IngoAlthoefer
27.09.2016, 09:12

Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Hallo allerseits,

angeregt durch einen Beitrag von tmctiger in einem
anderen Thread, möchte ich eine Diskussion anstossen.

Von LEGO sind Kunden (auch wir) ja verwöhnt durch
perfekte Bauanleitungen, die wirklich in Mikroschritten
vom Teilehaufen zum fertigen Modell führen. Das hat
Vorteile - kann aber auch Fantasie und Kreativität behindern.

Gibt es hier in der Community Mitglieder, die (aus welchen
Gründen auch immer) LEGO-Sets kaufen, dann aber ohne
Befolgung der Bauanleitung versuchen, die Sets aufzubauen?

Ingo (baut gerne aus den Steinen eines Sets ganz andere Dinge).


LEGO kennt kein Valsch (alte Klemmbaustein-Weisheit)


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Schonvergeben
27.09.2016, 11:06

Als Antwort auf den Beitrag von tmctiger

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Seit Lego die benötigten Teile pro Bauschritt anzeigt (und schwierige Stellen sogar umrahmt), finde ich sie sehr gut. Davor war das immer ein sinnloses Gesuche, schon bei Modellen ab 300 Teilen: Welche Teile haben sich verändert bei einer komplett in grau gehaltenen Ritterburg? Da kam man weniger zum Bauen.

Mit der Anzeige der benötigten Teile kann Lego nun nach Zielgruppe die Komplexität steuern: bei den Modulars bspw. werden auch mal 60 Teile in einem Schritt verbaut, für Friends Modelle nie mehr als 10. Das macht deutlich mehr Spass.



NightStray
27.09.2016, 11:15

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Hallo Ingo,

erstmal muss ich sagen, dass ist eine gute Frage. Wenn man die Anleitungen
von den 80er-90er und heute vergleicht, so waren diese DIN gerechter und
irgendwie einfacher. Zudem wurde beim bauen das Gehirn mehr benutzt, um die
Teile zu suchen. Heute ist alles vorgeben und man schaut auf die Teile, die
gerade verbaut werden und das ist, so finde ich, zeitaufwendiger.
Ich baue auch nach Anleitung, aber überspringe dann einpaar Seiten/Schritte
um gleich mehrere Teile zu verbauen. Zudem finde ich es traurig, dass es
manchmal 2 und mehr Anleitungen, sowie Tüten, für ein Set gibt. Damals gab
es eine Anleitung und eine Tüte mit einer kleineren Tüte, für Kleinteile.

Schöne Grüße
Roman



NightStray
27.09.2016, 11:18

Als Antwort auf den Beitrag von tmctiger

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Hallo Günter,

die heutigen Anleitungen sind zwar einfacher, aber irgendwie
auch Zeitaufwendiger. Die Druck und Bildqualität ist gut. Ich
persönlich würde den alten DIN Maßstab für die größeren Modelle
(A 4 Format) vorziehen. Die heutigen sind in einer komischen
DIN Norm und aufgrund der vielen Einzelschritte viel zu Dick.
Zudem würde ich eine Bauanleitung pro Set ausreichend finden.
Früher, wo man jünger war, hat das auch alles geklappt und man
hat das Set aufgebaut.

schöne Grüße
Roman



Haenk
27.09.2016, 11:38

Als Antwort auf den Beitrag von Schonvergeben

+1Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Schonvergeben hat geschrieben:

Seit Lego die benötigten Teile pro Bauschritt anzeigt (und schwierige Stellen sogar umrahmt), finde ich sie sehr gut. Davor war das immer ein sinnloses Gesuche, schon bei Modellen ab 300 Teilen: Welche Teile haben sich verändert bei einer komplett in grau gehaltenen Ritterburg? Da kam man weniger zum Bauen.


Das Bauen ist definitiv *sehr* viel einfacher geworden, bei den aelteren Anleitungen sind nicht selten 4-5 Einzelschritte zu einer Zeichnung hinzugefuegt worden.
Was mich aber immer noch stoert, sind die schlecht zu erkennenden Farben - OK, ich bin farbenblind, aber bei den LEGO-ueblichen Farben habe ich normalerweise keine Probleme. Dennoch muss ich haeufig raetseln, ob das jetzt hellgrau+dunkelgrau oder dunkelgrau+schwarz, trans clear oder trans black usw. ist - ein kleiner Farbcode neben der Teileliste pro Bauschritt wuerde niemanden stoeren, zumindest mir aber enorm helfen



JuL gefällt das


Eisbär
27.09.2016, 12:13

Als Antwort auf den Beitrag von Haenk

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

LLL!

Es täte ausreichen, wenn die BA auf hellem Hintergrunde gedruckt wären, aber nein.*

Bei mittelalten Technic-BA gab's ein gerastertes helles Feld mit den für die Bauschritte benötigten Teilen.

Daß es jetzt oft mehrere Hefte der BA gibt, liegt daran, daß sie oft so dick waren, daß sie sehr leicht kaputtgingen, wogegen wir protestiert hatten.

Es gibt eine Tendenz, daß Kinder in jüngerem Alter aufhören, mit Lego (und anderem, außer Handy und Wii und so) zu spielen. Also versucht Lego, zumindest die BA und Teiletüten so hinzukriegen, daß auch jüngere Kinder etwas damit anfangen können.

*Seit wann ist das so? Krieg der Sterne? Abenteurer? Häuptling Böse Zunge sagt: seit Lego billiges Papier für die BA verwendet, daß leicht vergilbt.

Stimme aus dem OFF: Oder die Druckerei.

Immerhin hatte Lego eine Karton- und Verpackungsfirma (teilweise) gekauft. Ich glaube, die gleiche, die auch für Milchkartons da war, und die sind fast weiß.

Reinweiße Grüße
M.a



Andi
27.09.2016, 13:02

Als Antwort auf den Beitrag von IngoAlthoefer

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

IngoAlthoefer hat geschrieben:



Gibt es hier in der Community Mitglieder, die (aus welchen
Gründen auch immer) LEGO-Sets kaufen, dann aber ohne
Befolgung der Bauanleitung versuchen, die Sets aufzubauen?



Hallo Ingo,

die Lego Dimension Sets baue ich ohne Anleitung, weil ich das Spiel dazu nicht habe.

Ansonsten, manchmal, kleinere Sets, wenn mir langweilig ist und ich keine Lust hab, die Anleitung aufzuschlagen.
Die heutigen Anleitungen sind eh so einfach, dass man locker ein paar Seiten überspringen kann.

gruß
Andi



tmctiger
27.09.2016, 13:32

Als Antwort auf den Beitrag von NightStray

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

NightStray hat geschrieben:

Hallo Günter,

die heutigen Anleitungen sind zwar einfacher, aber irgendwie
auch Zeitaufwendiger. Die Druck und Bildqualität ist gut. Ich
persönlich würde den alten DIN Maßstab für die größeren Modelle
(A 4 Format) vorziehen. Die heutigen sind in einer komischen
DIN Norm und aufgrund der vielen Einzelschritte viel zu Dick.
Zudem würde ich eine Bauanleitung pro Set ausreichend finden.
Früher, wo man jünger war, hat das auch alles geklappt und man
hat das Set aufgebaut.

schöne Grüße
Roman


Hallo Roman,

ja da stimme ich die voll und ganz zu. Das mit den mehreren Bauanleitungen im Set (für ein Modell) scheint sich jetzt eh etwas zurückzunehmen. Mir fällt zumindest mittlerweile immer häufiger auf dass es wieder ein Heftchen (oder Buch) ist. Diese Entwicklung ist schon mal sehr gut. Wenn sie jetzt bei 16+ Modellen noch den ein oder anderen Schritt zusammenfassen (vor allem bei Technic Modellen fällt mir das auf) würden die Bücher auch wieder dünner --> und billiger.

Und wie auch schon geschrieben wurde: ich möchte beim Bauen auch etwas mein Gehirn anstrengen und nicht nur stupide jeden einzelnen Teil (in einer eigenen Nummer!) nachschlagen und einbauen --> ich pfeife daher auch auf die Säckchennummern und schütte immer alle gleichzeitig aus.
Und ja ich mach es auch so wie du dass ich einige Nummern beim Bauen zusammenfasse - typischerweise immer alle Nummern auf einer Doppelseite ...

Viele Grüße,
Günther


Mein Bricksafe: https://www.bricksafe.com/pages/tmctiger
Mein aktuelles Layoutprojekt: https://www.bricksafe.com...es/tmctiger/layout/wip 1000SteineThread dazu: https://www.1000steine.de...y=1&id=399371#id399371
Mein Youtube Kanal: https://www.youtube.com/c...gish5lKqS0dYnSd4ECEewQ


Stratos
27.09.2016, 14:35

Als Antwort auf den Beitrag von tmctiger

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Obwohl ich als Wiederentdecker von LEGO schon seit 2013 wieder dem Steinewahn verfallen bin, reichen meine Vorräte noch nicht vollständig aus, um gesehene Abbildungen direkt nachzubauen.

Als Architecture Fan habe ich schon einige Modelle als Fertigabbildung nachgebaut. Wichtig sind aber verschiedene Perspektiven um das gewünschte Modell auch als Einheit zu erkennen.
Ich bediene mich daher erst mal des LDD um das Gebäude nachzustellen, da mir oft die richtigen Teile fehlen. Das geht dann tatsächlich auch ohne Anleitung, einfach nur durchs hinschauen, Interessant dabei ist, dass auch innere verdeckte Bauteile enthalten sein können, die man dann erst mal identifizieren muss. Das ist für mich eigentlich mit der schönste Part, weil man dann seine grauen Zellen anstrengen muss, um herauszubekommen, wie das umgesetzt wurde.

Mit steigender Anzahl an Steinen und Formen klappt das inzwischen aber auch ohne den LDD, auch wenns dann total bunt aussieht.

Gruß

Harald



Turez
27.09.2016, 17:10

Als Antwort auf den Beitrag von tmctiger

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Hallo,

tmctiger hat geschrieben:

Findet ihr eigentlich die Anleitungen von Lego zu einfach (viele Mikroschritte) oder findet ihr sie gut so wie sie sind, Was würdet ihr gegebenfalls anders machen/haben wollen?

Ich finde die aktuellen Anleitungen - gerade auch in Kombination mit den nummerierten Tüten (drei Bauabschnitte für ein 20€-Set!) - geradezu lächerlich einfach. Aber so ist das wohl, wenn etwas "Mainstream" wird, muss auch der letzte Depp ohne Probleme mit dem größten Baukasten klar kommen und sofort ein Erfolgserlebnis haben. Für mich braucht es ja nicht eine Anleitung wie anno 1980 sein, aber wenn man auf das Niveau von Mitte/Ende der 90er zurück fände, wäre schon viel getan. Zumal Kinder sich dank Juniors-Reihe usw. heutzutage, wenn nötig, ganz langsam und gemächlich an die größeren Sets herantasten können. Und wenn doch mal ein größeres Modell erst im zweiten oder dritten Anlauf "geschafft" wird, ist das Erfolgserlebnis auch gleich viel größer.

Gruß
Jonas



tmctiger
27.09.2016, 22:20

Als Antwort auf den Beitrag von Turez

Re: Bau-Anleitungen - nutzen oder ignorieren?

Turez hat geschrieben:

Hallo,

tmctiger hat geschrieben:
Findet ihr eigentlich die Anleitungen von Lego zu einfach (viele Mikroschritte) oder findet ihr sie gut so wie sie sind, Was würdet ihr gegebenfalls anders machen/haben wollen?

Ich finde die aktuellen Anleitungen - gerade auch in Kombination mit den nummerierten Tüten (drei Bauabschnitte für ein 20€-Set!) - geradezu lächerlich einfach. Aber so ist das wohl, wenn etwas "Mainstream" wird, muss auch der letzte Depp ohne Probleme mit dem größten Baukasten klar kommen und sofort ein Erfolgserlebnis haben. Für mich braucht es ja nicht eine Anleitung wie anno 1980 sein, aber wenn man auf das Niveau von Mitte/Ende der 90er zurück fände, wäre schon viel getan. Zumal Kinder sich dank Juniors-Reihe usw. heutzutage, wenn nötig, ganz langsam und gemächlich an die größeren Sets herantasten können. Und wenn doch mal ein größeres Modell erst im zweiten oder dritten Anlauf "geschafft" wird, ist das Erfolgserlebnis auch gleich viel größer.

Gruß
Jonas


Hallo Jonas,

ja dass unterschreibe ich auch gleich so wie du es geschrieben hast ... ganz deiner Meinung.

Viele Grüße,
Günther


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