Andi
04.02.2011, 19:29

Kameras und Lego

Hallo,
mich würde mal interessieren, was ihr für Kameras benutzt, um Lego (und anderes) zu fotografieren.
Bisher hatte ich 2 Kompaktkameras und eine Bridge-Kamera, aber ich denke darüber nach, mir eine Spiegelreflex zu kaufen.

gruß
Andi


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Brixe
05.02.2011, 13:37

Re: Kameras und Lego

Hallo Gerd,

» Wer benutzt seine Kamera schon länger als 2 Jahre?
» Die neueren Generationen sind irgendwie zu Wegwerfprodukten geworden.
» Alles sehr traurig!
Ich :lookaround:
Meine Ixus II habe ich jetzt seit 2003 und kann ich mich über die Bildqualität eigentlich nicht beklagen:

[image]



Es gibt sicher zig Kameras mit 4x soviel Pixeln, die schlechtere Bilder machen.

Liebe Grüße,
Marion


Andi
05.02.2011, 14:28

Re: Kameras und Lego

Hallo Barbara, hallo LLL,

danke für eure zahlreichen Antworten.

» Da ich Deine flickr-Photos häufig zu sehen bekomme, glaube ich allerdngs,
» daß Du nicht nur Lego ablichtest. Wenn es Dir wichtig ist, dann kannst Du
» über eine DLSR nachdenken. Bridge-Kameras gibt es auch eine Menge gute.

das stimmt. Ich liebe das Fotografieren und habe eigentlich fast immer eine Kamera dabei.
Aber da ich auch viel Lego fotografiere, will ich dies auch berücksichtigen.
Nach 2 Sony Kompaktkameras habe ich mir 2009 eine Bridgekamera von Canon gekauft.
Aber so richtig glücklich bin ich mit der nicht mehr.
Deshalb denke ich darüber nach, in den DSLR-Bereich aufzusteigen.

Hat jemand von euch Erfahrung mit Sony Alpha? Sie wurde mir inzwischen bereits von zwei Fachhändlern sehr empfohlen.

gruß
Andi


Seeteddy
05.02.2011, 15:48

Re: Kameras und Lego

Hallo Andi, hallo LLF!

» mich würde mal interessieren, was ihr für Kameras benutzt, um Lego (und
» anderes) zu fotografieren.
» Bisher hatte ich 2 Kompaktkameras und eine Bridge-Kamera, aber ich denke
» darüber nach, mir eine Spiegelreflex zu kaufen.

Da ich schon einige Jahrzehnte als Autodidakt fotografiere, möchte ich auch meine 2 Cent beisteuern.

Spiegelreflexkameras liebe ich seit 1980. Man hat die beste Bildkontrolle und kommt am schnellsten zum erfolgreichen Schuss!

Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) sind eigentlich ein Anachronismus. Denn diese Kameras bauen auf den optischen Vorraussetzungen auf, die für analoge Filmbelichtungen wichtig waren. Rein theoretisch müsste eine gut durchdachte digitale Bridgekamera optisch bessere Resultate erzielen, wenn man sie vernünftig konstruiert. Die Praxis lehrt uns aber offenbar etwas anderes: Die DSLR haben weiterhin die Nase vorn!

Vom Pixelwahn.
In Zeiten wo man von der lautstarken Werbung: "Geizmarkt, ich bin blöd!" zugedröhnt wird, geht es oft nur noch darum, wer die meisten Megapixel zum günstigsten Preis anbietet - und schrammt damit gnadenlos an den wirklich wichtigen Anforderungen der Praxis vorbei.

Das gilt auch generell für den Sektor der Spiegelreflexkameras. Für die meisten steht bei der Betrachtung das Kameragehäuse dominant im Mittelpunkt. Deswegen haben Millionen Leute auch immer eines der neuesten Modelle (egal ob Canon, Nikon, Sony, Pentax ...) mit vielen Megapixeln und ausgeklügelter Kamerasoftware, an denen ausschließlich ein billiges Universal-Zoomobjektiv (im Starterkit für laue 100,- Euro Aufpreis enthalten) werkelt.

Eine Spiegelreflexkamera macht eigentlich nur Sinn, wenn man ihren entscheidenden Vorteil auch ausschöpft, nämlich das Wechselbajonett. Dann kann man nämlich für jede Anwendung das passende Spezialobjektiv verwenden. Leider wird in der Praxis aber gerade dort gespart, was sehr schade ist, weil man die Leistungsfähigkeit seiner Kamera nie ausnutzt.

Natürlich macht der Einstieg in ein DSLR-System nur dann wirklich Sinn, wenn man dies auch intensiv nützt und einem das Hobby, auf Jahre hinweg, einige Tausender wert ist.

Ich persönlich habe mir in den letzten 30 Jahren ein System von Nikon aufgebaut. Ich benutze vorzugsweise Festbrennweiten (im Gegensatz zu Zoomobjektiven) und diese wiederum in professioneller Qualität. Das hat natürlich seinen Preis; während ein Wald- und Wiesenzoom um die 200,- Euro kostet, legt man für ein 85er f=1.4 etwa 1500 Euro hin, bzw. für ein gutes 105er Macro f=2.8 etwa 1000 Euro auf den Tisch. Der Vorteil für mich, bei diesem Vorgehen, ist neben der hohen Abbildungsleistung der, dass ich diese Objektive über viele Jahrzehnte zufrieden im Einsatz habe und schon mehrere Generationen von Kameragehäusen an den Objektiven angeschraubt wurden :blink:

Für das Fotografieren von LEGO muss man die Ansprüche aber gar nicht allzu hoch schrauben. Oftmals gelingen mit kleinen Kompaktkameras ansprechendere Perspektiven als es mit DSLR-Monstern möglich ist. Zum Beispiel kann ich nicht durch ein LEGO-Fenster in ein Haus hineinknipsen, wenn die Frontlinse meines Boliden schon über 7 cm Durchmesser hat...

Wichtig ist hier vor allem ein ruhiger Bildhintergrund (neutral einfarbige Kartons, Decken, Hohlkehlen etc.) und die Verwendung eines Stativs.

Und, wichtiger als die neueste oder teuerste Technik ist, dass man sich mit seiner Kamera auskennt und weiß wie man ein ansprechendes fotografisches Ergebnis hinzaubert. Dazu gehört heutzutage auch eine ansprechende Bildbearbeitung. Auch hier gilt, es ist wichtiger sich mit dem Programm zurechtzufinden, als das "Beste und Teuerste" zu kaufen.


felix_the_swiss
05.02.2011, 18:49

Licht, Licht und nochmals Licht

Hallo Andi

Naja ich benutze eine Nikon D300 mit verschiedenen Objektiven, aber....

das brauchts nicht unbedingt! Wichtig ist viel Licht, ein Stativ und ein weisser Hintergrund.

Ach ja eine Kamera brauchts auch, aber da LEGO nicht wegrennt reicht eine Kompakte.

Felix


Hümpfch™
05.02.2011, 20:56

Re: Kameras und Lego

» Hallo,
» mich würde mal interessieren, was ihr für Kameras benutzt, um Lego (und
» anderes) zu fotografieren.
» Bisher hatte ich 2 Kompaktkameras und eine Bridge-Kamera, aber ich denke
» darüber nach, mir eine Spiegelreflex zu kaufen.
»
» gruß
» Andi
Hi,
ich benutze seit über 5 Jahren eine kleine Kompaktkamera von Pentax für €152,- und bin damit nach wie vor sehr zufrieden.

Solange eine Kamera einige wenige bestimmte Eigenschaften hat, ist es völlig wurscht, was man für eine nimmt.

Auswahlkriterien waren für mich:

- klein, ermöglicht längere Belichtungszeiten ohne Verwackeln.
- lichtstarkes Objektiv
- Makromodus mit möglichst kleinem Mindestabstand
- normale Batterien/Akkus verwendbar

Letzteres findet man heute kaum noch, auf die anderen Eigenschaften sollte man aber in keinem Fall verzichten.

Völlig überflüssig sind:
- Hohe Pixelzahl
Bilder mit mehr als 2 MegaPixeln sind nicht internettauglich, je mehr Pixel, desto weniger Auswahlmöglichkeiten für die Auflösung bietet eine Kamera

- Großer Zoombereich
2- bis 3-facher optischer Zoom reicht immer aus, Makro ist viel wichtiger.
Dazu kommt, dass beim Benutzen des Zooms die Lichtstärke eine Objektivs abnimmt, außer bei teuren Objektiven/Kameras.

Wichtiger als die Kamera selbst ist, dass man sich mit der Bedienung derselben auskennt. Je mehr Schnickschnack sie bietet, desto schwerer ist es, die wesentlichen Verstellmöglichkeiten zu finden und zu beherrschen. Wer hat schon Lust, sich durch 'zig Menüs zu hangeln?
"Auto" funzt zwar für Urlaubs- und Geburtstagsbilder, aber nicht für Lego.
Hier sollte man die manuellen Verstellmöglichkeiten kennen und nutzen.

Tips für gute Fotos:
- Gutes Licht
Tageslicht oder mehrere Kunstlichtquellen, um starke Schatten zu vermeiden.
Lego nicht mit Blitz fotografieren, das gibt sonst unerwünschte Reflexionen.

- Stativ oder sonst eine Auflage nutzen, um verwackelte und unscharfe Fotos zu vermeiden

- Neutralen Hintergrund wählen
Socken, Fernbedienungen und Computertastaturen gehören nicht ins Bild.
Blümchentischdecken oder Mustertapeten sind KEIN guter Hintergrund.

- Richtigen Standort für die Kamera wählen
Lego-Motive sind klein. Von oben fotografiert wirken sie noch kleiner und nicht so lebhaft wie wenn man sich auf die gleiche Höhe wie das Motiv begibt.

- Geeignete Auflösung wählen
Wenn man ein 12-Megapixel-Bild am PC verkleinert, um es internettauglich zu machen, geht Bildqualität verloren.
Auflösungen zwischen 1024x768 und 1600x1200 sind optimal und erlauben hinterher immer noch, den eigentlich brauchbaren Bildausschnitt auszuschneiden.

- Höchste Bildqualität (NICHT Auflösung) einstellen
Meist gibt es 3 davon (niedrig, mittel, hoch).
Hat Auswirkungen auf Dateigröße und Detailreichtum der Bilder.
Kann man am PC später noch verschlechtern aber nie verbessern.

- Empfindlichkeit (ISO/ASA) einstellen
100 ist optimal. 200, 400 oder noch höher täuscht zwar eine höhere Lichtempfindlichkeit/Lichtausbeute vor, macht die Bilder aber grobkörnig.

- Weißabgleichfunktion der Kamera finden und benutzen
Je nach Lichtquelle unterschiedlich einstellen, sonst gibt es gelb-, rot- oder blaustichige Fotos. "Auto" ist nicht immer optimal. Bei bestimmten Tageslichtverhältnissen kann auch die Einstellung für Leuchtstofflampenlicht besser sein als die Tageslichteinstellung. Die meisten Kameras haben eine Vorschaufunktion für den Weißabgleich.

- Makrofunktion statt Zoom benutzten (Blumensymbol)
Die Motive wirken lebhafter und bei den meisten Objektiven kommt mehr Licht rein. Zoom braucht man bei Lego eigentlich nur für bestimmte Effekte.

Fazit:
Eine mit Funktionen überfrachtete Kamera macht nicht automatisch gute Bilder.
Die o.g. Basisfunktionen hat so gut wie jede Mittelklassekamera unter €300,-

Wie bei jedem technischem Gerät gilt auch bei Kameras, dass sie meist sehr brauchbar sind, sobald sie eine bestimmte Spezialfunktion haben, wie z.B. sehr geringer Abstand bei Makro. Denn solche Funktionen baut keiner in Schrottkameras ein

Zu guter Letzt sollte man ein möglichst einfaches Fotobearbeitungsprogramm benutzen, denn wenn man mehr als Zuschneiden, Größe ändern, Aufhellen, Nachschärfen braucht, macht man besser ein neues (besseres) Foto.
Der PC kann hier auch nicht weiterhelfen.

Gruß
Ronald


Ulli01
05.02.2011, 20:56

Re: Kameras und Lego

Hi Maik,
danke für die Erklärung!
Mir fehlt leider der Blick für so künstlerische Aspekte.
Was mir allerdings bei dem Foto auffällt ist, dass ich es mir aufgrund der Unschärfe auf meinem Monitor leider nicht lange ansehen kann, ohne das mir die Augen (vor allem das rechte!) tränen!
Aber das geht vermutlich nur mir so, und ich sitze einfach zu lange vor dem Bildschirm!

Finde ich übrigens klasse, dass hier mal eine Diskussion zum Fotografieren entsteht, sowas wollte ich schon länger mal anleiern!

Schönes Wochenende!

Ulli01


McBricker
05.02.2011, 21:34

Re: Kameras und Lego

Hallo,

» Hat jemand von euch Erfahrung mit Sony Alpha? Sie wurde mir inzwischen
» bereits von zwei Fachhändlern sehr empfohlen.

Ich habe auch sehr gute Erfahrungsberichte gehört. Allerdings hängt es immer davon ab, wen Du vor Dir hast. Einen überzeugten Canoniker, einen Nikonisten oder einen Olympioniken wie mich.
Ich hatte die Möglichkeit in einem Photoladen in Paderborn, drei Kameras den ganzen Tag auszuleihen und sie durch eigene Tests und einen sehr kompetenten Begleiter zu prüfen. Ich weiß nicht, ob Du eine solche Möglichkeit in Deiner Nähe hast. Wenn ja, ergreife sie!
Testberichte können überzeugen, aber mit der Kamera in der eigenen Hand, fühlt es sich doch ganz anders an. Mir und in meiner Hand lag eben die Olympus eben am Besten.

Eine DSLR ist zumeist, wenn keine Anschaffung fürs Leben, so doch für einen sehr langen Zeitraum.

Ich habe auch immer eine Kamera dabei, aber eigentlich nie ungeplant meine DLSR. Dafür ist sie einfach zu schwer und zu kostbar, um sie überall mithin zu nehmen. Das ist dann wiederum ein sehr großer Kompaktkameravorteil. Das ließ mich auch darüber nachdenken, meine alte Pentax mit einer größeren Karte auszustatten und wieder in Betrieb zu nehmen.

Viele Grüße
Barbara


sascha
06.02.2011, 11:23

Re: Kameras und Lego

» Hat jemand von euch Erfahrung mit Sony Alpha? Sie wurde mir inzwischen
» bereits von zwei Fachhändlern sehr empfohlen.

Naja, die Bilder vom letzten TSL habe ich mit einer Sony Alpha 700 gemacht (Link siehe Signatur).
Allerdings würde ich dann einem Neuling eher eine Alpha 33 ans Herz legen, die hat so schöne Features wie virtuelle Wasserwaage, Live-View und schwenkbares Display; auch der Sensor ist qualitativ besser. Sie ist mir nur zu klein.
Deswegen hilft nur eins. In den Laden gehen und die Kamera anfassen. Welche Marke man nimmt ist eher zweitrangig (es sei denn, man macht das professionell). Handhabung und Bedienung müssen passen. Wenn die Kamera nicht in der Hand liegt, oder das Bedienkonzept nicht stimmt, nützt einem die teuerste Kamera nichts.


Andi
06.02.2011, 11:54

Re: Kameras und Lego

Hallo

» Deswegen hilft nur eins. In den Laden gehen und die Kamera anfassen.
» Welche Marke man nimmt ist eher zweitrangig

Das heißt, man kann mit jeder Spiegelreflex gute Photos machen?
Ich habe in den letzten 3 Tagen viel zu viele Amazon Rezensionen gelesen, und habe nun das Gefühl, daß jede Kamera und Objektiv unter 1000 Euro schlechtere Bilder als ein Handy macht. Alles verrauscht, unscharf, schlechte Farben und, und, und...


radmax
06.02.2011, 12:59

Re: Kameras und Lego

Hallo Maik!

Obwohl "City" nicht mein favorisiertes Lego-Thema ist, bin ich sehr angetan von deinen Modellen. Deine Fahrzeug-Modelle in 4w lassen immer wieder Erinnerungen an die eigene Kindheit wach werden

Außerdem sehen deine Fotos immer wieder professionell aus und sind einfach nett anzusehen!

Dazu hätte ich dann noch die ein- oder andere Frage (siehe unten):

» Folgende Arbeitsschritte liegen zwischen den beiden Aufnahmen:

Mit welcher Software arbeitest du denn? Ich geh' mal von Photoshop aus ...?

» - Zunächst die Bildgrößenanpassung
» - anschließende Schärfung des ganzen
» - anheben des Kontastes

Hast du hierfür einen ungefähren Richtwert?

» - Selektive Farbkorrektur (Um verschiedene Farbtöne zu mehr Brillanz zu
» verhelfen)

Per Augenmaß, oder verrätst du hier auch Genaueres?

» - Tiefen/Lichter (Erhellt zu dunkle Bereiche im Foto)

siehe Fragen zur Kontrast-Anhebung bzw. Selektiver Farbkorrektur :blink:

» Zudem fotografiere ich nur mit/bei Tageslicht, das durch eine
» halbtransparente Jalousie scheint, und dadurch nur diffuse, weiche
» Schatten hinterlässt. Dazu stelle ich mein Modell auf eine Art
» "Hohlkehle", einen simplen gebogenen, weißen Karton. Also so:

Dein Vorher/Nachher-Vergleich zeigt schon recht eindrücklich, was man noch so rausholen kann - vielen Dank dafür!

Schönen Sonntag,

Jens


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