Starmountain
04.10.2012, 18:15

Lego Eisenbahn 12v (RC) - 2 Trafos an einem Stromkreis?

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur LEGO 12v Eisenbahn:

Ich möchte eine Anlage mit langer Strecke bauen (> 40 Meter) und befürchte, dass die Stromversorgung in den "abgelegenen Bereichen" mit einem Trafo nicht ausreicht...

Kann man 2 Trafos an ein- und demselbe Stromkreis betreiben? In einem älteren Forumsbeitrag hat Freakwave für die 9v Bahn sehr ausführlich beschrieben, warum das ungefährlich ist (Grundlagen der Elektrotechnik). Ich vermute, dass das technische Design der 12v genauso wie das der 9v, aber ich wollte mal ins Forum hören, welche Erfahrungen ihr gemacht habt?

Möglicherweise reicht ja auch die Leistung von einem Trafo aus...

Danke vorab für eure Hilfe und viele Grüße
Rainer



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westzipfler
04.10.2012, 21:20

Als Antwort auf den Beitrag von ckaack

+1Grau ist alle Theorie

Hallo zusammen,

ich habe sowohl bei meiner 12V Bahn in blau als auch bei der 9V Bahn immer mehrere Trafos oder von mir aus auch Fahrtgeschwindigkeitsregeler hintereinander geschaltet. Die Züge laufen ausserdem mit mehreren Motoren besser, überwinden schneller und einfacher Brücken und Kurzschlüsse sind mir in über 30 Jahren noch nie passiert.

Ich habe keine Ahnung von dem elektrischen oder elektronischen Zusammenhängen, bin absoluter Laie. Aber ich bin, was meine praktische Erfahrung betrifft, ganz bei Ben. Und wenn hier im Forum einer Ahnung von LEGO Eisenbahnen hat, dann ist das doch wohl unbestitten Ben (und natürlich auch HoMa ), oder etwa nicht?

Grüße
Sven



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Kirk
04.10.2012, 21:31

Als Antwort auf den Beitrag von Starmountain

Editiert von
Kirk
04.10.2012, 21:35

+1Re: Lego Eisenbahn 12v (RC) - 2 Trafos an einem Stromkreis?

/me lehnt sich mal gemütlich zurück und schaut bei einer leckeren Tüte Chips zu, wie sich hier alle zerfleischen. 8)
Vielleicht könnte man mal an einem konkreten Beispiel ausrechnen, wo genau man wieviel Spannung einspeisen muß, um einen Zug fahren zu lassen.


\\//_ Build long and ℘rosper!


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westzipfler
04.10.2012, 21:48

Als Antwort auf den Beitrag von Kirk

Re: Lego Eisenbahn 12v (RC) - 2 Trafos an einem Stromkreis?

Bah, Pfui,
Chips machen FETT!



acarstens
04.10.2012, 21:51

Als Antwort auf den Beitrag von westzipfler

Re: Lego Eisenbahn 12v (RC) - 2 Trafos an einem Stromkreis?

Keine Angst, danach legt er sich in ne Wanne voll mit Pril. Das löst ja das Fett auf....



Ben®
04.10.2012, 22:19

Als Antwort auf den Beitrag von westzipfler

Chips essen - ganz gefährlich (und gar nicht off-topisch)

Bah, Pfui,
Chips machen FETT!


Viel schlimmer noch: Natürliche Fette (Chips-Finger!) zerstören ABS. Wer mal einige Steine zur Deko auf einer Sahnetorte liegen lassen hat, der hat jetzt mit einiger Wahrscheinlichkeit - so wie ich - einige wunderbar eingerissene Steine....

Das ist viel gefährlicher als zwei Trafos an ein Gleis anzuschließen.

Leg Godt!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


freakwave
04.10.2012, 22:35

Als Antwort auf den Beitrag von ckaack

Re: Hier geht es um 9V und 12V GLEICHSTROM-KINDERSPIELZEUG!

Mein erster Teil bezog sich auf den grundsätzlichen Sachverhalt wie es sich mit Transformatoren verhält. Auch das Parallelschalten der Sekundärseite bei 9-12VAC hat einen Ausgleichsstrom zur Folge, weil kein Trafo die gleiche Phasenlage hat. Dieser wird ebenso auf die Primärseite induziert und führt zwangsläufig zur Zerstörung.


Der Ausgleichsstrom entsteht hauptsächlich durch die unterschiedlichen Spannungen. Die Phasenlage der Spannung bei solchen Trafos und der kurzen Zuleitung würde ich mal als vernachlässigbar einstufen. Phasenausgleich der Spannung wird eigentlich nur auf laaaaangen Strecken genutzt.
Natürlich ist die Phasenlage und die Frequenz das wichtigste im Wechselstromnetz gibt um überhaupt ein Verbundnetz zu garantieren. Aber in solchen Bereichen bewegen wir uns bei LEGO Zügen nicht. Gleichstrom macht die Sache schon einfacher.

Pikanter hingegen ist der Fall, wenn der eine Trafo auf vor- und der andere auf rückwärts steht. In dem Fall entsteht ein Kurzschluss. Aus beiden Gründen sollte man die Kreise voneinander trennen.


Hier entsteht in der Tat ein etwas belastender Ausgleichsstrom jedoch ist dies Spielzeug und muss das abkönnen. Dazu haben die Regler, die wir hier immer als Trafos bezeichnen, einen Überlastschutz der ziehmlich gering dimensioniert ist. Einfach zu testen mit zwei RC Motoren auf voller Last für ein paar Minuten. Plötzlich werden sie langsamer -> Thermistor.

Gerald


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Ben®
04.10.2012, 22:57

Als Antwort auf den Beitrag von ckaack

Re: Hier geht es um 9V und 12V GLEICHSTROM-KINDERSPIELZEUG!


Mein erster Teil bezog sich auf den grundsätzlichen Sachverhalt wie es sich mit Transformatoren verhält. Auch das Parallelschalten der Sekundärseite bei 9-12VAC hat einen Ausgleichsstrom zur Folge, weil kein Trafo die gleiche Phasenlage hat. Dieser wird ebenso auf die Primärseite induziert und führt zwangsläufig zur Zerstörung.


Moin Moin, Christian.

Ich finde, das ist Haarspalterei. Was sollen Betrachtungen zu Wechselstrom? Sowas stellt LEGO doch gar nicht her (und jetzt komme mir niemand mit dem Licht-Ausgang des grauen Trafos oder dem Anschluss für Weichentaster der 1968er Lego-Eisenbahn => Haarspalterei, aber sei es drum: die sollte man sicher nicht "querverdrahten").

Aber selbst (etwas) Strom auf der Primärseite führt ja nicht zwangsläufig zu Schäden. Die Leiter sind dazu gemacht Strom zu leiten. Selbst ein Kurzschluss mit geringer Leistung macht nichts kaputt. Das sind akademische Diskussionen. Hier soll es aber um die LEGO-Eisenbahn gehen (zumindest habe ich die Ursprungsfrage so verstanden).

Wie ich im zweiten Teil geschrieben habe, handelt es sich bei der Legoeisenbahn um DC-Motoren, sei es 9VDC oder 12VDC. Somit gibt es, wie ich bereits geschrieben habe, keine Phasenlage (weil DC) und somit kann man die Lego-Transformatoren parallel schalten.


D'accord! Man kann Trafos parallel betreiben. Man muss nicht.

Doch was machst Du, wenn der eine Trafo auf 9V und der andere auf 12V steht? Ein richtiges Regeln ist nicht mehr möglich!


Aber klar doch.... Nimm den Fall an: ein Trafo steht dauernd auf 9V. Weit entfernt hätte ich jetzt z.B. nur noch 6V.
Dort schließe ich nun den 2. Trafo an. Stelle ich ihn auf 6V, so läuft der lastlos mit. Stelle ich ihn auch auf 9V, arbeitet er nun ideal mit und hilft das Niveau zu vergleichmäßigen. Gebe ich Vollausschlag (12V), dann fahren hier die Züge noch etwas schneller (und weit entfernt wären nun wegen Spannungsafall sowieso nur 9V oder weniger => dem Trafo dort passiert auch gar nichts).

Stelle ich 3V ein, wird der entfernte Trafo zusätzlich belastet (vielleicht so schlimm wie ein weiterer Zug auf der Strecke? Nicht schön für den Theoretiker, aber praktisch nicht weiter schlimm).

In keinem Fall passiert was.

Gebe ich vollen Gegenschub, so bemerken beide Trafos (oder zumindest 1 von beiden) einen Kurzschluss und es passiert was bei einem Kurzschluss passiert: Nichts! Der Trafo ist nämlich robust und kurzschlussfest. Der schaltet sich einfach nur zeitweilig weg.

Das belastet unter Umständen die Lebensdauer der Trafos (geringfügig). Ich sage ja gar nicht, man solle es so machen. Aber es ist unkritisch dieses trotzdem zu tun. Gebrauchte Trafos gibt es zumeist für einstellige Eurobeträge....

Wie ich zuvor zu Deinen Anregungen schrieb:
"Kann man machen. Ist sogar empfehlenswert. Muss man aber nicht zwingend."


Leg Godt (das Zeugs ist robust bis zum geht-nicht-mehr)!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

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"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Lok24
05.10.2012, 08:22

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

+2Re: KEIN KINDERSPIELZEUG!

Hallo Ben,

nein, es geht nicht um Kinderspielzeug.

Die Vorschriften haben sich längst geändert, es gibt keine „Trafos“ mehr, sie sind seit Jahren verboten. Mit gutem Grund.

Wir benutzen hier gerne das Wort "Trafo" und meinen damit
- ein Gehäuse in das ein Stromkabel führt
- in dem ein Trafo sitzt
- an dem ggf. ein ~-Anschluss vorhanden ist
- an ggf. ein Regler vorhanden ist
- an dem ggf. auch eine Gleichstrombuchse vorhanden ist.

Zugelassen sind heute nur noch Steckernetzteile, die Spielzeughersteller liefern dann noch "Handregler" dazu.
Die „Lego-Trafos“ sind heute nicht mehr verkehrsfähig.
Zur Parallelschaltung von „Trafos“ muss man unterscheiden, ob man ~ oder =-Anschlüsse parallelschaltet.
Fall A Wechselspannung

Hat man ein Gehäuse, in dem die Sekundäranschlüsse des Trafos direkt* herausgeführt werden wird es gefährlich. Schließt man einen zweiten Trafo parallel, transformiert der die Spannung wieder hoch - am *nicht* eingesteckten Netzstecker liegen dann satte 230V an. LEBENSGEFAHR.

Steckt man den zweiten Stecker auch in die Steckdose gibt es zwei Möglichkeiten: man steckt ich zufällig „gleichherum“, d.h. die Trafos arbeiten phasengleich, dann passiert eher wenig, weil die Spannungen meist gleich sind.
Oder man steckt ihn andersherum, dann brennen die angeschlossenen Sachen schon mal gerne ab.

Ob das passiert hängt stark ab von den Querschnitten von Anschlüssen und ob es ein „weicher“ oder ein „harter“ Trafo ist, bei ersterem bricht die Spannung im diesem schnell auf geringe Werte zusammen.

GESUND IST DAS ALLES NICHT UND ES WIRD ÜBERALL DRINGEND DAVON ABGERATEN.

* Es gibt auch „Trafos“, bei denen durch Einbau eines Bauteils (Triac) diese Möglichkeit der Hochtransformierbarkeit zunichte gemacht wurde, aber das sieht man denen nicht an.

Fall B Gleichspannung

Es ist völlig egal ob man da 3V und hier 9V hat oder den einen Trafo „andersherum“ aufdreht oder auf 6V stellt.

Es passiert immer das gleiche:
Da es eine Spannungsdifferenz gibt fließt ein Ausgleichsstrom. *Immer*.
Wie hoch der ist hängt ab von dieser Spannungsdifferenz und dem Widerstand zwischen den beiden „Trafos“. Der Widerstand wird bestimmt durch die Kabel (oder eben 40m Schienen) zwischen den Trafos - und deren „Innenwiderstand“. Der ist konstruktionsbedingt und in aller Regel nicht bekannt.

Das Wort „Kurzschluss“ ist hier irreführend. Letztlich geht es immer um den Widerstand und den daraus resultierenden Strom, und ob die Spannung von Gerät gehalten wird.

Grüße

Werner



freakwave , Carrera124 gefällt das


Ben®
05.10.2012, 10:04

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+1Re: KEIN KINDERSPIELZEUG!

Moin Werner,

Sturm im Wasserglas, oder?

nein, es geht nicht um Kinderspielzeug.


Der User "Starmountain" hatte gefragt:
ich habe eine Frage zur LEGO 12v Eisenbahn:

Er will nicht sein Heim-Atomkraftwerk ans öffentliche Stromnetz anschließen. Da sollte er sich tatsächlich vorher mit Phasenlage beschäftigen oder besser den örtlichen Elektriker beauftragen....


Wir benutzen hier gerne das Wort "Trafo" und meinen damit
- ein Gehäuse in das ein Stromkabel führt
- in dem ein Trafo sitzt
- an dem ggf. ein ~-Anschluss vorhanden ist
- an ggf. ein Regler vorhanden ist
- an dem ggf. auch eine Gleichstrombuchse vorhanden ist.


ok.

Zugelassen sind heute nur noch Steckernetzteile, die Spielzeughersteller liefern dann noch "Handregler" dazu.
Die „Lego-Trafos“ sind heute nicht mehr verkehrsfähig.


ist bekannt.

Zur Parallelschaltung von „Trafos“ muss man unterscheiden, ob man ~ oder =-Anschlüsse parallelschaltet.
Fall A Wechselspannung


Jawoll: zum Anschluß des Heim-Atomkraftwerks bitte den örtlichen Elektriker beauftragen. Ansonsten hat der von Dir so genannte "Fall A" keinen Bezug zum Lego-"Trafo".


LEBENSGEFAHR.

Das herrscht im Vakuum auch. Aber wir haben hier weder Vakuum noch Wechselstrom vorliegen. :-)

GESUND IST DAS ALLES NICHT UND ES WIRD ÜBERALL DRINGEND DAVON ABGERATEN.


Für das Equipment oder die eigene körperliche Gesundheit? Und reden wir von LEGO-"Trafos" oder immer noch vom z.B. Heim-Atomkraftwerk?
Dann:
Zum Anschluß des Heim-Atomkraftwerks bitte den örtlichen Elektriker beauftragen.
:-)


Fall B Gleichspannung

Es ist völlig egal ob man da 3V und hier 9V hat oder den einen Trafo „andersherum“ aufdreht oder auf 6V stellt.
Es passiert immer das gleiche:


Sagte ich ja auch: es passiert immer das gleiche, nämlich quasi nichts. Das ist langjährig getestet. Durch wissbegierige Kinder, diverse Forenmitglieder und mich. :-)

Da es eine Spannungsdifferenz gibt fließt ein Ausgleichsstrom. *Immer*.

Sogar wenn ein Zug auf dem Gleis rollt, fließt Strom. Ja und? Das Zeugs ist genau dafür gebaut, dass Strom fließen soll ("Stromleitschiene" bei 12V).

Wie hoch der ist hängt ab von dieser Spannungsdifferenz und dem Widerstand zwischen den beiden „Trafos“. Der Widerstand wird bestimmt durch die Kabel (oder eben 40m Schienen) zwischen den Trafos - und deren „Innenwiderstand“. Der ist konstruktionsbedingt und in aller Regel nicht bekannt.


ok.

Das Wort „Kurzschluss“ ist hier irreführend. Letztlich geht es immer um den Widerstand und den daraus resultierenden Strom, und ob die Spannung von Gerät gehalten wird.


Ich weiß nicht in welche Irre das Wort führt, aber von mir aus. Bei zuviel Strom (von vielen als Kurzschluss interpretiert) schaltet der (sogenannte) Lego-"Trafo" ab. Er ist kurzschlussfest (gegen überhohe Ströme gesichert).

Irgendwie sehe ich hier nicht den Widerspruch zwischen uns. Außer vielleicht in meiner Kernaussage:
Der Anschluss mehrerer Lego-"Trafos" (sogenannte) an ein gemeinsames Gleisnetz ist möglich (aus meiner Sicht: für große Netze empfehlenswert!) aber nicht verpflichtend.

Leg Godt!


[image]



mehr Bilder gibt's hier:

[image]


"blay s....!" - Aber China Klone (puke!) sind noch viel schlimmer...


Deichgraf gefällt das


Lok24
05.10.2012, 10:17

Als Antwort auf den Beitrag von Ben®

Editiert von
Lok24
05.10.2012, 10:23

+1Re: KEIN KINDERSPIELZEUG!

Hallo Ben,

ich habe Deinen Ausführungen und Erfahrungen nicht widersprochen.

Ich wollte nur ein paar Sachen generell klarstellen und erläutern.

Der Lego-Trafo der hier neben mir liegt hat durchaus einen Anschluss der mit "13V~" beschriftet ist, von daher hielt ich es für ratsam noch einmal darauf hinzuweisen, dass etwas, das für = richtig ist für ~ nicht gelten muss.

In diesem Sinne sehe ich durchaus einen Bezug zu meinem "Fall A".

Der Kern meiner Aussage sollte sein: wer nicht weiß mit was er es zu tun hat sollte vorsichtig sein. Die reine "Kurzschlußfestigkeit" sagt nichts über die Gefahr aus, so sind elektronisch kurzschlußfest gemachte Geräte gegen Fremdspannung von außen oft empfindlich.
Das gilt für den LEGO-Trafo nach Deinen Ausführungen nicht, das habe ich durchaus verstanden.

Auch das steht nicht im Widerspruch zum von Dir gesagten, sondern sollte nur als Ergänzung dienen.

Grüße

Werner



Carrera124 gefällt das


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