Hallo!
Da ich gerade mal wieder in Erinnerungen schwelge, wollte ich von Euch wissen, ob es während Eurer Lego-Zeit (die frühen Jahre gewissermaßen) auch so eine Art Konkurrenz zwischen Leuten, die auf Playmobil schwörten, und solchen, für die Lego alles war, gab. Ich kann mich noch gut erinnern, daß das durchaus ein Reizthema war. Immerhin gab es ja früher auch einige sehr schöne und v.a. REALISTISCHE Teile, wie z.B. Kerzenständer, Fässer, oder auch Lampen und nicht zu vergessen das Lagerfeuer, das heute noch vor meinem Lego-Ritter-Hufschmid brennt. Also: Habt Ihr auch hier und da Sachen von Playmobil "ausgeliehen" oder habt Ihr Erfahrung zum Thema "Lego vs. Playmobil"? Ich denke, daß das eine interessante Frage ist.
Gruß

Als Antwort auf: Lego vs. Playmobil von coyote am 13. September 2000 16:40:29:

Mein Favorit war eindeutig Lego. Ich habe meinen Vater auch immer ausdrücklich dazu angehalten, mir Lego mitzubringen, kein Playmobil. Er hat es damals immer von seinen Irak-Reisen mitgebracht, das Land gilt ja auch heute noch als sozialistisch, aber dort gibt es Lego :-) Aber vom "tschechischen Bruder" hatte ich so eine Art Playmobil-Klon, das war kompatibel zum richtigen Playmobil (Ok, Ok, ein paar Figuren hatte ich auch...), aber das war mir entschieden zu plump und klobig.

Viele Grüße, René

Als Antwort auf: Lego vs. Playmobil von coyote am 13. September 2000 16:40:29:

Hallö!

Hör mir auf mit Playmobil!

Wenn ich daran denke, wieviel wertvolle Geburtstage und Weihnachtsfeste ich an Playmobil verschwendet habe, wird mir ganz schlecht. Und ich habe noch nicht mal soviel von dem Zeug, daß ich es wirklich gewinnträchtig bei eBay losschlagen könnte. Obwohl... sollte ich vielleicht doch mal.

Im Grunde stand LEGO® IMMER auf meinem Wunschzettel und es gab auch kein Fest ohne. Aber bisweilen gab's halt von irgendwelchen Patentanten auch mal Playmobil, und zwar durchaus auf Wunsch. Nee, watt könnt'ich mich ärgern! Playmobil zerstörte mein Leben! Oder war das jetzt ZU pathetisch?

Gemixt habe ich da nie. Dafür ist Playmobil einfach zu groß. Das einzige, was auch bei LEGO® Verwendung fand, waren die Goldmünzen. Und die Pflanzen. Denn son LEGO®-Wald wirkt irgendwie nicht besonders eindrucksvoll, wenn man ihn nur aus LEGO®-Bäumen baut. Zumindest früher, als es noch keine Blatt/Farn/Palmenteile gab. Ich habe daher auch Modelleisenbahn-Bäume und echte Äste eingebaut, die mit Moos belegt wurden. So wie auf dem Poster zu sehen, das bei der 6086 beilag. Und meine Minifigs habe ich versaut, indem ich sie mit Papier-Klamotten neu angezogen habe. Dadurch habe ich fast keine originalen weiße bedruckte Oberteile mehr, weil die alle für Piraten draufgegangen sind. Auch habe ich neue Gesichter gemalt. Allerdings sehen meine eigenen Minifigs teilweise richtig gut aus, so daß ich das wohl so lassen werde.

Zurück zu Playmobil:

Das war dann interessant, wenn man mal irgendwas mit Cowboys spielen wollte, denn das gab's ja von LEGO® erstmal nicht (mehr). Aber die Piratenschiffe sehen (besser: sahen. 6285, 6286) bei LEGO® viel besser aus. Und außerdem:

Mit LEGO® kann man bauen.

Tschüß
Johannes

P.S.:
Ist es eigentlich nötig, in diesem Forum ein Plädoyer für LEGO® gegen Playmobil zu halten?

Als Antwort auf: Lego vs. Playmobil von coyote am 13. September 2000 16:40:29:

Playmobil war klasse! Die Häuser aus der Ritterserie sind wirklich hübsch anzuschauen, und die albernen Figuren sind unter Luftgewehrbeschuß ganz wunderbar in hundert Teile zerborsten. Wäre mir nie in den Sinn gekommen, dasselbe mit LEGO-Minifiguren anzustellen!

Als Antwort auf: Re: Lego vs. Playmobil von Jojo am 13. September 2000 17:56:44:

Hi!
Natürlich will ich nicht gegen Lego agitieren. Vielmehr drängt sich nur eben die Frage "Lego oder Playmobil" zwangsläufig jedem Kind auf (behaupte ich jetzt mal so). Daß der Größenunterschied wohl der Hauptgrund gegen das Mixen war und ist, stimmt. Ich wollte auch nur darauf hinweisen, daß es trotz des Unterschiedes hier und da Möglichkeiten gab, Playmobil in Lego miteinzubeziehen - weil es eben oft besser aussah (z.B. Felsen und die genannten Bäume, von Tieren ganz zu schweigen). Natürlich ist auch mir mit meinen Playmobil-Teilen (Standard in jedem Kinderzimmer: Piratenschiff) das passiert, was jedem Lego-Bauer passiert: Irgendwann versucht man, das Playmobil wieder auseinanderzubauen und bricht dabei alles auseinander und es läßt sich nicht mehr reparieren. Mit Lego passiert sowas natürlich nicht (außer man legt es wirklich darauf an, einen Stein zu zerstören). Manchmal habe ich aber den Eindruck, daß die Designer von Playmobil aber eben umsichtiger sind als die von Lego. Wieso dauerte es z.B. Jahrzehnte, bis es möglich war, zwei Minifigs NEBENEINANDER in ein Auto zu setzen, ohne dabei die Proportionen völlig durcheinanderzubringen. Klar, andererseits sind in den letzten Jahren immer mehr Spezialteile dazugekommen, die die Modelle zwar realistischer ausschauen lassen, aber - um ehrlich zu sein, waren mir die Sets früher viel sympathischer, als es noch nicht soviele Spezialelemente gab. Da war noch Kreativität gefragt!
Um aber nochmal auf´s eigentliche Thema zu kommen: Ich finde, daß die Konkurrenz zwischen Lego und Playmobil sehr "befruchtend" auf die Kreativität gewirkt hat. Schließlich will man ja als Lego-Bauer nicht hinter den Playmobil-Fuzzies zurückstecken müssen.
Gruß

Als Antwort auf: Re: Lego vs. Playmobil . . . und ein wenig über Spezialteile von coyote am 13. September 2000 19:17:30:

Hallo!

Nee, ich habe dir nicht vorgeworfen, gegen LEGO® zu agitieren! Ich meinte mein P.S. eher ironisch in Bezug auf meine Plädoyer FÜR LEGO®.

Du hast recht, die Felsen mit den Affenbäumen standen in meinem LEGO®-Wald auch.

Und Du hast recht, was Deine Bemerkung zum Wettbewerb zwischen Playmobil und LEGO® angeht: Mit der Piraten- und Westernserie hat LEGO® eindeutig bei Playmo abgekupfert ("eindeutig" ist vielleicht übertrieben, aber es lassen sich Parallelen feststellen). Und da LEGO® kleiner ist, hatten die da z.B. bei den Schiffen, aber auch bei den Burgen, deutliche Vorteile. Das Playmo-Piratenschiff war zwar irgendwie auch cool damals, aber sah/sieht mit seinen gedrungenen Masten doch etwas albern aus.
Wenn man sich den Playmobil-Katalog heutzutage ansieht, so stellt man fest, daß es wirklich ein ziemliches hin und her ist: Früher (70er Jahre, später auch von Duplo) gab's das LEGO®-Puppenhaus - jetzt gibt's eins von Playmobil. Auch der Playmobil-Drache ist wohl bei LEGO® abgeschaut. Und was der gleichen Dinge mehr sind.
Sicherlich gut für beide.

Die Frage: LEGO® oder Playmobil? kann im Einzelfall entfallen. Ich habe nämlich einen Freund, der zweigleisig fuhr (Jetzt merken auch die Eisenbahner auf...): Er hatte sehr viel LEGO® (von dem ich hoffe, daß ich das irgendwann bekomme) und auch ziemlich viel Playmobil, auch die großen Sachen.

Aber insgesamt ist Playmobil doch eher was für Kinder. Das sagen mir zwar auch alle in Bezug auf LEGO®...

Trotzdem denke ich, daß es mehr AFOLs gibt als AFOPs :-)

Tüskes
Jojo

Als Antwort auf: Re: Lego vs. Playmobil von Jojo am 13. September 2000 19:39:44:

befruchtend ?
oder schädlich ?
Ich finde es bedauerlich, dass Lego und Playmobil sich nicht darauf konzentrieren, was ihren eigenen jeweiligen Wert darstellt.
Es gibt Kinder, die eher mit und in Rollenspielen leben. Und dafür eine mehr oder weniger flexible Ausstattung benötigen, die dieses unterstützt. Für mich nimmt Playmobil die Rolle des Spielzeugherstellers für diese Kinder wahr.
Und es gibt Kinder, denen gibst Du eine Kiste mit Holzbauklötzen. Aus denen bauen sie heute ein Haus, morgen eine Burg und übermorgen einen Flieger. Damit diese Kreationen über mehrere Tage halten, hat Lego leere Steine und kleine Noppen entwickelt. Und wurde damit zu dem kreativsten Spielzeug für diese beschriebene Kinderschar.
Ich habe zwei Kinder - eines so und eines so. Das eine Kind hat Lego kreativ genutzt; das andere musste schnell, schnell etwas funktionsfähiges haben und hat dann stundenlang und tagelang selig mit Gesprächen der Minifigs verbracht.
Warum, so frage ich mich heute - oberfrustriert von hohen Preisen, bezahlt für die Entwicklung jedes neuen, das Modell angeblich noch realistischer werdend lassende, aber die Kreativität stark einschränkende Sondersteines - diese Konkurrenz, wo es doch beide Zielgruppen gibt ? Ich jedenfalls bin nicht glücklich mit den Ergebnissen.
selbstverständlichreinpädagogischdenkende
Henriette
P.S.Möchte vielleicht noch jemand Lego vs. Barbie kommentieren ?

Als Antwort auf: Re: Lego vs. Playmobil - und die Erziehung von Henriette am 13. September 2000 21:00:34:

Als Antwort auf: Lego vs. Playmobil von coyote am 13. September 2000 16:40:29:

Also,
für mich war das vor ein paar Jahren so, dass ich mich entscheiden musste zwischen Lego und Playmo, da war mein Sohn so 3-4. Und da hab mich für Playmo entschieden, weil ich die Noppen als störend empfand. (Das war meine schwarze Periode.) Jetzt liegt das ganze Playmo-Zeug auf dem Dachboden und Lego in jeglicher Ausprägung infiltriert das Haus. Habe wohl falsch entschieden
Außerdem liebe ich die LEgo-Noppen.
Lutz

Als Antwort auf: Lego vs. Playmobil von coyote am 13. September 2000 16:40:29:

Hi!

Ich mit meinen 21 Jahren habe noch keine Kinder, stand also folglich auch noch nicht vor der Wahl einem LEGO® oder Playmobil® kaufen zu müssen, wobei ich mich aber, belastet durch meine LEGO-Leidenschaft, sowieso für ersteres entscheiden würde.
Meine Eltern standen aber damals vor dem gleichen Problem, haben aber fest beschlossen, dass Playmobil nie ins Haus kommt (außer geschmolzen und als LEGO wieder gegossen), heute bin ich ihnen dankbar, ist doch das Lego der 80er Jahre dem gleichaltrigen Playmobil weit überlegen, über heutiges ließe sich aufgrund der nachlassenden LEGO-Qualität streiten. Der einzige Vorteil, den Playmobil meiner MEinung nach bietet ist, dass man große Sachen aufgrund der großen Bausteine relativ schnell zusammenbauen kann (Ich denke mal an eine Stadt mit >50 Gebäuden.

Grüße aus Bremen

Thorsten