Liebes Forum,
nachdem ich mit großer Hilfe von Euch 2 meiner 35 Jahre alten Motoren wieder auf Vordermann gebracht habe, möchte ich diese kleine, bebilderte Anleitung für die Nachwelt hinterlassen.
1) Motor öffnen
Hier hat mir dieses Bild von Brickshelf geholfen:
ThomaS , Ben® , Pudie® , Jokar , Thomas52xxx , JuL , uefchen gefällt das (7 Mitglieder)
Hallo Steph,
vielen Dank für dieses ausführliche Tutorial zum Öffnen und Verschließen sowie Austauschen der Schleifer von 12 Volt LEGO Eisenbahnmotoren. Und der Betreff verwendet alle notwendigen Schlagwörter so dass Tante Google bald diesen Thread finden wird.
Kannst Du vielleicht noch eine Liste aller benötigten Werkzeuge ergänzen, die man zum Austausch der Schleifer braucht?
1000grüße
HoMa
vilbelvespa
09.01.2017, 22:04
Als Antwort auf den Beitrag von Steph
Editiert von
vilbelvespa
09.01.2017, 22:09
Sauber Steph
Muß mich nochmal korrigieren.
ich hab nochmal in der Tabelle geschaut.
Für ein M2,5 Gewinde bohrt man mit 2,1mm vor. Ich nehme an, dass ich das auch so gemacht habe.
Die Bohrer brechen wirklich schnell ab, daher wichtig immer wieder den Bohrer aus dem Loch ziehen
und das Bohrloch zu reinigen, aber das hast Du ja so gemacht.
Zum Einspannen des Alublocks hatte ich noch eine Kunststoffplatte mit Loch angefertigt.
Moin,
Moin,
danke für die Bebilderung, aber eine Frage habe ich noch :
Woher hast du die Schleifer - das Hauptproblem nach 40 Jahren
Bzw. kannst du Größe und Maße von neuen Schleifern vielleicht angebn damit man die nachmachen kann ?
Liebe Grüße
Moin, ein paar Beiträge weiter unten findest Du den hier: http://www.1000steine.de/...amp;id=375647#id375647
Gruß, Ralf
TigarC hat geschrieben:
Danke für deine Antwort.
Also ich hab mir schon ein Wolf gesucht - ich brauch für ca 13 Motoren die Schleifkontakte neu, also wäre es echt nett wenn du helfen kannst
Hallo nach langer Zeit mal wieder
Falls man die alten Schleifer nicht unnötig opfern möchte und über eine Möglichkeit verfügt, eine Drehmaschine zu verwenden, würde ich Messingrundmaterial halbhart verwenden und keinesfalls das alte Kupfermaterial der alten Schleifer. Selbst wenn man keine Drehmaschine hat, kann man ein kurzes Stück Messing in der Bohrmaschine einspannen, die Maschine selbst natürlich in einen Bohrmaschinenhalter. Diese Teile gibt es in jedem Bauhaus für unter 20Euro, auch Messingrundmaterial kriegt man dort zu kaufen. Bei einer Menge wie Kollege Tigar sie beschreibt, ist das eine rentable Investition.
Die Vorgehensweise ist einfach: Mesingmaterial etwa 4mm länger als benötigt absägen, einspannen und bei laufender Maschine mit der Schruppfeile einige Feilenstriche um den Durchmesser zu verringern. Das genaue Mass gibt der alte Schleifer vor, also nachmessen. Ende bzw die Stirnseite ballig, also rundlich feilen. Dann umspannen, nachdem man die genaue Länge angezeichnet hat. Einen kleinen Bund (nachmessen am Originalschleifer)stehen lassen -fertig. Funktioniert garantiert und die Messingschleifer verzundern nicht so schnell wie die Originalschleifer. HANDWERKLICH UNBEGABTE MITMENSCHEN SOLLTEN NEUE MOTOREN KAUFEN, andere, die auch die Schleifer tauschen, können gerne die Methode wie beschrieben probieren. Klappt hervorragend und auf diese Weise lassen sich auch die alten 12Voltschleifer retten, speziell die ältere Version mit den vernickelten Blechschleifern, die eigentlich nix taugen aber für die ganz alten Chassis gebraucht werden.
Bei weiteren Fragen gerne Mail an mich.
Gruß Stephan, 12 Volt forever, am besten blau
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Moin Stephan,
aus welchem Material sind die Schleifer? Reines Kupfer kann es nicht sein, sonst könnte man ein Plättchen Messing oder Kupferblech auflöten und müßte den Motor nicht zerlegen. Ich gehe von einer Kupfer oder Bronze-Graphit Mischung aus, da beim Schmirgeln oder Feilen der Kontakte viel schwarzer Feinstaub anfällt. Ist aber auch nur eine Vermutung ...
Gruß, Ralf
Auch wenn ich kein 12V-Bahner bin, finde ich das einen ganz tollen, wertvollen Beitrag. Danke Dir dafür.
Gruß
Thomas
mein Blog
meine Eisenbahnräder - mit funktionierendem Download
TigarC gefällt das
Hallo,
hier noch die Maße der Schleifer.
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Moin,
Mußte nochmal nachmessen, da ich ungerade Zahlen im Kopf hatte: mit Schieblehre gemessen sind die Durchmesser 6,8 und 7,5. Da die Löcher der Bodenplatte 7,0 haben, könnten sich 6,0 dicke Schleifer evtl. verkanten. Der Absatz ist 1,0 dick.
Gruß, Ralf
JuL gefällt das
Ralf hat geschrieben:
Hallo Ralf
Zum Material der Originalschleifer kann ich nix sagen, außer dass es nicht unbedingt die beste Auswahl war. Sicher bin ich mir allerdings mit dem Ersatzmaterial Messing halbhart, dass es bessere mechanische Eigenschaften als die Originalschleifer hat. Ordentlich vernickelte Messingschleifer währen wohl die beste Alternative gewesen, aber die Möglichkeit zum vernickeln habe ich nicht, abgesehen davon ist bei meiner LEGO-Eisenbahn der zweite Generationenschlaf angebrochen. Meine 12Volt Eisenbahn habe ich reaktiviert, als meine Jungs geboren wurden. Zwischenzeitlich sind sie in der Schule in den letzten buchsäblichen Zügen und haben andere Hobbys. Ich kümmere mich wieder um meine Modelleisenbahn und werde die Legobahn für die nächste Generation aufbewahren. Den aktuellen Post habe ich zufällig gesehen und bevor ich meine Aktivitäten mit Lego ganz einstelle, dachte ich mir, ich gebe noch ein paar Tips.
Gruß Stephan
Bei der Materialwahl bin ich mir auch nicht schlüssig.
Wäre das hier o.k.?
http://www.ebay.de/itm/Me...33DMQ_W88cY_P35eBzuTHg
oder doch lieber Kupfer?
http://www.ebay.de/itm/8m...lQ5ebFEOFHZA5FxambXlUw
Ich würde ungern die Stromschienen unnöti abnutzen.
Schleifer sind ersetzbar.
Dein Tip mit der Bohrmaschine kam mir auch schon in den Sinn.
Vielleich dreht mir ja auch mein Kollege nochmal ein paar an der Drehbank, so 120Stück
Gruß Olaf
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Hallo Olaf
Ich würde das Messing bevorzugen, denn es lässt sich prima abdrehen und man kann es mit einem Glashaarradierer auch prima reinigen. Ob es zu einer groben Abnutzung der Stromschienen kommt, hängt auch von einer glatten Oberfläche der Schleifer ab, weniger vom Material. Polieren auf der Maschine sollte unbedingtes Muss sein. Falls du die alten blauen Stromschienen benutzt oder die grauen wäre auch egal, so könnte man meinen. Ich habe aber zumindest festgestellt, dass die blauen Schienen mit einer anderen Metallart als die grauen Schienen bestückt sind. Die blauen lassen sich nämlich löten, die grauen nicht. Kupfer in der Drehmaschine habe ich nie gerne bearbeitet, meine Richtung ging und geht ganz klar zu Messing. Bei mir funktionierte es prima.
Gruß Stephan
Hallo Stephan,
danke für Deine Antwort. Meinst Du der Messingstab aus meinem obigen Link würde gehen?
Bin auch gerade mit verpacken unserer Bahn fertig, muß dann wohl doch nochmal einen Motor raussuchen.
Aber die virtuellen Planungen für Legogeneration 3.0 laufen schon.
http://www.1000steine.de/...amp;id=376869#id376869
Hast du noch Bilder von Deiner Anlage?
Gruß Olaf
Hallo Leute,
so, am Wochenende habe ich nun Motor Nr. 3 verschraubt.
Hier habe ich ein merkwürdiges Verhalten: Wenn ich alle 8 Schrauben fest anziehe, fährt der Motor gar nicht. Durch probieren habe ich rausgefunden, dass es an einer Schraube unten liegt. Löse ich diese etwas, läuft der Motor, drehe ich diese wieder richtig fest, tut sich nichts.
Komisch auch: Wenn ich alle Schrauben rausnehme und nur diese eine fest schraube (richtig anziehe), läuft der Motor auch
Zu lang sind die Schrauben nicht, sie treffen sich definitiv nicht in der Mitte.
Weiß jemand von den Elektrotechnikern unter Euch, was hier los sein könnte?
Viele Grüße
Steph
Moin!
Ich vermute, das es kein elektrisches Problem ist, sondern ein mechanisches. Versucht der Motor bei angezogenen Schrauben anzulaufen und sind evtl. die Achsen oder der Läufer verklemmt? Ursache könnten schiefe Bohrlöcher, falscher Zusammenbau oder auch ein durch das Öffnen beschädigtes Gehäuse sein.
Gruß, Ralf
Ralf hat geschrieben:
Also wenn sich die Schrauben von unten und oben treffen sollten, was sie ja nicht tun,
gibt es kein Problem, da sie die gleiche Polarität haben.
Entweder da verzieht sich wirklich was, dass der Motor klemmt, oder die beiden Innengehäuse kommen
irgendwie durch das Anziehen zusammen.
Stell doch mal einen anderen Motor auf´s Gleis und versuch das der läuft.
Dann den "defekten" Motor auch auf´s Gleis stellen.
Wenn der erste Motor dann auch nicht mehr läuft solltest Du einen Kurzschluss haben, was ich mir allerdings nicht vorstellen kann.
Gruß Olaf
vilbelvespa hat geschrieben:
Ja die beiden Metallblöcke.
Das wäre dann ein Kurzschluss.
Halte ich aber eigentlich für unwahrscheinlich, war halt so ne Idee.
Ich hatte auch mal nen Motor, der hatte auch nen Kurschluß, allerdings in der Wicklung.
Wenn ich den auf die Schienen gesetzt habe lief auch nix mehr, also auch kein anderer Zug.
Hat sich dann aber auch in Rauch aufgelöst.
Dient jetzt als Stromabnehmer in meinem Horizon und befeuert zwei 9V PF Eisenbahnmotoren.
Mit 6er Kreuzachsen und Eisenbahnrädern. Also nie wegschmeissen wenn das Innenleben
mal aufgibt. Als Stromabnehmer leistet das Motorgehäuse immer gute Dienste.
Wer sich mit dem Schrott nicht belasten will, darf ihn mir gerne schicken.
Gruß Olaf
Moin,
ich habe gerade nochmal ein wenig getestet und es kann durchaus einen Schluss geben. Der Abstand zwischen Block A und dem Motorständer ist nahezu null, bei Block B sieht es nicht viel besser aus. Durch das Bohren der Schraubenlöcher ins Gehäuse werden die kleinen Führungsstifte für die Blöcke an der Unterseite auch entfernt. Wenn jetzt die Löcher nicht 100% sitzen oder die Senkung nicht mittig ist, werden beide Blöcke an den Ständer gedrückt und verursachen so einen Kurzschluß. Abhilfe schafft z.B. ein Plastikstreifen, der um den Ständer bzw. an beiden Seiten zwischen dem Ständer und den Blöcken platziert wird.
Gruß, Ralf
Ralf hat geschrieben:
Nein, das sind die Führungen für die Lagerschalen. Der Ständer ist das sich nicht drehende Teil vom Motor, durch das der Anker gesteckt wird.
Ich hab mal ein Bild mit Papierstreifen an den entsprechenden Stellen gemacht. Wenn A und B beide an das Metallgehäuse kommen, hast Du einen Schluß.
Gruß, Ralf
Ralf hat geschrieben:
Isolierband geht auch, ich würde es aber nur den Seiten anbringen. Der Motorblock liegt ja unten am Gehäuse an und würde durch das Isoband leicht angehoben, dadurch könnten wiederum die Schneckenwellen nicht mehr richtig greifen.
Ralf hat geschrieben:
Oh Mann, ja klar der eigentliche Motor ist ja auch aus Metall.
Da muß ich direkt nochmal in meine Motoren reinschauen, so in 10 Jahren.
Werde dann wohl mal ne dünne Pertinaxplatte auf die Gehäusehälften kleben.
Die gibt´s ja in hauchdünn.
Gruß Olaf
So Ralf, Du hattest recht, es lag daran, dass (scheinbar durch mindestens ein nicht ganz gerades Bohrloch) der Metallblock B beim Festschrauben gegen das Metallgehäuse des Bühlermotors drückt. Das verursacht einen Kurzschluss mit dem Ergebnis, dass kein Zug mehr fährt auf der Anlage.
Meine Idee, einfach Isolierband auf beide Seiten des Motor-Metallgehäuses zu kleben war nicht so gut. Allein durch diese hauchdünne Schicht Isolierband hat der Motor gar kein Spiel mehr mit dem Ergebnis, dass er beim Fahren alle 2 - 3 Sekunden ganz merkwürdige Klackergeräusche von sich gibt.
Ich habe nun 2 dünne Streifen Isolierband auf die rot-markierten Stellen des Metallblocks B geklebt:
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Ach so, eins noch. Auch in diesem Thread der Tip: Falls Ihr neue Schleifer sucht, wendet Euch doch mal per PM an den User " antonius111 "...
Hallo Steph,
super das es dann doch geklappt hat.
Auch wenn es nun nicht mehr original ist.
Was ist mit diesen Schleifern und dem Mitglied antonius111?
Schnitzt der welche? Bräuchte so 120 Stück, wenn ich mal nen Runumschlag machen will.
Gruß Olaf
Hallo, vielen Dank für Eure interessanten Beiträge!
Dass Gehäuse mit Schrauben zu verschließen, ist eigentlich ein sehr guter Gedanke. Dadurch kann man ihn jederzeit und ohne Aufwand wieder öffnen.
Hatte noch nie Probleme mit den Schleifern, weil bevor die zu Neige gehen, bricht vorher eines der beiden Plastik-Achszahnräder oder der Kommutator zerfetzt