HoMa
28.06.2006, 11:06

Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Bauunlust

Diese Wort mit den vielen "u" scheint sich wohl so langsam zum Unwort des Jahres vieler 1000steine- und LEGO-Fans zu entwickeln? Ich möchte in diesem Beitrag versuchen, verschiedene Aspekte dieses Mysteriums aufzuzeigen. Also der Frage nachgehen, was Bauunlust ist und welche Auswirkungen sie hat. Dem gegenüber möchte ich auch die Situation aus meiner ganz persönlichen Sicht schildern.

Bauunlust bezeichnet aus meiner Sicht einen (zeitweisen) Zustand eines LEGO-Fans, der zwar über die notwendigen Ressourcen wie Zeit, Platz oder Material verfügt, gleichzeitig aber keine Inspirationen zum bauen neuer Kreationen hat. Oder sich zumindest einredet, keine Inspiration zu haben. Betroffene AFOLs scheinen einen sehr sehr guten Mechanismus zu haben, diesen Zustand der Bauunlust zu hegen und zu pflegen. Nahezu alle Faktoren werden aufgegriffen um als Beweis der Bauunlust "mißbraucht" zu werden. Diese Faktoren liegen sowohl in externen - also von der betroffenen Person nicht direkt beeinflussbaren Faktoren als auch in internen - als von der Person beeinflussbaren Faktoren.

Externe Faktoren

- Farbänderung von hell-/dunkelgrau und braun
- Qualitätsprobleme bei LEGO
- allg. Firmenpolitik von LEGO (Abschaffung 9V System, nicht AFOL-gerechte Themen, Stellenabbau und Produktionsverlagerung usw.)

Diese Faktoren sind jeder für sich sicherlich sehr ärgerlich und lösen beim LEGO-Fan verständlicherweise keine Begeisterungsstürme aus. Man fragt sich, ob man für so eine Firma durch MOCs auf Ausstellungen und der eigenen Homepage Werbung machen möchte. Das ist aus meiner Sicht berechtigt, reicht aber gleichzeitig nicht dazu aus, eine notwendige Bedingung für eine Bauunlust darzustellen. Ich nehme mal mich als Gegenargument. Ich lass diese externen Faktoren der Firma LEGO nicht so nah an mich ran, finde es zwar nicht toll, arangiere mich (noch) damit. Ich habe auch im sechsten Jahr meines AFOL-Daseins genug Möglichkeiten, mein Geld für das Hobby zu investieren. Auch wenn ich keinerlei Sets mehr kaufe, der Kiloverkauf und diverse BrickLink-Händler dürften mich als guten Kunden in Erinnerung haben. Ich kann also genug "Material" für MOCs beschaffen. Ich kann auch gut damit leben, dass ich trotz aller unklugen Schachzüge von LEGO indirekt Werbung für LEGO mache. So nach dem Motto: "Seht her was man trotz der widrigen Umstände doch noch alles machen kann!"

Interne Faktoren

- Material ist unsortiert und mocen bedeutet zu 70% Sortierarbeit
- Platzmangel, man baut lieber kein MOC, weil man nicht weiß, wo man es hinstellen könnte
- Mangelnde Inspiration. Man weiß nicht was man bauen soll, man geht mit leerem Blick durch die Gassen und über den Bahnsteig. Jedes (Eisenbahn-)Vorbild hat doch schon irgendwer viel besser gebaut, es gibt nichts was man noch bauen könnte, was dann auch noch ein Alleinstellungsmerkmal darstellt. Und wer braucht schon die zwanzigste Version einer E03 oder einer BigBoy-Dampflok?
- Anspruch, man baut kein MOC, da man sich einredet, dass es den eigenen, hohen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird und man den Zenit in Sachen Bautechnik bereits überschritten hat. (Man könnte das eine Art "Zidane-Phänomen" nennen)
- Gleichzeitig sieht man aktuelle MOCs (z.B. von Misterzumbi oder mijasper und Co.) und dann sagt man sich: "dieses Niveau kann ich eh nicht erreichen, also lass ich es lieber gleich sein."
- Keine Zeit, da man sich um Beruf, Familie, Weltmeisterschaft oder andere Dinge kümmern muss.
- Allgemeine Unzufriedenheit mit sich selber in der Welt. Die Bauunlust ist nur ein Teilaspekt einer allg. Unlust im Leben.

Einige dieser internen Faktoren kenne auch ich. Wer sich meine Homepage anschaut wird auch feststellen, dass hier lange nichts mehr passiert ist. Venedig war eine echte Herausforderung für das 2. TSL. Beim 3. TSL sollte es noch schöner und größer werden. Und was war, ich habe es gerade mal geschafft ein weiteres Haus in sandblau dazu zu bauen. Auch der Kurzurlaub in Venedig hat nicht dazu geführt, diese MOC zu aktualisieren bzw. zu erweitern. Nachdem ich es zum vierten Mal im Jahr 2005 nach einer öffentlichen Ausstellung abgebaut hatte, hab ich mir gesagt, dass es doch einfacher wäre, alles wieder auseinander zu nehmen. Jetzt denke ich, dass es gut war, dies nicht zu tun. Venedig steht in Kisten verpackt im Keller und wurde diese Jahr noch keines Bilckes gewürdigt. Für mich ist das Ok, irgendwann kommt vielleicht wieder der Gedanke, diese ABS Wasserstadt mal wieder aufzubauen oder umzubauen.

Relativ inspirationslos habe ich dann auch das letzte Jahr verbracht, das einzige MOC war die alte Stuttgarter Straßenbahn "Linie 15". Allerdings wurde diese nie ganz fertig, weil immer noch die Aufkleber fehlen. Aber eine kurze Dienstreise in eine deutsche Landeshauptstadt hat dann im März 2006 wieder das Baufieber ausgelöst und ich hoffe stark, dieses MOC bis zum TSL fertig zu bekommen. Also von Bauunlust kann bei mir gerade keine Rede sein. Ich hab mich auch gefragt, ob man seine eigene, hohe Messlatte erreichen und übertrumpfen kann. Ganz subjektiv würde ich jetzt sagen: Ja man kann. Ein vieleckiges Gebäude mit Innenausstattung stellt andere und neue Herausforderungen an die Baukunst als ein rechteckiger BigBoy-Tender oder ein rechteckiger Venedig-Wohnkasten.

... weiter siehe Teil 2


HoMa
28.06.2006, 11:07

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 2)

Teil 2

Zurück zur Bauunlust und deren Auswirkungen

Die Ursachen habe ich versucht zu benennen. Diese Faktoren werden von den Betroffenen in einer negativen Form bewertet, die zur Folge hat, dass der Status Quo gesichert wird. Nämlich noch mehr Bauunlust. Das ganze geht dann weiter, man zieht sich aus der Community zurück, regt sich schon längst nicht mehr über die Inhalte der aktuellen Forenbeiträge auf, löscht nach und nach seine Brickshelf-Galerie und fährt die eigene Homepage runter.

Ich finde nicht alle Aspekte dieses Verhaltens akzeptabel. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn man eine Schaffenspause einlegt, sich zurückzieht, sich anderen Dingen widmen will oder muss. Ich finde es aber schade, wenn - aus historischer Sicht - wichtige Teile des Hobby, die ja auch für andere (noch nicht) Fans eine wichtige Quelle der Inspiration darstellen, auf nimmerwiedersehen verschwinden. Was ist denn dabei, eine 5 Jahre alte Homepage mit Bildern einer 1.2 Megapixel Kamera online zu haben? Wer definiert was schönes aktuelles Layout ist oder wann ein Bild gelungen ist oder nicht. Eine Homepage ist doch etwas eigenes, individuelles, meist will man nichts verkaufen (muss also nicht davon leben und kann somit auf Kundenorientierung verzichten) sondern nur informieren. Und da sind Referenzseiten über Lenk-Laster, Eisenbahnsystem, SNOT-Techniken u.a. aus meiner Sicht als (historische) Dokumente zu verstehen und sollten nicht zum Spielball der aktuellen Gefühlslage gemacht werden. Auch wenn einem selber die MOCs nicht mehr gefallen, viele andere erfreuen sich vielleicht daran und werden zu neuen Bauideen angeregt. Das ist so wie mit den eigenen MOCs. Ich stell sie in den Keller und sehe sich kaum, wenn ich sie dann mal wiedersehe, freue ich mich daran und entdeckte altes wieder neu. Genauso surfe ich höchstselten durch meine eigene Homepage. Ich weiß was dort im groben und ganzen zu finden ist. Und falls es dann per E-Mail Kritik an der Homepage hagelt, dann könnte man diese einfach an sich abprallen lassen. Niemand ist gezwungen ein Webangebot zu durchsurfen, wenn man sich am Layout der Seite, Art der Bilder oder Darstellung der Inhalte stört, kann man ja weitersurfen, es gibt sicherlich noch mehr Webseiten auf diesem Planeten. Also bitte, überlegt euch, ob ihr Schaffenspausen und Vernichtung von (historischen und allg. gültigen) Informationen nicht trennen könnt.

Ich möchte noch ein paar andere Aspekte mit ins Spiel bringen, vor deren Hintergrund die Bauunlust vielleicht in ein anderes Licht gerückt wird. War es nicht ein langer und mühsamer Weg bis wir da angekommen sind, wo wir jetzt sind. Ich erinnere mich gut an die Aussagen,

... dass man gerne die S@H Produkte kaufen würde, die nur in USA erhältlich sind,
... dass man gerne mit LEGO direkter in Kontakt treten würde,
... dass man größere und professionellere Treffen und Ausstelllungen aufziehen würde,
... dass man gerne jedes beliebige Teil kaufen kann.

All das haben wir jetzt, S@H in Deutschlang verfügbar, Jan Beyer und seine Kollegen die sich um die Belange der Communities kümmern, (undurchsichtige und geheimnisvolle) Ansätze der Zusammenarbeit von Fans und LEGO (z.B. Ambassador Programm, MOC Sets wie Schmiede und SF Waggons), Unterstützung von LEGO bei Fanevents mit Bauwettbewerben (z.B. Sponsoring des Sets, das gebaut werden soll). Wenn man wollte, könnte man alleine in Deutschland plus Anrainerstaaten jedes Wochenende auf ein LEGO Event gehen und Gleichgesinnte treffen. Und die Beschaffung von Teilen ist seit BrickLink wirklich nur noch eine Frage des Geldes. Eine Dampflok in altdunkelgrau wie sie Ben im Jahre 2000 als Aprilscherz mühevoll zusammengesammt hat, kann man heute wahrscheinlich in einem größeren BL-Shop auf einen Schlag zusammenkaufen.

Ist das alles zu viel? Sind wir übersättigt? Will man nicht vielleicht doch lieber ein Nischenmensch sein, der zurückgezogen und etwas skuril zwar biologisch schon erwachsen ist, dennoch aber einen Kindheitstraum als Hobby weiterleben lässt? Mit dem Alibi "Bitte als Geschenk einpacken" im Spielwarenladen konnte man vor Jahren noch verdeckt seinem Hobby (man dachte ja auch, man sei der einzige auf der Welt) nachgehen, heute gibt es keine gescheiten Sets mehr zu kaufen und die Händler haben einen längst durchschaut, wenn man immer nur reduzierte Ware in mehrfacher Menge kauft: "Das verkaufen Sie doch bei ebax weiter!".

Trotz der teilweise widrigen Faktoren, vor denen auch ich mich nicht verschließen kann, muss ich für mich feststellen, dass es bei mir immer mal ein Auf und Ab gibt, ich den Kopf voller Ideen habe oder auch mal ganz weit weg bin vom Hobby. Ich stelle aber auch fest, dass das Hobby ein super Ausgleich zum Arbeitsalltag sein kann. Ich übertrage die Unlust, die manchmal bei der Arbeit entsteht eben nicht an den Hobbytisch. Nein, dort nutze ich die Stunden zum Auftanken und Abschalten. Und mit dieser positiven Erfahrung geht es dann auch in anderen Lebenslagen wieder Auf und Ab!

In diesem Sinne:

1000grüße
HoMa


legocastle
28.06.2006, 11:18

Du sprichst mir aus der Seele...........

Hallo Holger,

eines der wirklich guten Postings der letzten Monate, wo es nicht um ein Moc geht.

Danke für diesen erfrischenden Text.

Bye Bruno


Prof. Tarantoga
28.06.2006, 12:21

Re: Dem kann ich mich nur anschließen

Hallo Holger,

ein gelungenes Posting, dessen Inhalt ich unbedingt zustimmen möchte. Auch ich befinde mich gerade in einer längeren Schaffenspause. Bei zwei Häusern, die ich kürzlich abgerissen habe, habe ich es nur bis zum Erdgeschoß geschafft, dann ging mir bei dem einen das Material und beim anderen die Lust aus. Na und? Dafür habe ich einen Großteil meiner Sammlung neu sortiert und umgeräumt, hat auch Spaß gemacht.

Was den Erwerb neuer Sets angeht, so habe ich inzwischen vor Ort einen Stammdealer, er weiß Bescheid über mein Hobby und unterstützt mich mit Sonderrabatten und ausgedientem Werbematerial.

Ich habe kein Problem damit, daß andere über mein Hobby Bescheid wissen, weil ich der Meinung bin, daß man sozialverträgliche Macken ausleben darf.

Und über Beschaffungskriminalität bezüglich ABS ist mir noch nichts zu Ohren gekommen. :-)

Viele Grüße
Ursa


Heiner
28.06.2006, 12:22

Du hast recht,..

Ha Ho, LLL,

muss ich völlig zustimmen, auch ich habe meine Aufs uns Abs, mal wird viel gebaut, mal wenig, und das liegt auch daran, dass in der Firma manchmal viel los ist, und ich am Wochenende dann auch noch was dafür tun muss. Dann bleibt das Hobby liegen, schließlich ist da ja noch! jemand! zu Hause!.

Dass andere größere, bessere (teurere) MOCs bauen, stört mich nicht wesentlich, spornt mich nur an, meine Bauten zu verbessern (nicht: auch so groß zu bauen). Und die anderen zu bewundern, auch wenn ich nicht jedesmal meinen Senf dazu gebe.

Und was Kritik angeht: "was stört es eine alte Eiche, wenn....:lol2:

In diesem Sinne,
Cheeeers,
Heiner

PS.: bis auf eine Kleinigkeit, ich habe mich mit Neugrau so leidlich arrangiert (AUFSCHREI!!!!).


Alf
28.06.2006, 12:46

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo Holger!

Auch ich kann dem Gesagten nur zustimmen. Die einen oder anderen Gründe sind sicher dafür verantwortlich, dass auch ich gute 3 Jahre erneute Lego-Pause hinter mir habe.

Das Problem ist, das halt mit eben diesen Inspirations- und sonstigen Schwierigkeiten jeder anders umzugehen pflegt. Wie die letztendliche Entscheidung aussieht, bleibt nunmal jedem selbst überlassen.

Vielleicht reflektieren Ben & Co. ja einmal das Gesagte/Geschriebene und kommen aus ihrem 'Bauloch' heraus. So mancher mag es gar als Anregung nehmen, aus einem Tief heraus zu klettern, welches er sich selbst ein wenig gegraben hat.

Und wenn nicht...
Nun ja, jeder ist seines Glückes Schmied, gell? Dann werden wir halt mit der Hinterlassenschaft so manch scheidendem Mitgliedes dieser Gemeinschaft leben müssen/können - welch ein Satzkonstrukt - könnte das mal jemand grammatikalisch unter die Lupe nehmen? :-D

Gruß
Alf


Prof. Tarantoga
28.06.2006, 13:14

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo Alf,

da Du schon darum bittest: grammatikalisch korrekt und stilistisch besser wäre:

"Hinterlassenschaft so manch eines scheidendeN Mitglieds". Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :-)

Gruß
Ursa


abhf
28.06.2006, 13:30

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo Holger,

Gratulation zu dieser Ausarbeitung. In weiten Teilen bin ich voll und ganz deiner Meinung. Jede (Lego)-Zeit hat ihre Charakteristika und es ist völlig normal, dass Dinge, die vor Jahren die Höhe der Baukunst waren, heute nur müde belächelt werden. Es gibt halt heute Teile in fast unbegrenzter Menge und auch neue Teile, die eine ganz andere Detaillierung ermöglichen. Jede Zeit hat auch Ihre Baumeister – wie Jojo und Ben – die vor ein paar Jahren sicher Maßstäbe gesetzt haben. Heute sind es andere – z.B. Misterzumbi und Mijasper aus neuester Zeit -, die mich immer wieder in Erstaunen versetzen.

Jeder empfindet die heutige Situation natürlich anders, je nachdem welchen Kenntnisstand der der guten alten Zeit man hat. Wer heute einsteigt, dürfte mit der Altgrau-Diskussion schon wenig anfangen können und für den dürften aktuelle Sets eine wesentlich höhere Attraktivität aufweisen für für jemanden, der jahrelang das alte Grau gesammelt und verbaut hat.

Trotzdem kann man sich wie du und auch ich ganz gut mit der aktuellen Situation arrangieren. 4,5V und 12V sind schon lange Vergangenheit, Altgrau ist passé, 9V wird es in Kürze sein. Na und? Es gibt soviel Altbestände und aktuelle Alternativen drum herum. Man muss das Beste daraus machen. Vielleicht braucht man ein dickes Fell, um all das zu akzeptieren.

Alles schon mal da gewesen – für Dampfloks mag das gelten, aber es gibt noch so viele interessante Objekte, die allemal nachbauenswert sind. Solch interessante Bauwerke, warum baut zum Beispiel keiner die Dresdener Frauenkirche nach? Da gibt es doch die Herausforderung, mal aus der Rechtwinkligkeit der Legobauten auszubrechen! Wenn man darin allerdings keine Herausforderung finden kann, sollte man es lassen.

Unabhängig davon gibt es für mich noch ganz andere Motivationsaspekte. Unser Ältester (12 Jahre) z.B. verbringt bereits heute einen Großteil seiner Freizeit im Bau komplexer Mocs, sicher noch mit Hilfestellung und „Anleihenahme“, aber es ist toll zu sehen, was er so auf die Beine stellt. Gibt’s übrigens auf dem TSL 2006 zu sehen. Wir kommen diesmal mit zwei Anlagen…. Oder die Anerkennung von Besuchern auf den diversen Ausstellungen, wenn man diese einmal in die Geheimnisse des Legobauens einweiht und nicht nur im Gemeinschaftsraum „rumhängt“ ;. Und und und…. Insgesamt doch zu fast 100% nette, hilfsbereite Menschen, so unterschiedlich und auch fehlerbehaftet wie sie alle sein mögen.

Und grad frisch entdeckt (Danke Thekla!):

[image]



Mit zwei meiner Mocs (Bild 1 u. 3 von links) vertreten. Das motiviert denn doch. Will ja nicht sagen, dass ich nicht solz auf so was bin.


Natürlich gibt es auch für mich Dinge, die ich zurzeit als störend, negativ und lästig empfinde. Das ist z.B. das Breittreten der Grau-Diskussion, das Genörgel von fehlender Motivation und „ich bau ja nix mehr“, die Behandlung von Neulingen und der Umgangston untereinander. Da können wir uns deutlich verbessern. Natürlich gibt es auch Dinge bei Lego, die ich als bedrohlich einschätze wie z.B. die deutlich schlechtere Qualität. Hier macht Widerstand vielleicht eher Sinn, denn das ist vielleicht ein Punkt, wo Einflussnahme etwas bewirken kann – im Gegensatz zur Wiedereinführung von Altgrau.

Also, positiv denken und nach Berlin kommen.


Andreas Böker (abhf)


Brickniel
28.06.2006, 14:00

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo Legoländer!

Ein gut geschriebener Beitrag von Holger, ich hoffe, er kann manche Leute wieder ermuntern weiterzumachen (ich will ja niemanden anschauen, aber...).

Letztendlich ist es aber die jeweils eigene Entscheidung.

Meine derzeitige Lage ist, das ich von Händler zu Händler streife und die letzten altgrauen Gleise zusammenkaufe. Ansonsten wird nur bei B-O-A, Bricklink und eBay gekauft. Allerdings spiele ich mit dem Gedanken an den Brückenschwertransporter.

Also, ich habe zu wenig Steine und zuviel Lust zum Bauen. Hilfe! :-D

Erbauliche Grüße,

Daniel

P.S.: René, mach' hinne mit schicken! :-P


Rat
28.06.2006, 14:30

Bei mir ist das alles anders gelaufen !

Hallo Holger,
bei mir ist es eher so, daß Elke jetzt sämtliche Mittel und Steine
auf sich zieht, so daß es auch momentan keinen Sinn macht eines der
Modelle zu bauen, worauf ich Lust hätte.
Aufgrund dieser Umstände hatte ich mich halt auf Beratung, Bau von Zubehör
und Statik für Substruktionen verlagert.
Über den Bau von elektronischem Zubehör kam dann der Kontakt zu Lego und
seitdem ist meine Freizeit voll ausgelastet mit der Entwicklung von
Elektronik für Lego.

Die Farbumstellung stört mich kaum noch -ich benutze nur weiße Teile.

Die Eisenbahn kann machen was sie will - wir machen das jetzt eh Modular
und auf alle Bedürfnisse anpaßbar.

Die Paßgenauigkeit errinnert mich stark an italienische Burgbauteile
(Man mußte immer solange drehen, bis sie zusammenpaßten oder ggf. eben ein
anderes Teil benutzen. )
aus meiner Kindheit - aber ich baue ja nie mehr als 3 Teile aufeinander.

Ich ärgere mich nicht mehr über neue Sets, neue Formteile ...

Also bin ich doch richtig glücklich !!!


Leider bleibt mir sehr wenig Zeit, mich im Forum zu betätigen und
es gibt auch keine Modelle zum Vorzeigen - ich bitte um Entschuldigung!!!

Viele Grüße,
Stefan

P.S. : Das Beste ist, daß mein Beitrag immer verschwindet, wenn ich ihn dann
fertig getippt habe.
Der Knopf "Vorschau" wird dann mit "loggen sie sich bitte ein" quittiert
und man landet wieder im Forum.

Einige meiner Kommentare sind dem schon zum Opfer gefallen, weil ich
einfach keinen Drang hatte alles nochmal zu tippen.

Diesmal hatte ich ihn vorher in die Zwischenablage kopiert - ÄÄÄTTTSCH !!!


legolaner
28.06.2006, 15:00

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo liebe LL,

natürlich sind viele Bauwerke wie Dampfloks, Kirchen, Häuser und Burgen schon einmal da gewesen und manche von denen haben ein gewisser Weise einen Baumaßstab gesetzt. Und vielleicht waren es damals andere Baumeister als heute, denn da kommen viele Dinge wie Zeit, Familie & Co, aber auch Altgrau/Neugrau etc. dazu. Aber geht es wirklich darum, das schönste, das größte, das gesnotteste Moc, der beste Baumeister zu sein? Ja, es mag den Anschein haben, dass manche Dinge, die vor Jahren die Höhe der Baukunst waren, heute nur müde belächelt werden, ja, vielleicht kommt es einem vor, dass die Dampfloks von "früher" ein wenig altbacken aussehen, dass die Häuser von damals ein wenig zu viereckig wirken etc. (Klar, heute gibt es viel mehr Möglichkeiten an Spezialteile zu kommen als früher). Aber geht es darum wirklich? Ist das die Seele unseres Hobbies, die Seele unser Leidenschaft, die zum Vorschein kommt, wenn die Finger einen LEGO-Stein in der Hand halten und ihn unausweichlich mit anderen Steinen kombinieren müssen? Müssen wir bei den großen Meistern in die Lehre gehen und mit unseren kleinen Mocs in die Ecke stellen? Es ist nicht ein 1000Steine-Land, das uns zum Bauen inspiriert, es ist nicht eine große Ausstellung, bei der wir andere übertreffen müssen, es ist unsere Steinleidenschaft, die immer wieder in uns durchbrennt, egal, ob wir etwas Genials oder Normales machen, es ist die Zeit, die wir mit Tüfteln, mit Überlegen und Snotten verbringen, die Zeit auf der Suche nach dem Stein, es ist nicht die Gigantomanie, die uns antreibt, nicht der Vergleich und Wettbewerb mit anderen - sondern die Zeit, die wir zum Kräftetanken beim Lego-Sortieren und Bauen verbringen und das Gefühl, das wir am Ende haben, dass wir auch zufrieden mit dem Ergebnis sein können, es muss nicht das schönste, größte und beste sein, aber jedesmal ist es unsere Kreation, unsere Dampflok, unser Haus oder unser Schiff. Das ist das Größte und sollte es auch sein.

In diesem Sinne, ran an die Steine, auch wenn sie kackbraun sind...

Legolaner


Prof. Tarantoga
28.06.2006, 15:32

Re: Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

» Hallo liebe LL,

» In diesem Sinne, ran an die Steine, auch wenn sie kackbraun sind...

oder mausgrau, steingrau, zementgrau...

Genau, das ist die richtige Philosophie! Ich meine auch, wer seine eigenen MOCs immer nur an irgendwelchen Idealen mißt, wird dabei auf Dauer nicht glücklich.

Bauen mit Lego macht Spaß, weil es entspannt, und man kann sich von manchen Dingen ablenken. Vor einigen Jahren stand bei mir z.B. eine nicht unriskante OP an (um die ich dann dank eines fähigen Docs dann doch noch rum kam), da hab ich z.B. gebaut, um nicht immer da dran rumdenken zu müssen.

Daß es inzwischen zur Sucht ausgeartet ist, tut dem Vergnügen keinen Abbruch.
Und die neuen Farben schrecken mich auch nicht. Viel schlimmer finde ich, daß immer mal wieder richtig schöne Farben für kurze Zeit und in nur wenigen Teilen auf den Markt kommen und dann wieder sang- und klanglos verschwinden. Sandrot zum Bleistift.

Gruß
Ursa


Widdi
28.06.2006, 15:58

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 2)

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen HoMa!

Mir persönlich sind die Grautöne egal, da ich ohnehin auf Lego City stehe, aber ich habe zur Zeit genügend andere Probleme (Abschluss, Ausbildungsplatzsuche, Führerschein) und zu wenig Geld und Steine, um größere Bauten umsetzen zu können. Ich baue allerdings ohnehin hauptsächlich im Stil der 80er-Mitt 90er, da ich meine Bauten recht einfach halte und bei Gebäuden nach hinten offen lasse. Ich habe auch keine Skrupel Neu- und altgrau zu mischen, manchmal nehme ich sogar Fremdteile (Megabloks) dazu *duck*. Was die Qualität betrifft, hatte ich bisher kaum Probleme.

mFg Widdi


Jojo
28.06.2006, 16:28

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo!


Ich antworte mal, denn zufällig bin ich ja einer der Ex-Erstliga-Bauer, die sich derzeit mit ihrer Bauunlust wichtigmachen. Ich werde mich auch bemühen, dies meinen letzten Beitrag zu diesem Thema sein zu lassen.

Du hast einige Faktoren benannt, die absolut zutreffen. So etwa:

» - Anspruch, man baut kein MOC, da man sich einredet, dass es den eigenen, hohen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird und man den Zenit in Sachen Bautechnik bereits überschritten hat.

In der Tat habe ich im letzten Jahr verschiedene Projekte begonnen, von denen Ihr nie Kenntnis erlangen werdet, weil ich sie nach kurzer Zeit unter- und abbrach. Was ich da zusammengestümpert hatte, war ideenlos, langweilig und in sich nicht stimmig.

Außerdem merkte ich, daß ich immer nach dem einfachsten Lösungsweg suchte, ohne Lust daran zu haben, die gewünschte Form auf kompliziertem Wege herbeizuführen. Ich muß dazusagen, daß ich niemals irgendwas bloß „snotte“, um „halt was zu snotten“; sondern gesnottet wird bei mir, weil es in der jeweiligen Bausituation erforderlich ist. Aber sobald es die Bausituation erfordert hätte, daß ich irgendwelche Tricks anwendete, hatte ich keine Lust mehr, an der Stelle weiterzubauen. Und das ist eigentlich für mich das deutlichste Anzeichen dafür, daß ich an wirklicher Bauunlust leide und nicht bloß aus Trotz gegen die von Dir angeführten externen Faktoren nix mehr baue. Gleichwohl sind, wie Du richtig sagtest, diese externen Faktoren keineswegs förderlich.

» - Gleichzeitig sieht man aktuelle MOCs (z.B. von Misterzumbi oder mijasper und Co.) und dann sagt man sich: "dieses Niveau kann ich eh nicht erreichen, also lass ich es lieber gleich sein."

Auch das ist zutreffend. Wenn ich deren Bauten sehe, dann denke ich mir: Die bauen das, was ich auch bauen könnte, nur bauen sie es besser, als ich es könnte. Also warum soll ich es dann noch bauen?
NaTÜRlich geht es beim Bauen mit Lego nicht darum, irgendwen zu überflügeln oder auf Deibel-komm-raus das beste MOC wo gibt zu bauen. Nach welchen Kriterien sollte man das auch bewerten? Aber ich persönlich habe dennoch den Anspruch, so gut zu bauen, daß es allgemein als originell und hervorragend empfunden werden kann. Wenn andere bauen, was ich bauen könnte, und wenn sie es bereits so gut oder besser bauen als ich, dann brauche ich es nicht mehr zu tun. Denn das wäre ja unoriginell.

Vor allem brauche ich auch nichts zu bauen, was ich selbst schon besser gebaut habe. So baute ich zum Beispiel fürs zweite TSL eine Burg. Diese ist zu Recht nicht als Teil meines Œvres bekannt, denn sie war uninspiriert und lieblos dahingeklatscht. Der Bau hatte mir keine rechte Freude bereitet, da ich mich nach meiner *hüstel* umubelten Burg Falckenstein lediglich noch selbst zitieren konnte, ohne mich zu verbessern. Das war langweilig.

Inzwischen brauche ich überhaupt nicht mehr daran zu denken, eine weitere Burg zu bauen, denn meine Burgen werden nun von anderen gebaut:
http://www.brickshelf.com...n/gallery.cgi?f=187173
Sobald ich das erste Bild sah, welches in diesem BrickShelf-Ordner zu sehen war, wußte ich: Der Knabe ließ sich von mir inspirieren. Und der weitere Baufortschritt bestätigte diese meine Annahme. Für dieses „Work in progress“ (WIP) ließ er sich auf Classic-Castle.com von den dortigen Kindern feiern. Und ich machte mir meine Gedanken: Wenn du zitiert wirst, ohne daß es irgendwem auffällt, daß du zitiert wurdest, dann bist du vielleicht zu alt für diese Scheiße. Du warst stilbildend, aber deine Zeit ist vorüber. Mission erfüllt, andere sollen nun weiterbauen.


» Ist das alles zu viel? Sind wir übersättigt? Will man nicht vielleicht doch lieber ein Nischenmensch sein, der zurückgezogen und etwas skuril zwar biologisch schon erwachsen ist, dennoch aber einen Kindheitstraum als Hobby weiterleben lässt?

Ich mache keinen Hehl daraus, daß ich so empfinde. Ich bin ein elitärer Arsch. Lego war ein originelles Hobby, das man mit wenigen Gleichgesinnten teilte. Ich versteckte dieses Hobby nicht, aber ich legte auch keinen Werth darauf, daß es den allgemein anerkannten Status von Modelleisenbahn oder Fußballspielen erlangte. Nun ist es etwas, über das regelmäßig bei Pro7 berichtet wird. Viele hier mögen ja stolz darauf sein, ich bin es nicht.


» - Allgemeine Unzufriedenheit mit sich selber in der Welt. Die Bauunlust ist nur ein Teilaspekt einer allg. Unlust im Leben.

Zutreffend, aber das geht ja hier niemanden etwas an.


» Ich finde nicht alle Aspekte dieses Verhaltens akzeptabel.

Wenn einer keinen Bock hat, zu bauen, sich einzubringen, einen Internetauftritt zu pflegen und zu bezahlen (!), dann mag man das bedauerlich finden, aber es hat akzeptiert zu werden.


Tschüß
Jojo


Alf
28.06.2006, 18:05

Re: Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

» Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod. :-)
»
» Gruß
» Ursa

Hallo Ursa,

besten Dank für den grammatikalischen Service - ich wusste doch, dass das Kreuzen des Genitivs mit des Dativs Ablegern nur irgendeinen Spruch, aber nix wirklich sinnvoll germanisches einherbringt :-D

Gruß
Alf


legolaner
28.06.2006, 18:11

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo,

nun ist es nicht meine Art, zu allem und jedem meinen Senf dazuzugeben, aber ich tue es einfach mal, weil ich es tun muss (vorallem, weil JoJo mit einigem tatsächlich Recht hat und ich dies noch ergänzen möchte und weil er einfach ein netter Kerl ist, der mir früher zwar nur im Chat begegnet ist und nie persönlich, aber sei's drum ).

Du nennst einige Dinge, die Teil von einem neuen Umbruch in der Community sind.

» Außerdem merkte ich, daß ich immer nach dem einfachsten Lösungsweg suchte,
» ohne Lust daran zu haben, die gewünschte Form auf kompliziertem Wege
» herbeizuführen.

"Snotten", um des "Snottenswillen" scheint in letzter Zeit wirklich mehr und mehr zu einem Volkssport zu werden (wie hatten wir früher gesucht nach Teilen, mit denen das "Snotten" überhaupt möglich war...) und viele Modelle werden nur noch nach diesem Aspekt begutachten und manchmal wirken sie allerdings dadurch nicht stimmiger. Aber wenn einer exorbitant "snottet", ist das Modell automatisch gut.

» Sobald ich das erste Bild sah, welches in diesem BrickShelf-Ordner zu
» sehen war, wußte ich: Der Knabe ließ sich von mir inspirieren.

Klar kann man sagen, wenn jemand ein Bild ins Internet stellt, dann ist man selber schuld, wenn nachgeklaut ähh nachgebaut wird. Doch auch Bilder von Ausstellungen, von dritten gemacht, tauchen natürlich im Netz auf. Das ist gut, zeigen diese doch anderen, was zu sehen war. Doch mit der Zunahme der Community und Beliebtheit des Hobbies ist eine Selbstkontrolle nicht mehr möglich, es tummeln sich einfach zu viele. Man muss Angst haben, wenn man was ins Netz stellt, dass dies von dritten Personen (und damit meine ich nicht verschworene Gemeinschaft der "echten" 1000Steinler) einfach kopiert und als ihr Werk gefeiert wird. Keine Referenz, kein Zitat. Nichts. Kann man dagegen was machen, ja, natürlich, nichts mehr ins Netz stellen (so wie ich), aber tut dies der Community auch wirklich gut....

» Lego war ein originelles Hobby, das man mit wenigen Gleichgesinnten
» teilte. Viele hier mögen ja stolz darauf sein, ich bin es
» nicht.

...es ist eben nicht mehr originell, vor allem, weil "Hinz und Kunz" nachbauen, was andere vorgebaut haben und ihre Kreativität feiern lassen. Auch ich vermisse die Zeit, als 1000Steine ein Geheimtipp war, als hier eine gewisse Gemeinschaft, die sich eben Gemeinschaft nennen konnte, sich gebildet hat und es eben keine "Community" war. Irgendwie sind es eben zu viele geworden. Und mit denen ging auch ein gewisser Anstand, ein gewisses Miteinander. (Nicht nur) 1000Steine ist gewachsen, wurde ein großer Staat mit vielen Gesichtern, aber die Familie ist auf der Strecke geblieben. Und auch wenn manche meinen Standpunkt bereits kennen: Mit dem Wachsen hat leider auch die Kommerzialisierung Einzug erhalten, der Gedanke, schnelles Geld mit Lego zu machen, so dass selbst Minderjährige ihr Glück versuchen.

Du gute alte Zeit, ich weine um dich.

Liebe Grüße,
Legolaner


Alf
28.06.2006, 18:21

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

» Wenn einer keinen Bock hat, zu bauen, sich einzubringen, einen
» Internetauftritt zu pflegen und zu bezahlen (!), dann mag man das
» bedauerlich finden, aber es hat akzeptiert zu werden.
»
»
» Tschüß
» Jojo

Hallo Jojo!

Recht hast Du wohl, aber es sollte nicht ungesagt bleiben, dass einige dazu neigen, mit so manchem sarkastischen Kommentar mehr oder wenig missliche Stimmung zu verbreiten - Saure-Gurken-Zeit hin oder her.

Nichts desto trotz bekommst Du von mir jetzt einen extra dicken

PUNKT

weil Du Dich diesmal wirklich kritisch mit diesem Thema auseinander setzt und dementsprechend äußerst. :-D

Du musst ja nichts bauen - solange Du Dich an (für Dich) interessanten Themen beteiligst (hin und wieder gerne auch mal sarkastisch) oder selbst ein paar Anekdoten in den (Chat-) Raum wirfst, bist Du doch wie so viele andere hier eine enorme Bereicherung dieses Forums.

Viele Grüße
Alf


grubaluk
28.06.2006, 18:26

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Da würd ich auch gern mal an der Diskussion teilnehmen.

» Lego war ein originelles Hobby, das man mit wenigen Gleichgesinnten
» teilte. Ich versteckte dieses Hobby nicht, aber ich legte auch keinen Werth
» darauf, daß es den allgemein anerkannten Status von Modelleisenbahn
» oder Fußballspielen erlangte. Nun ist es etwas, über das regelmäßig
» bei Pro7 berichtet wird. Viele hier mögen ja stolz darauf sein, ich bin es
» nicht.

Lego ist für AFOLs häufig erst einmal nur ein Medium. Entfernt so, wie es ein
Musikinstrument, eine Kamera, die Schrift und Pinsel und Papier ist. Man
lernt als Kind die Struktur zu verstehen und hat dann die Möglichkeit, sich
damit auszudrücken, sei es zu künstlerischen Zwecken, zum Modellbau oder
sonst wozu.
Dabei erleben wir Lego als Medium in seiner Geburtsphase (ohne das wir wissen, wie
lange das noch so geht). Da ist ein Medium meist an sich schon originell. Als
die Bilder laufen lernten, reichte ein einfahrender Zug (sic!) oder zwei sich
kloppende Kängeruhs, um die Menschen mit staunenden Augen vor die Leinwand
zu treiben.
Heute ist zwischen Urlaubsvideo, Breitwand-Weltraumfeuer und finnischem
Problemfilm alles möglich. Das Medium an sich hat seine Originalität
verloren und wird manchmal sogar recht manieriert. Aber einmalige Filme wird
man wohl immer noch drehen können (oder einmalige Bilder malen, Songs spielen,...) - das
Spektakuläre der Anfangsphase hilft einem aber nicht mehr.

So kann man auch beim Bauen mit Lego seine Originalität wahren. Wenn man das
denn möchte - manchem reicht es ja, dass sich etwas bewegt und im Kreis fährt :-|.

Das ist natürlich auch in Ordnung.

Viele Grüße
Andreas


HoMa
28.06.2006, 18:31

Re: Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo,

erkenne ich hier sogar eine Paradoxie?

Einerseits will der AFOL eine so exotische Art sein, dass weder Pro7 dafür eine Aufnahmetaste drückt noch irgendein gleichgesinnter nur den Hauch einer Chance hat, sich inspirieren zu lassen und man lieber im verborgenen moct und nicht mal dem Postboten seine Werke zeigt.

Andererseits - viel mehr gleichzeitig - hat der AFOL das Bedürfnis Teil einer kleinen, eingeschworenen Gemeinschaft zu sein, die sich ständig selber huldigt und sich vor der Welt verschließt. Vor allem geht es ihm um den - nicht ausgesprochenen - Wettkampf gegen den inneren Schweinehund und die wenigen anderen wer das beste, meistgesnotteste MOC baut. Dazu braucht er die Gemeinschaft, die Bilder im Netz, die Treffen.

Wie das bei Paradoxien nun mal so ist, geht beides gleichzeitig eben nicht. Man könnte es einen Schmarotzer nennen, der aus beiden Seiten das jeweils beste für sich herauszieht ohne selber etwas zurück zu geben. Und so geht dann die Gemeinschaft zu Grunde.

Aber hier passiert ja was anderes. Es werden nicht weniger, es werden mehr. Mehr Fans, mehr Ressourcen zum Recherchieren, zum Präsentieren, zum Einkaufen ... und das passt jemanden mit traditioneller bzw. konservativer Denkweise eben nicht so gut in den Kram. So jemand kann das nur ändern, wenn er sich in sein Schneckenhaus verkricht und sich ein neues, noch exklusiveres Hobby sucht. Die Community - wenn Du das neue so nennen willst - kann damit sicherlich gut überleben. Ob der einzelne damit glücklich wird, wage ich zu beweifeln.

Ich bleib dabei, was hier für jeden einzelnen und für die Gruppe als ganzes passiert ist ein Spiegelbild der Gesellschaft im Kleinen. In Zeiten der Individualisieurng und Pluralisierung der Lebenslagen ist tatsächlich jeder sein eigener Herr (bzw. seine Dame). Es liegt an einem selber, wie man die Dinge wahrnimmt, bewertet und sein Handeln danach ausrichtet.

1000grüße
HoMa


ratz
28.06.2006, 20:58

um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

... auch wenn es evtl. keinen interessiert :

interessanterweise wechselt grubaluk in seinem argument das medium: vom klassischen

» Musikinstrument, eine[r] Kamera, [der] Schrift und Pinsel und Papier

kommt er ziemlich schnell zu

» Urlaubsvideo, Breitwand-Weltraumfeuer und finnischem Problemfilm.

- und zwar nicht zufällig. erstgenannte medien symbolisieren die klassischen künstlerischen ausdrucksmittel, bei denen - stark vereinfacht - vermittels der hand des künstlers seine individualität unverwechselbar in das werk mit einfliesst.
letzteres medium aber gehört zu den modernen massenmedien (d.h. photo, film, digitales gedöns), deren vornehmliche eigenschaft der technischen reproduzierbarkeit jegliche auratische qualität ausschliesst. dies ist nicht unbedingt als negativ anzusehen, sondern diesen medien jeweils spezifisch. ein film, ein photo, ein computerprogramm sind unendlich technisch reproduzierbar und basieren auf industriell verfertigter "hardware" und verarbeitung.

legosteine weisen nun gerade diese qualität der unendlichen, industriell produzierten verfügbarkeit und reproduzierbarkeit auf: jeder stein ist überall auf der welt formal standardisiert, in massen verfügbar, universell kombinierbar. jede kombination kann beliebig vervielfältigt und in ihre bestandteile zurückatomisiert werden, man landet beim immer gleichen ausgangsstoff.
im gegenzug verweisen die produkte imer auf diese eigenschaft der reproduzierbarkeit: alles ist nachbaubar, erweiterbar, veränderbar, austauschbar. einen individuellen anstrich gibt es lediglich in der, wie grubaluk schrieb, geburtsphase des mediums, wo neue ideen für kurze zeit einen urheber beanspruchen können, bevor sie ins allgemeingut übergehen (wie lange wird man sich auf den hitchcock-zoom als solchen beziehen? wer weiss schon noch den ersten photographen des in milch fallenden tropfens, wer kennt/interessiert sich für den urheber der basic-programmiersprache usw.).
darin sehe ich die crux des legosteins, der ein entindividualisierter baustein mit den besagten eigenschaften ist, damit auratische schöpfungen nicht zulässt, zugleich jedoch sein potential erst in der massenhaften anwendung und weiterentwicklung auf einer anderen ebene als der der individuellen kreation erst entfalten muss.

ob das jemals der fall sein kann/wird, wird sich erst dann zeigen, wenn der bisher gehaltene standard (z.b. mit noppen versehene, in massen produzierte und distribuierte steine) mittel- bis langfristig durchgehalten wird, um dem medium legostein die möglichkeit der entfaltung zu bieten, wie sie photographie und film (übrigens trotz ständiger veränderung der jeweiligen standards!) seit etwa 100 jahren haben.

naja, so weit so schlecht in einem zuge hingeschrieben. wer rausfindet, woher ich das alles geklaut und 'umgebaut' habe, kriegt eine walter-benjamin-gedenk-minifigur gespendet... äh, ups :-D na seis drum.

cu, r.


jens
28.06.2006, 21:10

Lieber Herr Jojo,

ich mag elitäre Ärsche.

Gruß,
jens


ApophisV
28.06.2006, 21:22

Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

Hi!

» ... auch wenn es evtl. keinen interessiert :
Doch, mich!!!

Ich muss sagen: Dieser Beitrag ist das wohl schärfste Posting, welches ich die letzten Jahre in einem LEGO-Forum lesen durfte! :-)

Ernsthaft, ich glaube sogar mein ehemaliger Philo-Lehrer wäre beeindruckt!

Daher kann ich Dir zu allem wirklich nur zustimmen, auch wenn ich selbst niemals zu solchen Einsichten gekommen wäre! :-D (Meine Abi-Zeugnis Note in Philo bestätigt diese Aussage übrigens *schäm*)

Viele Grüße,

Daniel


grubaluk
28.06.2006, 21:33

Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

» naja, so weit so schlecht in einem zuge hingeschrieben. wer rausfindet,
» woher ich das alles geklaut und 'umgebaut' habe, kriegt eine
» walter-benjamin-gedenk-minifigur gespendet... äh, ups :-D na seis drum.

öhhh..."Der Legostein im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit"?


Rollingbricks
28.06.2006, 21:58

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo Holger und alle die es lesen,

mein erstes Posting ist an diesem schei... Einloggen gescheitert. Nochmal, nur jetzt kürzer...

bei mir sind es ganz und gar die von dir als "externe Faktoren" genannte Gründe.

Ich habe inzwischen ein superschickes Arbeitszimmer, in dem ich perfekt aufgeräumt meine LEGO-Steine unterbringen kann.
An Inspiration mangelt es nicht, nur an farbkorrekten Steinen.
Ohne ein Modell zu zerlegen schaffe ich nicht mal mehr als einen 30x30x30 cm Kubus. Wie soll man da noch anspruchsvoll bauen?

LEGO soll nicht erst den Herbst abwarten (was für ein Blödsinn!), sondern endlich eine verbindliche Aussage zur 9V Eisenbahn machen.
Ich kriege so'n dicken Hals, bei dem Gedanken, viel Geld in die Eisenbahn gesenkt zu haben, ohne Perspektive dieses Hobby weiter betreiben zu können.
Und dabei besitze ich nur zwei Weichen. Doch Weichen in Fehlfarben will ich nicht. Und in der derzeitigen Situation der Verunsicherung seitens LEGO kaufe ich eh keine LEGO-Eisenbahnprodukte, noch LEGO-Steine überhaupt.

Ich habe noch viele andere Hobbies und bin auch im Beruf sehr engagiert. Ich kann auch über sehr lange Strecken ohne LEGO auskommen. Warum sollte ich also gerade in der aktuellen Situation mein Geld in LEGO senken?

Die Frage ist nur, ob LEGO ohne seine Fans auskommen kann!

Ich bin immer wieder hin- und hergerissen, ob ich ein Modell öffentlich zeigen soll oder nicht. Für diese Firma aus Jütland mit der wirklich bescheuerten Produktpolitik will ich auf gar keinen Fall werben. Aber natürlich zeigt man ein Modell, mit dem man selbst zufrieden ist, auch gerne anderen.

Übrigens Jojo: Ich finde die Modelle von MrZumbi und MiJasper gar nicht besser als die von dir, Ben oder Homa! Nicht falsch verstehen, sie sind schon toll, aber eben nicht messbar besser. Ich finde auch ein bestimmtes Modell nicht besser, nur weil es tolle Sondersteine enthält.

Ich sehe es so: LEGO bauen macht Spaß und Spaß teilt man gerne mit Gleichgesinnten. LEGO will aber vor allem eins, Geld verdienen und dafür schreckt man in Dänemark vor nichts zurück. Die Firma LEGO gehört nicht zu den Gleichgesinnten - leider. Da hilft uns auch ein redlicher und von den eigenen Leuten nicht beachteter Jan nicht weiter.

Gruß
Dirk


Hümpfch™
28.06.2006, 23:15

Re: Bauunlust

» » - Gleichzeitig sieht man aktuelle MOCs (z.B. von Misterzumbi oder mijasper und Co.) und dann sagt man sich: "dieses Niveau kann ich eh nicht erreichen, also lass ich es lieber gleich sein."

» Auch das ist zutreffend. Wenn ich deren Bauten sehe, dann denke ich mir: Die bauen das, was ich auch bauen könnte, nur bauen sie es besser, als ich es könnte. Also warum soll ich es dann noch bauen? NaTÜRlich geht es beim Bauen mit Lego nicht darum, irgendwen zu überflügeln oder auf Deibel-komm-raus das beste MOC wo gibt zu bauen. Nach welchen Kriterien sollte man das auch bewerten? Aber ich persönlich habe dennoch den Anspruch, so gut zu bauen, daß es allgemein als originell und hervorragend empfunden werden kann. Wenn andere bauen, was ich bauen könnte, und wenn sie es bereits so gut oder besser bauen als ich, dann brauche ich es nicht mehr zu tun. Denn das wäre ja unoriginell.

Hi Jojo,
hier möchte ich mal einhaken.
Wieso meinst Du, dass Du einen IKEA-Tisch oder einen Heckflossenchevy bauen könntest? Ich bezweifle, dass Du das könntest, denn Du würdest es ja nicht mal versuchen, weil Du andere Sachen baust, wie etwa ein Pfefferminzschokoladekaminzimmer oder eine fette Burg oder eine Moonbase-Bar.
Schon allein deswegen läßt sich gar nicht behaupten: "Wenn ich das bauen würde, wäre es nicht annähernd so gut."
Bautechniken und/oder -stile entwickeln sich m.M.n. immer individuell an den Motiven, die man gerade baut.
Und gerade deswegen lässt sich auch nicht sagen, wer irgendetwas "besser" baut.
Selbst bei gleichen Motiven, wie der hier letztens von Monteur vorgestellten BR24, lässt sich nicht unbedingt sagen, ob sie besser als die, die Ben mal irgendwann gebaut hat. Sie ist anders aber weder schlechter noch besser.
Wenn Du also der Meinung bist, dass Deine Bauunlust unter anderem damit zu tun hast, dass andere besser bauen, so ist das einfach Quatsch, weil sich das auf diesem Niveau nicht vergleichen lässt.
Fakt ist aber, dass die Zahl der Spitzen-MOCcer stetig wächst und die Elite längst keine Handvoll mehr ist, sondern gut zwei Dutzend umfasst.
Du kannst also einzig und allein Angst haben, in dieser "Riesenmasse" unterzugehen.
Das kann jedoch nicht passieren, wenn Du es, wie Thekla weiter unten sehr zutreffend schreibt, "selbst in die Hand nimmst", sprich wieder mal was baust. Warum sollte Deine Fähigkeit, gute MOCs abzuliefern, plötzlich verschwunden sein? Das kann wohl kaum daran liegen, dass inzwischen auch andere Leute gut bauen können.
(Das soll jetzt aber beileibe keine Aufforderung oder Aufmunterung sein, meinetwegen schieb Dir doch Deine Steine sonstwohin.)
Wenn Du Dich mal umschaust, wirst Du feststellen, dass die wirklich guten MOCcer ständig neue Motive umsetzen, und sich dabei nicht unbedingt weiter steigern. Wer trotzdem diesen Anspruch hat, wird nämlich schnell an eine Grenze kommen.
Wer aber einfach weiter baut, weil das Bauen Spaß macht, baut automatisch gut, und wer sich in der Szene einmal einen Namen gemacht hat, wird den auch immer behalten, auch wenn er längere Zeit mal nix baut.
Oder hat jemand Pudie vergessen, der schon ewig nicht mehr hier war und das letzte Mal vor zwei Jahren ein MOC abgeliefert hat?
Ich hatte letztes Jahr auch eine Schaffenspause, weil mir wenig geglückt ist. Mein damaliges Projekt musste ich einstampfen, nicht weil mir die Ideen ausgingen, sondern weil es sich u.a. schlichtweg nicht realisieren ließ.
Und das Radioteleskop für Skaerbek? Naja, war auch nur so ein Not-MOC, nicht besonders prickelnd, hat auch kaum einer beachtet, trotzdem hat mir keiner hinterhergerufen, "der kann ja nicht mehr bauen".
Ich denke, das ist in erster Linie eine Motiv-Frage, ob man Lust hat zu bauen oder nicht. Wenn Dir einfach nix einfällt, was Du mal in Lego umsetzen solltest, dann warte ein bisschen, sowas kann man nicht erzwingen.

Die Farbumstellung ist natürlich ein Riesen-Hemmschuh, ging mir auch so. Aber inzwischen habe ich festgestellt, dass es genug junge echtgraue Sets gibt, die ich noch nicht habe und die man immer noch mal kaufen könnte. Bei eBay gibts soviel "alte" Neuware, das glaubt man kaum. Die Steine, die man in größeren Mengen zum Bauen braucht, gibts auch immer weiter bei Bricklink und eBay, ich kaufte da in diesem Jahr fürs aktuelle MOC bestimmt 2 Kilo grau plus Beifang.
Und bei speziellen Teilen, die in echtgrau sehr selten oder gar nicht existieren, werde ich mich in Zukunft nicht scheuen, zu neugrau zu greifen, wenn es nicht anders geht. Diese Teile sind dann nämlich meist wegen Ihrer Funktion verbaut und es fällt dann wirklich kaum auf, weil Einzelteile.

» Inzwischen brauche ich überhaupt nicht mehr daran zu denken, eine weitere Burg zu bauen, denn meine Burgen werden nun von anderen gebaut [...] Wenn du zitiert wirst, ohne daß es irgendwem auffällt, daß du zitiert wurdest, dann bist du vielleicht zu alt für diese Scheiße. Du warst stilbildend, aber deine Zeit ist vorüber. Mission erfüllt, andere sollen nun weiterbauen.

Was ist denn das für ein Mist? Wenn man zitiert wird, (aber nicht kopiert, denn das dürfte bei so einem komplexen Gebilde wie einer Burg auch kaum gehen) dann ist das doch ein Beweis, wie gut man ist. Und wenns keiner merkt? Ja, schau doch mal, _wer_ das nicht merkt. Sind es vielleicht nur die "Neuen", die Deine Werke nur vom Hörensagen kennen und denen Du kein Begriff bist, weil Du nicht aktiv bist? Auch hier hast Du es durch Deine Baupräsenz selbst in der Hand, ob man merkt, dass Du zitiert wirst oder nicht.

Ich habe das Gefühl, dass Dir z.Zt. einfach nichts einfällt, was Du mal bauen könntest und den ganzen anderen Senf nur drumherum als Entschuldigung oder Ausrede benutzt.

Komm einfach mal beim TSL vorbei und lass Dich inspirieren.

Und Du kannst ja auch was mitbringen und anonym ausstellen, wenn Du meinst, es sei zu schlecht, und dann mal die Reaktionen beobachten

» » - Allgemeine Unzufriedenheit mit sich selber in der Welt. Die Bauunlust ist nur ein Teilaspekt einer allg. Unlust im Leben.

» Zutreffend, aber das geht ja hier niemanden etwas an.

Tja, das merkt man aber trotzdem und hier dürfte es auch wenig helfen, den Kopf in den Sand zu stecken.

Gruß Ronald


Misterzumbi
28.06.2006, 23:54

Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo,

Ich muß fast zustimmen. Aber eben nur fast, weil ich sowas wie "Bauunlust" in den letzten drei Jahren, in denen ich mich wieder mit Lego beschäftige, höchstens ein bis zwei Wochen am Stück hatte. Manchmal wegen Zeitmangel, aber meistens weil ich einfach keinen Bock auf das rasseln der Steine habe.
Teilweise baue ich nichts, weil mir einfach die Steine fehlen, ich bin leider nicht einer von den Glücklichen die "mal eben" bei Bricklink bestellen können.
Ich versuche auch erstmal mit dem auszukommen was ich gerade zu Hand habe, Geld wächst leider nicht auf Bäumen, und es gibt sachen die man eben kaufen muss, Lego gehört bei mir leider nicht dazu...Was aber teilweise recht positiv ist weil ich gezwungen bin andere Wege zu gehen, und mir mal eben was neues zu überlegen anstatt zu kopieren.
So gibt es auch bei mir Wochen in denen ich nichts baue, zwei Tage später baue ich zwei vorzeigbare MOCs an einem Abend.
Zu Ideenklau oder Inspiration von Anderen (besseren) stehe ich, es is meiner Meinung nach sinnlos wunderschön angefangene Sachen zu verwerfen, nur weil man selbst krampfhaft überlegt wie was zu lösen ist, und Mr.X es eh schon besser gelöst hat. Es gibt auch grandiose einfälle (wie das versetzen der einzelnen Panele um eine halbe platte nach hinten bei Homa's Waggons)die man einfach so übernimmt. Mir ist auch aufgefallen daß in letzter Zeit die Leute versuchen immerwieder Neue ideen für die simpelsten Sachen zu finden (bloß nicht so bauen wie der da) was zumindest im Bereich Eisenbahn deutlich zu sehen ist. Wieviele verschiedene Ideen für Geländer an einer Lok kann es denn noch geben? EGAL, wir probieren es aus! Sieht nach nix aus und zieht damit das ganze Ding runter? Wurscht, war meine Idee! Fällt es beim angucken auseinander? Null Problemo, ich habe es mir selbst ausgedacht!
Solches Denken bringt zwar neue Ideen ans Licht, ob diese dann gut sind muss jeder fü sich selbst entscheiden.
Außerdem bin ich auch einer von denen, die es nicht lassen würden einen MOC zu bauen, nur weil den Jemand vohrer schon gebaut hat. Ben's Dampfloks sind wunderschön, aber wenn ich mal auf die Idee komme auch eine von der Sorte haben zu wollen bau' ich mir halt eine.

Sollen doch alle Nörgler aufhören, ich liebe meine Steine und werde bestimmt auch weiterhin Jemanden finden der mit mir spielen will.

Greetings Adam

[image]


chris
29.06.2006, 08:54

Augen zu und durch ... - die Motivation kommt überraschend

Hallo zusammen,

auch ich möchte nun doch zu diesem Thema Stellung beziehen.

Obwohl ich bei vielen Ausstellungen dabei bin baue ich in erster Linie für mich selbst.

Dabei zählt für mich, dass meine Bauten mir bei der Planung schon Freude bereiten, dass ich Spaß beim probieren der Umsetzung habe und immer wieder verbesserungen vornehmen kann. Und dass am Schluß ein Modell dasteht das so ist wie ich es mir vorgestellt habe.

Natürlich blicke ich neidisch auf die Bauten der anderen - deren Detailtreue und Ideen (ok, manche Idee leihe ich mir dann schon mal aus).

Der größte Schock für mich war jedoch beim TSL2005, als René mir sagte dass mein MOC direkt neben Jojos stehen sollte - ein Alptraum - wollte René damit den Unterschied zwischen Detailtreue und Grobklotzigkeit demonstrieren ??

Noch wärend der Ausstellung wurde mir klar dass jeder eben seinen Stiel hat, und ich habe es nicht bereut mein Modell in der Nachbarschaft von Jojo zu wissen. (Jojo du warst ein sehr angenehmer Nachbar).

Übrigens, die größe eines Modells ist für mich zweitrangig, - obwohl ich selbst eher 'grössere' Modelle baue bin ich gerade über die Mini-Szenen der anderen begeistert (und würde für das TSL durchaus auch mal eine Glasvitrine mit den genialen Minis vorschlagen).

Bauunlust müssen wir sicherlich akzeptieren, - aber wie hier schon erwähnt wäre es sehr schade das bisher erreichte den anderen vorzuenthalten.

Grüße aus dem sonnigen Stuttgart
Chris Schneider

(aktuelles Projekt: Vorhänge nähen)


Dan
29.06.2006, 10:43

Re: Re: Bauunlust - Bescheiden...

Hallo LLL!

Wenn ich mich mit den Altmeistern oder auch Neumeistern vergleiche brauche ich garnicht erst anzufangen mit Lego zu bauen. Sie haben viel mehr Techniken (z.b. Sont) oder Steine (in Massen) als ich habe und wohl auch jemals haben werde.


Zitat von Misterzumbi:
...Teilweise baue ich nichts, weil mir einfach die Steine fehlen, ich bin leider nicht einer von den Glücklichen die "mal eben" bei Bricklink bestellen können.
Ich versuche auch erstmal mit dem auszukommen was ich gerade zu Hand habe, Geld wächst leider nicht auf Bäumen, und es gibt sachen die man eben kaufen muss, Lego gehört bei mir leider nicht dazu...

Das Mag ein Grund dafür sein. Ich "Liebe" Lego kann aber nicht soviel aufbringen wie man anderer.

Auch vom Stil her baue ich eher schlichter, baue aber das was mir gefällt, auch wenn es kaum beachtnug findet.


Ich versuche mich daran zu halten:
Zitat von Hümpfch™ :
...Wer aber einfach weiter baut, weil das Bauen Spaß macht, baut automatisch gut, und wer sich in der Szene einmal einen Namen gemacht hat, wird den auch immerbehalten, auch wenn er längere Zeit mal nix baut. ...


Auch wenn ich mir bis jetzt wohl kaum einen Namen gemacht habe, oder vielleicht auch nie machen werde.
Mir bereitet das Lego bauen freude, auch wenn es nicht an die Detailtreue oder Bautechniken anderer herankommt.

Aber ich will meine "Bauten" mit anderen Teilen, so das sich vielleicht jemand findet der auch daran freude hat. Ungeachtet der Techniken usw.

Ich hoffe ich werde irgendwann auch mal ein MOC ausstellen können, auch wenn es in berreichen ist die hier kaum jemanden interessieren wie das Thema Piraten oder Mechas (Dabei baue ich nur Friedliche Mechas OHNE WAFFEn).

MFG Dan


Tagl
29.06.2006, 10:50

Re: Re: Re: Bauunlust - Bescheiden...

Hallo Dan,

» oder Mechas (Dabei baue ich nur Friedliche Mechas OHNE WAFFEn).

Lass sehen! daran bin ich bis jetzt immer gescheitert, oder war mit dem
Ergebnis unzufrieden.

Ich bau trotzdem weiter. Macht einfach Spass...

Gruss
Marco


Hümpfch™
29.06.2006, 11:06

TSL-Space-MOCs

Hi Dan,

» Thema Piraten oder Mechas (Dabei baue ich nur Friedliche Mechas OHNE WAFFEn).

komm doch einfach zum TSL und bring die Mechas mit. Auf der Moonbase ist noch viel Platz und drumherum gibt es bisher auch noch kaum Anmeldungen für Space-Einzel-MOCs.

Solche Treffen sind optimal, um die eigenen Bautechniken und -fähigkeiten zu forcieren und zu optimieren.

"Bauunlust", das Lego-Unwort des Jahres, vergeht dort wie im Fluge : -))

Das soll auch ein Aufruf an alle Spacies sein:
Raumschiffe, Vehikel, Mechas, Basen, alles was Euch einfällt und auf ca. 80cm tiefe Tische passt, kann dort ausgestellt werden.
Und auf der Moonbase ist auch noch Platz.
Meldet Euch noch heute an!
Nur noch 7 Wochen bis zum TSL!
Rund 10 laufende Meter an Tischen für Einzel-MOCs wollen belegt werden!


Gruß Ronald


Dan
29.06.2006, 11:23

Re: Re: Re: Re: Bauunlust - Bescheiden...

» Hallo Dan,
»
» » oder Mechas (Dabei baue ich nur Friedliche Mechas OHNE WAFFEn).
»
» Lass sehen! daran bin ich bis jetzt immer gescheitert, oder war mit dem
» Ergebnis unzufrieden.
»
» Ich bau trotzdem weiter. Macht einfach Spass...
»
» Gruss
» Marco

Hallo Marco,
ja ich kenne Deine Werke auch den Beeindruckenden Goliath. Wird der auf dem TSL auch zu sehen sein? Würde mich sehr freuen!!

"Lass sehen!":
Ich habe erst so 4 Fertige Mechas , an dem größten bin ich immernoch zugange. Das Problem, ich tue mich schwer beim Fotographieren. Auch mit dem Passenden Hintergrund tue ich mich schwer.
(Dann ist da auch diese sache das ich soviele Mechs durch Lugnet Brickshelf oder jetzt auch MechHub gesehen habe, das ich manchmal denke, sie gehen einfach unter. Oder interessieren hier keinen...)

Anfangs wollte ich noch eine passende Landschaft bauen um sie zu presentieren aber dazu fehlen momentan die Steine.

Vielleich schaffe ich es ja am Wochenende mal die erste Bilder zu machen.
(Ich habe soviele Ideen nur fehlen vorallem die Steine/Geld für die Projekte und zum anderen oft die Zeit.) Möchte aber meinen größten Mech bis zum TSL2006 fertig bekommen. Falls ich es schaffe...

MfG Dan


santaclaus
29.06.2006, 13:51

Re: Re: Bauunlust ... ein Analyseversuch (Teil 1)

Hallo,

» Inzwischen brauche ich überhaupt nicht mehr daran zu denken, eine weitere
» Burg zu bauen, denn meine Burgen werden nun von anderen gebaut:
» http://www.brickshelf.com...n/gallery.cgi?f=187173
» Sobald ich das erste Bild sah, welches in diesem BrickShelf-Ordner zu
» sehen war, wußte ich: Der Knabe ließ sich von mir inspirieren.

und ich dachte, dass er sich von meiner Burg inspirieren ließ.
(Und ich ein wenig von Jojo's )

Seit zwei Jahren steht das neue MOC halb fertig bei mir rum,
habe vor 1 1/2 Jahren Unmengen (übertrieben ) Altgrau gekauft
und hab keine Lust weiter zu bauen. Schau mir auf BS ähnliche MOS's an,
überlege, plane, ändere Pläne, rechne hoch wie lange ich noch brauche um die
letzten Einkäufe (vor einem Jahr) zu sortieren,.....

Also in kurzen Worten:
WIE BESCHRIEBEN und VOLLE ZUSTIMMUNG

Santaclaus


Tagl
29.06.2006, 14:07

Re: Re: Re: Re: Re: Bauunlust - Bescheiden...

Hi Dan,

» Hallo Marco,
» ja ich kenne Deine Werke auch den Beeindruckenden Goliath. Wird der auf
» dem TSL auch zu sehen sein? Würde mich sehr freuen!!
Ja, den Goliath bring ich in jedem Fall mit.

» "Lass sehen!":
» Ich habe erst so 4 Fertige Mechas , an dem größten bin ich immernoch
» zugange. Das Problem, ich tue mich schwer beim Fotographieren. Auch mit
» dem Passenden Hintergrund tue ich mich schwer.
Mit den Fotos hab' ich auch Probleme. Vor knapp einem Jahr hab' ich im
Baumarkt für 10Euro einen 500Watt-Baustrahler gekauft. Den Hintergrund
bildet ein altes weisses Bettlaken, das an einem alten Lampenständer hängt.
So schieß ich dann jede Menge Bilder. Ist didital ja kein Problem. Nach der
Durchsicht bleiben dann höchstens 20% übrig. Daraus wähle ich die aus,
welche dann veröffentlicht werden. Außer Zuschneiden und Größenreduktion
mach ich keine Nachbearbeitung.

» (Dann ist da auch diese sache das ich soviele Mechs durch Lugnet
» Brickshelf oder jetzt auch MechHub gesehen habe, das ich manchmal denke,
» sie gehen einfach unter. Oder interessieren hier keinen...)
Na und, wenn Du sie nicht zeigst, dann interessieren sie sicher keinen!
Von mir kriegst Du garantiert eine Rückmeldung.

» Vielleich schaffe ich es ja am Wochenende mal die erste Bilder zu machen.
Ich freu mich drauf!

» (Ich habe soviele Ideen nur fehlen vorallem die Steine/Geld für die
» Projekte und zum anderen oft die Zeit.) Möchte aber meinen größten Mech
» bis zum TSL2006 fertig bekommen. Falls ich es schaffe...
Größe ist kein Maß! Du kannst auch mit relativ wenig Steinen tolle Mecha
bauen (Kore-Serie von Izzo, PowerSuits von David Rabadand usw.). Außerdem
ist das LEGO. Nach dem Fotografieren kannst du die Modelle
auch wieder zerrlegen. Ich kann erst seit gut einem Jahr mehr als zwei länger
aufgebaut lassen. Wenn ich Teile brauch, dann sind sie fällig :-)

Gruss
Marco


nikomatic
29.06.2006, 16:34

Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

» interessanterweise wechselt grubaluk in seinem argument das medium: vom
» klassischen
» Musikinstrument, eine[r] Kamera, [der] Schrift und Pinsel und Papier
» kommt er ziemlich schnell zu
» » Urlaubsvideo, Breitwand-Weltraumfeuer und finnischem Problemfilm.
» - und zwar nicht zufällig. erstgenannte medien symbolisieren die
» klassischen künstlerischen ausdrucksmittel, bei denen - stark vereinfacht
» - vermittels der hand des künstlers seine individualität unverwechselbar
» in das werk mit einfliesst.
» letzteres medium aber gehört zu den modernen massenmedien (d.h. photo,
» film, digitales gedöns), deren vornehmliche eigenschaft der technischen
» reproduzierbarkeit jegliche auratische qualität ausschliesst.

Nein.
Pinsel und Papier waren auch einmal Massenmedien und
Schrift- und Bildkopierer war ein Beruf bei dem es auf Ausschluß von individualität und unverwechselbarkeit ankam.
Die Aussage bei photo,film und digitalem gedöns wäre jegliche
auratische qualität von vornherein auszuschließen diskreditiert
mindestens drei Branchen, diese Aussage ist absolut inakzeptabel,
ich muß das schreiben, weil einige es gut fanden.


» ..
» legosteine weisen nun gerade diese qualität der unendlichen, industriell
» produzierten verfügbarkeit und reproduzierbarkeit auf: jeder stein ist
» überall auf der welt formal standardisiert, in massen verfügbar,
» universell kombinierbar. jede kombination kann beliebig vervielfältigt und
» in ihre bestandteile zurückatomisiert werden, man landet beim immer
» gleichen ausgangsstoff.
» im gegenzug verweisen die produkte imer auf diese eigenschaft der
» reproduzierbarkeit: alles ist nachbaubar, erweiterbar, veränderbar,
» austauschbar. einen individuellen anstrich gibt es lediglich in der, wie
» grubaluk schrieb, geburtsphase des mediums, wo neue ideen für kurze zeit
» einen urheber beanspruchen können, bevor sie ins allgemeingut übergehen
» (wie lange wird man sich auf den hitchcock-zoom als solchen beziehen? wer
» weiss schon noch den ersten photographen des in milch fallenden tropfens,
» wer kennt/interessiert sich für den urheber der basic-programmiersprache
» usw.).
» darin sehe ich die crux des legosteins, der ein entindividualisierter
» baustein mit den besagten eigenschaften ist, damit auratische schöpfungen
» nicht zulässt, zugleich jedoch sein potential erst in der massenhaften
» anwendung und weiterentwicklung auf einer anderen ebene als der der
» individuellen kreation erst entfalten muss.
»
» ob das jemals der fall sein kann/wird, wird sich erst dann zeigen, wenn
» der bisher gehaltene standard (z.b. mit noppen versehene, in massen
» produzierte und distribuierte steine) mittel- bis langfristig
» durchgehalten wird, um dem medium legostein die möglichkeit der entfaltung
» zu bieten, wie sie photographie und film (übrigens trotz ständiger
» veränderung der jeweiligen standards!) seit etwa 100 jahren haben.

Ich machs hier mal ganz kurz:
Generell schließt Du zu sehr vom genutzten Medium zur fertigen Arbeit.
Würde man sich konsequent auf Deinen hier angegeben Weg begeben,
wäre es möglich beim Anblick eines Picasso zu sagen:
"Ach Killefitz! Farbpigmente auf helle Oberflächen - das haben doch schon
Leute vor 5000 Jahren gemacht."

Du stehst nicht nur vor Farbpigmenten, Bildpunkten, oder farbigen Plastikeinheiten.
Du stehst immer vor der Arbeit eines Menschen, der sich (hoffentlich) Gedanken gemacht hat und im besten Fall eine Idee dazu oder ein Gefühl transportiert, in dir Gedanken aufkommen lässt oder vielleicht,
das wirklich älteste Business der Welt, eine Geschichte erzählt.

Letztendlich zählt, was im Kopf des Betrachters ankommt/passiert und nicht obs aus Plastik gestöpselt ist, oder mit graphit auf leinen verteilt.

Niko

Sorry4thegrosseKLEINgeschraibung...
»
» naja, so weit so schlecht in einem zuge hingeschrieben. wer rausfindet,
» woher ich das alles geklaut und 'umgebaut' habe, kriegt eine
» walter-benjamin-gedenk-minifigur gespendet... äh, ups :-D na seis drum.
»
» cu, r.


TASTER
30.06.2006, 09:46

...Nachtrag....

Hallo Holger,

also erstmal Wahnsinn, wie man so viel Wahrheit ganz alleine verfassen kann

Ich hätte da noch einen kleinen Nachtrag/Vorschlag...

Wenn man nur Eisenbahnen, Burgen oder Raumschiffe baut, darf man sich wohl nicht wundern, wenn es irgendwann nichts mehr gibt, was nicht schon irgendwer in diesem Themenbereich gebaut hat. Aber es gibt genug Gebiete in diesem Hobby, die immer noch in der Anfangsphase stecken, da sich einfach nur sehr wenige Leute damit beschäftigen... Und wenn man ein Alleinstellungsmerkmal sucht sind solche Gebiete gar nicht schlecht Skulpturen zum Beispiel oder große Technikmodelle, funktionierende Pneumatik, Mosaike, und und und...

Bei mir ist es viel eher das Problem, dass ich im Moment nur wenig Zeit für Hobbys im Allgemeinen über habe (aber das wird sich über kurz oder lang hoffentlich wieder ändern).


ratz
30.06.2006, 23:07

Re: Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

zu irgendwas muss das studium ja gut gewesen sein, zum geld verdienen wars das jedenfalls nicht :-D

cu, r.


ratz
30.06.2006, 23:09

Re: Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

jetzt finde ich doch keinen minifig-kopf mit schnauzbart und (runder) brille...?!


ratz
30.06.2006, 23:10

wenn man keine ahnung hat, einfach mal bei legosteinen bleiben ;-) (ohne Text)


grubaluk
01.07.2006, 00:03

Re: Re: Re: um den medientheoretischen faden etwas weiterzuspinnen...

» jetzt finde ich doch keinen minifig-kopf mit schnauzbart und (runder)
» brille...?!

Nicht nötig :-)

Vor ein paar Jahren hab ich das mal gelesen. War nicht ganz meine Meinung.
Aber das ist ja auch leicht gesagt, denn hinterher ist man immer schlauer.
Die Zeit hat halt einige Fragen geklärt - auratische Werke gibt es immer noch,
Massenmedien gibt es trotzdem. Da ist für alle was dabei.

Das Massenmedium halte ich auch nicht automatisch für demokratischer ("fortschrittlicher"
hätte Benjamin gesagt). Vielleicht im Konsum, aber sicher nicht in der
Produktion. Den meisten Menschen ist es nicht möglich, einen Film zu drehen,
aber ein Bild zeichnen, das kann man fast auf der ganzen Welt.

Das wird jetzt völlig OT, da kratzt ich ich noch mal schnell die Kurve hin zum
Thema. Mit Lego zu bauen, ist im weltweiten Maßstab auch eine etwas priviligiertere Methode
des Zeitvertreibs. Ich versuche immer, das nicht zu vergessen. Graubrobleme hin,
Blauprobleme her - es gibt existenziellere Treffer, die einen Menschen erwischen können.

Oje, das war jetzt sehr pathetisch.

Viele Grüße
Andreas


legoeisenbahn
01.07.2006, 00:49

Positives

So nun macht mal Halblang. Ich finde es nicht toll, wenn man kopiert wird aber dass mehr Leute dieses Hobby gewählt haben und Deine Burg und keine andere nachbauen, ist doch sehr positiv. Oder nicht ?
Gruss


legoeisenbahn
01.07.2006, 01:05

Einloggproblem

Hallo Dirk
Habe leider das Login Problem auch dauernd, da ich ein Spamschutz in Betrieb habe. Gruss


ratz
01.07.2006, 17:02

dies wort zum samstag lass ich mal so stehen :-) (ohne Text)


nikomatic
03.07.2006, 12:01

So deutlich wollt ichs gar nicht sagen, aber schön daß Du's kapiert hast


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