Hallihallo,

mal meine persönliche Meinung zu der immer wieder angetragenen Forderung, S@H-exklusive Produkte auch im Laden zu verkaufen:

BLOSS NICHT!

Das würde die Preise nur unnötig in die Höhe treiben, weil Logistik, Präsentation (fängt schon bei farbigen Kartons an) und Zwischenhandel nunmal eine Menge Geld kosten. Die S@H-Exclusives sollen mal schön da bleiben, wo sie sind: im Online-Shop auf www.lego.com

Die Zahl derer, die keine Möglichkeit haben, im Internet zu kaufen, wird immer geringer und bald ist man ohne Internetanschluss so schlecht(?) dran wie heute ohne Telefon.

Viele Grüße, René

Re: [B]Re: S@H - Produkte im Laden[/link] von Navigation am 20. Februar 2002 15:51:51:

Lieber René!

Manche Fabriken produzieren mit ABSicht mit Verlust, weil bestimmte Fixkosten einfach da sind. Und um die eben auf höhere STückzahlen umzulegen.

Wieviel höhere Gesamt und Stückkosten hätte Lego bei der Schmiede oder dem Fliegenden Kamel?

Ok % vom umsatz, aber wenn man von 100tausend Dm 10% Gweinn hat, sind das wenigere als wenn man von 100millionen Dm 5 % Gewinn hat.

Die Bilanz lebt nicht von %, sondern von Dm bzw Kronen.

Von der Kundenunfreundlichkeit mal abgesehen.

Bei Märklin etc ist es so, da▬5 duie Spielwarengeschäfte teilweise NUR die SOndermodelle im Laden haben, das Normale wird bestellt.

Bei Lego ist es bald so, daß bald mehr im internett ist als im Laden.
Das fing doch schon vor Knex an die Regale auszudünnen.

Statuen u "Bulk"/ersat
M.a

Re: [B]Re: S@H - Produkte im Laden[/link] von Navigation am 20. Februar 2002 15:31:51:

Hallo!

Weil in diesen Sets eben die Kosten für Zwischenhandel einberechnet sind und warum sollte man bei LEGO.com weniger zahlen, als im Laden umme Ecke?

Man zahlt ja nicht weniger. Man zahlt nichtmal gleichviel. Man zahlt mehr!

Und ich verstehe die Argumentation nicht: In den Sets, die bei S@H-Verkauft werden, sind die Kosten für den Zwischenhandel mit einberechnet? Es gibt aber doch für S@H-Sets gar keinen Zwischenhandel.

Oder tragen die S@H-Kunden, die dem Zwischenhandel keinen Umsatz bringen, die Kosten, die LEGO hat, weil sie andere Sets über den Zwischenhandel vertreiben? Also subventionieren die S@H-Kunden den Zwischen- und somit den Präsenzhandel?

Klingt albern.

Es wird sich auch immer gerne daran hochgezogen, dass die Gewinnspanne der Händler immens sein müsste, wenn es den Sith Infiltrator für 15 Euro gibt - Man kann doch nicht ernsthaft glauben, die Läden machen damit Gewinn oder zumindest ein Nullgeschäft.

Es ist mir scheißegal, ob irgendein Händler Gewinn macht. Die dürfen auch gerne Verluste machen, solange ich mein LEGO billig bekomme (Deine Argumentation, das mit dem Egalsein. Siehe unten).

Das ist mir persönlich aber wurschtegal. Warum soll ich für ein Set mehr bezahlen, bloss damit Susi später für ihre Kinder LEGO kaufen kann?

Weil, wenn Susi kein LEGO mehr kauft, und auch viele andere Susis und Karl-Ottos kein LEGO mehr kaufen (weil ihnen im Laden anderes Spielzeug besser gefällt und LEGO eben nur noch ein Spielzeug von vielen ist), dann geht LEGO irgendwann vor die Hunde.

Deswegen ist es mir nicht egal.

Susi kennich persönlich auch nicht. Deren Wohlbefinden schert mich auch nen Dreck, ich bin ja nicht der barmherzige Samariter. Aber ICH will auch später noch LEGO kaufen können. Und zwar LEGO, das es aktuell gibt, nicht nur als Spielzeug-Antiquität.

Tschüß
Jojo

Re: [B]Re: S@H - Produkte im Laden[/link] von Navigation am 20. Februar 2002 15:51:51:


>Ich würde also zwar 3fachen Umsatz machen, auch 3fache Kosten verursachen, aber nur noch 15 statt 20% Gewinn machen.
>Um es etwas weiterzuspinnen: Würde ich mehr verkaufen wollen, würde ich es gar nicht alleine schaffen und würde ich mir jemanden einstellen, würde das die Kosten (auf LEGO übertragen wäre es die gesamte Palette der Lohn- und Lohnnebenkosten) noch einmal übermässig steigern und damit den Gewinn nocheinmal kräftig drücken.
>Die Liste ist eigentlich noch länger (man denke an Raumkosten, Lagerkosten, Versicherungen etc.), aber ich denke, das Beispiel lässt sich mit etwas Fantasie auch auf große Unternehmen wie LEGO übertragen.

Ich hatte es vor ein paar Tagen schonmal erwähnt: das wäre eine herrliche Aufgabe für ein BWL-Existenzgründer-Seminar, eine optimale Betriebsgröße für ein Lego-Sortier-und-Verkauf-per-Auktion-Unternehmen zu ermitteln.
René, meinst Du nicht, daß von Hausfrauen in Heimarbeit sortierte Legosteine sich mit erheblichem Gewinn wieder veräußern ließen ? Du darfst halt das ganze Zeug nict auf einmal ins BOA hauen, sondern immer nur so, daß sich die Bieter drum streiten.
Grüße
Yann

Re: [B]Re: S@H - Produkte im Laden[/link] von Jojo am 20. Februar 2002 16:16:00:

>Es ist mir scheißegal, ob irgendein Händler Gewinn macht. Die dürfen auch gerne Verluste machen, solange ich mein LEGO billig bekomme

>Weil, wenn Susi kein LEGO mehr kauft, und auch viele andere Susis und Karl-Ottos kein LEGO mehr kaufen (weil ihnen im Laden anderes Spielzeug besser gefällt und LEGO eben nur noch ein Spielzeug von vielen ist), dann geht LEGO irgendwann vor die Hunde.
>Deswegen ist es mir nicht egal.

Diese zwei Aussagen widersprechen sich etwas. Wenn der Händler mit Lego Verluste macht, dann nimmt er es aus dem Programm. DANN gehr Lego vor die Hunde.

Re: [B]Also Yann![/link] von Thekla am 20. Februar 2002 16:49:39:

>von Hausfrauen in Heimarbeit sortierte Legosteine
>Du meinst, die kriegen das geistig gerade noch auf die Reihe?
>Ich muss schon sagen...merkwürdige Einstellung!:-((

Ich habe als Vater von zwei Kids den allergrößten Respekt vor der hausfräulichen Leistung meiner Freundin. (Gut, sie könnte öfter mal die Fenster putzen... ; ) Klammer zu.
Es gibt doch aber so Heimarbeit-Jobs, wie Sachen-Eintüten usw. wo sich Leute zuhause ein paar Euro dazuverdienen. Die hatte ich eigentlich gemeint.
Grüße
Yann

Re: [B]Re: S@H - Produkte im Laden[/link] von Navigation am 20. Februar 2002 15:51:51:

Ich glaube nicht, daß die bei TLC in Vollkosten rechnen. Bei der Sortimentsvielfalt ist das gar nicht möglich.

Außerdem ist ja die Frage, ob ein Internetgeschäft wie das von Lego nicht summa sumarum auf das gleiche hinausläuft wie eine Belieferung der Händler: Der ganze Webauftritt, die Sachbearbeiter und die eigene Laferhaltung sollten in etwa gleich den Lieferkosten sein - zumal die Lieferungen ja nach wie vor rausgehen und die ganze Logistik schon existiert.

Ein weiteres Problem, das die These vom "lohnenden" Verkauf s@h-Exclusives stützt, ist, daß man die Werbung dafür außer Acht läßt. Wie zum Henker will man denn neue Kunden gewinnen, wenn die nicht einmal wissen, daß man existiert?!
Ein Hinweis im Katalog - nun, da fragt sich der geneigte Kunde, wieso er sich erst überhaupt einen Katalog holt, wenn dieser nicht einmal das ganze Sortiment enthält; dann wieso er sich einen Internetzugang besorgen muß; und schließlich, warum das Ganze dann nicht billiger ist und er sich obendrein auch noch registrieren lassen soll.
Das führt dazu, daß der Kreis der Nutzer dieses Angebots recht klein bleibt und langfristig größere Stückzahlen nicht möglich sind, weil der Absatz nicht da ist.

Das ist auch der Unterschied zwischen BOA und TLC - die Kosten steigen dort nicht linear an, sondern stufenweise. Eine neue Maschine stellt nun mal nicht nur plus ein Set her, sondern gleich ein ganzes Kontingent. Entsprechend verteilen sich die Kosten ganz anders.

Und es klang schon mal an: Durch den Verkauf einiger 1000 Sets läßt sich für Lego noch kein großer Gewinn machen. Ich denke z.B. daß die 10024 eher eine Nullnummer wird, die gerade mal die Entwicklungs- und Herstellkosten reinholt.

Es spricht also imho nur sehr wenig dafür, s@h-Exclusives zu produzieren.

Die Kurve hab ich jetzt nicht so ganz gekriegt - Schwamm drüber!