Ich baue gerade eine Triebwagen (zweiachsig, Achsstand: 18 Noppen) mit Beiwagen (zweiachsig, Achsstand: 12 Noppen). Ungefähr ab R72 dürfte das auch mit starrem Rahmen der beiden Fahrzeugteile funktionieren.
Um auch durch R40 zu kommen müsste entweder der Achsstand drastisch verkürzt werden (kommt nicht infrage!) oder die beiden Fahrzeugteile gelenkig ausgeführt werden (damit könnte ich mich anfreunden).
Ich habe zwar ein recht pfiffiges einachsiges Drehgestell ausgeklügelt, dessen Drehpunkt gleichzeitig Antriebswelle ist und einen Antrieb des zweiten Drehgestells erlaubt.
Gruß
Thomas
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Hallo Thomas,
interessant, ich arbeite seit Wochen an einem ähnlichen Problem, und auch ich habe noch nicht die finale Stufe der Weisheit erlangt
Frage vorab, muss Dein Wägelchen bidirektional fahren können, oder reicht es immer in die selbe Richtung zu fahren?
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
Thomas52xxx
20.06.2020, 18:20
Als Antwort auf den Beitrag von stephanderheld
Editiert von
Thomas52xxx
20.06.2020, 18:23
stephanderheld hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Also Talgo und Jakobs-Drehgestelle sind zwei völlig unterschiedliche Systeme.
Habe gerade mal die ersten 80-90 Seiten der von Dir verlinkten Doktorarbeit überflogen. Grundsätzlich hochinteressante Materie (jedenfalls für Leute wie uns ), aber es geht ja in der Hauptsache um aktive Steuerung, weil: "die traditionellen Fahrwerke mit passiver Spurführungstechnik an
ihre physikalischen Grenzen gestoßen sind." (Zitat aus der Einleitung der Doktorarbeit von Wei Yunfan)
Das sagt ja schon einiges darüber aus, dass dieses Thema irgendwie nicht ganz so trivial sein kann :-D
Der gezeigte 2-Achsige Güterwagen lebt eigentlich davon, daß auf wenigstens einer Seite ein lenkendes Element vorhanden ist, also mindestens die Lok, aber wahrscheinlich auch weitere Güterwagen mit Drehgestellen. Dadurch ergibt sich ja ein zentrierendes Element dass wenigstens eine Achse des Güterwagens im Gleis zentriert. Durch die Koppelung wird dann in der Folge auch die zweite Achse wieder ausgerichtet.
Bei der von Dir gezeigten Konstruktion (VT95 oder 98?? ) gibt es aber kein zentrierendes Element. Wenn sich alle vier Radsätze nach Belieben drehen können, erfolgt keine Rückstellung.
Es muss also eine Zentriereinrichtung an wenigstens einer Achse vorhanden sein, damit sich die folgenden Räder an etwas ausrichten können. Die Zentrierung muss auch folgerichtig in Relation zum Wagenkasten geschehen. Und damit sich Achse und Wagenkasten nicht nur untereinander, sondern auch zum Gleis ausrichten, muss dann gleich noch eine zweite Achse selbsttätig wieder in ihre Mittelposition zurückkehren.
Hier ist es noch meiner Erfahrung sehr schwer, die Rückstellkomponente so zu dimensionieren, dass zwar einerseits die Achse sich dem Kurvenradius anpassen kann, andererseits aber noch genügend Rückstellkraft vorhanden ist, um die Achse nach dem Verlassen der Kurve auch wieder zuverlässig in den Geradeauslauf zu bringen.
Bisher habe ich es mit Gummikupplungen, Flexschläuchen und Schwerkraft versucht, aber fürderhin noch kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.
Ein weiteres Problem ergibt sich durch die Anordnung deiner Antriebswellen im Drehpunkt der Achsen. Das Drehmoment wird da sicher zu einer Verdrehbewegung der Achse führen, dass müsste irgendwie entkoppelt werden.
Solange Du mit einem Einrichtungsfahrzeug schon zufrieden wärst, dürfte aber zumindest der Anhänger kein Problem bereiten. Ich würde beide Achsen als hintereinandergekoppelte Trapez-Lankschemel ausführen, so wie auf diesem Bild: (Quelle: www.talgo.com)
Gruß
Stephan
Evolution ist gnadenlos. Wenn wir unser Gehirn nicht gebrauchen, nimmt es uns die Natur wieder weg
Hallo Thomas, hilft das????
Mit einem lieben Gruß, Harry.
Pudie®
21.06.2020, 09:32
Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx
Editiert von
Pudie®
21.06.2020, 09:33
Hallo,
Hier mal ein Lösungsansatz von mir:
Hallo,
Pudie® hat geschrieben:
so????
Mit einem lieben Gruß, Harry.
Hallo,
ich bin ja nun kein Eisenbahner, aber das technische Problem ist interessant.
Modellharry hat geschrieben:
Stefaneris
21.06.2020, 10:37
Als Antwort auf den Beitrag von Thomas52xxx
Editiert von
Stefaneris
21.06.2020, 10:37
Hallo Thomas
Auf Eurobricks gab es zu einem ähnlichen Thema (zweiachsiger Wagen) eine spannende Diskussion mit verschiedensten Prototypen, um das Problem mit dem Achsstand zu lösen.
Diejenigen, die dem Englischen mächtig sind, dürfen gerne den Thread durchlesen: siehe hier.
Ansosten gibt es noch die Flickr Gallerie des Erstellers mit Bildern und Videos, siehe hier.
Das Ganze nennt sich auf Englisch "Castering Effect", eine fachlich korrekte deutsche Übersetzung kenne ich aber leider nicht.
Ich hoffe, ich konnte dir die eine oder andere Inspiration geben.
Gruss
Stefan
Man kann nie genug Lego Steine haben, nur zu wenig Platz.
MTM , Lok24 , Thomas52xxx gefällt das
Lok24
21.06.2020, 11:40
Als Antwort auf den Beitrag von Stefaneris
Editiert von
Lok24
21.06.2020, 11:45
Hallo,
ist es nicht so, dass hier die Anlenkung über die Kupplungen der anderen Fahrzeuge erfolgt?
Meiner Meinung nach ist das ein ganz simpler Nachläufer.
Moin,
bin von meiner Sommersonnenwendtour mit Hund zurück. Ist spät geworden, oder früh, je nachdem wie man es sieht.
Habe ein erstes PoC-Modell entworfen dass eventuell was geben könnte.
Abstände sehen wie folgt aus:
Achse = Buchstaben A-D, angegeben sind die Abstände zwischen den Achsen, d.h. jede Achse muss mit einer Noppe zusätzlich gezählt werden!
A 18 B 14 C 12 D
Du hast den Abstand zwischen Triebwagen und Anhänger leider nicht angegeben, daher hier nochmal die Frage nach Selbigem.
Antrieb kann dabei wahrscheinlich nur auf der ersten Achse realisiert werden. Bisher habe ich allerdings nur ein Schiebemodell realisiert, d.h. die Motorisierung wäre in einem zweiten Schritt zu klären.....
Außerdem funktioniert es nur eingeschränkt in Rückwärtsfahrt, aber da hatten wir ja schon drüber gesprochen.
Gruß
Stephan
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Thomas52xxx
21.06.2020, 13:06
Als Antwort auf den Beitrag von Stefaneris
Editiert von
Thomas52xxx
21.06.2020, 13:08
Stefaneris hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Stefaneris
21.06.2020, 13:11
Als Antwort auf den Beitrag von Lok24
Editiert von
Stefaneris
21.06.2020, 13:14
Hallo
Grundsätzlich hast du recht. Ein Wagen alleine würde mit den gezeigten Techniken nicht funktionieren.
Bei den gezeigten Prototypen gibt es einen Wagen, bei welchem die Achsen nicht verbunden sind (Castering Test Vehicle 1 auf Flickr). Dieser Wagen funktioniert meiner Meinung nach nur, wenn er gezogen wird und den würde ich auch als simplen Nachläufer bezeichnen.
Der Prototyp mit dem Namen "Passive Steering 1" funktioniert sowohl gezogen, als auch geschoben. Bei diesem Wagen sind die beiden Achsen miteinander verbunden. Auch hier sorgt die Kombination aus mehreren Fahrzeugen dafür, dass die Achsen gelenkt werden.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob eine Kombination aus nur zweiachsigen Fahrzeugen funtioniert. Ich würde da eher auf "Nein" tippen: Man stelle sich eine gerade Strecke vor, nun dreht sich ein Rad leicht auf eine Seite wodurch die Räder im ganzen Zug nicht mehr in einer geraden liegen.
Nun hoffe ich, dass mir jemand zu meinem letzten Abschnitt widersprechen kann
Edit: Thomas hat schon einen guten Teil meiner Gedanken erläutert, war wohl etwas zu langsam.
Man kann nie genug Lego Steine haben, nur zu wenig Platz.
Stefaneris hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Thomas52xxx hat geschrieben:
Gruß
Stephan
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Hallo Thomas,
das sind irgendwie zu viele Themen auf einmal
Das eine sind die Nachläufer. (Bisselachse) Auf der anderen Seite die Vorläufer.
Das funktioniert schon einwandfrei, aber nur wenn der Lokrahmen eine Führung parallel zum Gleis hat (wie bei einer Dampflok z.b. durch die Antriebsräder in einer Reihe).
Haben wir hier gerade nicht.
Die Idee mit den gekreuzten Stangen (Kreuzanker) ist gut, sorgt aber für immer einen gengenläufigen Einschlag der Achsen, und das ist falsch, wenn die Achsen sich in Gegenbögen befinden. Warum? Weil die Wagenlänge im Modell riesig ist im Vergleich zum Radius. (Glaube ich zumindest)
Und wenn ich das bei Eurobricks so lese: eine Lösung habe ich da auch keine gesehen. Entweder die Lok lenkt den ersten Wagen, da steht dann aber "die letzte Achse stellt sich nicht gerade", oder es gibt kleine Zusatzrädchen.
Was man probieren könnte:
die mittleren beiden Achsen des Gespanns starr machen und dann über ein Lenkgetriebe an die äußeren Achsen übertragen. Das geht aber nicht bei engen Gegenbögen., s.o.
Ich fürchte fast...
Grüße
Werner
Lok24 hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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LLF, Hallo Thomas!
Thomas52xxx hat geschrieben:
In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.
Johann Wolfgang von Goethe
Thomas52xxx hat geschrieben:
Gruß
Stephan
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stephanderheld hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Thomas52xxx hat geschrieben:
Gruß
Stephan
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stephanderheld hat geschrieben:
Gruß
Thomas
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Hallo,
Seeteddy hat geschrieben:
Moin zusammen,
Ich hab da einen etwas anderen Ansatz. Bei langen zweiachsigen Waggons wie bei meinen Donnerbüchsen baue ich eine starre Kupplung zwischen die zwei inneren Radsätze von zwei Waggons. Der Kupplungsmagnet kommt weg, in die Puffer werden Stabmagnete mit der richtigen Polung eingesetzt. Dadurch entsteht ein magnetisch verbundenes Jacobsdrehgestell, die äußeren Radsätze können dann über Schubstangen angelenkt werden. Das hat außerdem den Vorteil eines sehr kleinen Wagenabstands
Wenn eine vorbildgetreue Fahrwerksgeometrie in unseren engen Radien nicht funktioniert muss man eben Modellfahrwerke konstruieren, die um die Radien kommen.
Viele Grüße
Detlef
Hallo,
Tad16o hat geschrieben:
Lok24 hat geschrieben: