Nun ja,

haben wir nicht alle mal zwischenzeitlich geklebt, bevor uns die Legosteine wieder endgültig eingefangen haben?

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich mit 9 Jahren den ersten Plastik-Modellbausatz geschenkt bekam: Es war ein Segelschiff, ein Segelschiff, EIN SEGELSCHIFF !!! Ich hatte nicht die geringste Lust, die kleine Kogge mit ihren vielen Planken, Wanten und Plastiksegeln zusammenzuleimen. Zum Glück war noch der Kassenzettel vorhanden und man konnte es gegen eine Lego-Packung umtauschen...

Später habe ich dann aber doch Plastikmodelle zusammengeklebt. Die Ersten blieben einfach in der Farbe der Spritzteile, die Nächsten wurden mit Plakafarben verunziert, die Späteren mit Humbrol-Farben. Erst viel später kam eine ruhige Hand, Tamyia-Farben und eine Spritzpistole dazu - aber leider blieben die meisten, der von mir gekauften Bausätze ungebaut liegen. Denn Bauen hieß: Sehr genau sein, sehr ruhig sein, sehr sorgfältig sein...
... und was war das Ergebnis?: Der teure Bausatz hatte sich unter zutun von Klebstoff, teurer Farbe und enorm viel Zeit, in ein zwar schönes, aber sperriges nicht mehr zerlegbares und kaum verkaufbares Etwas verwandelt, das viel Platz wegnahm, einstaubte und bei jeder großen Umräumaktion litt und brach, bis man den Krempel endgültig in die Tonne warf.

So nebenbei nervte es mich gewaltig, dass (besonders Revell) fast jedes Modell mit seinem eigenen Massstab daherkam. Es passte einfach Zuwenig sinnvoll zusammen...

... dann kam auf einmal wieder LEGO ins Spiel und die Dinge begannen wieder richtig interessant zu werden...

Na denn wollen wir mal hoffen, dass die begeisterten Scale-World-Anhänger nicht alle Lego-süchtig werden; es wäre der Untergang des Plastikmodellbaus.

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