Brickporn
06.02.2017, 11:58

+1Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo zusammen,

zwar auch schon in anderem Forum mal in den Raum gestellt, aber vielleicht (bestimmt) tummelt sich hier der ein oder andere Zahlen-Papst o.ä., der andernorts nicht aktiv ist, also poste ich die Fragestellung auch hier mal.

Da's ja auch im Legoversum nichts und niemanden gibt, den es nicht gibt, vielleicht hat ja einer eine Quelle, wo sich so etwas findet o.ä., aber erst einmal muss ich versuchen den ominösen Titel aufzudröseln :

Mich würde eine grob brauchbare Rechengrundlage interessieren, wie viel Platz (= Volumen) X Stück vom Stein-Typ Y benötigen. Aaaaber eben nicht bei "optimaler Stapelung" (bei Bricks o.ä.) z.B. oder "rein mathematisch" (Körpervolumen x X), sondern quasi mit der Randbedingung "zufällig chaotische Normschüttung" :-), also mit dem zusätzlichen "Leervolumen", dass jedes Stück dann typischerweise verbraucht, wenn es sich verkeilt, schräg liegt usw.. Gleichwohl aber nicht - das wäre wiederum viel zu weit von der Realität weg - eine "simple" Berechnung, die jedes Teil mit einem Sicherheitspuffer in Form eines Würfels o.ä. mit der Kantenlänge der längsten Element-Dimension annimmt.

Selbstverständlich ist mir klar, dass es gerade bei der losen Schüttung (und je größer / unförmiger der Stein) da keinen genauen / "richtigen" Wert gibt (zumal je nach Stein auch noch die Dimensionen / Formen des Behälters bzw. dann genutzten Volumens eine Rolle spielt), aber vielleicht eben doch eine Art Formel / Faktor o.ä., die gute / praxisnahe Näherungswerte bringt.

Die "simpelste" Methode für eine Annährung wäre natürlich eine (ausreichend große) Versuchsreihe mit den jeweiligen Steintypen und ggf. versch. Behälter- / Volumenkörper-Formen, aber da es ja auch clevere Zahlenschieber und Formeljongleure gibt, die den Steinchen verfallen sind, gibt's vielleicht auch schon einen greifbaren, "professionelleren" Ansatz dazu (oder zumindest Ergebnisse einer entsprechend großen Testreihe).

Wohlgemerkt, für so einige Dinge (PaB-Pecher, Karton X oder so) gibt es natürlich schon gute Erfahrungswerte, die man als Grundlage verwenden kann um ggf. auch abseits dieser konkreten Zielbehälter zu rechnen, aber meine Motivation ist weniger "wie viel X geht in genau das Behältnis Y rein" als "wie viel Platz brauchen X Steine".

So, jetzt bitte das Kopfschütteln wieder einstellen .

Gruß

Cris


Meine Projekte bei Ideas: Minifig-Rechenzentrum, Relief-Landkarte Deutschland (sehr klein) & 7 antike Weltwunder (ziemlich klein)


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Eisbär
06.02.2017, 12:42

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Liebär Cris!

wie viel Platz brauchen X Steine


Mehr.

Mehr als Du denkst. Ggf. mehr als Du hast.

Manche Steinesorten packe ich erst mal so geschüttet in meine 3 Liter Haribokistchen*. Manche aber packe ich danach sorgfältig gestapelt in die gleichen Kistchen und spare ca ein Drittel.

*Manche der Kistchen sind an den Ecken abgerundeter als andere, da bleibt mehr Luft, bei eckigen Legos.

Noch mehr spare ich, wenn ich (größere) Paneele abwechselnd so und so in Lagen hinlege.

Ein wenig Platz bringt es auch bei runden 2x2x1 oder 2x2x11(?). Oder bei verkehrtrummen Dächern, auch verschieden rum, verzahnt gestapelt(zusammengesteckt).

Da die Kistchen 10 Steine hoch sind, habe ich auch mit 1x2x5 und so probiert, aber noch nicht herausgefunden, ob es lohnender (platzsparender) ist, sie doppelt gestapelt hinzustellen oder dreifach gestapelt (zusammengesteckt) hinzulegen.

Da die Kistchen ineinander stapelbar sind, ist unten weniger Luft als oben, so daß manchmal oben mehr Steine pro Quadratcentimeter der Kiste hineinpassen.

Logischerweise geht es bei eckigen, würfeligen Steinesorten viel besser als bei unförmigen.

Und ein total chaotisches Gemisch aller Steinesorten braucht weniger Platz.

Ich lege auch Fenster 1x4x3 hin, da stören die Klips für die Läden, klar. Aber wegen der sperrigen Läden und inneren Fensterrahmen, die beim Hinschütten sonstwo im Wege sind, lohnt es sich doch.

Tja, wird man sagen: je größer die Kiste im Verhältnis zum Stein, je weniger lohnt das Stapeln. Hm, das sagst Du jetzt, wo ich knappe 3 Curver-Kisten mit 2x4x1 schön 20 hoch gestapelt habe.

Die ganze Stapelei wird in dem Moment sinnlos, wenn man eine Farbe der jeweiligen Steinesorte von ganz unten braucht. Daher versuche ich, die einzelnen Stapel gleichfarbig hinzukriegen und auch nebeneinander hinzustellen.

Stapelbäre Grüße
M.a



Brickporn
06.02.2017, 13:25

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

+1Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hey mich.a,

danke für Deine versch. Aufbewahrungsvarianten und -ansätze. Mit Sicherheit braucht das ganze Zeugs schnell sehr viel und v.a. mehr Platz, als eigentlich zur Verfügung steht (Platz und Zeit scheinen ja bisweilen artverwandt hinsichtlich stetem Mangel).

Mir geht's bei der - zugegeben etwas "spinnerten" Frage - gar nicht so sehr um ein ganz konkretes / akutes Aufbewahrungsszenario, sondern mehr um den theoretischen Teil, also ein rechnerisches Gefühl dafür, was für einen Haufen in etwa 365, 12664 oder 10877623 Bausteine eines gewissen Typs ergeben (oder ggf. dann umgekehrt gerechnet, mit wie vielen 1x2 Bricks sich der Vesuv auffüllen ließe, wie viele runde 1x1 Fliesen in ein Fabergé-Ei passten und solche Dinge ). Netter Nebeneffekt dabei sind dann natürlich ganz profane Annahmen wie "diese X Steine müsste ich in jene Kiste, Keksdose, Bonboniere oder was auch immer bekommen".

Ohnehin - bloß alles nicht zu ernst nehmen , aber manchmal haben ja auch die seltsamen Fragen so ihren gewissen Reiz.

Gruß

Cris


Meine Projekte bei Ideas: Minifig-Rechenzentrum, Relief-Landkarte Deutschland (sehr klein) & 7 antike Weltwunder (ziemlich klein)


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Legotheker
06.02.2017, 13:37

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo,
Ich dir ungefär sagen wie viel in so einem Store-Papp-Karton drin sind,und zwar:

1x1 ca.25000 Stück
1x2 ca.12000 Stück
1x4 ca.4500-5000 Stück
2x4 ca.1500-1750 Stück
2x6 ca.1000-1100 Stück
4x6 ca.300-350 Stück
1x1 Platten/Fliesen rund ca.50000 Stück

Gruß Florian


Mein Bricklink Shop:

https://store.bricklink.com/Legotheke


ofino1969
06.02.2017, 14:54

Als Antwort auf den Beitrag von Legotheker

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo Florian,

wie groß ist denn so ein Karton?

Gruß
Alex



ranghaal
06.02.2017, 15:03

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Editiert von
ranghaal
06.02.2017, 15:06

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Brickporn hat geschrieben:


Mich würde eine grob brauchbare Rechengrundlage interessieren


Algorithmisch lässt sich das Problem tatsächlich lösen.
Für die genaue Verteilung der Steine müsste - neben physikalischen Gesetzmäßigkeiten - noch Heuristiken oder Zufallszahlen einfließen.
Aber auch Zufallszahlen lassen sich durchaus im Rahmen einer manuellen Berechnung simulieren (Würfel).
Die zugrunde liegenden Berechnungen wären jedoch so umfangreich, dass es wesentlich(!) schneller wäre, die Steine in einen Behälter zu kippen und nachzuzählen.

Wenn du mal ein paar Wochen Zeit hättest, könntest du so etwas mal durchrechnen. Ich würde jedoch definitiv dafür ein Computerprogramm empfehlen.

Wenn du unter Rechengrundlage jedoch eine einzige Formel verstehst, wird das nichts werden.
Dazu gehören ein Dutzend Formeln.

Wenn das Ergebnis tatsächlich eine Formel sein soll, könnte man natürlich auch mehrfach einen Steinetyp in verschiedene Behälter einfüllen und die gewonnenen Werte über ein Formel abbilden. Aber nicht wirklich wissenschaftlich der Ansatz



Legotheker
06.02.2017, 15:10

Als Antwort auf den Beitrag von ofino1969

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo,

HxBxL

20x16x24

Gruß Florian


Mein Bricklink Shop:

https://store.bricklink.com/Legotheke


Legotheker
06.02.2017, 15:12

Als Antwort auf den Beitrag von Legotheker

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Und wiegen tun sie meistens 2,00-2,5 kg.


Mein Bricklink Shop:

https://store.bricklink.com/Legotheke


Bernd the Brick
06.02.2017, 16:57

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo,

wenn ich deine Frage richtig verstehe, dann brauchst du das Schüttvolumen jeder Steinsorte.
Das ist wahrlich nicht mit einer Formel so einfach zu berechnen. Da kommt dann immer eine
Verteilungskurve bei raus. Wäre aber auch nur numerisch zu berechnen oder halt experimentell
bestimmbar.

Gruß
Bernd


Nichts ist unbaubar.


freakwave
06.02.2017, 18:42

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Ist Ingo noch im Dienst? Von ihm kommt sicher die kompetenteste Antwort.

Ansonsten muss man im Wald wildern gehen:

Festmeter (Fm): Ein Festmeter Holz entspricht 1 Kubikmeter (m³) massivem Holz, d. h. ohne Zwischenräume in der Schichtung. Nimmt der Förster noch im Wald die Holzmenge von Stammholz auf, ermittelt er die Anzahl der Festmeter über den Mittendurchmesser und die Länge der Stämme. Dabei wird bei einem Holzstapel jeder einzelne Stamm bewertet. Daher erscheint auf der Holzabrechnung bei Langholz immer auch die Anzahl der Stämme. Im Wald erkennt man das daran, dass der Förster bereits bewertete Stämme mit einem Punkt aus der Spraydose markiert, damit er nicht durcheinander kommt (s. Bild rechts).
Vorratsfestmeter (Vfm) wird gemessen mit Rinde, Angabe des Holzvorrates eines stehenden Baumes oder eines stehenden Waldes oder Baumbestandes und erfasst nur das Derbholz.
Erntefestmeter (Efm) entspricht einem Vorratsfestmeter abzüglich ca. 10 % Rindenverluste und ca. 10 % Verluste bei der Holzernte. Für die Umrechnung von Vorratsfestmeter in Erntefestmeter gibt es baumartenspezifische Umrechnungsfaktoren.
Raummeter (Rm): Im Wald wird die Maßeinheit „Raummeter“ entweder bei geschichtetem Brennholz (s.u.), oder bei Industrieholz bzw. Industrieschichtholz verwendet.


Festmeter (FM)
1 m³ (FM) entsprechen 1,4 Raummeter Scheitholz
1 m³ (FM) entsprechen 1,2 Raummeter Stückholz
1 m³ (FM) entsprechen 2,0 Schüttraummeter Stückholz

Raummeter (RM)
1 RM Scheitholz entsprechen 0,7 m³ (FM)
1 RM Scheitholz entsprechen 0,8 RM Stückholz
1 RM Scheitholz entsprechen 1,4 SRM Stückholz

1 RM Stückholz entsprechen 1,2 RM Scheitholz
1 RM Stückholz entsprechen 0,85 m³ (FM)
1 RM Stückholz entsprechen 1,7 SRM Stückholz

Schüttraummeter (SRM)
1 SRM Stückholz entsprechen 0,6 RM Stückholz
1 SRM Stückholz entsprechen 0,7 RM Scheitholz
1 SRM Stückholz entsprechen 0,5 m³ (FM)

Festmeter (FM), Raummeter (RM), Schüttraummeter (SRM) sind Bezeichnungen für Brennholz.
Es sind Raummaße für Holz und entsprechen der Maßeinheit für 1 m³ feste Holzmasse.

Festmeter (FM) = 1 m³ feste Holzmasse.

Raummeter (RM) ist die Maßeinheit für geschichtete Holzteile (Stückholz oder Scheitholz), die unter Einschluss der Luftzwischenräume ein Gesamtvolumen von 1 m³ füllen.

Schüttraummeter (SRM) ist die Maßeinheit für geschüttete Holzteile (Stückholz). Die gespaltenen Holzscheite werden statt eng geschichtet dann einfach geschüttet, was deutlich mehr Luft in einem Raummeter Holz lässt als bei ordentlicher Schichtung.


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Matze2903
06.02.2017, 20:12

Als Antwort auf den Beitrag von freakwave

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Auf Ingo hatte ich auch alle meine Hoffnungen gesetzt. Mal sehen wann und ob er auch was dazu zu schreiben hat :-)


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


Navigation
06.02.2017, 20:41

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Den Behälter einmal rütteln und schon passt wieder ein wenig mehr rein.


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IngoAlthoefer
06.02.2017, 20:48

Als Antwort auf den Beitrag von Bernd the Brick

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo Leute, hallo Bernd,

die Frage ist sauschwer...

Bernd the Brick hat geschrieben:

wenn ich deine Frage richtig verstehe, dann brauchst du
das Schüttvolumen jeder Steinsorte.

Schüttvolumen ist ein guter Begriff, den ich noch nicht kannte.

Das ist wahrlich nicht mit einer Formel so einfach zu berechnen. Da kommt
dann immer eine Verteilungskurve bei raus. Wäre aber auch nur numerisch zu berechnen
oder halt experimentell bestimmbar.

Das numerische Berechnen erscheint zu schwer. Experimentelle
Bestimmung scheint mir der (einzige) praktisch gangbare Weg.


Beobachtung 1: Es gibt zwei verschiedene Steintypen A und B, so
dass das Schüttvolumen von A ungefähr gleich dem von B ist.
A und B halbe/halbe gemischt brauchen deutlich mehr Platz.

Beobachtung 1: Es gibt zwei verschiedene Steintypen C und D, so
dass das Schüttvolumen von C ungefähr gleich dem von D ist.
C und D halbe/halbe gemischt brauchen deutlich weniger Platz.

Ingo.

PS. Die bisherigen Beiträge der anderen Foristen sind weniger hilfreich
als der von Bernd.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


daniel.vergien
06.02.2017, 21:18

Als Antwort auf den Beitrag von Navigation

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Die Menge strebt aber gegen irgendeinen Wert - die Frage ist gegen welchen und wie schnell (also wie lange sollte man Schütteln). Wie Ingo oben schon schrieb: am besten wird man das wohl mit Experimenten herausfinden.

Bis denn

Daniel



Brickporn
06.02.2017, 23:29

Als Antwort auf den Beitrag von daniel.vergien

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo zusammen,

- vielen Dank an alle für die regen und ambitionierten Beiträge, von grundsätzlichen Ansätzen / Meinungen bis zu Praxisbeispielen, prima, bitte seht mir nach, dass ich die namentliche Einzelnennung aus Bequemlichkeit überspringe.

Auf alle Fälle bin ich schon mal "erleichtert", dass es wohl in der Tat (wie angenommen) nicht so simpel und "schon längst tausendfach zu finden" ist .

Der noch "praktikabelste" erste Ansatz wären tatsächlich simple, stupide, aber gleichzeitig möglichst viele und möglichst "zufällige" (als eine Person mit ihren doch immer ein Stück [auf Dauer] unzufälligen Handlungen und mit einem nur begrenzt zufälligen Behälterformfundus natürlich nicht im wissenschaftlichsten Wortsinne) Versuche - mit ein und demselben Steintyp. So könnte man wohl im Rahmen einer unwissenschaftlichen und groben, aber immerhin "praxisnahen" Toleranz eine Art Faktor für das "zusätzlich verbrauchte Volumen" des Steintyps ermitteln. Ggf. ließe sich das noch in eine gewisse Relation zu einfachen Eigenschaften des aufnehmenden Körpers (zylindrisch, sphärisch [sagt man das so?], kubisch) setzen und um einen "Verdichtungsfaktor per Normschüttelstoß" ergänzen.

Wie @ranghaal natürlich richtig anmerkte, ist das "zu Fuß" nicht nur reichlich mühselig, sondern auch wenig akurat - wobei die Brisanz des Themas vermutlich auch nicht wirklich Aktivitäten auf höchstem Niveau erfordert . Eine simulative / algorithmische Abbildung und Betrachtung hätte ohne Frage Charme - eigentlich bräuchte es ja "nur" einen "Teilchensimulator", der die Physis der Teilchen kennt, physikalische und räumliche Gegebenheiten und mit dem man dann so allerlei Szenarien, Zufallseinflüsse usw. abbilden / auswerten könnte. Aber das schüttelt sich in fundierter Weise sicher nicht aus dem (meinem) Ärmel .

Fazit: ich müsste mal Muße (und eine hinreichend große) Steinmenge (eines Typs) für ein paar "Probeschüttungen" und Zählungen finden, um mal zu sehen, was dabei herauskommt und im kleinen zu sehen, ob daraus gewonnene Näherungen umgekehrt in einer praktischen Anwendung Bestand haben. Sicherlich wird das nicht sehr genau oder korrekt sein, aber andererseits könnte ich mir denken, dass so doch eine relativ brauchbare Richtung herauskommt. Trotz schier unendlicher Möglichkeiten und Eventualitäten beim zufälligen Zusammenwerfen der Steine denke ich, dass es irgendwie eine in Summe relativ "typische" Weise gibt, in der die den Platz nutzen (mal ein gewisses Mindestvolumen und gewisse Mindestdimensionen in jede Richtung vorausgesetzt - runde 1x1 Plates im richtigen Strohhalm "aufschütten" wird da eher abweichen).

Vielleicht sollte ich mal - auf die Idee kam ich erst jetzt durch das Holz-Beispiel - bei Gelegenheit schauen, ob's nicht ähnliche "Probleme" und Lösungsansätze auch in anderen Kleinteilbereichen (Schüttgut) schon gab und gibt.

Gruß

Cris


Meine Projekte bei Ideas: Minifig-Rechenzentrum, Relief-Landkarte Deutschland (sehr klein) & 7 antike Weltwunder (ziemlich klein)


Lok24
07.02.2017, 07:26

Als Antwort auf den Beitrag von freakwave

Schüttvolumen berechnen

Hallo Gerald,

freakwave hat geschrieben:

Ansonsten muss man im Wald wildern gehen:

Nicht unbedingt.

Das Schüttvolumen taucht im normalen Leben oft auf.
Überall wo Sand, Kies, Getreide, Kaffe usw. verladen und verpackt werden.

Da tauchen noch ganz andere Probleme auf.
Und: man misst es einfach.

Die hier angegeben Werte für Lego zeigen ganz deutlich ein exponentielles Verhalten.

Grüße

Werner



Lok24
07.02.2017, 07:57

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Moin Ingo,

IngoAlthoefer hat geschrieben:


Beobachtung 1: Es gibt zwei verschiedene Steintypen A und B, so
dass das Schüttvolumen von A ungefähr gleich dem von B ist.
A und B halbe/halbe gemischt brauchen deutlich mehr Platz.

Beobachtung 1: Es gibt zwei verschiedene Steintypen C und D, so
dass das Schüttvolumen von C ungefähr gleich dem von D ist.
C und D halbe/halbe gemischt brauchen deutlich weniger Platz.


Definiert ist die Schüttdichte pSch = m / V
Für ein aus n Komponenten bestehendes Gemisch berechnet sich
pSch = (m1+m2+m3+...+mn) / (V1+V2+V3+...+Vn)

Grüße

Werner



IngoAlthoefer
07.02.2017, 09:14

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schüttvolumen berechnen

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

Das Schüttvolumen taucht im normalen Leben oft auf.
Überall wo Sand, Kies, Getreide, Kaffe usw. verladen und verpackt werden.

die genannten Elemente sind im wesentlichen rundlich.
LEGO mit seinen Ecken und Kanten weist noch mehr
Komplikationen auf.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
07.02.2017, 09:17

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

Definiert ist die Schüttdichte pSch = m / V
Für ein aus n Komponenten bestehendes Gemisch berechnet sich
pSch = (m1+m2+m3+...+mn) / (V1+V2+V3+...+Vn)

Die Gemisch-Formel gilt nur, wenn es keine Sondereffekte gibt.

Bei Mischung verschiedener Typen kann es aber Synergie-Effekte
oder das Gegenteil davon geben.

Ein einfaches Synergie-Beispiel sind Kugelpackungen mit Kugeln
verschiedener Grössen.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Matze2903
07.02.2017, 09:19

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Schüttvolumen berechnen

Briketts?


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


Lok24
07.02.2017, 09:20

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Schüttvolumen berechnen

Hallo Ingo,

IngoAlthoefer hat geschrieben:

die genannten Elemente sind im wesentlichen rundlich.
LEGO mit seinen Ecken und Kanten weist noch mehr
Komplikationen auf.

Gewiss, es ging darum, dass Gerald den Wald als Beispiel gewählt hat unds Du schriebst, dass der Begriff Dir unbekannt ist. Es ist aber tatsächlich eine sehr "alltägliche" Fragestellung.

Grüße

Werner



Lok24
07.02.2017, 09:22

Als Antwort auf den Beitrag von Matze2903

Re: Schüttvolumen berechnen

Eierkohle!



IngoAlthoefer
07.02.2017, 09:55

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schüttvolumen berechnen

Lok24 hat geschrieben:

Eierkohle!

Eierkohlen sind ein Spezialfall: sie neigen zum Brechen
und ändern dadurch ihre Formen.

Ingo.


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


IngoAlthoefer
07.02.2017, 09:56

Als Antwort auf den Beitrag von Matze2903

Re: Schüttvolumen berechnen

Hallo Matthias,

Matze2903 hat geschrieben:

Briketts?

wenn es Absicht war, ist es ein tolles Wortspiel:
Briketts <-> Brickets <-> Bricks

Ingo (<-> Nigo <-> Nego <-> Lego).


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


Eisbär
07.02.2017, 09:58

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Schüttvolumen berechnen

Liebär Werner!

Also im real existierenden Legoleben kommen Eierkohlen in ihrer blau!glühenden Form als flache Rundeiner des öfteren vor. Aber so im Heizungskeller? Gibbs dat noch? In echt?

Mit den Legos und ihren Kisten (ggf. durch Dose, Schlauch, Tüte, Beutel o. ä. zu ersetzen) und Schüttvolumina verhält es sich so: man tue seine Legos (gerne nach Steinesorten sortiert) in eine Kiste, ob geschüttelt und gerüttelt oder sorgfältig gestapelt spielt beim nächsten Schritt keine Rolle: irgendwann ist die Kiste voll. Dann nimmt man entweder eine größere oder eine zweite.

Worauf es ankömmt ist, daß man weiß, wo die Kiste(n) mit einer bestimmten Legosorte ist (sind). (Und damit ist man (konkret: mich.a)* ja schon überfordert. Weiterhin ist es sinnvoll, diese Kistchen oder Behälter platzsparend (da zeigt es sich, daß runde eher ungünstig sind) aufbewahren zu können, sie entweder durchsichtig zu haben oder richtig! zu beschriften (-bildern) und sie günstig (umsonst) zu bekommen.

*Neulich suchte ich die mit den hohen verkehrtrummen Dächern. Sogar gefunden, sogar da, wo sie sein soll, aber die mit den weißen verkehrtrummen Dachecken, die es leider auch nur in einer Sorte, nämlich als Außenecken, gibt, suche ich immer noch, dabei bin ich sicher, sie sei auf der Baustelle (im Wohnzimmer), also da, wo ich sie brauche. Hm. Da ich sowieso längst nicht genug davon habe, baue ich erst mal mit normalen 2x2x1. Is auch ne Ecke.


Eckige Grüße
M.a



Lok24
07.02.2017, 10:25

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Schüttvolumen berechnen

Eisbär hat geschrieben:

Aber so im Heizungskeller? Gibbs dat noch? In echt?

Natürlich, beim Brennstoffhändler.



Xymion
07.02.2017, 10:27

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Schüttvolumen berechnen

Ja, ja. Theorie und Praxis!

Zum Schüttvolumen gibt’s noch die entsprechende Schüttdichte. Das lässt sich empirisch bestimmen (wüsst‘ nicht, was daran nicht wissenschaftlich wäre Gibt sogar entsprechende Normen dazu)

> Kies -> die genannten Elemente sind im Wesentlichen rundlich.
Kies ja, aber Splitt und Schotter nicht.
Übrigens ist‘s der Schüttdicht trotzdem ziemlich egal.

Exkurs:
Das Runde braucht‘s beim ‚Weissen‘, wegen Verdichtungs- und Förderüberlegungen. Das Eckige beim ‚Schwarzen‘, um druckstabile Korngerüste zu erhalten.


So, ich geh jetzt wieder Strassen untersuchen, wissenschaftlich :-)


my flickr


Rico
07.02.2017, 16:29

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

+1Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Ja, hier:

Stückzahl = 4000 / (PlatFak*1,0 + NopFak*0,7)

PlatFak = Plattenfaktor, das ist die Anzahl der 1x1-Plates, die in einem Teil drin stecken. Eine Platte 1x2 hätte also einen PlatFak von 2, ein Stein 2 x 4 von 24 (2x4x3).

NopFak = Noppenfaktor, das ist schlicht die Anzahl der Noppen an dem Teil. Eine Fliese hätte also einen NopFak von 0, ein Stein 2x2 ein NopFak von 4. Bei Käseecken kann man einen NopFak von 1 ansetzen.

Weitere Details findest du im Ursprungspost.

Ciao

Rico



Xymion gefällt das


Brickporn
07.02.2017, 19:52

Als Antwort auf den Beitrag von Rico

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hey Rico,

danke für's Verlinken und Hervorholen - interessant, das geht ja sehr in die Richtung, muss ich gelegentlich mal ausprobieren unter Umrechnung der "4000", die als Basiswert vom PaB-Becher ausgehen. Bin gespannt.

Gruß

Cris


Meine Projekte bei Ideas: Minifig-Rechenzentrum, Relief-Landkarte Deutschland (sehr klein) & 7 antike Weltwunder (ziemlich klein)


Eisbär
08.02.2017, 08:44

Als Antwort auf den Beitrag von Rico

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Liebär Rico!

Sehr gut.

Dann wissen wir das, sagte Wallander.

Für den großen Becher.

Da ich sowieso eine Baupause einlegen muß (Teilemangel und Suche nach den Abbildungen des Kleinkrams, der dran is mit gebaut zu werden und zu dem ich nich so die Lust habe), könnte ich ja mal mit meinen Haribo-Kistchen rummachen und zählen. Einige habe ich ja mit gleichen Steinen gefüllt, manche gestapelt, manche geschüttet.

Empirische Grüße
M.a


Im übrigen bin ich der festen Überzeugung, daß auch in die Becher mehr 1x1x0,3 und entsprechende Fliesen reinpassen, wenn man sie stapelte, als schüttete. Allerdings hätte ich nicht die Geduld dazu, Fliesen da reinzustapeln. Haribo-Kistchen allerdings habe ich mit 1x8 Fliesen gestapelt. Nicht sehr sorgfältig gestapelt, sie liegen nicht alle plan aufeinander.



Eisbär
09.02.2017, 09:58

Als Antwort auf den Beitrag von Rico

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Liebär Rico!

Na, dann.

Ich habe gestern angefangen, meine Haribokistchen zu befüllen und zu zählen, was reinpaßt, bin noch nicht fertig.

3,45 Liter, ohne Deckel. Is das genau genug?

Ich habe 1x1x0,3, geschüttet, gerüttelt, ungezählt.

1x1x1 geschüttet.

1x1x1 und gerüttelt.

1x1x1 gestapelt, stehend.

1x1x1 gestapelt, liegend. (Mehr als stehend.) Drauf achten, daß sie nicht verdreht sind.

1x5x1 geschüttet.

1x5x1 und gerüttelt.

1x5x1 gestapelt, stehend.

1x5x1 gestapelt, liegend.

Die beiden letzteren plus dazugeschütteter 1x1x0,3, um annähernd an die maximale Anzahl von 1x1x0,3 zu kommen, dabei aber kommt hinzu, daß die Kistchen so weich sind, daß man die Wände ausbeulen kann. Den Deckel auch.

Das Schütten ging so: ich habe die Steine erst in eine größere Kiste geschüttet, und diese dann auf einen Rutsch in die zu messende Kiste. Mit der Hand rübergewischt, damit nichts übersteht. Deckel soll ja zu.

An den äußeren Reihen passen, wegen der leicht gerundeten Ecken der Kistchen, weniger Teile hin.
Die Kistchen sind 10 Steine plus 2 Stk 0,3 obendrauf hoch. Liegend passen 17 Steine rein, plus geschüttete 0,3er. Unten weniger als oben, die Wände sind nicht senkrecht, damit man die leeren Kistchen ineinander stapeln kann.

Alles in allem: immer mehr, als wie weit ich zählen kann. Trick 17: je 50 (davon ausgehend, übermütigerweise, daß ich bis 50 zählen könne) doppelter Steine (=100) einen Stein in anderer Farbe zur Seite legen. (Zum Trost: ich habe einige Male nachgezählt.)

Aber zum Addieren war ich dann zu müde.

Bei den liegenden macht es einen Unterschied, ob ich die quer reingelegten an der glatten Unterseite der bereits hieingelegten Steine hinpacke oder an der Oberseite mit Nupsie. Entsprechend würde es einen Unterschied machen, ob ich auf die Nupsies nicht 0,3 mit Nupsies hinpacke, sondern Fliesen. Aber es geht ja daraum, je Steinesorte was herauszufinden, nicht Fliesen und Steine vermischt. Oder? Oder müßte man (dh ich), um das maximale Volumen in 1x1x0,3-Einheiten herauszufinden, an den Wänden Fliesen nehmen? OB es einen Unterschied macht, anstatt von 1x5x1 da, wo's geht, 1x5x6 zu nehmen, die liegen enger beieinander?

Je genauer man's haben will, je mehr Faktoren und Arbeit sind es.

Schreck oh Graus: ich könnte theoretisch auch eine Kiste nur mit 1x1 Fliesen vollschütten (falls ich soviele habe, ja, aber einige sind farblich raussortiert).

Ungezählte Grüße
M.a



Schonvergeben
09.02.2017, 10:23

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Nun hab ich tatsächlich nicht das Ergebnis mit bekommen. Ich hatte erwartet, am Ende eine Zahl X zu lesen, wobei X die Anzahl eines bestimmten Teils ist und so die Volumenformel geprüft werden könnte. Worum gings bei der Abhandlung?



Eisbär
09.02.2017, 11:04

Als Antwort auf den Beitrag von Schonvergeben

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Moin!

Worum gings bei der Abhandlung?


Sach das.

Warte's ab, falls ich heute mit Zählen und Addieren fertig werde und den Zettel nicht vergesse, nur bis morgen-

Um die Methodik?

Und um das Herausfinden des maximal möglichen Volumens in Legoeinheiten.

Und während meiner ausführlichen Beschreibung kam mich.a ja noch der Gedanke, mit Fiesen statt Flachen Legos aufzuschütten und zu stapeln, so daß die Befüllung weniger Luft enthält.

Ich hoffe, Du erwartest nicht von mich.a, alle die Zahlen im Koppe zu behalten.

Unzäahlbäre Grüße
M.a



Brickporn
09.02.2017, 19:18

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Hallo mich.a,
hallo zusammen,

ach je, was habe ich da nur angestoßen - bin mal für die Sammlung und gelegentliche weitere Betrachtung noch auf Deine ungefähren Werte bzw. groben Unterschiede zwischen den verschiedenen Varianten gespannt.

Natürlich ist zählen mit Farbstrich weglegen durchaus elegant, aber vielleicht gibt es für andere Gelegenheiten eine etwas "einfachere" Variante: Gewicht je nach "Füllvariante". Dann lassen sich ja auch schon die Unterschiede quantifizieren - und auch ohne allzu feine Waage könnte man dann mit Wiegen von 10, 50 o.ä. (je nach Typ) schon ganz gut die Anzahl auspeilen.

Zum Ausgangspunkt meiner kruden Frage scheint mir in der Tat mit der von Rico verlinkten "Alt-Formel" zu PaB-Bechern eine ganz gute Grundlage für rechnerische Versuche vorhanden. Offensichtlich habe ich zu faul und nicht genug gesucht.

Gruß

Cris


Meine Projekte bei Ideas: Minifig-Rechenzentrum, Relief-Landkarte Deutschland (sehr klein) & 7 antike Weltwunder (ziemlich klein)


Eisbär
10.02.2017, 08:49

Als Antwort auf den Beitrag von Brickporn

+1Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

LLL!

So, ich habe fleißig gezählt und nachgezählt und neu hineingelegt, bin aber noch nicht fertig, es fehlt das Zählen der Kiste mit geschütteten und gerüttelten 1x1x0,3. (Da sind einige zusammengesteckt, ich muß also alle auseinandernehmen und neu hineinschütten und rütteln.)

Um das Volumen herauszufinden, habe ich 1x5x1 zusammengesteckt und hingelegt, passen noch 1 Steine und weiter oben 2 Steine und 2 Flache 0,3er dazu. Dann habe ich schichtweise jeweils das Maximum hingelegt und, wo Platz ist, noch 0,3er dazugelegt, nicht gedrückt. Dann alles raus, gezählt und auf 1x1x1 umgerechnet: 4628. Macht 13884 0,3er.

1x5x1 stehend, zwei aufeinandergesteckt plus 0,3er dazugeschüttet: 3066.

1x5x1 liegend, zusammengesteckt: 3275.


1x5x1 geschüttet: 1689.

dito, gerüttelt: 1839. (die beiden ohne zugeschüttete 0,3er.)

1x1x1 zusammengesteckt, stehend: 6870.

dito, liegend: 6528. (ohne zugeschüttete 0,3er)

1x1x1, lose, geschüttet: 3294.

dito, gerüttelt: 3665 oder 3547. (2mal geschüttet und gezählt.)

Bei der Formel ist entweder ein Denkfehler oder ein Mißverständnis, was ein Nupsie ist oder ich verstehe nix, was am wahrscheinlichsten ist. Der Nupsiefaktor nämlich. Wenn es der Umrechnungsfaktor von Steinen in 0,3er ist, ok. Wenn es Rücksicht nehmen soll, wieviele Nupsies, also Knubbel oben auf den Legos, wirklich da drin sind, also nicht zusammengesteckte, geht es nicht.

Beispiele: In die Kiste passen unten 17 aufeinandergesteckte Steine plus ein 0,3er. Sind 52 0,3er-Äquivalente. Hat aber nur einen Nupsie.

Anders: 1x5x1 passen also 2 aufeinandergestapelte in 6 mal nebeneinander plus 2 quergelegte plus 6 0,3er dazugesteckt. Sind 985 0,3er-Äquivalente. Hat aber 8 Nupsies.

Ich habe nichts mit Fliesen gemacht.

Aus der Kiste mit den 1x1x1 konnte ich a) einen CA-Stein und b) drei bedruckte herausfischen.

Großer Unsicherheitsfaktor ist die Dehnung der Kiste und inwieweit man akzeptiert, daß der Deckel nicht paßt oder sich auswölbt. Das kann man entschuldigen mit der Luft, die ja doch noch drinne bleibt, denn die Kisten haben leicht abgerundete Ecken und weiten sich nach oben ein wenig aus.
In der Höhe passen 10 Steine plus 2 Lagen 0,3er. Bei den hingelegten habe ich probiert, ob noch eine Lage 0,3er hingelegt paßt, geht nicht, Fliesen würden vielleicht noch gehen.

Stimme aus dem OFF: Nun mit nem 10 Liter Eimer!

Lieber nich.

Ausgezählte Grüße
M.a



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Schonvergeben
10.02.2017, 10:31

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

Vielen, vielen Dank! Das ist nun wirklich ein aussagekräftiges und überraschendes Ergebnis. 50% mehr Steine hätte ich nicht erwartet.

Ich durfte bislang nur einen PAB Becher füllen, mit loser Schüttung. Als ich mit dem an der Kasse stand, hat mich der Verkäufer postwendend zurück geschickt: ich solle den erstmal richtig voll machen da geht doch locker das Doppelte rein. Recht hat er gehabt, wie du nun eindrucksvoll bewiesen hast.

VG,



Matze2903
10.02.2017, 11:06

Als Antwort auf den Beitrag von Schonvergeben

So wird Lego aber nicht reich:-)

Mit sollchen Verkäufern wird Lego nicht reich *lach* Aber ein netter Zug des Verkäufers. LG Matthias


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


Eisbär
10.02.2017, 11:46

Als Antwort auf den Beitrag von Matze2903

Re: Lego ist bäreits reich:-)

Liebär Matthias!

Erstens ist Lego schon reich. Seit Langem.

Während der Krise neulich, naja, vor 12 Jahren oder so, schrieben originohllegoländische Wirtschaftsjournalisten was von 17 Milliarden Kronen Vermögen bei kirkbi.

Wir wissen nicht so genau, was ein Stein (verschiedene) an Kosten verursacht, bis er in der Pab-Wand landet, aber ich bin sicher, auch bei wirklich gut gefüllten, also mit gestapelten Legos, Bechern bleibt was über.

Was ich nie verstehe, ist, wie sog. Fixkosten auf eine Produktionseinheit runtergerechnet werden.

Sagen wir: Lego hat in 1 Fabrik so und so viel Fixkosten je Jahr. Alles, Bärsohnal, Kapital, Steuer, Entwicklung, Material, Transport, Energie, Spritzgußformen*, Reparaturen, Lizenzen!...gut, man kann sagen, es werden x Anzahl Elemente im Jahr produziert und es entfallen also 0,003 Øre der Fixkosten auf den Durchschnittsstein. Aber von da zu jedem einzelnen, verschiedenen Stein?

Und was kostet es, dies zu berechnen? Ist das vielleicht die Ursache, daß vor der Krise Lego nicht wußte, an welchen Sets wieviel verdient wird? Oder auch nicht.

* Eine neue Spritzgußform kostet x Euro. Aber das zweite oder zweiundelfzigste Exemplar der gleichen Form? Was kostet es, eine Form zu entwickeln verglichen mit ein Exemplar einer bereits entwickelten neu zu bauen?

Und zweitens?

Vergeßliche Grüße
M.a


Ach ja. Dieser Mitarbeiter sorgt durch seine Aufmerksamkeit dafür, daß dieser Kunde gerne wiederkommt. Und andere, die's mitbekommen oder erzählt bekommen haben und vermuthlich ist er auch zu anderen Kunden so nett. Mitarbeiter, die Kunden anpflaumen, oder: nicht so ganz besonders höflich darauf hinweisen, daß Legomännekens in den 3er Packungen nur EIN Dings in der Hand haben dürfen, sind wohl gerade im Streß.



Eisbär
10.02.2017, 11:59

Als Antwort auf den Beitrag von Schonvergeben

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

LLL!

Das Schönste an der Sache ischa: sie hat keinerlei praktische Bedeutung.

Jeder wußte vorher, daß gestapelte Steine weniger Platz benötigen. Und wer dazu noch Zeit hat, zu stapeln, hat das getan.

Jemand, der zu wenig Zeit, aber genug Platz hat, wird sich auch durch diese Bestätigung nicht zum Stapeln bringen lassen.

Ich habe auch bisher schon, sofern gestapelt, Legos lieber in den etwas eckigeren Kisten, kleine Teile, geschüttet, in den etwas gerundeteren, aufbewahrt. Der praktische Nutzen, gestapelte und stehende Legos nach Farben zu sortieren, um dann Farben schneller herausnehmen zu können, wiegt den Nutzen, einige wenige mehr in liegenden Stapeln aufzubewahren, wieder auf, denn bei denen bringt jede Entnahme reichlich Arbeit des Hinterher-wieder-Einstapelns mit sich.

Ganz davon abgesehen, daß einige sehr wenige Legos beim Stapeln platzen/splittern können.

Bedeutungslose Grüße
M.a



Masklin
10.02.2017, 18:41

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Lego ist bäreits reich:-)

Ach herrje, das umfangreich ist gar nicht so einfach zu erklären. Ich versuche es aber mal, in der Hoffnung., dir etwas Klarheit da rein zu bringen.

Zuerst, Entwicklungskosten werden meist gesammelt und als Anlagevermögen aktiviert, also verursacht es keine Kosten erstmal. im Anlagevermögen wird es dann abgeschrieben, das sorgt dafür das es konstante Aufwendungen (AfA) sind, mit der man kalkulieren kann.
Danach werden alle Produktionskosten eines Steines ermittelt, Material, Machinenabmutzung, Spritzform, Personal, Strom, usw. Wird aber für eine komplette Charge gerechnet, z.b. Für 1 Mio Steine oder sowas. Nach der Rechnung weiß man, was man, was so ein Steinchen an Selbstkosten hat, z.B. 1 Mio EUR
Die lieben Fixkosten: Irgendeiner in der Kostenrechnung oder Controlling hat sich die Arbeit gemach alle Fixkosten zu ermitteln und setzt die im Verhältnis zu den gesamten Produktionskosten. damit hat er ein prozentuales Verhältnis aufgebaut. Z.B. Lego hat insgesamt 500 Mio Produktionskosten und 1.000 Mio Fixkosten, das Verhältnis sind 200%. Oben anhandn der Rechnung müssen wir also 200% aufgeschlagen, macht aus 1 Mio Produktionskosten nochmal + 2 Mio Fixkosten, einen Mindestpreis von 3 Mio EUR. danach erfolgen Aufschläge für Gewinne, Steueramteile, Zinsen, Risikoaufschäge Extra Marketing und was einem noch so einfällt. Am Ende steht ein Gesamtpreis für 1 Mio Steine. dann können die den Endpreis durch 1 Mio Steine teilen und wissen ungefähr was 1 Stein kosten muss, damit Sie daran verdienen.
Sind wir fertig? nein Marketing und andere Abteilung prüfen, ob der Preis Konkurrenz fähig ist oder noch besser, ob ein höher Preis möglich wäre. Hier spielt übrigens Schlagwörter wie Mischkalkulation, Marktnachfrage, Marktführer und weiteres eine Rolle bis endlich der Preis fest steht.

Uff ich hoffe ich konnte dir ungefähr darstellen, wie so ein Preis ermittelt werden kann (gibt auch andere Wege).

Lego hat vor ein paar Jahren Probleme, weil Sie durch Kündigung von einigen Produktlinien wie Duplo oder so viel an Kundschaft verloren haben und dadurch Umsatzeinbrüche hatten (so hab ich es verstanden). So sind sie auf den hohen Fixkosten hängengeblieben. Der obige Rechnung wird unterstellt, das genug Umsatz gemacht werden kann, das am Ende alle Kosten gedeckt werden und auch Gewinne übrig bleiben. Die beste -Kalkulationen bringt nichts, wenn am Ende keine Sau die Sachen kauft ;)

Alle Zahlen sind natürlich fiktiv und dienen nur dem Beispiel.



Eisbär
13.02.2017, 10:03

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Re: Gibt es "chaotische Volumenformeln" je Steintyp?

LLL!

So, die Kiste mit 1x1x0,3 enthielt 8766 Stück, geschüttet und gerüttelt.

Einige waren doch zu zweit. 2 Glatte waren auch dabei.

Zusammenstecken bringt nur dann etwas, wenn man sie unverdreht aufeinader kriegt. Lieber nich.

1x5x2: stehend, gestapelt 433 (x10 für 1x1x1 umrechnend)

dito, liegend 489.

geschüttet: 288

und gerüttelt: 338.

Die Kiste ist zu klein für so große Legos.

Dann hab ich doch wieder gebaut, nämlich so Wandschmuck, Kleinkram, und Sitzbänke. Nun brauche ich jemanden, der/die mich.a hilft, die beiden so-gut-wie-fertigen Module an den richtigen Platz zu schieben/tragen. Ca 82x150 Nupsies Grundfläche, ca 100 Steine hoch.

Weiterbauen an Modul 5: Teilemangel.

Bauen an Modul 6: brauche den Platz, an dem Modul 5 steht.

Ungezählte Grüße
M.a



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