Seeteddy
06.05.2018, 22:42

Als Antwort auf den Beitrag von Tenderlok

Editiert von
Seeteddy
06.05.2018, 22:45

Re: Bulgarische Schmalspurdampflok im Maßstab 1:22,5 (sehr viele Bilder)

Hi Sven!
Tenderlok hat geschrieben:


Die erste Musik ist die bulgarische Nationalhymne "Mila Rodino".

Ja, das wäre eine der Richtungen gewesen in die ich gegooglet hätte, da mir das Stück nicht Schostakowitschig genug vorkam. Aber als Faulpelz dachte ich mir: "Der Filmemacher weiß eh Bescheid, dann fragste halt einfach!"

Tenderlok hat geschrieben:

Sorry, da muss ich widersprechen. Es geht mir ja nicht um das dynamische Fahrverhalten, sondern um den Geschwindigkeitseindruck. Bei 0,6 m/s machen die Treibräder des Modells (Durchmesser 36,8 mm) knapp 5,2 Umdrehungen pro Sekunde; mit derselben Umdrehungszahl würde das Original (Treibraddurchmesser 850 mm) ziemlich exakt 50 km/h rennen.
Q.e.d.!

Selbstverständlich passt die Umrechnung der Umdrehungszahl und dem Raddurchmesser in die Geschwindigkeit des Vorbildes. Dennoch sagt die Physik, dass sich die Modellgeschwindigkeit nicht im Modellmaßstab zum Vorbild verhält, sondern mit dem Faktor der Quadratwurzel aus dem Maßstab. Das wurde vor gut hundert Jahren experimentell ermittelt, als es um Strömungsmessungen mit Schiffsmodellen ging - und sich das authentische Wellenbild, sowie der vergleichbare Strömungswiderstand bei diesem Faktor einstellten. Ausgeglichen wird das aber wieder durch den Zeitmaßstab, der ebenso der Quadratwurzel aus dem Modellmaßstab entspricht. Da beide Faktoren miteinander multipliziert wieder den Modellmaßstab ergeben, fällt dieses Phänomen den wenigsten Betrachtern auf, bzw. in vielen Fällen nicht ins Gewicht. Ich glaube ich gehöre zu einer Handvoll Leuten, die das wirklich wahrnehmen. Mein Paradebeispiel ist immer das Modellschiff in 1:100, welches 1/100stel der Länge, Breite, Tiefgang des Vorbildes hat; 1/1000000stel des Gewichtes (Verdrängung, Volumen = 100 hoch 3), sowie der Maschinenleistung besitzt - und damit 1/10tel der Geschwindigkeit des Vorbildes erreicht. Nun dippert das Schiffchen aber wie wild auf und ab - und erst der Zeitmaßstab (10fache Zeitlupe) bringt das wieder ins Lot: Das gefilmte Modell verhält sich exakt wie sein Vorbild! In den Filmstudios (z.B. Babelsberg "Das Boot") wussten einige Trick- und Modellexperten, sowie Kameraleute um dieses Phänomen - und filmten die Szenen mit den Modellbooten für Zeitlupe - die Zeitlupe ließ alles größer, schwerer und mächtiger wirken und dämpfte den Mickey-Mouse-Effekt der Modellbewegungen.

Tenderlok hat geschrieben:

(Bei 2,6 m/s würde das Gestänge auch nicht mehr schnurren, sondern mir um die Ohren fliegen...)

Das hatte ich auch so befürchtet - und mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf meine Geschwindigkeitsvorgaben wieder relativiert. Würde die Lok 5mal schneller fahren und der Film mit 5facher Zeitlupe abgespielt, wäre die wahrgenommene Rotation identisch. Vorteilhafter sähe allerdings das Anfahren und Bremsen aus, welches die fünffache Zeit beansprucht und damit reale Bremswege zeigt.

Tenderlok hat geschrieben:

Übrigens fürchte ich, dass es in den bulgarischen Schmalspurzügen nicht mal Katzenp...e gab (also zum Trinken, auf dem Boden vielleicht schon)...

Oh - bloß wegg mit schlimme Erinnerunk vor dreissich Johr - wo ich bin mol gefohren mit JZ (Jugoslawwisch Zugg)!

kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

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