legoeini
12.04.2015, 19:04

Als Antwort auf den Beitrag von sunset

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo,

mehrere Trafos an einem Gleis kann Probleme geben. Bei älteren Trafos kann das tödlich enden, da an dem Schukostecker Netzspannung anliegt, wenn man nur einen Stecker aus der Dose zieht.


na, das nenne ich aber gefährliches
Halbwissen ...

Die 9V Eisenbahn arbeitet mit Gleichspannung. Die Netzteile liefern zwar Wechselspannung und könnten im Reverse-Betrieb tatsächlich eine hohe Spannung am Netzstecker hervorrufen. Aber nur, wenn es sich um Wechselspannung handelt.

Diese Spannung liegt dann aber niemals bei 230V, denn ein Trafo hat Verluste.
Sie liegt dann eher bei 180V.
Ok, ist auch ungesund...

Aber, die Fahrtregler haben einen Gleichrichter, der die Wechselspannung umwandelt. Er ist Richtungsbindend für den Strom. Somit kann eine Spannung nicht durch den Gleichrichter in der Trafowicklung induziert werden.

Merke, ein Gleichrichter macht aus Wechselspannung Gleichspannung, aber niemals aus Gleichspannung Wechselspannung.
Man müßte also mutwillig zwei Netzteile miteinander verbinden, was auf Grund der Männchen/Weibchenkonfektion nicht ohne weiteres möglich ist.
Wer das macht hat es dann auch nicht anders verdient, wenn er sich grillt.

Zu dem Thema ein Trafo und mehrere Einspeisungen.

Auch hier gilt als erstes, daß der Querschnitt des Leiters und seine elektrische Leitfähigkeit seinen Widerstand bezogen auf die Länge prägen.

Tatsächlich ist der Querschnitt des Metallprofils auf den Schienen, oder bei der 12v Eisenbahn, die Stromabnehmerschiene, größer als der Querschnitt der Standardkabel.

Somit bleibt als vernünftige Alternative ein Trafo mit höherer Spannung.
In der Regel verkraften Motoren eine erhöhte Spannung besser als die Lämpchen.
Oder die Leiterquerschnitte der Kabel müssen deutlich vergrößert werden, um ihren Eigenwiderstand auf Grund der Länge zu kompensieren.

Letzteres ist übrigens die sinnvollste Art, nur wird es da schwierig mit der Klemmschneidverbindung in den Steckergehäusen.

Nun, damit ich nicht nur klug schnacke, die Lösung...ist teuer.

Die Lösung liegt im Querschnitt, vom Trafo gehst du mit einem Kabel ans Gleis, parallel verlegt du nun zu den weiteren Schieneneinspeisungskabeln Bündel aus gleich langen Kabeln. Nach jeder Abzweigung ans Gleis besteht dein Bündel aus einem Kabel weniger.

Ein Kabel hat den Widerstand X, zwei parallel haben den halben Widerstand von X, drei parallele Kabel nur noch ein Drittel usw.
Am Trafo gehst du z. B. Mit 4 parallelen Kabeln und dem ersten Gleiskabel ab.
Am Ende des Bündels kommt wieder ein Gleiskabel und ein Bündel aus 3 parallelen Kabeln, an deren Ende wieder ein Gleiskabel und ein Bündel aus zwei parallelen Kabeln. Dann wieder ein Gleiskabel und ein Kabel mit anschließendem Gleiskabel...

Für Bastler und deutlich günstiger, die Stecker der Gleiskabel abnehmen, ein fettes Kabel (z.B. Lausprecherkabel mit 4mm) verlegen parallel zum Gleis und die Gleiskabel an das Boxenkabel anlöten... geht auch mit Lüsterklemmen, wenn man mit Modulen arbeitet...

Gruß Eini


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