F. Hurlbrink
25.11.2004, 15:32

Warum hortet ihr noch altgrau?



Mi fällt auf, dass ihr unbedingt noch Altgrausets kaufen wollt und verhindern woll, dass neugrau in eure Bestände gelangt.
Liegt es daran, dass ihr findet, dass das neugrau schlechter aussieht als das altgrau? Ich persönlich finde, dass das neugrau MINDESTENS genauso gut aussieht wie das altgrau.
Oder liegt das Problem nur darin, dass es Jahrzehnte lang das altgrau gab und ihr keine Lust habt, die massenweise altgrau Bestände aufzugeben und einen Neugraubestand neu aufzubauen / Gewohnheit.

Das mit dem Grau könnte man ja dann mit der Rechtschreibreform vergleichen (neue rechtschreibung ist zwar logischer, aber man hats jahrelang so gelernt) oder mit der euroumstellung (mit dem euro kann man zwar über all in europa bezahlen / kein wechseln mehr, aber das wirtschaftswunder-symbol ging verloren / unfaire rundungsfehler).

Weil ich selber habe relativ wenig altgrau Bestände und würde versuchen, meine Sets aus der Altgrauzeit auf altgrau zu belassen (Metroliner hat altgraue Steine und bleibt altgrau) und die altgrausteine, die nicht zu Sets gehören (Wühlbox) oder deren Sets unvollständig geworden sind (wenn aus einem set nicht mehr alle steine vorhanden sind) würde ich versuchen, los zu werden und dann auf neugrau umstellen.

Weil stellt euch vor, in 20 Jahren könntet ihr dann keine Sets mehr kaufen, weil die alle nur noch neugrau sind.

Im übrigen bevorzuge ich ja die 9V-bahn ggü. der 12V-Bahn, da ich in Kauf nehme, dass es keine gesteuerten Weichen gibt und die 9V-Bahn realistischer, ohne schleifgeräusche, besser verarbeitet ist.


hurlbrinks wohnung


Edit

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F. Hurlbrink
25.11.2004, 18:43

Re: Baust Du nur Sets? Dann ist neugrau OK, aber ...


Re: [B]Re: Baust Du nur Sets? Dann ist neugrau OK, aber ...[/link] von Hümpfch™ am 25. November 2004 18:12:56:


>Es gibt nicht alle altgrauen Teile in neugrau.

wieso? welche meinst du außer die eisenbahnschienen (das die noch altgrau sind kann ich ja noch mit leben).
oder meinst du etwa so ganz alte teile, die sowieso nicht mehr produziert werden (zB räder mit metallachsen)?


hurlbrinks wohnung


F. Hurlbrink
25.11.2004, 18:47

Re: ß OT


Re: [B]ß OT[/link] von Hümpfch™ am 25. November 2004 18:02:12:


>Überhaupt ist mir auf Anhieb kein Wort bekannt, wo man zweifeln mußte, ob man es mit ss oder ß schrieb.

muß
Fluß
Kuß
(alles schnell gesprochene Vokale, die mit ss logischer sind)



hurlbrinks wohnung


Jojo
25.11.2004, 19:12

Re: ß OT


Hümpfch™
25.11.2004, 21:00

Re: ß OT


Re: [B]Re: ß OT[/link] von Jojo am 25. November 2004 19:12:31:


Ich antworte mal hier oben, damit man nicht soweit runterblättern muss...

Ist ja schön und gut, was Du da alles zusammen referierst, aber geht das nicht am Thema vorbei?

Du sagtest ursprünglich, es gäbe nun eine bessere Regelung für ss und ß, dabei sind mir überhaupt keine Wörter bekannt, die man mit ss schrieb und eventuell hätte mit ß schreiben können oder wollen. Und andersherum auch: Welches Wort mit ß hätte man stattdessen mit ss schreiben können/wollen?
Jeweils unter der Beachtung, dass die Regel für ss/ß eventuell unklar war?
Wenn es in der alten Rechtschreibung eine klare Regel gab, dann war es die für ss/ß.

Ronald

>Hallo!
>
>Was war da bitteschön in der alten Rechtschreibung unklarer?!?
>Wann man was mit ss und wann mit ß schrieb, war doch so sonnenklar geregelt, daß es einen schon blendete...

>Schon richtig. Aber früher mußte man sich zwei Regeln merken, und heute muß man sich bloß noch eine Regel merken:
>Gleichgeblieben ist, daß nach langem Vokal oder Doppelvokal ein immer scharfer s-Laut grundsätzlich mit 'ß' geschrieben wird. Also immer:
>"Maßband", "Späßchen", "Fließgeschwindigkeit", "Großaktionär", "Flößer", "Rußfilter", "Müßiggang", "außerdem", "weiß", "Preußen".
>Falsch war und ist jedoch immer noch:
>"Leßart" und "ließ!", da das Verb "lesen" heißt, "häußlich", da es von "Haus" kommt und dessen Plural "Häuser" lautet, "Fließe", wenn die "Fliese" gemeint ist, was Süddeutsche halt nicht richtig aussprechen können :-)
>"Weisheit" hat nichts mit "weiß" zu tun sondern mit "weise sein".
>Das alles ist wie gesagt gleich geblieben, wird aber wegen der Unsicherheit über die neuen Regeln nun häufiger falsch gemacht.
>
>Die zweite Regel, die es früher gab, war, daß am Wortende oder an einer Wortgrenze innerhalb eines zusammengesetzten Wortes (Kompositum) aus 'ss' ein 'ß' wurde. Das hatte typographische Gründe, die im früheren Gebrauch von Frakturschriften zu suchen sind.
> Ein anlautender s-Laut, der im Deutschen immer stimmhaft ist ("sein") wurde mit Schaft-s geschrieben, das ist das f-ähnliche Zeichen, das man aus dem "Hasseröder"-Schriftzug kennt. Ein Doppel-Schaft-s ('ss') war nur eine einzige Drucktype, eine sogenannte Ligatur. Außerdem wurde die Verbindung von 's' mit 't' (st) mit dem Schaft-s geschrieben und war ebenfalls eine einzige Drucktype. Deswegen lautete auch eine Regel: "Trenne nie es-te, denn es tut ihm weh!"
> Ein auslautender s-Laut am Wort- oder Silbenende ist im Deutschen immer stimmlos, also scharf ("Haus"), das ist die sogenante Auslautverhärtung, die auch dafür sorgt, daß man das 'd' in "rund" wie 't' spricht. Das auslautende 's' wurde mit Rund-s geschrieben, also dem normalen Zeichen 's'. Davon zwei hintereinander galt als unfein, also setzte man, wenn eigentlich 'ss' am Wort- oder Silbenende erforderlich war, lieber 'ß'. Das Buchstabenzeichen 'ß' besteht aus dem Schaft-s und einem geschwungenen 'z' und ist ebenfalls eine Ligatur.
>Früher war der Gebrauch von 'ss' oder 'ß' also variabel je nach Stellung im Wort. Bei "müssen" stand mittenmang immer schon 'ss', aber am Wortende wurde es mit 'ß' geschrieben, obwohl der Vokal kurz war: "er muß", aber auch "du mußt", da nach dem scharfen s-Laut zwar noch ein Konsonant aber keine weitere Silbe mehr folgt. Diese Regel braucht man nach der neuen Rechtschreibung nun nicht mehr zu beachten. Innerhalb eines Wortes bleibt der Gebrauch von 'ss' oder 'ß' immer gleich.*
>*) Natürlich ist es wie immer doch nicht so einfach: Daß der Gebrauch von 'ss' oder 'ß' innerhalb eines Wortes unverändert bleibt, gilt nur, solange die Länge des davor stehenden Vokals sich nicht ändert. Ändert sich die Länge des Vokals, muß natürlich gegebenenfalls auch das Zeichen für den s-Laut angepaßt werden. Es heißt "lassen", aber die Vergangenheitsform (Präteritum) lautet "er ließ", da der Plural in dieser Vergangenheitsform "sie ließen" lautet, also der s-Laut scharf bleibt. NICHT jedoch heißt die Vergangenheit von "lesen" "ich laß", obwohl der Vokal lang ist, da der Plural "sie lasen" lautet.
>Das klingt alles ziemlich kompliziert, ist es aber eigentlich gar nicht. Alles, was man tun muß, ist, sich die Wörter, die man schreibt, vor dem geistigen Ohr in verschiedenen Beugungszuständen vorzusprechen, dann weiß man, ob der s-Laut stimmhaft ist und bleibt ('s'), ob er scharf hinter kurzem Vokal ist und bleibt ('ss'), oder ob er scharf hinter langem Vokal ist und bleibt ('ß'). Und das hat sich mit der Rechtschreibreform vereinfacht, weil man die Zusatzregel, nach der am Wortende gegebenenfalls aus 'ss' ein 'ß' wird, vergessen kann.
>Das ist aber auch die einzige vernünftige Änderung.
>
>Tschüß
>Jojo[center][/center]




goldfing
25.11.2004, 21:14

Zustimmung, und eine Frage an Jojo


Re: [B]Re: ß OT[/link] von Hümpfch™ am 25. November 2004 21:00:47:



Hallo Hümpfch,

>Wenn es in der alten Rechtschreibung eine klare Regel gab, dann war es die für ss/ß.

das sehe ich auch so.
Und gerade durch die Linksschreibreform
(so nenne ich sie inzwischen)
ist alles erst unklar geworden.

Und damit komme ich zu meiner Frage an Jojo:

In letzter Zeit schreibt jeder Depp "wir müßen" statt
"wir müssen". Ist das etwa durch die neue Regelung gefordert,
oder auch nach der neuen Regelung falsch.

Im ersteren Fall ist die neue Regelung einfach schwachsinnig,
da man das "ü" in "müssen" ja kurz und schnell spricht.
Im letzteren Fall hat die neue Regelung zu mehr Verunsicherung
und zu mehr Fehlern beigetragen, ist also ebenfalls abzulehnen.

Mit freundlichen Grüssen, äh, Grüßen
Dirk

PS:
Dieses Posting hat nichts mit der blöden Schweizer Marotte zu tun,
stets nur "ss" zu schreiben. Wenn ich das tue, liegt das lediglich
an einem typographischen Problem (Schweizer Tastatur auf meinem
Notebook).












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