Brickmiller
03.08.2008, 10:51

Motor fest - habt Ihr da auch einen Tip???

nochmal guten Morgen - äh oder Mittag,

von diesen Motoren habe ich einige -- halt noch im Regal liegen
wenn die eine Zeit "unbewegt rumstehen" sind die dann fest
da geht einfach nix mehr
habe schon versucht mit 18Volt Impulsen oder an der Achse
mit der "Rohrzange" - no way

ein Serienproblem??? Abhilfe ???

[image]



nochmals besten Dank und einen schönen Sonntag von Ralf


4 vorhergehende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen Beitragsbaum

Brixe
03.08.2008, 15:24

Re: Motor fest - habt Ihr da auch einen Tip???- Yes

Hallo Jens,

» 4. die Späne mit Pressluft ausblasen (für Dich ja kein Thema)

Ich habe eben mal einen 2. festgegangenen Motor geöffnet und nicht schlecht gestaunt:
Der Magnet von diesem Motor ist nicht gesintert, wie der andere und glatt und glänzend wie ein Kinderpopo und hat auch noch einen leichten Ölfilm, im Bild rechts:

[image]



trotzdem war er in zusammengebautem Zustand total fest und jetzt (zerlegt) lässt er sich auch nur ganz schwer drehen, obwohl es gar keinen Abrieb gibt :confused: .

Verwirrte Grüße,
Marion


Spider
03.08.2008, 16:21

Re: Motor fest - habt Ihr da auch einen Tip???- Yes

Hi Marion,
nun nimm Dir mal das Teil und schau genau nach, WO er reiben könnte.
Die kl. Lagerbuchse wird es kaum sein. (Das eine Zahnrad hat eine nur eingesteckte Achse,- die kann man vorsichtig herausziehen)
Der erwähnte Abrieb ist meist vom Magneten, bei der anderen Version hatte ich hier zu wenig Axialspiel, daher schliff er.

Wenn der Läufer an der Stirnfläche etwas zu wenig Luft hat, kann man da gaaanz vorsichtig etwas mehr Luft reinbringen, dann ist er wieder leichtgängig. Sollte er am Umfang anschleifen,- drehen und ganz feines Schleifpapier dranhalten (Nur dabei den Isolierlack der Wicklung nicht beschädigen).
Egal wo, wenn sie schleifen, kriegt man sie wieder frei
Ist ja auch nicht im Sinne unseres dänischen Lieferanten, daß die Produkte ewig halten.

Wie gesagt, ich habe mit der Methode zwei Motoren wiederbeleben können und die versehen hier brav ihren Dienst.

Schwergängigkeit hat ihren Grund und den kann man beseitigen. Auch der Öltropfen hilft anschließend beim neuerlichen Einlaufen.

Allerdings brennen viele der Motoren bei den Versuchen sie mit Strom zu reanimieren durch. Viel hilft eben nicht immer viel. Doch mit Vorsicht kann man Schaden verhindern und sie oft retten.

Leider hab ich derzeit keinen offenen Motor liegen, daher alles aus dem Gedächtnis. Ich hoffe dennoch geholfen zu haben.

Gruß

Jens


Rat
04.08.2008, 09:45

Leider ein bekanntes Problem

Hallo Ralf,
eigentlich müßte das hier schon irgendwo im Forum stehen, aber egal.
Es gab 2 Motoren dieser Bauart. Bei dem einen ist der Magnet frei
und rostet so vor sich hin bis alles voller Pulver ist und die Wicklungen
durchgeschliffen werden. Mit etwas Glück klemmt er aber schon vorher
und man kann ihn so gut wie möglich reinigen Ölen und wieder zusammensetzen.
Wirklich gut wird er aber nie wieder.

Dann gibt es einen Nachfolger, hier wurde der Magnet verchromt um dem
Rost vorzubeugen. Leider rostet es dann hin und wieder doch und die
Chromschicht löst sich ab und schabt die Isolation der Wicklungen durch.
Auch das hemmt natürlich ungemein die Drehfreude das Motors.

Bei dem kleinen Micromotor passiert es übrigens recht zuverlässig auch
nach einiger Zeit.

Das Problem ist längst bei Lego bekannt, kann aber nicht behoben werden.
Produziert wird er anscheinend aber auch nicht mehr, obwohl es Ersatz
meines Wissens zuletzt noch bei der "Educational" Schiene gab.

Aufgrund der Probleme wurden andere Motorentypen eingeführt. Der
transparente Motor hatte dann aber so große mechanische Probleme, daß er
ganz schnell wieder verschwand.

Übriggeblieben ist der schwarze Technicmotor, der sich relativ gut bewährt
hat und nun gibt es die beiden neuen PowerFunctions Motoren.
Bei denen muß man aber die Lebenserwartung noch abwarten.
Erste Ausfälle deuten aber auch hier auf eine nicht allzu große Lebensdauer,
dafür aber bei einem recht günstigen Preis.

Viele Grüße,
Stefan

» nochmal guten Morgen - äh oder Mittag,
»
» von diesen Motoren habe ich einige -- halt noch im Regal liegen
» wenn die eine Zeit "unbewegt rumstehen" sind die dann fest
» da geht einfach nix mehr
» habe schon versucht mit 18Volt Impulsen oder an der Achse
» mit der "Rohrzange" - no way
»
» ein Serienproblem??? Abhilfe ???
»
»

[image]


»
» nochmals besten Dank und einen schönen Sonntag von Ralf


Brixe
04.08.2008, 10:38

Re: Leider ein bekanntes Problem

Hallo,
ich bin gerade dabei meine 6 Motoren zu reparieren. 2 der Motoren mit intakter Chromschicht habe ich schon zum laufen gebracht.
» eigentlich müßte das hier schon irgendwo im Forum stehen, aber egal.
» Es gab 2 Motoren dieser Bauart. Bei dem einen ist der Magnet frei
» und rostet so vor sich hin bis alles voller Pulver ist und die
» Wicklungen
» durchgeschliffen werden. Mit etwas Glück klemmt er aber schon vorher
» und man kann ihn so gut wie möglich reinigen Ölen und wieder
» zusammensetzen.
» Wirklich gut wird er aber nie wieder.
»
» Dann gibt es einen Nachfolger, hier wurde der Magnet verchromt um dem
» Rost vorzubeugen. Leider rostet es dann hin und wieder doch und die
» Chromschicht löst sich ab und schabt die Isolation der Wicklungen
» durch.
» Auch das hemmt natürlich ungemein die Drehfreude das Motors.

Und das sieht dann so aus:

[image]


Und hier sind 3 Magnete:
Links ohne Chromschicht, in der Mitte mit geplatzter Chromschicht und rechts gesäubert (geht am besten mit Klebeband):

[image]



Zum Entnehmen und Säubern der Magneten muß man von hinten mit sanfter Gewalt die Achse richtung Rotor rausdrücken:

[image]



Ich werde die ganze Zeit Bilder von meiner Reparatur machen und demnächst in einen Brickshelf-Ordner packen.

Liebe Grüße,
Marion


Brixe
04.08.2008, 11:20

Geschafft :-)

Hallo,

Ich habe jetzt einen Motor mit gesäubertem Magneten wieder zusammengebaut und er läuft TADELLOS !

Liebe Grüße,
Marion.


Rat
04.08.2008, 11:46

Weiter so ...

Hallo Marion,
ich sehe , Du hast die Sache gut im Griff - Glückwunsch !

Wenn Du jetzt noch eine kleine Anleitung bastelst, wäre klasse.

Du solltest zur Sicherheit die Kupferwicklungen, die in dem Kunsstoffrad
eingelegt sind, auf Abschürfungen überprüfen und ggf. z.B. mit Nagellack
wieder isolieren.

Viele Grüße,
Stefan

» Hallo,
»
» Ich habe jetzt einen Motor mit gesäubertem Magneten wieder zusammengebaut
» und er läuft TADELLOS !
»
» Liebe Grüße,
» Marion.


Brixe
04.08.2008, 12:12

Re: Weiter so ...

» Hallo Marion,
Hallo Stefan,

» ich sehe , Du hast die Sache gut im Griff - Glückwunsch !
»
» Wenn Du jetzt noch eine kleine Anleitung bastelst, wäre klasse.

Ich werde es mal versuchen, einen Großteil der Anleitung hat ja schon Jens/Spider geschrieben.
»
» Du solltest zur Sicherheit die Kupferwicklungen, die in dem
» Kunsstoffrad
» eingelegt sind, auf Abschürfungen überprüfen und ggf. z.B. mit
» Nagellack
welcher Legobauer benutzt denn schon Nagellack, der würde ja doch immer wieder absplittern :blink: ?
» wieder isolieren.
ich weiß nicht so recht, zerstören nicht die Lösungsmittel im Nagellack auch noch den Rest der Isolation?

Liebe Grüße,
Marion.


Spider
04.08.2008, 21:26

Nagellack

Hi Marion,
Nagellack ist ein Hausmittelchen für 1001 Problem.

Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, hol Dir Isolierlack.
Gibt es z.B. bei Conrad als Spraydose.

Da Du ja handwerklich sehr begabt bist (die meisten kapitulieren ja vor einem unwilligen Motor), könntest Du natürlich auch den Elektromaschinenbaubetrieb in der Nähe konsultieren und dir ein Nagellackfläschchen Isolierlack abfüllen lassen. Wenn Du denen erzählst was Du vorhast, werden sie vielleicht etwas lächeln, aber Du gehst bestimmt nicht ohne den Lack (für ein Dankeschön) nachhause.:blink:

Wie ich immer zu meiner besseren Hälfte sage: "Mach auf unbedarfte Frau und alles klappt" (Die Erfahrung gibt uns Recht)

Also auch hierfür gibt es einfache Lösungen.

Gruß in die Motorenwerkstatt!

Jens


Brixe
04.08.2008, 21:50

Re: Nagellack

» Hi Marion,

Hi Jens
» Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, hol Dir Isolierlack.
» Gibt es z.B. bei Conrad als Spraydose.
Darauf bin ich bisher nicht gekommen, danke für den Tip.
» Da Du ja handwerklich sehr begabt bist (die meisten kapitulieren ja vor
» einem unwilligen Motor)
Ich nicht, ich hab schon größere zur Stecke gebracht

[image]


» könntest Du natürlich auch den
» Elektromaschinenbaubetrieb in der Nähe konsultieren und dir ein
» Nagellackfläschchen Isolierlack abfüllen lassen.
Gibt es nicht in der Nähe, aber eine gut sortierte Werkstatt im Haus, da finde ich sicher sowas.
» Wie ich immer zu meiner besseren Hälfte sage: "Mach auf unbedarfte Frau
» und alles klappt" (Die Erfahrung gibt uns Recht)
Warum hast du mir das nicht schon vor 10 Jahren gesagt, als ich hochschwanger auf einem Parkplatz ein Rad gewechselt habe und 5 Männer aus sehr sicherer Entfernung zugesehen haben.

» Gruß in die Motorenwerkstatt!

» Jens

Liebe Grüße,
Marion, die vor fast nichts mehr Respekt hat
(außer vor den Baukünsten einiger Forumsmitglieder)


mike
04.08.2008, 23:39

Re: Leider ein bekanntes Problem

Hi

» Übriggeblieben ... und nun gibt es die beiden neuen PowerFunctions Motoren.
» Bei denen muß man aber die Lebenserwartung noch abwarten.
» Erste Ausfälle deuten aber auch hier auf eine nicht allzu große
» Lebensdauer,
Probleme mit den neuen PFmotoren sind mir neu?
Welcher Art?
Wo hört / liest man sowas?


lg
Mike


2 nachfolgende Beiträge sind ausgeblendet

Alle anzeigen Immer alle anzeigen

Gesamter Thread: