JuL
13.05.2019, 09:39

Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld

Editiert von
JuL
13.05.2019, 09:41

Re: Was ich immer noch sagen wollte...

Saluton!

stephanderheld hat geschrieben:


@Jul:
Ich verstehe Deinen Einwand, aber ich sehe es einfach so. Wenn jemand nicht "normal" sieht, was ist dann das Problem? Daß er oder sie vielleicht nur eine größere Schrift auf dem Handy oder dem Laptop braucht, oder daß genau das von den meisten Herstellern nicht vorgesehen ist???
Wenn jemand im Rollstuhl sitzt, was ist dann das Problem, daß er oder sie nicht laufen kann, oder daß es die Bahn immer noch nicht hinbekommt alle ihre Bahnhöfe barrierefrei zu gestalten?
Wenn jemand im Alter oder aus anderen Gründen langsam geht, und die Fussgängerampel nach fünf Sekunden schon wieder auf Rot umspringt, was ist dann das Problem? Daß ein alter Mensch langsamer geht, oder daß ein unerfahrener, vielleicht frisch studierter, Verkehrsplaner das nicht berücksichtigt?
Darum denke ich daß die meisten Behinderungen in der Tat durch ignorante Mitmenschen entstehen, und nicht der körperlichen Andersartigkeit entspringen.

Hm, das ist offensichtlich eine Definitionsfrage. Für mich bezieht sich
„behindert“/„Behinderung“ schlicht auf das körperliche oder geistige, nun,
Problem der Person. Vielleicht liegt es daran, daß ich Mathematiker bin, daß
ich es nicht mag, wenn Definitionen derart verwischt werden. Auch wenn ich
eine Brille bekommen kann oder Gebäude barrierefrei sind, heißt das nicht,
daß ich selbst weniger behindert bin. Die Auswirkungen werden allerdings, zum
Teil entscheidend (ich kann sinnvoll am Straßenverkehr teilnehmen, Gehbehinderte
können Gebäude betreten & sich vernünftig in ihnen bewegen), abgemildert.

(Übrigens kann es ja auch innerhalb der Behinderten widerstrebende Erfordernisse
geben: Z.B. benötigen Gehbehinderte abgesenkte Bürgersteige, Blinde hingegen
klare Kanten. Ich hoffe, die Bodenknubbel, die es inzwischen vermehrt an neuen
Überwegen gibt, helfen auch wirklich beiden Seiten.)

Ad LEGO!
JuL


„Altgrau“ facere necesse est.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie mir nennen. Ich lerne nämlich gerne dazu (ich bin allerdings „Altschreiber“).


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