Isendorfer
11.04.2015, 21:35

Editiert von
Isendorfer
11.04.2015, 21:49

+1Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo zusammen,

habe aktuell die Möglichkeit und kann eine 9x1,33m große Fläche für meine 9V Eisenbahn nutzen, um das rollende Material mal wieder zu bewegen.
Allerdings kämpfe ich mit den bekannten Problemen einer gleichbleibenden guten Stromversorgung auf längeren Strecken, ohne das der Zug stockt.
Habe die Schienen schon mit der blauen Radiergummiseite schön blank bekommen.
Hier wurde irgendmal was von zweiter Einspeisung und auch der Einsatz anderer Netzteile geschrieben .....

Wer kann mir mit guten Tipps weiterhelfen?

Danke und schönen Abend Klaus



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Autobauer
12.04.2015, 11:21

Als Antwort auf den Beitrag von Isendorfer

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Im Prinzip verlierst du an jeder neuen Schiene etwas an Leistung, da die Übergang von Schiene zu Schiene einen kleinen Widerstand bildet. Bei einer so langen Strecke dürfte der Trafo von Lego auch etwas zu schwach sein.
Deswegen: Den Strom an mehreren Stellen einspeisen und bei Bedarf auf einen 12 Volt Trafo wechseln. Musst ja nicht voll aufdrehen.



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Garbage Collector
12.04.2015, 12:02

Als Antwort auf den Beitrag von Autobauer

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Das Thema interessiert mich auch. Ich poliere meine Gleise mit der ultra-feinen Stahlwolle (Feinheit 000) aus dem Baumarkt.
Bei größeren Strecken verlieren bei mir die Züge mit jeder verbauten Weiche drastisch an Leistung.

Wie verkabelt man denn am geschicktesten, wenn man mehrere Stromeinspeisungen verwendet? Ein Trafo mit n Einspeisungskabeln? Oder n Trafos mit jeweils einem Kabel … da leidet dann aber die Bedienbarkeit (meine Lokführer sind 3 und 5 Jahre alt), weil alle Trafos gleich aufgedreht werden müssen. Die 12V-Idee probiere ich vorsichtshalber nicht aus



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LEGOMEXX
12.04.2015, 12:06

Als Antwort auf den Beitrag von Garbage Collector

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

fahre schon jahre mit dem grauen trafo aus den 80iger ohne probleme ca 25 meter gleis. lg schönen sonntag noch



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sunset
12.04.2015, 12:19

Als Antwort auf den Beitrag von Garbage Collector

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo,

mehrere Trafos an einem Gleis kann Probleme geben. Bei älteren Trafos kann das tödlich enden, da an dem Schukostecker Netzspannung anliegt, wenn man nur einen Stecker aus der Dose zieht. Man sollte dann zumindest die Gleisbereiche elektrisch trennen.

Besser nur einen Trafo mit mehreren Einspeisungen nutzen.



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Xris
12.04.2015, 15:07

Als Antwort auf den Beitrag von Garbage Collector

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo,

was am besten ist, hängt vom Anlagenplan ab. Bei 2 Spielern bieten sich zwei Fahrregler und Trafos an. Also: Gleisanlagen in zwei Bereiche trennen und die Schienen auf beiden Schienenstößen durch Papier oder Klebefolie gegeneinander isolieren. Dann die beiden Anlagenbereiche mit mehreren Einspeisestellen in etwa gleich großen Abständen versehen und parallel an einen Fahrregler anschließen (dabei den Jungs assistieren, weil bei Verpolung Kurzschlüsse entstehen auch wenn die leicht zu erkennen sind).

Günstig kann es auch sein, einzelne Betriebsstellen (Bahnhöfe, Anschlussgleise) vom Rest zu isolieren in mit separaten Fahrreglern zu versorgen. Dann kann man da nämlich prima rangieren und auf dem Rest der Strecke separat fahren.

Xris



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legoeini
12.04.2015, 19:04

Als Antwort auf den Beitrag von sunset

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo,

mehrere Trafos an einem Gleis kann Probleme geben. Bei älteren Trafos kann das tödlich enden, da an dem Schukostecker Netzspannung anliegt, wenn man nur einen Stecker aus der Dose zieht.


na, das nenne ich aber gefährliches
Halbwissen ...

Die 9V Eisenbahn arbeitet mit Gleichspannung. Die Netzteile liefern zwar Wechselspannung und könnten im Reverse-Betrieb tatsächlich eine hohe Spannung am Netzstecker hervorrufen. Aber nur, wenn es sich um Wechselspannung handelt.

Diese Spannung liegt dann aber niemals bei 230V, denn ein Trafo hat Verluste.
Sie liegt dann eher bei 180V.
Ok, ist auch ungesund...

Aber, die Fahrtregler haben einen Gleichrichter, der die Wechselspannung umwandelt. Er ist Richtungsbindend für den Strom. Somit kann eine Spannung nicht durch den Gleichrichter in der Trafowicklung induziert werden.

Merke, ein Gleichrichter macht aus Wechselspannung Gleichspannung, aber niemals aus Gleichspannung Wechselspannung.
Man müßte also mutwillig zwei Netzteile miteinander verbinden, was auf Grund der Männchen/Weibchenkonfektion nicht ohne weiteres möglich ist.
Wer das macht hat es dann auch nicht anders verdient, wenn er sich grillt.

Zu dem Thema ein Trafo und mehrere Einspeisungen.

Auch hier gilt als erstes, daß der Querschnitt des Leiters und seine elektrische Leitfähigkeit seinen Widerstand bezogen auf die Länge prägen.

Tatsächlich ist der Querschnitt des Metallprofils auf den Schienen, oder bei der 12v Eisenbahn, die Stromabnehmerschiene, größer als der Querschnitt der Standardkabel.

Somit bleibt als vernünftige Alternative ein Trafo mit höherer Spannung.
In der Regel verkraften Motoren eine erhöhte Spannung besser als die Lämpchen.
Oder die Leiterquerschnitte der Kabel müssen deutlich vergrößert werden, um ihren Eigenwiderstand auf Grund der Länge zu kompensieren.

Letzteres ist übrigens die sinnvollste Art, nur wird es da schwierig mit der Klemmschneidverbindung in den Steckergehäusen.

Nun, damit ich nicht nur klug schnacke, die Lösung...ist teuer.

Die Lösung liegt im Querschnitt, vom Trafo gehst du mit einem Kabel ans Gleis, parallel verlegt du nun zu den weiteren Schieneneinspeisungskabeln Bündel aus gleich langen Kabeln. Nach jeder Abzweigung ans Gleis besteht dein Bündel aus einem Kabel weniger.

Ein Kabel hat den Widerstand X, zwei parallel haben den halben Widerstand von X, drei parallele Kabel nur noch ein Drittel usw.
Am Trafo gehst du z. B. Mit 4 parallelen Kabeln und dem ersten Gleiskabel ab.
Am Ende des Bündels kommt wieder ein Gleiskabel und ein Bündel aus 3 parallelen Kabeln, an deren Ende wieder ein Gleiskabel und ein Bündel aus zwei parallelen Kabeln. Dann wieder ein Gleiskabel und ein Kabel mit anschließendem Gleiskabel...

Für Bastler und deutlich günstiger, die Stecker der Gleiskabel abnehmen, ein fettes Kabel (z.B. Lausprecherkabel mit 4mm) verlegen parallel zum Gleis und die Gleiskabel an das Boxenkabel anlöten... geht auch mit Lüsterklemmen, wenn man mit Modulen arbeitet...

Gruß Eini


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Garbage Collector
13.04.2015, 08:51

Als Antwort auf den Beitrag von legoeini

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo Eini,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Hast du dein beschriebenes Vorgehen mal in der Praxis ausprobiert?



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legoeini
13.04.2015, 15:36

Als Antwort auf den Beitrag von Garbage Collector

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Nein, nicht mit Lego, aber bei Hobby Modellbahnen meines Vaters... Dort haben wir richtig dicke Querschnitte unter den Gleisen verlegt und funktionierte.

Ende der 90er wurde es dann aber auf Wechselspannung geändert, da erfolgt dire Steuerung der Loks über Chips, deren Ansteuerdaten auf die Wechselspannung aufgelagert wird. Wechselspannung ist bei langen Strecken sinnvoller, da die Verluste geringer und ggf durch Transformation auch wieder erhöhbar sind.

Aber für Puristen gibt es nur die teure Version mit vielen parallelen Kabeln zur Querschnittsvergrößerung.


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Brickmiller
14.04.2015, 21:54

Als Antwort auf den Beitrag von legoeini

+2Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Aber für Puristen gibt es nur die teure Version mit vielen parallelen Kabeln zur Querschnittsvergrößerung.


Hallo zusammen,

tja ... eben auch für "Nicht-Puristen" gibt es die Version mit parallen Kabeln

bei mir laufen im Gleisbett 4 Adern mit der Strecke
2 Adern liefern den Gleisstrom und ca. alle Meter besteht eine Verbindung mit dem Gleis
(aussen an der Schiene angelötet ... im Bild links erkennbar)

[image]



damit lassen sich Strecken jenseits der 100m-Marke realisieren
... die dann auch ohne Geschwindigkeitsschwankungen zur befahern sind

Grüße Ralf

Hinweis, die brickkompatiblen Kontaktblöcke sind "eigenfertigung"
.... dafür war ich hier bekannt oder besser "berüchtigt"



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Lok24
15.04.2015, 08:23

Als Antwort auf den Beitrag von Brickmiller

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo Ralf,

sehr coole Lösung, optisch und handwerklich einwandfrei. Gefällt mir sehr.

Was macht das Konfetti auf den Schwellen?


Grüße

Werner



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Brickmiller
19.04.2015, 20:53

Als Antwort auf den Beitrag von Lok24

+1Re: Frage an 9V Experten bzgl. langer Gleisstrecke

Hallo Werner,

das Konfetti ???
die 4 Punkte / 4 Farben kennzeichnen + und - für's Gleis
und 2 weitere Leitungen, welche gleich noch mitlaufen, für Licht oder ....
na ja, bissi Strom braucht "Mann" doch immer

Grüße Ralf



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Matze2903
19.04.2015, 21:21

Als Antwort auf den Beitrag von Brickmiller

+1Biste immer noch bekannt für...... (ohne Text)


Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht


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