Lok24
05.10.2012, 08:22

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

+2Re: KEIN KINDERSPIELZEUG!

Hallo Ben,

nein, es geht nicht um Kinderspielzeug.

Die Vorschriften haben sich längst geändert, es gibt keine „Trafos“ mehr, sie sind seit Jahren verboten. Mit gutem Grund.

Wir benutzen hier gerne das Wort "Trafo" und meinen damit
- ein Gehäuse in das ein Stromkabel führt
- in dem ein Trafo sitzt
- an dem ggf. ein ~-Anschluss vorhanden ist
- an ggf. ein Regler vorhanden ist
- an dem ggf. auch eine Gleichstrombuchse vorhanden ist.

Zugelassen sind heute nur noch Steckernetzteile, die Spielzeughersteller liefern dann noch "Handregler" dazu.
Die „Lego-Trafos“ sind heute nicht mehr verkehrsfähig.
Zur Parallelschaltung von „Trafos“ muss man unterscheiden, ob man ~ oder =-Anschlüsse parallelschaltet.
Fall A Wechselspannung

Hat man ein Gehäuse, in dem die Sekundäranschlüsse des Trafos direkt* herausgeführt werden wird es gefährlich. Schließt man einen zweiten Trafo parallel, transformiert der die Spannung wieder hoch - am *nicht* eingesteckten Netzstecker liegen dann satte 230V an. LEBENSGEFAHR.

Steckt man den zweiten Stecker auch in die Steckdose gibt es zwei Möglichkeiten: man steckt ich zufällig „gleichherum“, d.h. die Trafos arbeiten phasengleich, dann passiert eher wenig, weil die Spannungen meist gleich sind.
Oder man steckt ihn andersherum, dann brennen die angeschlossenen Sachen schon mal gerne ab.

Ob das passiert hängt stark ab von den Querschnitten von Anschlüssen und ob es ein „weicher“ oder ein „harter“ Trafo ist, bei ersterem bricht die Spannung im diesem schnell auf geringe Werte zusammen.

GESUND IST DAS ALLES NICHT UND ES WIRD ÜBERALL DRINGEND DAVON ABGERATEN.

* Es gibt auch „Trafos“, bei denen durch Einbau eines Bauteils (Triac) diese Möglichkeit der Hochtransformierbarkeit zunichte gemacht wurde, aber das sieht man denen nicht an.

Fall B Gleichspannung

Es ist völlig egal ob man da 3V und hier 9V hat oder den einen Trafo „andersherum“ aufdreht oder auf 6V stellt.

Es passiert immer das gleiche:
Da es eine Spannungsdifferenz gibt fließt ein Ausgleichsstrom. *Immer*.
Wie hoch der ist hängt ab von dieser Spannungsdifferenz und dem Widerstand zwischen den beiden „Trafos“. Der Widerstand wird bestimmt durch die Kabel (oder eben 40m Schienen) zwischen den Trafos - und deren „Innenwiderstand“. Der ist konstruktionsbedingt und in aller Regel nicht bekannt.

Das Wort „Kurzschluss“ ist hier irreführend. Letztlich geht es immer um den Widerstand und den daraus resultierenden Strom, und ob die Spannung von Gerät gehalten wird.

Grüße

Werner



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