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Dies ist die perfekte Rückbanklektüre für Quengelkinder auf der Fahrt ins LEGOLAND. „Freundinnen für immer und andere spannende Geschichten“ ist geschrieben für Lesekünstlerinnen, die froh sind, überhaupt schon ein paar Buchstaben entziffern zu können. Ob es pädagogisch wertvoll ist, sie dabei nicht auch noch mit Inhalt zu belästigen, ist eine ganz andere Frage. Denn „Inhalt“ muss man schon in Heartlake City nicht fürchten, wie viel weniger dann in diesem erbaulichen Buch. Hier ist immer Sommer, hier scheint immer die Sonne.
Die Story
Die Geschichte ist schnell erzählt: Olivia ist mit ihren Eltern und ihrer Katze Missy in diese Stadt mit den „vielen schönen Gebäuden“ (S.7) gezogen und kann es nun kaum erwarten, „Abenteuer“ zu erleben. Der Papa arbeitet als Journalist, die Mama als Ärztin. „Auch wenn Olivias Eltern sehr viel arbeiten, haben sie immer Zeit für ihre Tochter.“ (S.11) Spannend wäre nun zwar zu erfahren, wie sie das bewerkstelligen, aber man darf in diesem Buch keine solchen Fragen stellen, die in Heartlake City nichts zu suchen haben. Olivia, die Erfinderin, schließt sich Andrea, Mia, Emma und Stephanie an, allesamt aus dem Ei gepellte Erscheinungen aus reichen Elternhäusern: sie sind die „coolsten, schlausten und liebsten Mädchen der Stadt“. (S.17) In dieser ist wirklich was los, und einige Geschichten wären es wert, erzählt zu werden. Nur ein Beispiel: Der namenlose Mädchenklub, gegründet, um Probleme zu lösen, baut beispielsweise „eingestürzte Bühnen“ (S.17) wieder auf. Um Himmels Willen: Welch eine Katastrophe mag sich da bloß abgespielt haben, bevor das Buch losging! Da werden die Minifig-Köpfe ja nur so durch die Gegend gekollert sein. Erfährt man das? Sieht man das? Mitnichten: Man hört davon nur durch eine Art Milchglasfilter, der auf diesen Geschichten gelegt ist. Man hätte den Freundinnen nur zu gern dabei zugesehen, wie sie diese eingestürzte Bühne wieder aufgebaut und ob sie dies ebenfalls in den Blümchen-, Herzchen- und Sternchen-Tops unternommen haben, mit denen bekleidet sie steif auf den Seiten herumstehen. (Das Buch ist nämlich reich bebildert und zeigt die liebsten Mädchen in der blitzblanken Welt ihrer gewöhnungsbedürftig kolorierten Sets.)
Die Katastophe?
Bei der eingestürzten Bühne kann es sich nur um die gehandelt haben, auf der die milchkaffeefarbene Andrea Open-Air-Konzerte gibt, „sodass ganz Heartlake City sie hören kann.“(S.22) Da werden sich die übrigen Bewohner aber freuen, denkt man da, und ertappt sich wieder bei einer bösen Frage: Ob es weniger Kulturbegeisterte unter den Stadtinsassen gewesen sein könnten, die die Bühne zum Einsturz gebracht haben? Ins Bild würde es ja passen, wünscht sich Andrea auf Seite 23 doch eine „viel größere Bühne“. Aber nein: „Das Publikum ist immer vollkommen hingerissen und applaudiert begeistert.“ (S.23) Andrea hat außerdem das Problem, dass sie vor lauter Singen in den Besenstiel die Bestellungen immer durcheinanderbringt in dem Café, in dem sie als Bedienfräulein arbeitet: „Denn auch Superstars von morgen müssen Geld verdienen.“ (S.20), bläst da unvermittelt ein kalter Luftzug der „Wirklichkeit“ herein. Ist eben doch nicht alles super in der Wirklichkeit von Heartlake City? Weit gefehlt! „In Heartlake City macht das Leben Spaß. Andrea macht sogar ihre Arbeit Spaß.“ (S.54) Und Stephanie, um das gleich hier zu ergänzen, macht es Spaß, das Auto zu waschen und zu polieren(S.41)
Die Hauptbeschäftigung
Bunte Blumen und bunte Schmetterlinge hatten wir schon auf Seite 12 dieses adjektivgesättigten Buches; mit „bunten Bändern“ (S.25) verziert Emma die Wände des Pferdestalls. Für ihre Freundinnen ist sie beim Shoppen, (eine der anstrengenden Hauptbeschäftigungen der fünf, von der sie sich oft ausgiebig erholen müssen) eine ernstzunehmende Instanz. Für den örtlichen Einzelhandel sicher auch, denn: „Ihre Freundinnen haben das Richtige gefunden, wenn Emma sagt: „Das steht dir super!““ (S.29) Emma ist die mit dem Modefimmel also.
Die Freundinnnen
Mia hingegen ist die schlagzeugspielende Tierfreundin, die mal Veterinärmedizinerin werden will. Da hat sie auch so ihre Probleme, denn ihre Pferdeliebe trägt ihr mächtig Ärger mit der Ästhetin Emma ein, wirft ihr diese doch manchmal vor, nach Pferd zu riechen! (S.32) Riecht es damit etwa auch nach einem Konflikt, der in einer – wie im Untertitel versprochen – spannenden Geschichte entfaltet und pädagogisch wertvoll gelöst werden könnte? Wieder nein. Denn darum geht es nicht. Der erwachsene Leser darf einem Buch nicht eine These überhelfen, die er dann im Buch nicht findet, woraufhin er das Buch für gescheitert erklärt. Er muss es an dem messen, was es sein will: „Freundinnen für immer“ ist eine Harmonie-Demonstration. Und die gelingt. Penetrant. Auch bei Stephanie, der Party-Organisatorin. Mit der ist auch nicht immer gut Kirschen essen, ist sie doch zuweilen „etwas herrisch.“ (S. 36) „Sie weiß genau, was zu tun ist und welche Freundin es tun sollte.“ Oha, wer möchte da nicht mit Hurra Freundin sein! Ein Eishauch der Bosheit geht von dieser Stephanie aus: „(Sie) macht schon Witze, dass Mia Tiere lieber mag als Menschen!“ (S.111) Dies wäre nun ein Aspekt, der diese Mia zu einem weisen Mädchen werden ließe. Doch auch dieser wird, wie so viele, leider nicht vertieft.
Der Rundflug
Nach dieser Vorstellungsrunde können dann ja die Abenteuer beginnen. Nur eines wollen wir mal aus der überreichen Fülle der überaus angenehmen Zeitvertreibe der fünf Freundinnen herausgreifen: Das ist die Geschichte „Auf und davon!“die auf Seite 130 ihren vergnüglichen Verlauf nimmt. Die Heldin ist Stephanie, die ein Wasserflugzeug „hat“. Die paar Hunderttausend, die man dafür auf den Tisch legen muss, wird sie sicher von ihren Eltern zugesteckt bekommen haben. Da sie seit „einigen Monaten“ Flugstunden für dieses nimmt, muss sie das 17. Lebensjahr vollendet haben, vorher darf sie nämlich nicht „ganz alleine fliegen“, was sie nachweislich auf Seite 131 tut. Und wie sorgfältig sie dabei sein muss: „Da muss sie die Route planen und genug Benzin für die Reise tanken.“ (S.131) Hm. Wenn sie ihren brandneuen Flieger aus dem Set nicht gleich kaputtmachen will, wäre sie besser beraten, zu leicht verbleitem AVGAS zu greifen. Das ist – und damit passt es glänzend nach Heartlake City – völlig alkoholfrei und hat 100 Oktan.
Die Harmonie
Die Route führt – wenig überraschend – über Heartlake City, mithin über bewohntes Gebiet. Hierbei schaut sie, was ihre Freundinnen so treiben. Stephanie muss ausgezeichnete Augen haben, dass sie zahlreiche der ausführlich beschriebenen Details aus 600 Metern Höhe erkennen kann, denn diesen Abstand sollte sie über dem höchsten Hindernis im Umkreis von 600 Metern schon einhalten, will sie nicht mit übergelaunten Herrschaften vom Luftfahrtbundesamt Bekanntschaft machen, die ihr die mühsam erworbene PrivatPilotenLizenz PPL, zusammen mit ein paar großen Scheinen, aus der entzückend anzusehenden Handtasche zupfen würden, wenn sie des Mädels habhaft werden sollten.
Aber – auch diese Geschichte geht natürlich gut aus. Stephanie gelingt eine „perfekte Landung“ auf dem Wasser, was uns größten Respekt abverlangt, denn auf bewegtem Wasser niederzugehen ist ungleich schwieriger als dies auf einer vergleichsweise unbewegten Wiese zu schaffen. Doch so sind sie, die Freundinnen: Rundum einfach toll. Man wüsste nicht zu sagen, welche die tollste ist. Man weiß sich auch nicht zu lassen bei so viel perfekter Harmonie. Es ist alles so gut, es ist alles so wolkenlos und staubfrei, da kriegt man richtig Schüttelfrost. Die Zielgruppe aber: schlaue Kinder, die lesen können, für blöder zu halten, als sie sind, ist mindestens so fragwürdig wie sie zu überfordern.
Das Fazit
„Freundinnen für immer“ ist das perfekte Geschenk, das ein AFOL einem Mädchen im Grundschulalter machen kann, so er denn außerhalb seiner Steinchenwelt noch gesellschaftlichen Umgang pflegt und um Rat gebeten wird, „denn du kennst dich doch mit LEGO aus.“
Freundinnen für immer und andere spannende Geschichten. Dorling & Kindersley, 2014, 8,95 Euro
Zechstein, 19.04.2014, 07:50 in Presse/Radio/TV | Views: 1381 | Tags: Friends Buch