Rockbert
03.01.2013, 10:03

Als Antwort auf den Beitrag von Tan

+2Re: S K A N D A A A A A A A L - Wohin will LEGO?

Liebe Leute,

ich habe gestern Abend meinen Augen nicht getraut, als ich das las. Wirklich schade, finde ich, zumindest, wenn das stimmt. Ich gebe Dir, Björn, aber recht: Meistens führen dann groß angesagte Proteste doch zu nichts und wie jemand anderes hier schon schrieb, wer so viel Kohle für Spielzeug ausgibt, wird das auch weiter tun.

Ich frage mich, sollte das Gerücht stimmen, aber auch im Hinblick auf Entwicklungen der letzten Jahre: Wohin will LEGO? Viele Teuerungen, die sich u.a. aus Lizenzgebühren ergaben, haben die Fans (und zum großen Teil sicher auch AFOLs) hingenommen. LEGO macht riesige Umsätze, das war in vielen Zeitungen 2012 zu lesen. Ist auch logisch: Die Sets sind innovativ, es werden neue Farben, Teile, Serien auf den Markt geschmissen, die viele unterschiedliche Interessen ansprechen und bedienen können - von Cars für die kleinsten Merchandiser bis zu CC-Häusern und großen Technik-Sets für die Größeren und ganz Großen. Das hat natürlich seinen Preis. Gleichzeitig zeichnet LEGO, und das ist glaube ich etwas, was sehr viele hier und in anderen Communities besonders schätzen, ein hoher Kundenbindungswille und der Wunsch nach Kundenzufriedenheit aus. Daher gibt es sicher auch solche Tage wie das AFOL-Shopping und Aktionen wie Lugbulk. Aber wo ist die Grenze? So wie ich das als wenig wirtschaftsaffiner Mensch sehe, schreibt LEGO doch schon schwärzeste Zahlen. Kann es da sein, dass solche Gimmicks, die ja lediglich vierteljährlich stattfinden und Rabatte einräumen, die wie wir alle wissen ja niedrig im Vergleich zu bestimmten anderen Einkaufsorten sind, wegfallen? Ein Besuch im Brand Store ist sicher mehr als nur der 15%ige Rabatt und der PaB-Becher. Man trifft Gleichgesinnte in ruhiger Atmosphäre und die MitarbeiterInnen sind supernett. Aber - und das sollte berücksichtigt werden: Viele Fans haben teils lange Anfahrtswege. Nimmt man die noch auf sich, wenn sich das gar nicht lohnt, weil Benzin oder Bahnticket ja auch nicht gerade günstig ist?

Ich finde das fragwürdig und wundere mich darüber. In Zeiten, wo es einer zunehmenden Zahl von Menschen wirtschaftlich schlechter geht, oftmals ein einzelner Verdiener innerhalb einer Gemeinschaft mit mehreren Personen nicht mehr ausreicht und daher sowieso dazu führt, dass überlegter und bewusster gekauft wird - ist da nicht eine kundenzugewandte Firmenpolitik sinnvoll, um die Kunden auch weiter zu binden bzw. - und das ist ja weitaus schlimmer - bestehende Kundenzuwendung, wie etwa den 15%igen Rabatt, auch noch zurückzunehmen? Ich wundere mich darüber sehr. Sollte sich das bestätigen, kann man mit mir in Hamburg nicht mehr rechnen. Für die Anfahrt zahle ich weitaus mehr - und ich muss für einen Samstag viel zu früh aufstehen :-).

Viele Grüße,
Robert



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