dixip
07.11.2018, 18:46

Als Antwort auf den Beitrag von Mylenium

Re: LEGO gewinnt Prozess in China gegen LEPIN

Mylenium hat geschrieben:

Es ist doch gar nicht so schwer zu begreifen und zu hinterfragen, warum die Leute Lepin & Co. kaufen. Natürlich will ein Gutteil der User durchaus "ältere" Sets, aber eben nicht zu Sammlerpreisen


Wobei es sicher auch genug gibt, die einerseits die Sammlerpreise von EOL-Sets wie Sternzerstörer etc. kennen oder mitbekommen haben und eben in dieser Relation die Lepin-Preise dann als Superschnäppchen wahrnehmen. Ging mir auch so: Modular-Feuerwehrwache, damals verpasst, heute mit ~200-250€ noch halbwegs human im Aufpreis zur UVP, Lepin für ~50€, "juhu, kaufen". Und quasi auch gleich schon im planerischen Konsumrausch verfallen, weil ja die ganzen Wahnsinnsteuren Sets da so spotbillig sind. Die Feuerwehrwache kam, wurde mit Spaß gebaut, für absolut in Ordnung, wenn auch nicht ganz auf Lego-Level befunden.

Und nach etwas Überdenken wieder verkauft und nix weiter von Lepin gekauft.

Ich kauf ja auch nicht von einem Drittanbieter deren eigene Sets, weil da ein 2000-Teile-Set nur 80€ kostet. Ich kaufe Lego. Und Lepin ist nicht Lego. Dann hab ich Nicht-Lego, was wie Lego aussieht, und mich dann 50€ statt 500€ pro Set gekostet hat, was aber egal ist, weil es ja nicht 500€ wert ist.

Cafe Corner ist ja ein besonderes Set, weil es das Erste war und heute teuer ist. In punkto Bauspaß und Gestaltung ist das Pariser Restaurant sicher das bessere Set (ich kenn das Cafe Corner nicht, von daher nur wilde Unterstellungen meinerseits), die Bedeutung kommt woanders her. Und diese Bedeutung kann das Lepin-Set nicht liefern.

Ich finds okay, wenn man solche Sets einfach nur mal bauen will. Aber wie gesagt, da sind die alten Sets grad bei den Modulars ja jetzt nicht zwingend auf dem Niveau moderner Sets. Vielleicht ist man heute auch gerne mal zu sehr getrieben vom "haben-wollen" bestimmter Sachen. Und ja, ich will natürlich die alten Modulars haben, die ich verpasst habe, gerne ein neues Cafe Corner, die Fire Brigade und alles dazwischen (Kaufhaus war meine Nr.1). Aber sicher nicht für vierstellige Beträge. Und nicht als Lepin-Fassung. Dann eher ein Rebrick mit Mods bei teuren Steinen.


Mylenium hat geschrieben:
Umgekehrt gibt es doch für manche Sets überhaupt keinen Grund, die nach zwei Jahren oder so vom Markt zu nehmen. Manches verkauft sich immer und ich möchte gar nicht wissen, wie sich Lepin die Hände reibt, wenn plötzlich das Pariser Restaurant weggeht wie warme Semmeln, weil LEGO es aus dem Programm schmeißt...


Bei der Bandbreite an Sets und Steinen kann ich schon verstehen, dass man da ne gewisse Planung drin haben will, also irgendwas auch mal aussortiert oder auf Eis legt, woanders dann mal 15 Sets mit Achterbahnschienen auf den Markt bringt etc. Man will ja nicht auf Jahre jeden Stein in jeder Farbe produzieren müssen bzw. halb Dänemark zum Steinelager umfunktionieren.

Aber wenn ich da bei Falk die Herangehensweise von Playmobil sehe, yo, da hat Lego sicher noch Aufholoptionen in punkto Fanpflege. Und die völlig überteuerten Spekulationsobjekte sollten mMn Lego auch ein Dorn im Auge sein. Die Neuauflagen - auch ruhig 1:1 wie Taj Mahal - halte ich deshalb auch für einen guten Weg. Dazu vielleicht noch sehr teure Teile im Auge behalten und dort dann für Folgejahre mal eine Nachproduktion einplanen, sie also in neuen Sets verwenden etc.

Ansonsten sehe ich die Lage zumindest bei "normalen" Sets bei Lego wirklich sehr entspannt. Im Videospielbereich kommen teils Sachen raus, da hat man 30 Sek. bei Amazon Zeit zum vorbestellen, danach gibt es nur noch Ebay mit 100% Aufschlag. Und das ist noch die unkomplizierte Variante, wenn man denn Dienstags um 11:33 Uhr grad in Amazon reingucken kann. Da geht so viel Zeug mit Ansage in die Hände der Spekulanten. Bei Lego hat jeder sehr problemlos die Chance, die Sachen, die mind. in den Lego Store kommen, auch zu kaufen.


Viele Grüße
Dominik



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