Naboo
07.06.2014, 20:03

+45Graf Zeppelin

Ich möchte euch heute nach über fünf Monaten Bauzeit mein aktuelles Projekt vorstellen: die Graf Zeppelin, den einzigen deutschen Flugzeugträger.

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Technische Daten
Länge: 131 cm
Breite: 23 cm
Höhe: 21 cm
Gewicht: 6 kg
Maßstab: 1:200
Steineanzahl: ca. 4800

Modellwahl
Warum ausgerechnet die Graf Zeppelin? Nun, ich halte die Graf Zeppelin für einen der schönsten Flugzeugträger, der je gebaut wurde. Die japanischen Träger sind alle bloß ein Rumpf mit ner Platte drauf. Die Amerikanischen und Britischen sehen auch nicht besonders interessant aus. Die Graf Zeppelin hingegen hat mit ihrem zweiteiligen Bug, der den Geschützen in den Kasematten einen größeren Feuerbereich geben soll, eine sehr interessante Bauweise. Dazu kommen noch die Aussparungen für die Beiboote. Ich kenne kein Schiff, das ähnlich aussieht. So etwas gibt es halt nur bei militärischen Schiffen, und bei denen auch nur bei der Graf Zeppelin.

Baubericht
Entworfen habe ich das Modell am LDD im vergangenen Oktober. Um genau zu sein, direkt vor der Admiral Graf Spee. Wenn man genau hinsieht, dürften bautechnische Gemeinsamkeiten zur Graf Spee auffallen. Im Dezember habe ich mich dann dazu entschlossen, diesen Entwurf als erstes von allen meinen Entwürfen umzusetzen. Hier mal ein Bild von dem originalem LDD-Modell:

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Schon am Anfang vom Bau stand fest: das Teil wird mal schwimmen. Aber das war ein weiter Weg. Mehr dazu später. Erst einmal musste ich das Boot vom Kiel aus aufwärts bauen. Das hat insgesamt fast drei Monate gedauert, weil die Bricklink-Bestellungen immer fast eineinhalb Wochen gedauert haben. Dabei musste ich auch das ein oder andere mal in einen sauren Apfel beißen. Als ich gesehen habe, was die Teile, die ich für die innere Stützkonstruktion vorgesehen habe, pro Stück über 2€ kosten, habe ich fast einen Herzinfarkt bekommen. Immerhin hätte ich gute 150 davon gebraucht. Letztlich habe ich die Kernstruktur komplett über den Haufen geworfen und neu entwickelt. Sie ist wesentlich leichter und platzsparender als das, was ursprünglich vorgesehen war. Als ich schließlich fertig mit dem Rumpf war, bin auf das Problem mit den Flugzeugen gestoßen. Ich hatte mich dazu entschieden, statt der beim Vorbild vorgesehenen Bf 109ern, Ju 87ern und Fi 167ern das Modernste zu verwenden, was die deutsche Luftwaffe 1945 zu bieten hatte. Die Me 262 sowie die Horten Ho 2. Im Maßstab 1:200 sind die Mes fast unmöglich, weshalb ich dafür nen eigenen Thread aufmachen musste. Ich habe mich für eine Variation von Seeteddy Variante entschieden. Das hatte hauptsächlich zwei Gründe: Erstens sah bei ihm der Schwanz am schlankesten aus. Der zweite, wichtigere, Punkt war, dass es sich um eine stabile Variante handelt, bei der man das Fahrwerk aus den Skateboardrollen sehr leicht montieren kann. Das ist wichtig, da ich die Flugzeuge auf dem Flugdeck festbauen musste. Sonst können sie ins Wasser fallen und es heißt "Auf Nimmerwiedersehen".

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Ich habe mir dann die Teile für 20 Mes bestellt, aber schon bei 19 wird das Flugdeck so voll, das für die Hortons kein Bedarf mehr besteht. Ist eine der Diskrepanzen, die durch die unterschiedlichen Maßstäbe von Träger und Flugzeugen entsteht, aber den Kompromiss musste ich eingehen.
Schließlich kam der letzte Bauabschnitt: Die komplette Abdichtung des Rumpfes. Puristen sollten jetzt nicht weiter lesen. Denn obwohl ich darauf geachtet habe, das die Fremdteile von außen nicht zu sehen sind, bin ich natürlich nicht ohne ausgekommen. Ich musste den Träger komplett zerlegen und ein zweites Mal bauen.
Zunächst habe ich einmal den kompletten Rumpf mit Kleber versiegelt. Das keine Lücken entstehen habe ich von Anfang an berücksichtigt. Vorne und hinten ist der Träger mit Schottwänden versehen. Verkleben hat zunächst gut funktioniert, aber bei über tausend Teilen musste es früher oder später Probleme geben, weshalb Silikon ins Spiel kam. Aber selbst damit war es nicht möglich, den kompletten Rumpf zu versiegeln, also musste ich noch ein schwereres Kaliber verwenden: Bauschaum. Das komplette Schiff ist im Inneren damit ausgespritzt. Denn Beweis, dass es funktioniert hat, sieht man oben. Das Schiff liegt erstaunlich gut im Wasser, wenn auch etwas tiefer als das Vorbild, aber das war von Anfang an klar und gewollt.
Im Vergleich zum LDD-Modell ergaben sich beim Realbau einige Änderungen. Der Rumpf ist größtenteils gleich geblieben, aber das Flugdeck habe ich komplett anders gestaltet. Zudem war eine Motorisierung beabsichtigt, die ich aber zumindest vorerst nicht umsetzen werde.

Gallerie
Um die Größe zu verdeutlichen ein Vergleich mit der Executor:

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Bug:

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Insel:

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Auf hoher See:

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Die roten Teile für den verbliebenen grauen Streifen unten kommen gerade.

Naboo


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