brickstedt13
14.02.2014, 19:33

Als Antwort auf den Beitrag von philcrowfield

+1Ich schäme mich auch nicht!!!

Hallo Phil, hallo Leute,
die gesamten Einträge hier würden reichen, um ein kleines Skript bezüglich unserer Lego-"Verrücktheit" zu verfassen. Und letztlich sind wir einer Meinung: Lego ist cool und wird es auch bleiben!!!
Meine relativ kurzen DarkAges waren mit 23 vorüber. Wobei, die sieben Jahre lang anhaltende Abstinenz hatte mich nie davon abgehalten, mir immer wieder den aktuellen Katalog zu besorgen. Hatte ich überhaupt eine richtige DarkAge-Phase? Hmmm...
Es fing bei mir alles wieder mit der Shell-Serie 1998 an. So klasse und fasziniert hatte ich mich in meiner Kindheit selten erwischt. Meine damalige Freundin - und besonders ihre Eltern hatten wenig bis gar kein Verständnis für meine neu entflammte Leidenschaft gehabt. Angemerkt sei: sie ist Grundschullehrerin. Und so ging glücklicherweise mittelfristig diese Beziehung auch wegen anderer Ansichten flöten.
Meine "aktuelle" Freundin hält es mittlerweile gute zehn Jahre mit mir und meinen Steinen aus. Ihre leider schon verstorbene Mutter hat mir sogar erlaubt, in ihrem - nun unserem - Haus einen Raum herzurichten, indem ich mich seitdem austoben kann.
Meine allerliebste bessere Hälfte hat natürlich, als sie mein damaliges WG-Zimmer betrat, gedacht "Oh Gott, der sammelt Lego?!" (O-Ton), aber sie hat mich, abgesehen finanzieller Absprachen, nie an meinem Hobby gehindert. Im Gegenteil: sie findet es richtig gut und erfreut sich an meinen Bauten, diesem Forum und was noch so dazu gehört. Bauen "muss" sie manchmal auch und das ist dann total lustig, wenn sie davor steht und irgend etwas nicht hin bekommt. Außerdem hatte ihr Vater für die im Elternhaus vorhandenen Legosteine ihrer 15 Jahre älteren Schwester und ihr sogar mal eine Holzkiste zusammengezimmert. Die ersten Steine hier sind also aus den 60ern und es ist alles noch vorhanden!
In meinem Freundes-, Bekannten- und Nachbarschaftskreis bin ich allgemein als der Lego-Mann bekannt und habe selten völlig abweisende Reaktionen erhalten. Im Gegenteil: ich habe sogar andere Leute ungewollt motiviert, auch wieder damit anzufangen und muss mir da eher was anhören wie "Da haste ja was angestellt! Unser 30jähriger Sohn kauft sich StarWars!" und so ähnlich!
Auf der Arbeit wissen es auch alle und da wird man eher "bewundert", unterstützt oder gar gefördert. Zwei Beispiele allein aus dieser Woche:
1. Abteilungsleiterin kommt rein: "Haben Sie Interesse an Legosteinen? Unsere Nachbarn möchten die Sammlung ihres Sohnes abgeben!"
2. Kollegin kommt rein: "Du, Andreas, stellst du deine Sachen auch aus? Mein Mann sucht ein neues Thema für unser Heimatmuseum!"
Was will man mehr... Beide Damen sind übrigens auch nicht mehr die Jüngsten und wenn ich durch unsere Bildungseinrichtung mit meiner neuen Legotasche renne, grinsen viele Schüler/innen (Alter: 15 aufwärts bis sonst wohin) und Kolleg/innen, aber mich deshalb diffamieren, das traut sich so schnell keiner! Und wenn doch, dann schmeiße ich mich auf sie - da ziehen sie eventuell den Kürzeren!!!
Ich muss aber auch sagen, dass es mir persönlich sicher aufgrund früher fehlendem Selbstbewusstsein schwerer gefallen ist, zu meinem Hobby zu stehen und ich froh bin, dass mich insbesondere meine Freundin ermutigt hat, Lego in meinem Leben als normal wie jedes andere Hobby auch zu akzeptieren. Das hilft ungemein. Dennoch sehe ich es auch so: was die anderen denken, ist deren Sache - ich möchte mein Leben so leben, wie ich es für angemessen halte. Und von daher: lasst uns unser Hobby leben und erleben und vielleicht noch mehr nach Außen tragen. Auf kurz oder lang wird sich das mit der Kritik abebben.
Zwei Dinge zum Abschluss:
- Badminton und Volleyball verträgt sich in unserer Beziehung auch perfekt
- für was wir Geld ausgeben ist zweitrangig - wir gebben es sowieso aus
Schönes Wochenende bei allem, was ihr tut!
Grüße
Andi


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