Hallo!

Niemand.

Ich behaupte nicht, daß derlei Gebohre/Gesäge/Geklebe eine amtliche Regelverletzung darstellt. Ich fordere weder ein Bußgeld noch eine Bestrafung.

Aber wenn ich ein MOC sehe, bei dem was gebohrt/sägt/klebt wurde, damit das MOC funktioniert, dann denke ich mir: „Da hatte er, scheint's, ein Problem, bei dem er sich nicht anders zu helfen wußte, als zu bohren/sägen/kleben.“ Das bedeutet noch nicht mal, daß ich für dieses Problem sofort eine legoeigene Lösung ohne Bohren/etc. wüßte. Aber mich würde eine gebohrte/ge…etcetera-te Lösung nicht befriedigen. Wenn den Erbauer seine Bohr/…-Lösung befriedigt – soll sein, gut für ihn. Aber meinen Respekt hat er sich dadurch nicht erworben. Den hätte er sich erworben, wenn er eben eine Lego-Lösung gefunden hätte; sei es durch den überraschenden Einsatz eines Teils, oder sei es auch durch eine vollkommen andere Bauweise. Dann hätte ich zwar unter Umständen gar nicht bemerkt, daß da ein Problem bestanden hatte, aber wenigstens würde dem Bauwerk dann nicht der Makel (in meinen Augen) anhaften, nur mit gebohrten/… Teilen zu funktionieren.

Und was Fremdteile angeht: Erstens s.o.

Zweitens halte ich viele Zubehörteile aus fremder Produktion (also Brickarms-Waffen, Brickforge-Gitarren oder auch eigene oder fremde Aufkleber) in den allermeisten Fällen für überflüssig. Entweder, weil es eben auch legoeigene Teile getan hätten. Oder, weil einem Bauwerk durch solche Spezialteile oft eine Vorbildtreue angedichtet wird, die dem MOC ansonsten gar nicht innewohnt, z.B. weil die Bauweise eher naiv ist. (Was nicht schlimm ist. Aber aus einem naiv gebauten MOC wird kein Modellbau-Modell, bloß weil zum Beispiel ein Emblem der Freiwilligen Feuerwehr Hückeswagen draufpappt.) (Ich habe jetzt nicht recherchiert, ob schon mal jemand ein MOC der FFW Hückeswagen gebaut hat und sich jetzt gekränkt fühlen könnte. Beispiel war rein zufällig gewählt.)


Übrigens empfinde ich die Verwender von Fremdteilen und modifizierten Teilen als ziemlich dünnhäutig. Man spricht das Thema nur sachte an, und schwupps! fühlt sich jemand angesprochen, angegriffen, und vor allem genötigt, umschweifend zu argumentieren. Wenn aber derart der Finger in die Wunde gelegt wurde, dann war es eben das: Eine Wunde. Also eine Verletzung. Von was auch immer. Aber dies ist nur mein Eindruck.


Tschüß
Jojo

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, felix_the_swiss gefällt das

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