Hallo Legofans,

das ist mein erster Beitrag hier und ich möchte mich kurz vorstellen.

Ich bin Max und arbeite im Berliner Legoland Discovery Center und betreue
dort unter anderem das Miniland.

Nun komme ich auch schon zu meiner Frage...

In unserem Miniland soll jetzt wieder eine BVG S-Bahn fahren und da diese
relativ oft fahren soll habe ich auf das ältere 9V-System zurückgegriffen
wo der Motor ja seine Betriebsspannung direkt vom Gleis erhält.

Die S-Bahn soll eine Beleuchtung erhalten die je nach Fahrtrichtung wechselt.
Um dies zu realisieren habe ich 4 Leds eingebaut (2 in Durchlassrichtung,
2 in Sperrrichtung) und lasse diese bei Richtungswechsel abwechseln ansteuern.
Die Spannung dafür zweige ich dem Eisenbahnmotor am oberen Anschluss ab.

Leider leuchten die LEDs nicht so wie gewollt. Es sieht aus als wenn der Motor
keine saubere Gleichspannung zu den LEDs abgibt.

Ich habe dann versucht über Schleifkontakte an den Rädern eine saubere Gleichspannung abzugreifen.
Aber Fehlanzeige....

Erst wenn ich eine Gleichspannung direkt an die LEDs packe leuchten diese und
der Motor dreht auch kraftvoll durch.

Habt ihr Tips wie ich normale LEDs an einem Eisenbahnmotor betreiben kann?
Vieleicht mit Kondensatorschaltungen?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen...

Viele Grüße aus der größten Legobox der Welt!!

Max

» Hallo Max.
»
» Ich habe im Jahr 2005 während meiner Ausbildung auch mal damit
» experimentiert eigene Elektronik in meine Züge einzubauen.
» Damals wärend meiner Ausbildung zum Elektroniker f. Betriebstechnik konnte
» ich am Freitag Nachmittag unserer E-Labor auch mal ausnahmsweise Privat
» nutzen und die Ausgangsspannung mit einem Ozzi (verzeihung
» Oszilloskop:blink: ) messen.
» Sowas hat man ja nicht unbedingt Zuhause rumstehen.
» Ich habe nähmlich das selbe Problem gehabt und dann so (siehe Link)einen
» kleinen Gleichrichter noch Zusätzlich vor die Dioden angebaut.
» Die 9V Trafos geben nicht immer eine komplett saubere Gleichspannung ab.

Ich habe es auch mit meinem elektronischen Schaltnetzteil versucht. Der bringt
eine perfekte Gleichspannung raus. Es liegt also nicht am Netzteil.
Da alles perfekt ohne den Motor dazwischen läuft tippe ich darauf das der
Motor die Spannung unfreiwillig etwas Moduliert. Ein weiterer Gleichrichter
wäre aber eine gute Idee.

» Ansonnsten fällt mir dann nur 9V Accubetrieb ein.
» den musst du dann im Zug verstecken und der dürfte auch so 4-5 Stunden
» halten.

Von diesem System wollen wir ja weg.


» Arbeitest du wirklich für Lego (bin sehr mistrauisch)?

Leider haben die Legoländer nichts mehr mit LEGO zu tun. Die wurden alle
von Merlin Entertainments übernommen. Und ja ich arbeite da

» Dann müsstet ihr doch dort einen Elektriker haben der das Problem lösen
» kann.

Ich bin der Elektroniker dort Leider habe ich bei einem Techniker pro Schicht für das ganze Center nicht die Zeit mich Stundenlang in die
Werkstatt zu setzen und zu tüfteln. Ich muss das immer mal so zwischendurch machen.


» Ich war am 1. Mai (Bin einmal im Jahr da)zuletzt im Discovery Center und
» fand euer Mini-Berlin Klasse.
» Sag Bescheid wenn es funktioniert hat, dann komm ich mir das Ergebniss
» im Mai selbst ansehen.

Mach das. Das kommst du pünktlich wenn unser neues Fahrgeschäft fertig ist.
Gruß Max

Hi Max,

wenn Du schon einen weiteren Gleichrichter einsetzt, kannst Du am besten die Spannung auch nochmals glätten und tatsächlich nochmals regeln (z.b 6V).
Denn ich würde vermuten, dass es auch Kontaktprobleme zu den Gleisen seien können (natürlich sehr kurz nur), die führen dann zu Spannungswechseln. Der Motor dreht ja erstmal weiter und induziert dann eine gegen Spannung. Die LED reagieren aber sofort auf Spannungsänderung oder umkehr, ergo flimmert es.

Also einen großen Kondensator rein, um die LED auch etwas träge zu machen.

Gruß, Nico

Hallo Max
der Motor verursacht mit sienen Spulen Spannungsschwankungen, ein Kondensator in der Nähe parallel zur LED dürfte genügen.
Gruss
Martin

» Da alles perfekt ohne den Motor dazwischen läuft tippe ich darauf das der
» Motor die Spannung unfreiwillig etwas Moduliert.

Hallo Max,
wieso "dazwischen"?? Du hast die LEDs (mit Vorwiderstand) doch sicher parallel zum Motor geschaltet und NICHT in Reihe damit!?

Grüße
Detlef

Hallo Max und alle anderen,

Ich freue mich dass diese 'Umsetzung nicht nur mir betrifft'. Ich habe vor die alten 12V Lampen als Beleuchtung einzubauen mit Hilfe vom 9V motor (12V trefft 9V). Die Kabel habe ich bereits fertig (ja, es wurde mit der Zange etwas gemacht), alles in einer Farbe (schwarz). Ich denke mal dass es eine grössere Verzögerung der Änderung der Lichtintensität geben wird, im Vergleich zu den LEDs.

Mal schauen wie das demnächst aussieht und viel Erfolg!

Legoïsche Grüsse,

Bocholtz

Hallo!

So ganz schlau werde ich aus der Beschreibung nicht. Wie leuchtet die LED denn "nicht ganz sauber"?
Hab ich das richtig verstanden... wenn du die Spannung vom Netzteil direkt über die oberen kontakte einspeist funktioniert alles....?

Gruß Olli

hallo

Also ich habe an meinen Winterzug auch LEDs angebaut, und ich muß sagen eigendlich leuchten die recht gut. Allerdings hatte ich auch schon vor diesen Lichtwechsel von vor und rückwärts zu realiesieren, hatte aber auch noch nicht die Zeit mich intensiv damit zu beschäftigen.
Also wenn jemand am besten nen Schaltplan oder so hat, wäre ich auch dankbar darüber, würde viel zeit ersparen.

Frohe vorweihnachtliche Grüße

Frank

Hallo!

Schau einfach mal auf einer x-beliebigen analog Modellbahnseite. Dort gehört das zu den absoluten Basics.
Man muss das Rad ja nicht neu erfinden.

Gruß Olli

Hallo Max,

» Die S-Bahn soll eine Beleuchtung erhalten die je nach Fahrtrichtung
» wechselt.
» Um dies zu realisieren habe ich 4 Leds eingebaut (2 in Durchlassrichtung,
» 2 in Sperrrichtung) und lasse diese bei Richtungswechsel abwechseln
» ansteuern.
» Die Spannung dafür zweige ich dem Eisenbahnmotor am oberen Anschluss ab.
»
» Leider leuchten die LEDs nicht so wie gewollt. Es sieht aus als wenn der
» Motor
» keine saubere Gleichspannung zu den LEDs abgibt.
»

» Vieleicht mit Kondensatorschaltungen?

JA!

Du könntest einerseits parallel zu jeder LED einen kleinen Kondensator (ca. 0.1 - 1 uF) schalten, wobei diese Parallelschaltung dann jeweils in Reihe zur jeweiligen Diode und dem Vorwiderstand liegt.

Oder, noch einfacher, du packst einfach einen großen Elko parallel zum Anschluß des Motors;
dabei wird die Fahrt des gesamten Zuges auch ruhiger und weniger anfällig für kurze Aussetzer beim Schienenkontakt. Solche Elkos von 470 uF bis 1000 uF sind bei Spannungen von 10V - 25V billige Massenware und bei Elektronikversendern Centartikel

Viel Spaß beim fröhlichen vorweihnachtlichen Löten!

Mach Blödsinn mit Lötzinn! :blink:

Halt!

» Oder, noch einfacher, du packst einfach einen großen Elko parallel zum
» Anschluß des Motors;
» dabei wird die Fahrt des gesamten Zuges auch ruhiger und weniger anfällig
» für kurze Aussetzer beim Schienenkontakt. Solche Elkos von 470 uF bis 1000
» uF sind bei Spannungen von 10V - 25V billige Massenware und bei
» Elektronikversendern
» Centartikel

Bei Vor- und Rückwärtsfahrt darf selbstverständlich kein gepolter Elektrolytkondensator direkt parallel geschaltet werden, sonst entsteht bei Rückwärtsfahrt ungewollte Rauchentwicklung!

Entweder benutzt man dafür ungepolte Kondensatoren, die aber leider wesentlich größer gebaut sind, oder zwei Elkos antiparallel, mit jeweils einer Diode in Reihe (auf richtige Polung achten!).

Soweit alles klar?

Danke für die vielen Tips.

Ich kam gestern leider nicht dazu mal hier reinzuschauen da ich gestern
die Beleuchtung für unser neues Stadtschloss zusammengelötet habe

Mein größtes Problem bei der Beleuchtung der S-Bahn ist vorwiegend das bei
Vorwärtsfahrt sowohl das weiße Fahrlicht und auch das rote Rücklicht am
selben Zugende leuchten obwohl sie in 2 verschiedene Richtungen gepolt sind.

Bei vorwärtsfahrt sollten ja eigendlich nur die weißen LEDs vorne und die roten hinten leuchten.
Die roten vorne sind ja zur Spannung in Sperrrichtung
geschalten.

Die Spannung für die LEDs zweige ich mir ja am Anschlussterminal auf der oberseite des Motors ab.
Schließe ich mein Netzteil mit 6-7V oben an den LEDs
an dreht der Motor sauber und die LEDs leuchten sowohl durchgängig und auch
richtungsabhängig. Es muss also irgendwo an den Stromabnehmern im Motor oder
an den Rädern selbst.

Ich spiele schon mit dem gedanken mir 2 Räder aus Alu zu drehen und mir an einer anderen Stelle
des Zuges die Spannung von der Schiene abzugreifen.


Gruß max

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1012151.htm

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210251.htm

und natürlich hast Du Kontaktprobleme, sind ja schließlich bewegte Teile.

gruß, Nico

Motor ist unwahrscheinlich. Wie ein Kontaktproblem dieses Fehlerbild erzeugen kann... :confused:

Und du nimmst das gleiche Netztei für beide Einspeisungen?

Ferndiagnosen sind immer schwierig.

Gruß Olli

Hallo nochmal.

Die anderen könnten natürlich auch Recht haben.
Die Lösung mit dem Kondensator ist logisch.
Daran, das es am Motor liegen kann, habe ich gestern natürlich nicht gedacht.
Ich war im Gedanken zu sehr auf das LED-Problem in meinem alten Zug fixiert.
Hab mich mal wieder Weltmeisterlich zum Affen gemacht.:|

Grüße David

Hallo Max.

Ich habe im Jahr 2005 während meiner Ausbildung auch mal damit experimentiert eigene Elektronik in meine Züge einzubauen.
Damals wärend meiner Ausbildung zum Elektroniker f. Betriebstechnik konnte ich am Freitag Nachmittag unserer E-Labor auch mal ausnahmsweise Privat nutzen und die Ausgangsspannung mit einem Ozzi (verzeihung Oszilloskop:blink: ) messen.
Sowas hat man ja nicht unbedingt Zuhause rumstehen.
Ich habe nähmlich das selbe Problem gehabt und dann so (siehe Link)einen kleinen Gleichrichter noch Zusätzlich vor die Dioden angebaut.
Die 9V Trafos geben nicht immer eine komplett saubere Gleichspannung ab.

http://www.reichelt.de/?P...qsOl76UCFYUw3wod8nZspQ

Leider fällt durch den Gleichrichter die Spannung minimal etwas ab und die LED`s leuchten etwas dunkler.
Ich kann dir aber leider keine Bilder oder ähnliches mehr zeigen da ich fragliches Modell (brauchte Steine) zu gunsten eines anderen schon auseinander genommen habe
und diese Seite damals noch nicht kannte.

Du könntest auch kleine Modellbau-Glühlämpchen nehmen die gibt es soweit ich weiß sogar noch für 6V.
Die müssen nicht sauberen Gleichstrom (DC) haben.
Einen Wiederstand davor und fertig.k:
Ansonnsten fällt mir dann nur 9V Accubetrieb ein.
den musst du dann im Zug verstecken und der dürfte auch so 4-5 Stunden halten.
Aber denk auch hier an den richtigen Wiederstand.
LED`s verbrauchen ja nix.
Arbeitest du wirklich für Lego (bin sehr mistrauisch)?
Dann müsstet ihr doch dort einen Elektriker haben der das Problem lösen kann.
Bei uns im Kraftwerk hatten wir solche elektronik-Teile sogar im Lager um z.b. eine kaputte Platiene zu repariere.
Ich war am 1. Mai (Bin einmal im Jahr da)zuletzt im Discovery Center und fand euer Mini-Berlin Klasse.
Sag Bescheid wenn es funktioniert hat, dann komm ich mir das Ergebniss
im Mai selbst ansehen.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Vorweihnachtliche Grüße David:waving: