LEGO-Eisenbahn-Norm (LEN)
Hallo Eisenbahn-Freunde,
da sich noch immer ein paar auf diesen alten Artikel verirren, hier mal ein kleines, erstes Update:
Durch unsere Ausstellungen in den letzten Jahren haben wir Erfahrungen gesammelt und - schon vor Jahren - den Modulstandard etwas angepasst:
Die Bauweise hat sich leicht geändert!
Durch die Möglichkeit, 1000steine-Artikel nun auch nachträglich ändern zu können, möchte ich das hier als nachträgliches Update einfügen.
Eine vollständige Dokumentation unserer LEN-Modulbauweise ist in Arbeit und folgt zeitnah.
Im Grunde ist der unten findende Artikel noch aktuell. Allerdings liegt ein Gleis mittlerweile mittig auf einer 32er-Grundplatte (bzw. das Nachbargleis mittig auf der Kante zwischen zwei 32er Grundplatten). Dadurch ergibt sich ein Abstand zwischen Grundplattenkante (="Vorder- oder Hinterkante") und Schiene von 12 Noppen. Die Bauweise des Bahndamms bleibt gleich.
Einer unserer Grundlagen für modulares Bauen ist die Idee, dass unsere Bahn durch eine Landschaft hindurch fährt. Durch den 12-Noppen breiten Streifen entsteht links und rechts vom Gleis immer etwas Landschaft. Außerdem wird der Platz gebraucht, um Signale aufzustellen.
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Hallo Micha,
da hast Du Dir sehr viel Mühe gegeben und mit Beispielen gut gezeigt wie es werden kann.
Zu der von Dir verlinkten Modulseiten-Auswahl auf der Seite von Harald ist zu sagen, dass es sich hier um eine Sammlung quer durch alle Spurweiten, Baugrößen und Gleissysteme handelt.
Für die Spur 0 (=1:45, also wie LEGO) gibt es genau ein(!) Modul. Auch H0e fährt vorwiegend auf einem Modulende, und zwar ganz flach, so wie Deines auch.
Ich würde auch für LEN empfehlen, nur 1 - max 3 Modulenden zu definieren. Bei 10 Querschnitten treffen sich 10 Leute und jeder hat ein anderes Ende.....
(Dafür gibt es beim FREMO Module, die z.B. von "flach" nach "Berg hinten" wechseln).
Die Frage ist eben wozu man das braucht. Wer den von Dir gezeigten Graben bauen will, soll doch drei "Module" bauen, die fest zusammengehören. Das rechte und das linke haben den Standard 1.
Auf beiden wechselt das auf den ersten 8 Noppen zu dem Graben, der dann noch 32 Noppen lang ist.
Es ist also ein Modul mit Länge Drei (= 3x16), bestehend aus drei "Segmenten" eines Erbauers. Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt kommt man mit wenigen Kopfstücken aus: Bahndamm, Bahnhof, ??????.
Wir sollten also definieren:
- Kopfstück 1 = Bahndamm
- Kopfstück 2 = Bahnhof
usw...
- Kopfstück x = Hügel hinten
- Modul = 16 lang, an beiden Seiten gleicher LEN-Querschnitt 1 - x
- Segment= n x 16 lang, an beiden äußeren Enden gleicher LEN-Querschnitt 1 -x
- Joker = Modul oder Segment von LEN-Querschnitt a nach LEN-Querschnitt B
Wer einen fertigen Bahnhof mitbringt (sagen wir 3m x 1,2m) sorgt auf den letzten 6-10 Noppen dafür, dass er wieder auf den Bahndammquerschnitt 1 kommt. Wenn der Bahnhof fertig ist und das nicht zulässt bringt er eben zwei "Joker" je 16 lang mit (so heißen die beim FREMO) mit, die genau diese "Geländeanpassung" machen. So fügt sich alles schön zusammen.
Was auf den 3m passiert und wie breit das wird ist (fast) egal.
Die Höhe und die von Dir angedachten Möglichkeiten im "Untergrund" gefallen mir sehr gut.
Ein paar Dinge sind mir noch nicht ganz klar:
- Wer baut was? Beim FREMO ist es so, dass einige Leute ein Stück Strecke mitbringen, einige einen Bahnhof, einige nur Loks und Wagen, manche auch gar nichts, das sind die wichtigsten
Bei LEGO-Ausstellungen habe ich immer den Eindruck, dass ein Aussteller 5 CC-Häuser und einen Kringel drumherum mitbringt (was auch seinen Reiz hat, und es gibt latürnich auch andere).
- Wie sollen Kurven funktionieren? Nur 90°?
- Wie ist der Anschluss zu Baseplates gedacht
Noch ein wenig Allgemeines: Der FREMO ist eigentlich kein Club von Modulbauern. Das Ziel ist es, auf nichtöffentlichen Treffen (also genau kein Ausstellungsbetrieb) den Fahrbetrieb des Originals nachzubilden.
Dazu gehört die Kommunikation zwischen den Betriebsstellen (via Telefon), ein Fahrplan für mindestens einen (realen) Tag, zentral gesteuerte Uhren, die Nachbildung der Güterströme etc.
Es gibt Dutzende(!) von Modulnormen im FREMO, bei Treffenankündigungen wird ausgeschrieben, welche teilnehmen sollen, um ein oder mehrere Arrangements zu bilden. Für jedes Modul gibt es eine CAD-Datei, um die gemeldeten Module im Raum zu positionieren. Tatsächlich gibt des in den Normen auch sehr einfache, die weder die Farbe des Unterbaus noch das Gleismaterial oder die Epoche regeln, sondern nur Spurweite, Höhe SO, Gleislage und die zwei Anschlussdrähte.
Jedenfalls finde ich es gut, dass die Idee hier mal diskutiert wird.
Ich glaube ich werde mal ein paar Grafiken machen müssen um zu verdeutlichen was ich meine.
Abschließend noch *der* FREMO-Grundsatz: "Norm ist, was gebaut wird"
Also: einfach mal machen!
Vielen Dank für Deine sehr guten Ideen und Ansätze.
Grüße
Werner
Hallo,
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Hallo Micha und Rest des Forums :-)
ich gehöre zur Kategorie: Eisenbahn im Keller aufgebaut mit genügend Platz (siehe flickr-Link in der Signatur). Also wie du schon schreibst, nicht gerade die Zielgruppe für LEN. Nichts desto trotz möchte ich einen Aspekt anführen: den finanziellen. Schienen sind nun nicht gerade billig (in 9V), wenn pro Schiene noch eine vermutlich um 2-3 Euro liegende Größenordnung dazu kommt, dann wird eine etwas größere Anzahl an Modulen, die auch was darstellen sollen, schon recht teuer.
Ein weiterer Aspekt sind Kurven. Wie sollen die bei diesem Aufbau denn aussehen?
Und noch ein dritter Punkt: Meines Erachtens nach werden immer mehr Ausstellungen die ME-Schienen nutzen, bieten die größeren Radien doch gerade da, wo Platz zweitrangig ist, einen echten Vorteil. Das mit einem Standard für den Unterbau zu kombinieren erachte ich für schwierig.
Ein Standard oder eine Norm setzt sich meiner Überzeugung nach immer dann durch, wenn sie (Kosten-)Vorteile bietet. Das kann ich noch nicht erkennen, aber ich lasse mich gerne positiv überraschen!
Gruß aus dem Badnerland
Bernd
Hallo Bernd,
Und genau das Gleiche gilt in der Technik: Wenn es keine DIN bzw. ISO gäbe, würde man für jede Lampe eine eigene Glühlampe brauchen, jede Schraube hätte ein eigenes Gewinde, der Bohrer von Hersteller X passt nicht zur Bohrmaschine von Hersteller A...
Ich finde es gut, dass Micha sich Gedanken zur Vereinheitlichung der Eisenbahnanlagen gemacht hat und begrüße es durchaus, dass wir dadurch von der Kreisanlage abkommen können (aber nicht müssen).
Viele Grüße
Christian
Hallo Micha,
passend zu meiner nächsten Ausstellung in drei Wochen in Lörrach werde ich mein eigenes System erstmals auf einer Ausstellung testen, das in gewisser Weise mit 3 Platten zwischen Deinem Entwurf (4 Platten über Grund) und dem LGOe-Standard (2 Platten über Grund) liegt. Bei mir spielen allerdings noch einige weitere Überlegungen eine Rolle, die in Deinem Standard bislang nicht berücksichtigt sind. Allerdings habe ich auch andere Prioritäten: Mir geht es weniger darum, mit anderen Ausstellern kompatibel zu sein (was bei jeweils nur einer Plattenlage Differenz zu Dir und LGOe knapp gegeben wäre), sondern ich möchte mit einem Minimum an verschiedenen Baseplates ein Maximum an Flexibilität beim Aufbau erreichen. Da ich auch auf Ausstellungen noch nie genug Platz hatte, begnüge ich mich mit zwei (oder mehr) konzentrischen Ovalen und möglichst vielen Abstellgleisen. Derzeit plane ich mit 3 x 1,5m, wobei etwas kleinere aber auch viel größere Layouts problemlos machbar sind.
Sollte sich das System bewähren, werde ich es hier natürlich vorstellen. Einen ähnlichen Standard wie MoRaSt werden wir 9V/PF-Bahner wohl nie hinbekommen, weil bei uns die Weichengeometrie ungünstiger ist: Während man zwei Monorailweichen direkt mit ihren Abzweigen zusammenstecken kann, um auf diese Weise zwei parallele Gleise mit minimalem Platzverbrauch zu verbinden, so muß man bei 9V/PF entweder mindestens 2 Kurventeile dazwischen setzen oder die Geometrie von innerem und äußerem Kreis ist gegeneinander verschoben.
\\//_ Build long and ℘rosper!
UncleTom gefällt das
Hallo Micha,
nachdem ich mir deinen Normenvorschlag in Ruhe durchgelesen habe, habe ich folgende Anmerkungen bzw. Rückmeldungen für dich:
1. Grundsätzlich kein schlechter Ansatz, aber es gibt noch Luft nach oben, denn
2. die Züge sollten autark mit Strom versorgt werden können. Dadurch fällt die Normung des Kabelübergangs an der Modultrennung weg und es sind sowohl 9V- als auch PF-Fahrer gleichberechtigt. BTW wie hattest du dir den Kabelübergang von Modul zu Modul eigentlich gedacht?
3. Modullänge: 16 Noppen sind verdammt wenig, sinnvoller wäre eine Mindestmodullänge von 32 Noppen. Noch besser wird es mit einer Modullänge von einem Meter, also 4 32er Grundplatten.
4. Modulbreite: Wie stellst du dir die Modulbreite vor?
5. Fahrzeugbreite: Wenn du ein Lichtraumprofil vorschreiben würdest, haben sich alle (Fahrzeugbauer, Modulbauer,...) daran zu halten, wodurch der Aspekt
Hallo Christian,
da sind ein paar Deiner Fragen, die ich (für mich) schon in meinem anderen Beitrag angesprochen habe.
Hallo Werner,
wie gesagt, ich lasse mich gerne positiv überraschen, aber die Rückmeldungen anderer zeigen mir, dass es eher nicht zu einem Standard kommen wird, da die Vorteile nicht wirklich erkennbar werden. Da sehe ich bei MoRaSt ein klareres, durchdachteres und vorteilhafteres Konzept, welches sofort den Nutzen sichtbar werden lässt und daher kaum Fragen aufwirft. Ganz im Gegenteil zum Vorschlag, der hier auf dem Tisch liegt...
Aber am besten lässt sich das zeigen, wenn mal Beispiele auf dem Tisch liegen, im wahrsten Sinne des Wortes :-)
Gruß
Bernd