Lok24 hat geschrieben:
Hallo,...
Also ich denke, du denkst da insgesamt zu kompliziert. Deswegen werd ich jetzt auch nicht detailliert auf alle deine Punkte eingehen, schon weil ich jetzt auch nicht so tief in der Materie von irgendwelchen Elektronikbasteleien drinstecke. Macht ja auch keinen Sinn, hier die Feinheiten verschiedener Protokolle oder Steckerformate zu diskutieren. Mir geht es dan nauch um andere Dinge.
Lok24 hat geschrieben:Wann genau hätte LEGO also auf welches BT setzen sollen?
Na vermutlich hätte es auch ganz normales BT 1.0 von anno Steinzeit getan.
Lok24 hat geschrieben:Die eben ändert sich dauert. Und um das fertigen zu können brauchst Du die passenden Chips. Wenn's die nicht mehr gibt....
Sehe ich jetzt weniger als Problem. Viele Chipsätze unterstützen mehrere Protokolle und es ist absehbar, dass es auch in Zukunft irgendeinen Hersteller geben wird, der eine passenden Chip im Sortiment hat, gerade bei sowas wie BT, was in so vielen Geräten verbaut ist. Auch landen wir dan nwieder beim gleichen Problem, was jetzt die Leute mit PF vs. PU umtreibt: Selbst wenn wir mal annehmen, dass die Zukunft düster ist und es in 5 Jahren keine Chips mehr für BT LP XYZ am OEM.Markt gibt, was würde so eien große Firma LEGO davon abhalten entweder a) Nachschub bei einem Auftragsfertige extra zu bestellen oder b) eine Platine mit neuen Chips und passendem Umsetzer/ Adapter zu entwickeln, so dass die Leute schlimmstenfalls nur den Empfänger austauschen müssen? Klar, nichts ist für ewig im Elektronikbereich, aber ich sehe das nicht ganz so kritisch.
Lok24 hat geschrieben:
Du weißt aber schon, dass es für EV3 z.B. eine komplette Dokumentation für Hardware und das Entwickeln gibt? Wie wäre es sonst zu erklären, dass es dafür ein ganzes Rudel Betriebssysteme gäbe?
Und dass Lego z.B. den Standard-Bus I²C unterstützt?
Dass man Programmblöcke selbst schreiben kann?
Und das es für WeDo durchaus SDKs gibt?
Und für Boost und PU erste Apps, die User selbst geschrieben haben?
Ja, klar, und irgendwo da draußen gibt es auch noch User, die in uralten Fortran- oder Basic-Dialekten programmieren oder obskure japanische Universitätsprogrammiersprachen mit Mädchennamen verwenden. Siehste das Problem? Das ist nicht Mainstream und die Nutzung bis and die Grenze völliger Bedeutungslosigkeit im großen Gesamtbild dann doch verschwindend gering. Es geht aber auch am Thema vorbei. Der "normale" User will doch keine Schrittmotoren programmieren oder sowas. Der will 'ne High-Level-API mit schöner grafischer Oberfläche und nachladbaren Modulen, die eben dafür sorgen, dass z.B. ein angestöpseltes Soundmodul von einem Drittanbieter ohne viel Federlesen lustiges Gequike liefert.
Lok24 hat geschrieben:Aus meiner Sicht liegt auch genau dort das Problem: Solange LEGO immer wieder versucht, alles alleine proprietär zu machen, wird auch immer wieder der Punkt kommen, wo es einfach nicht passt.
Na wenn sich keiner dafür interessiert, es zu erweitern, ist es "proprietär", weil du trotzdem alles alleine machen musst. Du kannst die schönste Hardware und eine schicke Software-API haben, aber wenn keiner mitmacht, nützt dir das nix. Und genau das ist aus meiner Sicht das Problem bei LEGO. Irgendwas müssen die machen, um Leute zu verschrecken oder der Markt ist wirklich so verschwindend klein, dass wir das alle falsch einschätzen.
Lok24 hat geschrieben:Und deswegen wird das EV3 an Hochschulen benutzt, und A.Baumgarts "Papercube" hat jetzt 90.000 Zeilen Programmcode?
Ja, und an der Hochschule für Telekommunikation hier in Leipzig steht bestimmt auch noch ein funktionierender Lochkartenrechner oder gar ein klappernder Relaisschrank rum, mit dem die Studenten rumspielen. Auch hier - ich halte das nicht für relevant, weil es am Thema vorbeigeht. 99,7% aller LEGO-User sind nun mal keine Programmierer, zumindest nicht auf diese Art und Weise.
Lok24 hat geschrieben:
Aber was konkret benötigst Du denn?
Und was möchtest Du damit tun?
Muss man doch nicht kompliziert machen - Sound, Licht, Schalter und Sensoren, aber eben nicht so, wie du dir das vermutlich denkst. Wäre doch echt super, wenn es z.B. einen einfachen Abstandssensor gäbe, den man über einen einfachen Drehregler dazu bringen könnte, die Geschwindigkeit eines Motors zu drosseln. Genauso ein einfacher "Blinkschalter", der eben das richtige Licht anknipst, wenn ich bei einem Technikmodell am Lenkrad nach links oder rechts drehe. Oder eben das Licht selbst. Genauso Beschleunigungssensoren, die lageabhängig irgendwas auslösen.
Vorstellen könnte ich mir vieles und ironischerweise hat das meiste davon ja auch erstmal gar nix damit zu tun, ob man es nun mit PU programmieren oder einer App steuern kann. Das wäre immer noch optional. Vielmehr sollte alles erstmal an einem "intelligenten" Hub zumindest im Grundmodus einfach nur funktionieren bzw. diese einfache Lokik schon eingebaut haben, egal ob elektromechansich oder über eine integrierte Schaltung.
Wie gesagt, insgesamt reden wir meiner Meinung nach einfach über grundsätzlich verschiedene Dinge und wenn ich deine Antworten so lese und mir vorstelle, dass LEGO auch so "verquer" denkt (nicht böse gemeint), wird mir auch klar warum Mindstorms, Boost und vermutlich auch PU weiterhin in einer winzig kleinen Marktnische vor sich hingammeln werden. Es geht schlicht und einfach an dem vorbei, was sich User wie ich wünschen würden.
Mylenium
https://myleniumsbrickcorner.wordpress.com
James1987
gefällt das