Xris
07.01.2018, 21:32

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

Re: Aspekte zum Lego-Bibel-Projekt - Schöpfung

Hallo Werner,

Lok24 hat geschrieben:

Als theologischer Laie habe ich auch das Gefühl, dass das "WORT" (das man zum Beispiel als "ausgedrückten Willen" bezeichnen könnte) ja nicht nur von Gott kam, sondern auch Gott ist. Wenn das so wäre würde das zweite Gebot (je nach Bibel/ Katechismus/ Kirche) ja eine bildliche Darstellung geradezu verbieten.


Da kann ich dich hoffentlich beruhigen: Nach christlichem Verständnis entspricht Gottes schöpfendes Wort der zweiten Person Gottes, d.h. dem Sohn. Als dieser gefiel es Gott aber, den Menschen Mensch zu werden - und damit konkret anschau- und abbildbar zu sein.

Lok24 hat geschrieben:
Aber für hier und heute und Kinder ist die Botschaft wohl so ungefähr:
Am Anfang war nichts, außer Gottes Wille, etwas zu schaffen.

Ja, und zwar ein Gegenüber. Nach jüdisch/christlichem Verständnis den Menschen - aber das könnte bereits Teil der menschlichen Hybris sein. Wahrscheinlich sollte man besser das All (oder: die Gesamtheit der Schöpfung) als Gottes Gegenüber annehmen...

Lok24 hat geschrieben:
Fein, und als Buch auch vorstellbar. Aber bei einer Präsentation, egal ob Weihnachtsmarkt, Gottesdienst, Modellbau-Messe, fehlt mir da die zündende Idee.

Ein Spiel?
Die Texte den Vignetten zuordnen?

Wenn man es interaktiv gestalten wollte, wäre das eine Möglichkeit. Eine Frage wäre beispielsweise, ob man biblische Texte einfach illustrieren oder aber den Betrachter durch die Darstellung in einen Diskurs zum Text setzen will.

Denn die Gegenüberstellung von Bibeltext und Symbol oder Szenischer Darstellung kann bereits als Denkanstoß dienen: Man könnte beispielsweise das Gegenteil des biblischen Textes darstellen, etwa den verkaufsoffenen Adventssonntag als Illustration zum 7. Schöpfungstag. Den "Sündenfall" könnte man so darstellen: Ein zerbrochener Krug - drei Figuren stehen drum herum und zeigen aufeinander (es ist immer jemand anderes gewesen).

Wenn der Betrachter überlegt, warum die Darstellung zu einem vermeintlich gekannten und verstandenen Text jetzt gerade so (und vielleicht nicht wie erwartet)ist, erreicht man einen größeren Effekt als mit einer erwarteten 08/15-Illustration.

Gruß

Christian



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