Andi
04.02.2011, 19:29

Kameras und Lego

Hallo,
mich würde mal interessieren, was ihr für Kameras benutzt, um Lego (und anderes) zu fotografieren.
Bisher hatte ich 2 Kompaktkameras und eine Bridge-Kamera, aber ich denke darüber nach, mir eine Spiegelreflex zu kaufen.

gruß
Andi


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felix_the_swiss
05.02.2011, 18:49

Licht, Licht und nochmals Licht

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Hallo Andi

Naja ich benutze eine Nikon D300 mit verschiedenen Objektiven, aber....

das brauchts nicht unbedingt! Wichtig ist viel Licht, ein Stativ und ein weisser Hintergrund.

Ach ja eine Kamera brauchts auch, aber da LEGO nicht wegrennt reicht eine Kompakte.

Felix


Hümpfch™
05.02.2011, 20:56

Re: Kameras und Lego

» Hallo,
» mich würde mal interessieren, was ihr für Kameras benutzt, um Lego (und
» anderes) zu fotografieren.
» Bisher hatte ich 2 Kompaktkameras und eine Bridge-Kamera, aber ich denke
» darüber nach, mir eine Spiegelreflex zu kaufen.
»
» gruß
» Andi
Hi,
ich benutze seit über 5 Jahren eine kleine Kompaktkamera von Pentax für €152,- und bin damit nach wie vor sehr zufrieden.

Solange eine Kamera einige wenige bestimmte Eigenschaften hat, ist es völlig wurscht, was man für eine nimmt.

Auswahlkriterien waren für mich:

- klein, ermöglicht längere Belichtungszeiten ohne Verwackeln.
- lichtstarkes Objektiv
- Makromodus mit möglichst kleinem Mindestabstand
- normale Batterien/Akkus verwendbar

Letzteres findet man heute kaum noch, auf die anderen Eigenschaften sollte man aber in keinem Fall verzichten.

Völlig überflüssig sind:
- Hohe Pixelzahl
Bilder mit mehr als 2 MegaPixeln sind nicht internettauglich, je mehr Pixel, desto weniger Auswahlmöglichkeiten für die Auflösung bietet eine Kamera

- Großer Zoombereich
2- bis 3-facher optischer Zoom reicht immer aus, Makro ist viel wichtiger.
Dazu kommt, dass beim Benutzen des Zooms die Lichtstärke eine Objektivs abnimmt, außer bei teuren Objektiven/Kameras.

Wichtiger als die Kamera selbst ist, dass man sich mit der Bedienung derselben auskennt. Je mehr Schnickschnack sie bietet, desto schwerer ist es, die wesentlichen Verstellmöglichkeiten zu finden und zu beherrschen. Wer hat schon Lust, sich durch 'zig Menüs zu hangeln?
"Auto" funzt zwar für Urlaubs- und Geburtstagsbilder, aber nicht für Lego.
Hier sollte man die manuellen Verstellmöglichkeiten kennen und nutzen.

Tips für gute Fotos:
- Gutes Licht
Tageslicht oder mehrere Kunstlichtquellen, um starke Schatten zu vermeiden.
Lego nicht mit Blitz fotografieren, das gibt sonst unerwünschte Reflexionen.

- Stativ oder sonst eine Auflage nutzen, um verwackelte und unscharfe Fotos zu vermeiden

- Neutralen Hintergrund wählen
Socken, Fernbedienungen und Computertastaturen gehören nicht ins Bild.
Blümchentischdecken oder Mustertapeten sind KEIN guter Hintergrund.

- Richtigen Standort für die Kamera wählen
Lego-Motive sind klein. Von oben fotografiert wirken sie noch kleiner und nicht so lebhaft wie wenn man sich auf die gleiche Höhe wie das Motiv begibt.

- Geeignete Auflösung wählen
Wenn man ein 12-Megapixel-Bild am PC verkleinert, um es internettauglich zu machen, geht Bildqualität verloren.
Auflösungen zwischen 1024x768 und 1600x1200 sind optimal und erlauben hinterher immer noch, den eigentlich brauchbaren Bildausschnitt auszuschneiden.

- Höchste Bildqualität (NICHT Auflösung) einstellen
Meist gibt es 3 davon (niedrig, mittel, hoch).
Hat Auswirkungen auf Dateigröße und Detailreichtum der Bilder.
Kann man am PC später noch verschlechtern aber nie verbessern.

- Empfindlichkeit (ISO/ASA) einstellen
100 ist optimal. 200, 400 oder noch höher täuscht zwar eine höhere Lichtempfindlichkeit/Lichtausbeute vor, macht die Bilder aber grobkörnig.

- Weißabgleichfunktion der Kamera finden und benutzen
Je nach Lichtquelle unterschiedlich einstellen, sonst gibt es gelb-, rot- oder blaustichige Fotos. "Auto" ist nicht immer optimal. Bei bestimmten Tageslichtverhältnissen kann auch die Einstellung für Leuchtstofflampenlicht besser sein als die Tageslichteinstellung. Die meisten Kameras haben eine Vorschaufunktion für den Weißabgleich.

- Makrofunktion statt Zoom benutzten (Blumensymbol)
Die Motive wirken lebhafter und bei den meisten Objektiven kommt mehr Licht rein. Zoom braucht man bei Lego eigentlich nur für bestimmte Effekte.

Fazit:
Eine mit Funktionen überfrachtete Kamera macht nicht automatisch gute Bilder.
Die o.g. Basisfunktionen hat so gut wie jede Mittelklassekamera unter €300,-

Wie bei jedem technischem Gerät gilt auch bei Kameras, dass sie meist sehr brauchbar sind, sobald sie eine bestimmte Spezialfunktion haben, wie z.B. sehr geringer Abstand bei Makro. Denn solche Funktionen baut keiner in Schrottkameras ein

Zu guter Letzt sollte man ein möglichst einfaches Fotobearbeitungsprogramm benutzen, denn wenn man mehr als Zuschneiden, Größe ändern, Aufhellen, Nachschärfen braucht, macht man besser ein neues (besseres) Foto.
Der PC kann hier auch nicht weiterhelfen.

Gruß
Ronald


Ulli01
05.02.2011, 20:56

Re: Kameras und Lego

Hi Maik,
danke für die Erklärung!
Mir fehlt leider der Blick für so künstlerische Aspekte.
Was mir allerdings bei dem Foto auffällt ist, dass ich es mir aufgrund der Unschärfe auf meinem Monitor leider nicht lange ansehen kann, ohne das mir die Augen (vor allem das rechte!) tränen!
Aber das geht vermutlich nur mir so, und ich sitze einfach zu lange vor dem Bildschirm!

Finde ich übrigens klasse, dass hier mal eine Diskussion zum Fotografieren entsteht, sowas wollte ich schon länger mal anleiern!

Schönes Wochenende!

Ulli01


McBricker
05.02.2011, 21:34

Re: Kameras und Lego

Hallo,

» Hat jemand von euch Erfahrung mit Sony Alpha? Sie wurde mir inzwischen
» bereits von zwei Fachhändlern sehr empfohlen.

Ich habe auch sehr gute Erfahrungsberichte gehört. Allerdings hängt es immer davon ab, wen Du vor Dir hast. Einen überzeugten Canoniker, einen Nikonisten oder einen Olympioniken wie mich.
Ich hatte die Möglichkeit in einem Photoladen in Paderborn, drei Kameras den ganzen Tag auszuleihen und sie durch eigene Tests und einen sehr kompetenten Begleiter zu prüfen. Ich weiß nicht, ob Du eine solche Möglichkeit in Deiner Nähe hast. Wenn ja, ergreife sie!
Testberichte können überzeugen, aber mit der Kamera in der eigenen Hand, fühlt es sich doch ganz anders an. Mir und in meiner Hand lag eben die Olympus eben am Besten.

Eine DSLR ist zumeist, wenn keine Anschaffung fürs Leben, so doch für einen sehr langen Zeitraum.

Ich habe auch immer eine Kamera dabei, aber eigentlich nie ungeplant meine DLSR. Dafür ist sie einfach zu schwer und zu kostbar, um sie überall mithin zu nehmen. Das ist dann wiederum ein sehr großer Kompaktkameravorteil. Das ließ mich auch darüber nachdenken, meine alte Pentax mit einer größeren Karte auszustatten und wieder in Betrieb zu nehmen.

Viele Grüße
Barbara


sascha
06.02.2011, 11:23

Re: Kameras und Lego

» Hat jemand von euch Erfahrung mit Sony Alpha? Sie wurde mir inzwischen
» bereits von zwei Fachhändlern sehr empfohlen.

Naja, die Bilder vom letzten TSL habe ich mit einer Sony Alpha 700 gemacht (Link siehe Signatur).
Allerdings würde ich dann einem Neuling eher eine Alpha 33 ans Herz legen, die hat so schöne Features wie virtuelle Wasserwaage, Live-View und schwenkbares Display; auch der Sensor ist qualitativ besser. Sie ist mir nur zu klein.
Deswegen hilft nur eins. In den Laden gehen und die Kamera anfassen. Welche Marke man nimmt ist eher zweitrangig (es sei denn, man macht das professionell). Handhabung und Bedienung müssen passen. Wenn die Kamera nicht in der Hand liegt, oder das Bedienkonzept nicht stimmt, nützt einem die teuerste Kamera nichts.


Andi
06.02.2011, 11:54

Re: Kameras und Lego

Hallo

» Deswegen hilft nur eins. In den Laden gehen und die Kamera anfassen.
» Welche Marke man nimmt ist eher zweitrangig

Das heißt, man kann mit jeder Spiegelreflex gute Photos machen?
Ich habe in den letzten 3 Tagen viel zu viele Amazon Rezensionen gelesen, und habe nun das Gefühl, daß jede Kamera und Objektiv unter 1000 Euro schlechtere Bilder als ein Handy macht. Alles verrauscht, unscharf, schlechte Farben und, und, und...


radmax
06.02.2011, 12:59

Re: Kameras und Lego

Hallo Maik!

Obwohl "City" nicht mein favorisiertes Lego-Thema ist, bin ich sehr angetan von deinen Modellen. Deine Fahrzeug-Modelle in 4w lassen immer wieder Erinnerungen an die eigene Kindheit wach werden

Außerdem sehen deine Fotos immer wieder professionell aus und sind einfach nett anzusehen!

Dazu hätte ich dann noch die ein- oder andere Frage (siehe unten):

» Folgende Arbeitsschritte liegen zwischen den beiden Aufnahmen:

Mit welcher Software arbeitest du denn? Ich geh' mal von Photoshop aus ...?

» - Zunächst die Bildgrößenanpassung
» - anschließende Schärfung des ganzen
» - anheben des Kontastes

Hast du hierfür einen ungefähren Richtwert?

» - Selektive Farbkorrektur (Um verschiedene Farbtöne zu mehr Brillanz zu
» verhelfen)

Per Augenmaß, oder verrätst du hier auch Genaueres?

» - Tiefen/Lichter (Erhellt zu dunkle Bereiche im Foto)

siehe Fragen zur Kontrast-Anhebung bzw. Selektiver Farbkorrektur :blink:

» Zudem fotografiere ich nur mit/bei Tageslicht, das durch eine
» halbtransparente Jalousie scheint, und dadurch nur diffuse, weiche
» Schatten hinterlässt. Dazu stelle ich mein Modell auf eine Art
» "Hohlkehle", einen simplen gebogenen, weißen Karton. Also so:

Dein Vorher/Nachher-Vergleich zeigt schon recht eindrücklich, was man noch so rausholen kann - vielen Dank dafür!

Schönen Sonntag,

Jens


Seeteddy
06.02.2011, 13:29

Re: Kameras und Lego

Don't panic, lieber Andi!

» » Deswegen hilft nur eins. In den Laden gehen und die Kamera anfassen.
» » Welche Marke man nimmt ist eher zweitrangig
»
» Das heißt, man kann mit jeder Spiegelreflex gute Photos machen?
» Ich habe in den letzten 3 Tagen viel zu viele Amazon Rezensionen gelesen,
» und habe nun das Gefühl, daß jede Kamera und Objektiv unter 1000 Euro
» schlechtere Bilder als ein Handy macht. Alles verrauscht, unscharf,
» schlechte Farben und, und, und...

Sascha hat die Sache schon ganz gut auf den Punkt gebracht. Schau dir nur seine tollen Fotos an, da werde sogar ich neidisch, obwohl einige meiner Kamera/Objektiv-Boliden doppelt so teuer waren...

Ich habe den Eindruck, dass du momentan unter dem psychischen Dauerfeuer der "Testsiegerpresse" stehst: "Und wieder ein neuer Überflieger! Die Kamera der Superlative! Die Neue ist viel besser als der alte Schrott!". :blink:
Die Industrie muss die Nachfrage künstlich anschüren um mehr Profit zu machen, die Presse wird gekauft um ständig neue Jubelberichte abzuliefern, speziell Amazon ist anfällig für die Unterwanderung durch virales Marketing...

Schau dir einmal die Fotografien des berühmten "Man Ray" aus den 20er bis 40er Jahren an! Diese Fotos werden für fünfstellige Beträge aufwärts zwischen Museen gehandelt. Technisch gesehen sind sie eigentlich eine Schlamperei von unterdurchschnittlicher Qualität, was Schärfe, Belichtung und Retusche angeht. Dafür setzte der Mann aber zu seiner Zeit Maßstäbe was Bildaufbau, Lichtführung und Kreativität anging.

Vielleicht brauchst du nicht einmal ein neues Kamerasystem und vielleicht nicht unbedingt ein SLR-System?
Ich würde erst einmal meinen alten Kameras gründlich auf den Zahn fühlen, woran es liegt, dass du damit unzufrieden bist. Vielleicht machst du etwas falsch bei den Kameraeinstellungen - ja, das passiert sogar Profis - und auch ich kann ein Lied davon singen.

Nach meiner Erfahrung sind zwei Dinge wichtig, wenn du in ein Spiegelreflexsystem investierst.
1. Wie gut komme ich mit der Bedienung des Kamerasystems zurecht? (Wie liegt die Kamera in der Hand? Wie übersichtlich sind die Grundeinstellungen? Wie gut komme ich mit der Menuführung zurecht? Wie gut komme ich mit dem Objektivwechsel klar?)
2. Wie gut ist die Auswahl und Qualität des Objektivsortiments, das ich an dem Bajonett anschließen kann? (Kann ich aufwändig gerechnete und geschliffene Optiken von Qualitätsherstellern wie entweder: Leitz (Leica), Zeiss, Canon, Nikon, Pentax oder Olympus anschließen?)

Wenn du Letzteres nicht brauchst, brauchst du auch kein DSLR-System!

Das gilt genauso für spiegellose Kameras mit Wechselobjektiven.
Und Punkt 1 gilt weitgehend auch für Bridge- und Kompaktkameras.

Also von sogenannten Tests nicht "beeinschüchtern" lassen und Keine Panik!


Andi
06.02.2011, 14:03

Re: Kameras und Lego

» Don't panic, lieber Andi!

'liebe' bitte, lieber Klaus.


» Ich habe den Eindruck, dass du momentan unter dem psychischen Dauerfeuer
» der "Testsiegerpresse" stehst: "Und wieder ein neuer Überflieger! Die
» Kamera der Superlative! Die Neue ist viel besser als der alte Schrott!".
» :blink:
» Die Industrie muss die Nachfrage künstlich anschüren um mehr Profit zu
» machen, die Presse wird gekauft um ständig neue Jubelberichte abzuliefern,
» speziell Amazon ist anfällig für die Unterwanderung durch virales
» Marketing...

Du könntest Recht haben...
Aber da ich seit Jahren von einer Spiegelreflex träume und nun Budget-mäßig mir ein gutes Einsteigermodell leisten könnte/kann - wie und wo soll ich denn herausbekommen, welche Kamera die beste ist? Und welches Objektiv für die ersten paar (Hundert) Bilder gut geeignet ist?
Leider habe ich nicht so einen tollen Fachhandel wie Barbara, der mir die Kameras ausleihen kann.
Saturn und Mediamarkt haben die Kameras zwar ausgestellt, so daß man sie zumindest anfassen kann, aber meist sind keine Akkus in der Kamera. Und wenn man mal einen Verkäufer fragt, wird man mit 'tollen, neuen Features' überhäuft.
Also bleiben nur die Rezensionen bei Amazon...

gruß
Andi


amhh
06.02.2011, 15:24

Re: Kameras und Lego

Hallo Maik

» So, hier aber nun der Vergleich des Motiv mit und Rechneroperationen
» dazwischen...
»
» Vorher:
»

[image]



Sieht etwa gleich aus wie "Otto-normalbürger-Aufnahmen".

» Nachher:
»

[image]



Meine Güte, da liegen ja Welten dazwischen!

» Folgende Arbeitsschritte liegen zwischen den beiden Aufnahmen:
» - Zunächst die Bildgrößenanpassung
» - anschließende Schärfung des ganzen
» - anheben des Kontastes
» - Selektive Farbkorrektur (Um verschiedene Farbtöne zu mehr Brillanz zu
» verhelfen)
» - Tiefen/Lichter (Erhellt zu dunkle Bereiche im Foto)

Hätte steinlegoliath das geschrieben, hätte ich jetzt ganz frech gefragt:

"Wo bleibt der Schritt mit den Teilen umfärben?"

» Zudem fotografiere ich nur mit/bei Tageslicht, das durch eine
» halbtransparente Jalousie scheint, und dadurch nur diffuse, weiche
» Schatten hinterlässt. Dazu stelle ich mein Modell auf eine Art
» "Hohlkehle", einen simplen gebogenen, weißen Karton. Also so:

Tageslicht bringt, meiner Meinung nach zu wenig Licht...
Und ich habe auch keinen Platz für so eine "Papierhohlkehle"..obwohl sie es bringen würde..so einen Hintergrund ohne Ende...

Ich stelle die Kamera immer auf Kunstlicht um das ist am Farbechtesten.
Beleuchtet werden meine Modelle von oben, das erzeugt weniger Schatten.

Gruss amhh


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