Seeteddy
07.05.2017, 18:01

Als Antwort auf den Beitrag von BrickDaddy

+2Re: Anfängerfrage zu Hausbau und Maßstab

Mein lieber Ziegelvati,

die Frage nach dem richtigen Maßstab ist hier schon gefühlte 100 Mal erörtert worden - und die korrekte Antwort lautet: 42

Ja, aber das ist relativ!

Oder besser ausgedrückt: "Du bist der große Baumeister - Du bestimmst, wie es werden soll - Dir muss es am Ende zusagen!"

Der klassische Maßstab für Minifiguren kann, genau genommen, gar nicht existieren! Unsere geliebten ABS-Männeken leiden nämlich allesamt an Diapositas (mindestens IV).
Ein gerne gewählter Maßstab ist daher (alleine auf die Höhe der Figur bezogen) etwa 1:43 (Eisenbahn Spur 0). Je nach Einsatz wird meist zwischen 1:30 und 1:50 gewählt.
Und den klassischen Zähler "3 Noppen entsprechen 1 Meter" hast du bereits erwähnt. In der Praxis geht es jedoch nie ohne Kompromisse.
Jetzt wird es nämlich wieder, wie eingangs angedeutet, relativ. Es hängt vom Zweck des Modells ab, für welche Kompromisse man sich entscheidet.

Beispielsweise wird man für ein Architektur-Modell (reine Darstellung ohne Funktion) günstigerweise einen Maßstab wählen, der in den wichtigsten Details des Vorbilds mit den Abmessungen der dazu passenden LEGO-Steine zusammenfällt.
Für ein lebendiges Modell, welches bespielt werden soll, ist das subjektive Dazupassen der Minifiguren der entscheidende Schlüssel. Hier ist es beispielsweise die breitere Haustüre, durch die unsere übergewichtigen Minifigs locker hindurch passen sollen. Im Regelfall liegen die Maßstäbe für bespielbare Häuser in der Breite eher bei 1:30 und in der Höhe oft sogar kleiner 1:50 (sonst passt das Hochhaus nicht ins Zimmer)!

Man kann, wenn man möchte, im LDD etwas voraus planen. Aber ganz ohne das Gefühl der echten Steine in den Fingern geht es nur selten ohne gröbere Baumängel (die dann am Rohbau sichtbar werden und ausgebessert werden müssen).
Mein Tipp: Große Steinebox (Hurra es gibt sie wieder!) besorgen, falls zuwenig Baumaterial zuhause herumliegt, was zumeist der Fall ist - und dann "frisch ans Werk - auf zu großen Taten"!
Die kleinen Patzer während des Entwurfs, der Planungsphase und während des Baus sind ganz normal (die kennt auch jeder Profi) und sollten als hilfreiche Erfahrungen dienen.
Und dann kann man immer und immer wieder verändern, verbessern, verschönern - so lange wie man mag, denn es ist ja LEGO!

kreative Grüße
Klaus

Viele großartige Bauwerke sind erst dann entstanden, nachdem das Vorgängermodell versehentlich zerlegt wurde!


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


sachsi , JuL gefällt das


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