Hallo,
vielleicht eine etwas ungewöhnliche Frage, zumal von einem Neuling hier im Forum.
Würdet Ihr sagen, dass Lego Produkte als Wertanlage dienen können? Und wenn ja, welche würdet ihr emfehlen?
Vielen Dank.
blablaengineer gefällt das
DocDesastro
24.03.2018, 12:06
Als Antwort auf den Beitrag von Carrera124
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DocDesastro
24.03.2018, 12:17
Leider ist die Realität sehr praktisch geworden - ich beziehe mich hier nur auf LEGO, habe es allerdings schon bei Musik-CDs, Whiskys und selbst Textilien erlebt - da werden dann Mondpreise gefordert. Ich besitze z.B. eine Flasche Whisky, die ich mir mal für 90€ gekauft habe. Jetzt kostet sie auf ebay 300-500€ - angeboten durch Privatpersonen, klar, die Händler ziehen auch nach und wollen nun 270-290€ die Flasche. Ärgere ich mich deswegen? Nö, das ist zum trinken da. Ich ärgere mich eher über die Leute, die die Händler leerkaufen und dann meinen, auf ebay&co den Reibach zu machen und durch Weiterverkauf zu profitieren. Ich werde meinen Lieblingswhisky wohl nicht mehr nachkaufen können und das ist traurig. Hätte ich das gewusst und würde kaufmännisch denken, hätte ich wohl auch gedacht: kauf 6, trink 2 und verkauf 4 weiter...immer noch profitabel.
Jetzt zurück zu LEGO: Sobald ein Artikel von LEGO als "altes Produkt" geflaggt wird, steigen die Preise schon ab dem ersten Tag - selbst bei Händlern auf Amazon Marketplace - konnte man dieses Mal ab dem 26.12.2017 beobachten. Ob das jetzt das 60097er Stadtzentrum war oder die Tanke oder der Flughafen.
Ausserdem: Dinge sofort kaufen erfordert liquide Mittel - kann auch nicht jeder und LEGO rotiert recht häufig, daher ist es schwer, alles zu bekommen, was man will - man hat gefühlt 1 Jahr Zeit und dann kommen die Spekulanten - sowas ist ärgerlich und fördert nicht gerade die Kaufbereitschaft der Leute, die das Geld haben. Dieses: Artikel nur 1 Jahr erhältlich - kauf jetzt oder bereue später sehe ich ja auch bei anderen Herstellern von Spielwaren. Märklin z.B. macht das. Wobei das eher Edel-Spielzeug für Erwachsene ist oder tatsächlich eine Wertanlage.
Aber da gehen unsere Meinungen wahrscheinlich weit auseinander. Ich sage: solches Verhalten schadet dem Endkunden und erhöht den Wert einer Ware künstlich...so wie damals in Holland die Tulpenzwiebeln.
DocDesastro hat geschrieben:
Grüße an meinen Stalker
DocDesastro hat geschrieben:
Carrera124 hat geschrieben:
DocDesastro
24.03.2018, 20:00
Als Antwort auf den Beitrag von skubs_de
Editiert von
DocDesastro
24.03.2018, 20:20
Nun ja. Warum wird man da nicht direkt Händler? Wenn man das lange genug erfolgreich macht, dann geht es doch auch. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel.
Dann muss man Steuern zahlen, Abgaben, die Gewinnmarge ist auch nicht so schön, einen Kredit riskieren, um das Unternehmen zu gründen etc..
Warum also an einem Set 5€ vor Steuern verdienen, wovon ich auch noch Ladenmiete, Strom, Löhne KK etc. bezahlen muss, wenn ich "schwarz" auch 50€ oder mehr für einen Artikel haben kann - ohne Steuern. Vielleicht verdiene ich auch noch anders Geld nebenbei. Das ist die Zielgruppe, die ich nicht gutheiße. Das Gehabe ist ein Schlag ins Gesicht für jeden ehrlichen Steuerzahler und auch für die Fans des Artikels, um den es geht.
Wenn ein Artikel aus dem Sortiment geht, wollen echte Händler meist ihre Regale leer haben. Das kostet Geld. Unverkauften Artikel halten kostet Geld, Artikel für Rabatt loswerden kostet auch Geld. Wenn jetzt nur Angebot und Nachfrage zählten, könnte man argumentieren: Der Preis für den Artikel war nicht angemessen und zu hoch, sonst hätte man einen Käufer gefunden oder es war wirklich ein Ladenhüter.
Was mich an den Wiederverkäufern nervt ist, dass das einzige, was sie bewirken, den Preis - ohne WIRKLICH an der Wertschöpfung und Distribution und den damit verbundenen Risiken beteiligt zu sein - für den Endverbraucher erhöhen oder bei limitierten Angeboten das Angebot verknappen und 'Normalkunden' die Ware wegschnappen, um sie teuer weiterzuverkaufen. Das ist der 4. Typ, der nicht angesprochen wurde: Mehrfach kaufen - ungeöffnet weiterverkaufen. Der Artikel ist eigentlich schnurz. Nicht kaufen, weil man eine Ware toll findet, sondern weil man enttäuschte Deppen sucht, die nix abgekriegt haben und noch mehr Geld dafür zahlen würden, als der Händler dafür wollte, WEIL diese die Ware trotzdem toll finden.
Ich rede nicht von Leuten, die sich von Teilen Ihrer Sammlung trennen, weil sie zu groß geworden ist. Ich habe auch nichts dagegen, wenn jemand sich eigentlich von etwas nicht trennen will und dann mit Geld 'überzeugt' werden muss. Wenn gerade die Ware nicht verfügbar ist, bitte, dann ist es halt so. Das ist privat. Aber sich sein Leben damit finanzieren, das ist ein Geschäft - und da gelten andere Regeln, die nicht jedem gefallen. Und es gilt: Wer in die Küche geht, sollte die Hitze abkönnen. Etwas für nichts bekommen...das ist ein schöner Traum - aber alle machen mit... ;)
Um mal bei dem Beispiel von 2 Posts drüber mit den 6 Playstations zu bleiben. Setz Dich doch mal auf nen Flohmarkt damit, gleich nachdem die rauskam und ausverkauft war. Und dann mach ein Schild dran: 500€ (oder was immer 150% vom VK sein könnten) - mal sehen, was passiert und wer Dich eher bekommt...der Mob, oder die Steuerfahndung? Aber eBay & Co sind ja so herrlich anonym. Schon toll, so virtuelle Flohmärkte...
... tja, da darfste das aber nicht alleine den Wiederverkäufern in die Schuhe schieben, dann musst Du bitte auch die nehmen, die sich hier und woanders ihre Hobby´s, Sammlungen etc. mit finanzieren UND natürlich - weil ja privat - nix mit Steuern und anderen Regeln zu tun haben wollen.
Wer z.B. mal ´ne Abmahnung bekommen hat (Der Händler, der noch nie eine (ab)bekommen hat - Glückskind), der weiss auch, was da alles mit dranhängt.
Und die Warenverknappung ist meiner Meinung nach von LEGO hausgemacht. Ich für meinen Teil kaufe das, wovon ich für später überzeugt bin, aber lass´ immer genügend übrig für andere.
Die Mentalität jedoch, wenn man immer wartet, es könnte ja nochmals günstiger werden und plötzlich ist es weg und dann rumheult - die kann ich nicht verstehen. Und da schmunzle ich dann immer drüber.
Nun denn schöne Woche - nur 4 Tage für die arbeitende Bevölkerung und frohe Ostern mit viel Spass beim Eier äh. LEGO suchen.
Liebe Grüsse Bernd
Ich beziehe mich da mit der Verknappung noch am ehesten auf die limitierten Dinge oder Seasonals wie die Weihnachts-Sets. Gab es da nicht letztens Knies, weil eh so wenige verfügbar waren (Bhf oder Zug)? Wenn da noch jemand in Dinge rein'investiert', von denen er sich Wertsteigerungen erhofft, dann ist das eher schlecht in meinem Buch, da dann noch weniger verfügbar sind für die, die vielleicht ein tolles Weihnachtsgeschenk suchen oder ihre eigene Sammlung vervollständigen wollen. Die freuen sich mit Sicherheit nicht darüber, den Artikel dann zum Wucherpreis wo zu sehen. Wer zulange wartet, bis ein Artikel weg ist, ist selber schuld, ja oder konnte nicht anders (kein Geld). Ich stimme Dir auch vollkommen zu, dass LEGO auch viel zur Verknappung des Angebots beiträgt.
Das ist halt ein grauer Markt. Niemand will ihn wirklich, aber er wird wohl oder über geduldet. Ich weiß auch nicht, wie ich das werten soll, wenn ich nun Leute, die sich so Ihr Hobby rückfinanzieren vergleiche mit denen, die mit dem Hobby gar nix zu tun haben und das nur des Geldes wegen machen. Letztendlich versucht hier aber immer noch wer Geld für Nix zu machen. Keine Mehrleistung, kein Mehrwert...nur teurer. Das relativiert sich wieder, je älter der Artikel ist. An bestimmte Dinge kommt man halt nicht ran. Da gelten noch irgendwie Angebot und Nachfrage. Aber direkt nach Einstellung des Artikels Preispoker? Nö..muss man nicht mögen. Und wie gesagt: Viele 'Privat'-Auktionen/Verkäufe sind eher semi-professionell bis wirklich gewerblich (und damit eigentlich Steuerhinterziehung und ein Schalg ins Gesicht für jeden ehrlichen Händler mit Gewerbeschein).
Hat wohl jeder seine eigene Meinung zu.
LG Doc
...... ja beim meisten hast du Recht - bin ich auf Deiner Seite. Nur ich für meinen Teil bestreite damit meinen
Lebensunterhalt, zahle Steuern und fall´ damit der Allgemeinheit nicht zur Last - keine Altersarmut
.... und - ganz nebenbei auch noch - kurble die Wirtschaft an.
Damit meine ich aber nicht (nur) die LEGO Wirtschaft, sondern alles, was ich mit meinem Geld anstelle.
Liebe Grüsse Bernd
Möchte nochmal auf die Eingangsfrage antworten.
Es werden so oft beispielhaft die Wertsteigerungen bis zu utopischen Beträgen als Beispiel angeführt.
Um wirklich Geld zu verdienen sind die großen Sets meiner Meinung nach ungeeignet.
Um eine entsprechend Marge zu erzielen sind eher die kleinen Sets geeignet.
Z.B. ein 20 Euro UVP Set, könnte man für 30 wieder verkaufen. Das dürfte zumindest zur Zeit deutlich einfacher sein so ein Set 10 mal zu verkaufen, anstatt ein 200 Euro Set für 300 loszuwerden.
Schönes Beispiel sind da die letzten UCS Modelle die ausgelaufen sind. Der 10240 X-Wing oder der Sandcrawler zum Beispiel. Realistisch sind da zur Zeit eher 15%.
Und: Wird so ein Kleinset ein Renner sind auch mehrere 100% drin.
Sicherlich bedeutet das aber deutlich mehr Arbeit mit deutlich weniger interessanten Sets. Aber die Frage war ja primär danach gestellt welche sich am meisten lohnen.
Thematisch sollte man sich an Dinge die immer gefragt sind halten, nach Auslaufen aber zeitweise im Programm fehlen bis etwas Neues erscheint. City Bahnhöfe z.B. ....auch war bis letztens z.B. im aktuellen Programm kein Omnibus enthalten.
Da waren die alten Modelle schnell mal 20 Euro teurer als ursprünglich.
Hallo !
Ach Leute Lassen wir doch LEGO wie es ist.Wer unbedingt eine Wertsteigerung möchte,oder das ganze als Wertanlage sieht baut sein eigenes Model.Das gibt es dann nur einmal und ist bestimmt Millionen Wert :-)))) Ach ja wenn das Model nicht veröffentlicht wird ist es noch ne Million Wertvoller ? :-))))
Gruß
Walton