Hallo zusammen,

nachdem wir (mein Mindstormswahlkurs und ich) wieder in letzter Sekunde (für den Tag der offenen Tür) unser heuriges Projekt fertiggestellt haben, wollte ich es Euch einmal vorstellen. Nach der Autofabrik im letzten Jahr ist es diesmal eine Maschine geworden, die Kaugummis farblich sortiert, auf Farbwunsch des Benutzers neun Kaugummis in ein kleines Gläschen füllt und dieses schließlich auch noch verschraubt:

[link]http://www.youtube.com/watch?v=KsBLN4eP2Y8[/link]


Viele Grüße,
Holger

Hallo Holger,

völlig genial! Als jemand, der gerade mal weiß, wo am Computer der "An" Knopf ist, bin ich schwer beeindruckt!

Ein paar Fragen:

Habt Ihr das Material von der Schule gesponsort bekommen? Nicht die Kaugummis, sondern das LEGO..
Wie garantiert Ihr, dass die Kaugummis, wenn sie auf den "Schieber" (den mit den hellgrünen Fliesen) fallen noch rollen? Der ist doch waagerecht verbaut, oder?
Was dreht den Deckel zu? Ist das schwarze, unscharfe ein Reifen?

Mir gefällt auch, dass Ihr nicht völlig bunt, sondern schon mit Farbsystem bebaut habt! Alles ohne Fremdteilealarm?
Wie war die Reaktion der Besucher?

Neugierige Grüße
Thekla

Hallo Thekla,

das Lego wurde nicht von der Schule bezahlt, sondern das sind meine Privatbestände, die ich natürlich ständig erweitern muss.
Der Schieber mit den grünen Fliesen und dem Loch am Ende ist schief verbaut (30°), das sieht man z.B. gut bei 2:20 im Video (Aufnahme des Verteilers von vorne.)
Der Deckel wird zunächst auf das Glas gelegt und dann mit einem Reifen (richtig!), der von oben draufgedrückt wird, festgeschraubt. Das Glas wird dazu eingeklemmt.
Zu den Fremdteilen: Ganz ohne ging es aus technischen Gründen nicht:
Verbaut sind zwei Multiplexer, um sechs Touch-Sensoren auf drei Eingänge legen zu können. Außerdem sind bei drei Lichtsensoren die roten LEDs ausgetauscht worden (gegen blau, gelb und grün), sonst ist eine Farberkennung nicht möglich. Mit dem Lichtsensor mit der roten LED kann man nämlich rot, gelb, orange und weiß nicht trennen. Insgesamt werden also vier Lichtsensoren (drei umgebaute) zur Farberkennung verwendet. Aber bis auf diese Teile und natürlich Kaugummis und Gläsern besteht alles ausschließlich aus Originalteilen.

Vorgestellt wurde das Projekt am Tag der offenen Tür an meiner Schule und natürlich war ein Riesenbetrieb.

Viele Grüße,
Holger

Hi

» Nach der Autofabrik im letzten Jahr
» ist es diesmal eine Maschine geworden, die Kaugummis farblich sortiert,
» auf Farbwunsch des Benutzers neun Kaugummis in ein kleines Gläschen füllt
» und dieses schließlich auch noch verschraubt:

Respekt, ist ja wieder eine ganz tolle Anlage geworden!
Bin schon auf das Projekt für näxtes Jahr gespannt!


lg
Mike

Wow, das ist ma ein klasse Teil :lol: k:
Gibts dazu auch Bilder oder nur das Video?

Was mich noch intressieren würde ist, ob das ganze irgend einen Bezug zu eurem Unterricht hat (Informatikkurs,...) ? Wie koordiniert ihr die Einheiten und mit was programmiert ihr?

Bin schon aufs nächste Projekt gespannt ^^

Hallo Holger,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Ganz großes Kompliment zu der Anlage.

Für mich ist es auch interessant zu erfahren, wie die einzelnen Einheiten miteinander verknüpft sind. An einigen Stellen kann ich mir vorstellen, dass mit Hilfe der Sensorik erkannt wird, dass z.B. das Glas im nächsten Arbeitsschritt steht.

Aber an dieser Stelle auch eine konkrete Frage: Kann ich die RCX-Einheiten koppeln, in dem ich einen Ausgang der einen Einheit mit dem Eingang einer anderen Einheit verbinde? Wenn das funktioniert, kann man dann nur feststellen, ob ein Signal anliegt oder nicht oder kann ich auch z.B. über Motorgeschwindigkeit zusätzliche Informationen geben?

Viele Grüße und weiterhin gute Ideen
Dirk

Hallo Holger,

tolle Idee, super umgesetzt.
So macht Unterricht bestimmt wahnsinnig Spaß.

Wie alt sind die Schüler deines Kurses?

Gruß
Dirk

Hallo,

bin M/Ph-Lehrer am Gymnasium in Bogen (Niederbayern) und leite den Wahlkurs Robotik/Lego Mindstorms. Offiziell habe ich zwei Wochenstunden, aber Du weißt wohl, wie lange der Bau so eines Projekts wirklich dauert...
Insgesamt sind es 11 RCX (5 im Kasten "oben", 2 für Glaslager und Drehteller, 4 für den Deckel). Die 5 im Kasten und die 2 für Glaslager/Drehteller kommunizieren über Infrarot, die anderen 4 bekommen nur ein mechanisches Signal über je einen Touchsensor für ihren "Einsatz", ausgelöst durch die Schieber.
Programmiert ist alles mit NQC.

Viele Grüße,
Holger

Hallo Dirk,

zu Deiner Frage zur "mechanischen" Kommunikation (falls Infrarot aus Entfernungsgründen nicht geht):

An einer Stelle haben wir so etwas realisiert:
In dem kleinen Kasten beim Drehteller (unter der Brücke) befindet sich ein Motor (kommt aus dem Kasten mit den 5 RCX). Dieser Motor hat nur die Aufgabe, einen kleinen Schieber gegen einen Touchsensor zu drücken, der mit dem Drehteller-RCX verbunden ist. So wird die Information, dass gerade Kaugummis ins Glas gefüllt wurden, von "oben" nach "unten" übermittelt.

Die 4 RCX, die für den Deckel zuständig sind, erhalten ihr Signal immer über einen Touchsensor, der vom jeweiligen Glas-Schieber "beiläufig" gedrückt wird.

Ich glaube schon, dass man über eine Rotationssensor/Motor-Kombination auch mehr Information übermitteln könnte, allerdings haben wir das noch nie verwendet, da es ja nur akut würde, wenn eine Funkverbindung unmöglich ist.

Viele Grüße,
Holger

Hallo Dirk,

meine Schüler sind nicht aus einer Jahrgangsstufe (ist ein Wahlkurs), sondern die Spanne reicht von Klasse 7 bis Klasse 12. Außerdem halte ich es nicht für die Aufgabe von Unterricht, dass er Spaß macht, sondern dass man etwas lernt.

Viele Grüße,
Holger

Hallo Holger,

» Außerdem halte ich es nicht für die Aufgabe von Unterricht, dass er Spaß macht, sondern dass man etwas lernt.

das schließt sich ja nicht aus, ganz im Gegenteil.

Viele Grüße
Jürgen