uefchen
06.05.2014, 21:14

Physikalisches Lego Rätzel

Warum ist die innere Kette genauso schnell wie die äußere ?
Die antreibenden Räder sind miteiander verbunden , also gleich schnell !
Der weg der äußeren Kette ist doch länger !

Ich meine das dürfte so gar nicht funktionieren .

http://youtu.be/NuCDI5GGfWE

Gruß üfchen

Ps: Ich bitte um eine schnelle Rückmeldung sonst wird das nix mit schlafen .



7 vorhergehende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen Beitragsbaum

KoenigPetzi1
06.05.2014, 22:11

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

+1Re: Physikalisches Lego Rätzel

Moin üfchen,

ich verstehe deine Fragestellung, bzw. Problematik nicht!

Es ist doch vollkommen egal, ob die Kette gespannt ist und somit oben wie unten gleich lang ist
oder wie in deinem Beispiel durchhängt und unterschiedliche Längen hat.
Um die Ohren fliegen würde Dir das Ganze nur, wenn Du unterschiedliche Zahnräder nehmen würdest
oder diese sich in unterschiedlich schnell drehen würden.

Da Du zwei identische Zahnräder verwendest, bewegen sich mit jeder Umdrehung die gleiche Anzahl
Zähne und somit auch die gleiche Anzahl Kettenglieder weiter, also müssen sich auch beide Ketten-
segmente mit der gleichen Geschwindigkeit weiter bewegen.
Dass bedeutet aber dementsprechend nicht automatisch auch, dass auf den längeren Segment unten
ein einzelnes Kettenglied genauso viel Zeit zum Durchlaufen benötigt, wie auf dem kürzeren Weg
oben rum! Hierin liegt glaube ich dein Gedankenfehler.

Mach doch mal Markersteine auf deiner Kette fest, dann siehst Du dass sie überall gleich schnell
läuft.

(Übrigens dürften nach deiner Theorie die meisten Kettenfahrzeuge nicht laufen!)

Schöne Grüße
Karsten



uefchen gefällt das


TeSa76
06.05.2014, 22:14

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

+1Re: Physikalisches Lego Rätzel

Guten Abend,

für mich sieht das so aus als ob das nur eine einzige zusammenhängende Kette ist, die eben einfach nur einmal aussen bzw. innen entlang geführt wird. Die Geschwindigkeit mit der sich die Kette fortbewegt ist an jedem Punkt der Konstruktion gleich. Somit ist auch die Relativbewegung bezogen auf die Rotationsachse der freilaufenden Räder identisch und diese verbleiben an ihrer Position. Rutscht mal ein Glied durch (weil die Kette ungespannt ist) bewegt sich das freilaifende Rad um genau den Betrag weiter bis es wieder einrastet.

Viele Grüße,
Markus



uefchen gefällt das


Lego3723
06.05.2014, 22:23

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

+1Re: Physikalisches Lego Rätzel

Man könnte das auch mit 2 getrennten Ketten machen. Entscheidend ist schlussendlich nur die jeweilige Geschwindigkeit der Kettenglieder. Solange die Geschwindigkeit 1:1 ist, funktioniert das. Egal ob Innen oder Aussen...



uefchen gefällt das


uefchen
06.05.2014, 22:28

Als Antwort auf den Beitrag von TeSa76

Re: Physikalisches Lego Rätzel

.. das war ja jetzt alles ganz nett zu lesen !

Schaut mal ganz genau auf das linke antreibende Rad !!

Die kette setzt über um den Betrag um einen Ausgleich zwischen innen und außen zu schaffen !!


Ich hatte das auch erst nicht gesehen !

Die Längenunterschiede zwischen innen und außen müssen ausgeglichen werden !


gruß üfchen



TeSa76
06.05.2014, 22:41

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

Re: Physikalisches Lego Rätzel

[image]



ist überall gleich...



Kirk
07.05.2014, 00:25

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

+1Re: Physikalisches Lego Rätsel

Hallo uefchen,

ich denke, es gibt dafür eine ganz banale Erklärung. Leider bin ich gerade zu faul, mein Malprogramm rauszukramen, weshalb etwas ASCII-Art herhalten muß.
Stellen wir uns einfach mal ein waagerechtes, endloses Fließband mit 2 antreibenden Zahnrädern vor:

__________*__________*__________

Beide Zahnräder laufen Synchron, alles im grünen Bereich.
Jetzt verschieben wir die Zahnräder ein wenig:

_____*____________________*_____

oder
______________*__*______________

Das Prinzip bleibt immer gleich: 2 synchrone Zahnräder treiben ein Band an.
Jetzt lassen wir einen Teil einfach mal über eine Umlenkrolle laufen:

_____*_____*_____/O\___________

Für die Zahnräder ist es somit vollkommen egal, wie der genaue Verlauf des Bandes ist, solange pro Zeiteinheit genau so viele Kettenglieder von der einen Seite hinzu kommen, wie auf der anderen Seite hinausgehen.

Oder um es physikalisch auszudrücken:
Geschwindigkeit = Weg : Zeit
Offensichtlich bist Du bei Deinen Überlegungen von einer kreisförmigen Bewegung ausgegangen, bei der eine gleichmäßige Rotation (Winkelgeschwindigkeit) dazu führt, daß die Bogengeschwindigkeit in den äußeren Regionen höher ist, als in im inneren Bereich.
Betrachte es aber mal so: Wenn Du ein Kettenglied rot anpinselst und dessen Weg verfolgst, wirst Du merken, daß das rote Teil außen einen längeren Weg zurücklegen muß und dafür aber auch mehr Zeit benötigt. Sowohl Weg als auch Zeit steigen proportional an, aber der Quotient aus beiden Werten (= die Geschwindigkeit) bleibt immer gleich.

Eine gute Nacht wünscht

Thomas


\\//_ Build long and ℘rosper!


gefällt das


uefchen
07.05.2014, 07:27

Als Antwort auf den Beitrag von Kirk

Re: Physikalisches Lego Rätsel

Lösung :

[image]



cheesy
07.05.2014, 08:33

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

Re: Physikalisches Lego Rätsel

Ganz im Ernst: drück nochmal die Schulbank! Es wurde Dir mehrfach erklärt, warum es genau so funktioniert, wie es funktioniert. Die Kette ist an allen Stellen gleich schnell.
Wenn Du das nicht verstehen möchtest, dann kann man Dir leider nicht helfen.
Wenn das nicht so wäre, hätten sehr viele Konsrtuktionen, die Menschen erfunden haben, massive Probleme gehabt.

Gruß
Peter


[image]


uefchen
07.05.2014, 09:44

Als Antwort auf den Beitrag von cheesy

Re: Physikalisches Lego Rätsel

Wenn es noch jemanden Intressiert :

http://youtu.be/9LuuFAh76rs

Und dann meine Frage : Und nu ?

gruß üfchen



Kirk
07.05.2014, 10:02

Als Antwort auf den Beitrag von uefchen

Re: Physikalisches Lego Rätsel

Hallo uefchen,

leider kann ich auf diesem Video nicht wirklich viel erkennen, aber ich stelle mal eine Theorie auf: Die Führung der Kette ist so unglücklich gewählt, daß der innere Ring den äußeren berührt und sogar auseinander drückt. Gleichzeitig steht der innere Ring bauartbedingt unter Spannung, während der äußere Ring deutliches Spiel hat. Durch das Zusammentreffen der beiden Ringe und der unebenen Bauform der Kettenglieder entstehen im äußeren Ring Schwingungen, die dazu führen können, daß nicht alle Zähne sauber in die Zahnräder greifen. Im inneren Ring werden diese Schwingungen aufgrund der Spannung so stark gedämpft, daß sie keine Auswirkungen haben. Die Probleme treten daher immer an dem Zahnrad auf, wo der lockere Kettenteil ankommt.

Gruß

Thomas


\\//_ Build long and ℘rosper!


6 nachfolgende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen

Gesamter Thread: