Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zur LEGO 12v Eisenbahn:
Ich möchte eine Anlage mit langer Strecke bauen (> 40 Meter) und befürchte, dass die Stromversorgung in den "abgelegenen Bereichen" mit einem Trafo nicht ausreicht...
Kann man 2 Trafos an ein- und demselbe Stromkreis betreiben? In einem älteren Forumsbeitrag hat Freakwave für die 9v Bahn sehr ausführlich beschrieben, warum das ungefährlich ist (Grundlagen der Elektrotechnik). Ich vermute, dass das technische Design der 12v genauso wie das der 9v, aber ich wollte mal ins Forum hören, welche Erfahrungen ihr gemacht habt?
Möglicherweise reicht ja auch die Leistung von einem Trafo aus...
Danke vorab für eure Hilfe und viele Grüße
Rainer
Hallo zusammen,
ich habe sowohl bei meiner 12V Bahn in blau als auch bei der 9V Bahn immer mehrere Trafos oder von mir aus auch Fahrtgeschwindigkeitsregeler hintereinander geschaltet. Die Züge laufen ausserdem mit mehreren Motoren besser, überwinden schneller und einfacher Brücken und Kurzschlüsse sind mir in über 30 Jahren noch nie passiert.
Ich habe keine Ahnung von dem elektrischen oder elektronischen Zusammenhängen, bin absoluter Laie. Aber ich bin, was meine praktische Erfahrung betrifft, ganz bei Ben. Und wenn hier im Forum einer Ahnung von LEGO Eisenbahnen hat, dann ist das doch wohl unbestitten Ben (und natürlich auch HoMa ), oder etwa nicht?
Grüße
Sven
Cran gefällt das
Kirk
04.10.2012, 21:31
Als Antwort auf den Beitrag von Starmountain
Editiert von
Kirk
04.10.2012, 21:35
/me lehnt sich mal gemütlich zurück und schaut bei einer leckeren Tüte Chips zu, wie sich hier alle zerfleischen. 8)
Vielleicht könnte man mal an einem konkreten Beispiel ausrechnen, wo genau man wieviel Spannung einspeisen muß, um einen Zug fahren zu lassen.
\\//_ Build long and ℘rosper!
westzipfler gefällt das
Bah, Pfui,
Chips machen FETT!
Keine Angst, danach legt er sich in ne Wanne voll mit Pril. Das löst ja das Fett auf....
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LDraw Teile Update 2019-01
Hallo Ben,
nein, es geht nicht um Kinderspielzeug.
Die Vorschriften haben sich längst geändert, es gibt keine „Trafos“ mehr, sie sind seit Jahren verboten. Mit gutem Grund.
Wir benutzen hier gerne das Wort "Trafo" und meinen damit
- ein Gehäuse in das ein Stromkabel führt
- in dem ein Trafo sitzt
- an dem ggf. ein ~-Anschluss vorhanden ist
- an ggf. ein Regler vorhanden ist
- an dem ggf. auch eine Gleichstrombuchse vorhanden ist.
Zugelassen sind heute nur noch Steckernetzteile, die Spielzeughersteller liefern dann noch "Handregler" dazu.
Die „Lego-Trafos“ sind heute nicht mehr verkehrsfähig.
Zur Parallelschaltung von „Trafos“ muss man unterscheiden, ob man ~ oder =-Anschlüsse parallelschaltet.
Fall A Wechselspannung
Hat man ein Gehäuse, in dem die Sekundäranschlüsse des Trafos direkt* herausgeführt werden wird es gefährlich. Schließt man einen zweiten Trafo parallel, transformiert der die Spannung wieder hoch - am *nicht* eingesteckten Netzstecker liegen dann satte 230V an. LEBENSGEFAHR.
Steckt man den zweiten Stecker auch in die Steckdose gibt es zwei Möglichkeiten: man steckt ich zufällig „gleichherum“, d.h. die Trafos arbeiten phasengleich, dann passiert eher wenig, weil die Spannungen meist gleich sind.
Oder man steckt ihn andersherum, dann brennen die angeschlossenen Sachen schon mal gerne ab.
Ob das passiert hängt stark ab von den Querschnitten von Anschlüssen und ob es ein „weicher“ oder ein „harter“ Trafo ist, bei ersterem bricht die Spannung im diesem schnell auf geringe Werte zusammen.
GESUND IST DAS ALLES NICHT UND ES WIRD ÜBERALL DRINGEND DAVON ABGERATEN.
* Es gibt auch „Trafos“, bei denen durch Einbau eines Bauteils (Triac) diese Möglichkeit der Hochtransformierbarkeit zunichte gemacht wurde, aber das sieht man denen nicht an.
Fall B Gleichspannung
Es ist völlig egal ob man da 3V und hier 9V hat oder den einen Trafo „andersherum“ aufdreht oder auf 6V stellt.
Es passiert immer das gleiche:
Da es eine Spannungsdifferenz gibt fließt ein Ausgleichsstrom. *Immer*.
Wie hoch der ist hängt ab von dieser Spannungsdifferenz und dem Widerstand zwischen den beiden „Trafos“. Der Widerstand wird bestimmt durch die Kabel (oder eben 40m Schienen) zwischen den Trafos - und deren „Innenwiderstand“. Der ist konstruktionsbedingt und in aller Regel nicht bekannt.
Das Wort „Kurzschluss“ ist hier irreführend. Letztlich geht es immer um den Widerstand und den daraus resultierenden Strom, und ob die Spannung von Gerät gehalten wird.
Grüße
Werner
freakwave , Carrera124 gefällt das
Moin Werner,
Sturm im Wasserglas, oder?
Deichgraf gefällt das
Hallo Ben,
ich habe Deinen Ausführungen und Erfahrungen nicht widersprochen.
Ich wollte nur ein paar Sachen generell klarstellen und erläutern.
Der Lego-Trafo der hier neben mir liegt hat durchaus einen Anschluss der mit "13V~" beschriftet ist, von daher hielt ich es für ratsam noch einmal darauf hinzuweisen, dass etwas, das für = richtig ist für ~ nicht gelten muss.
In diesem Sinne sehe ich durchaus einen Bezug zu meinem "Fall A".
Der Kern meiner Aussage sollte sein: wer nicht weiß mit was er es zu tun hat sollte vorsichtig sein. Die reine "Kurzschlußfestigkeit" sagt nichts über die Gefahr aus, so sind elektronisch kurzschlußfest gemachte Geräte gegen Fremdspannung von außen oft empfindlich.
Das gilt für den LEGO-Trafo nach Deinen Ausführungen nicht, das habe ich durchaus verstanden.
Auch das steht nicht im Widerspruch zum von Dir gesagten, sondern sollte nur als Ergänzung dienen.
Grüße
Werner
Carrera124 gefällt das