Hallo zusammen,
Frage an die Halbpuristen*
Ich trage mich mit dem Gedanken, mein neustes MOC** mit selbstgestalteten Aufklebern zu verschönen.
Dabei gibt es sicher verschiedene Stufen:
1.) Beschriftungen, also z.B. Bahnhofsschilder, Nummernschilder, Lok- oder Wagennummern
2.) Details, also z.B eine Autotür, einen Tankdeckel oder ein Markenzeichen
3.) Strukturen, also z.B. Holzmaserung oder Backsteine
Ich plane derzeit max. Sutfe 1.
Was meint Ihr ganz puristisch dazu?
Grüße
Werner
* Das sind die, die auch Schläuche und Schnur schon mal zuschneiden
** nein, diesmal keine Eisenbahn
Hallo Andreas,
Hallo Werner,
also, was soll da gegensprechen, wenn man für die indivudelle Gestaltung, sich Beschriftungen mit dem Drucker selbst anfertigt, sieht doch einfach gut aus.
noppige Grüße
Michael
www.hmsbrick.de
Hallo!
LLL!
Aufkleber nerven.
Sie sind immer schief.
Sie gehen immer ab. Nur dann, wenn man sie abmachen will, nicht.
Sie gehen immer kaputt.
Sie tauchen immer woanders auf.
Sie rollen sich von den Bögen ab und kleben an anderen Bögen. Auf der falschen Seite.
Sie verkleben die BAen.
Sie sind mit Haaren vollgefusselt.
Für mich.a bin ich dazu übergegangen, sie gahnicht mehr aufzukleben, sie fast immer abzumachen. (Besonders natürlich, wenn ich die derart befreiten Steine sinnvoller verwenden kann.)
Selbstgemachte Aufkleber gehen schon mal gahnich.*
Nachgedruckte Aufkleber zur allerallerstäußerstestesten Not, wenn man (dh nicht ich) sie unbedingt braucht. S.o.
Man kann natürlich von leeren Aufkleberbögen aus den Resten geeignete neue basteln. Fensterteiler, zB.
Aufkleber nerven.
*Ich habe von einer Mini-Schnapsflasche ein superkleines Schild wie ein schwedisches Verkehrsschild: Warnung vor dem Elche, ihr wißt schon, genau die Schilder, die's in freier Wildbahn nirgendwo gibt, weil alle Touris sie ABSchrauben. Weshablb die schwedischen, finnischen und norgewischen Verkehrschildanschraubär dazu übergegangen sind, mit einem Schweißapparat...woraufhin die Touris einen batteriebetriebenen Trennscheibenapparillo...ich glaube, alle derlei Schilder werden mit irgendsonem Dings versehen, daß an der Grenze bei der Rückfahrt mächtig piept. Zum Glück, denn so kann man (dh ich) mit seiner Fuhre Lego unbehelligt EINreisen.
Jedenfalls habe ich im Hinterkoppe, dieses Mini-Schild mal auf ein Wohnmobil draufzupappen.
Da ich aber kein solches habe, bin ich der Versuchung nicht erlegen.
Falls ich mal ein Wohnmobilmodell aus Lego haben sollte, wird dies Mini-Schild verschütt gegangen worden sein.
Aufkleber nerven.
Klebefreie Grüße
Mich.a
, JuL gefällt das
Hallo
Hallo Andi,
Hallo Jojo,
Hallo Werner
Ich möchte ein Eisbär sein.......
Wenn der Vorhang fällt, sieh hinter die Kulissen - Die Bösen sind oft gut und die Guten sind gerissen
Geblendet vom Szenario erkennt man nicht - Die wahren Dramen spielen nicht im Rampenlicht
Hallo Werner und alle anderen!
Nachdem wiederholt Fragen bezüglich bekleben, zerschneiden, verkleben , usw. gestellt wurden, geb ich auch mal meinen Senf (FKK!) dazu.
Ich sehe mich eigentlich auch als ziemlich extremer Purist, dass heißt ich benutze im Prinzip ausschließlich neue LEGO-Steine für meine MOCs, die auch nicht in irgendeiner Form verändert wurden.
Aber am Prinzip hapert es dann eben doch sehr stark:
1. Neu? Darf ich dann keine Steine mehr verwenden, die schon einmal vermoct wurden? Quatsch!
Also werden die Steine natürlich auch mehrfach verbaut. Aber wo ist die Grenze?
Normalerweise benutzte ich die stärker beanspruchten Steine aus meiner Kindheit nicht mehr.
Aber da ist schon das nächste Problem! Nehmen wir z.B. die Monorailbahn, da muss man dann doch stärker in der Vergangenheit wühlen und gebrauchtes Material verwenden. Gleiches gilt dann eben auch für alle anderen Steine die aktuell nicht mehr verfügbar oder nur nur zu horrenden Preisen erwerblich sind.
2. Aufkleber?! Da hat der Isbjørn schon das wesentliche zu gesagt!
In meiner Kindheit habe ich die Aufkleberchen geliebt, denn sie machten z.B. für alle deutlich sichtbar, dass mein neues (meist knallbuntes!) Gebäude eine Polizeiwache und keine Pizzabude war. Dementsprechend hab ich mich tierisch gefreut als TLC damals die zusätzlichen Aufkleberbögen rausgebracht hatte. Ganz grottig fand ich aber schon damals die STOMPs (Sticker on multiple parts).
Heutzutage wird bei mir aus jedem neuem Set der Stickerbogen rausgeholt und zusammen mit der Anleitung schön beiseite gelegt.
Wenn ich (ganz selten!) mal für ein MOC noch ein deutliches Highlight brauche, wird dann der entsprechende Sticker rausgekramt und auf ein passendes Teil gesetzt. Dabei platziere ich die Aufkleber aber nicht unbedingt auf den richtigen Stein und scheue auch nicht mehr davor zurück einen Sticker zu zerschneiden. Denn das musste ich für die STOMPs der Racers meiner Kinder schon gefühlte hundertmal machen.
3. Zerschneiden? Aufkleber sowieso ab und an (s.o.)! Und sonst? Bei mir sammeln sich etliche Meter Pneumatic-Schläuche die nie angerührt wurden, denn es könnte ja sein, dass man irgendwann mal eine ganz bestimmte Länge braucht. Aber seit dem letzten Reverse Ingineering Contest halte ich mich auch an die Regel: Was TLC schneidet, schneide ich auch. Also werden ab jetzt (in geringen Mengen!) Flex- und Pneumaticschläuche auf beliebige Längen gekürzt. Bei Grundplatten hört es bei mir dann aber wieder auf, kleinere Platten in 8x16, 8x32 und 16x16 besorgte ich mir aber vor einigen Jahren in vielen Farben im LEGO-Store.
4. Gravieren? Grundgedanke: Niemals! Das geht doch auch mit Buchstabensteinen, bzw. -fliesen oder man snotet sich den Text zusammen. Aber Schrift im Minifig-Maßstab auf passenden Hintergrund wäre ja schon schön! Dann gab es im Store auf einmal Steine zum gravieren, also schnell ein paar Steine in tan mit schwarzer Schrift bestellt. Kein Problem, bis zum Abholen: "Tut uns leid schwarz geht nicht!" Die freundliche Mitarbeiterin gab aber Tipps wie ich die schwarze Farbe selber in die gravierten Steine bekomme. Also wieder an die Regel denken: Was TLC macht,... Das Ergebnis war dann auch akzeptabel.
Seitdem verhunze ich mir meine Klötzchen nicht mehr selber, sondern wende mich an die Profis: Steinedrucker, bzw. die netten AFOLs vom SwissLUG.
Außerdem tragen doch etliche AFOLs stolz die gravierten oder bedruckten 1x8 Steine auf ihrer Brust zur Schau.
5. Fremdteile! Bis vor kurzem hätte die FKK keine belastenden Beweisstücke in meinen MOCs gefunden, aber jetzt?
Für die letzte Ausstellung habe ich mir extra eine LED-Leiste eines schwedischen Möbelherstellers besorgt und mit verbaut.
Die Lampe selber ist nicht zu sehen, sondern nur das bunte Licht. Und das muss meines erachtens auch erlaubt sein, denn ein MOC komplett ohne Beleuchtung sieht man nicht und da die Sonne nicht von TLC stammt, müsste jeder "echte" Purist seine Bauwerke im Keller verstecken. (Anmerkung: auch LEGO-Lampen benötigen meistens Fremdteilspannungsquellen, es sei denn man kann sein offizielles Netzteil am Billunder Kraftwerk anschließen)
Weiterhin habe ich das fatale Problem, dass bei meinen sämtlichen Kabeln trotz pfleglicher Aufbewahrung nach einigen Jahren die Isolierschicht abbröckelt, dass heißt früher oder später muss ich auch hier Fremdteile (Isolierband, Schrumpfschlauch, u.ä.) einsetzen.
Fazit:
Ich finde Purismus lobenswert, aber er kann eigentlich nie bis ins kleinste Detail eingehalten werden.
Jeder hat das Recht HOHOCs (HisOrHerOwnCreation) zu zeigen, bei denen der customierte Anteil selber entschieden wird und darf dann auch gerne mit postiver und negativer Kritik weiterbauen.
Alternative:
In Bezug auf das ursprüngliche Problem gibt es auch noch eine weitere Möglichkeit:
Wer gerne detailreiche MOCs zeigen möchte, die nur eine kurze Lebensdauer haben sollen und dementprechend nicht beklebt, bekritzelt oder graviert werden sollen, kann die Bilder auch einfach digital pimpen. Dies hat uns die Farnheimer Feuerwehr ja auch schon mehrfach schön präsentiert.
Aber seit heute morgen stelle ich mir noch eine andere Frage: Hat eigentlich schon mal irgendein Künstler die Klötzchen wie eine Eis-, bzw. Holzskulptur bearbeitet, also einen riesigen ABS-Klotz zusammengebaut und dann anschließend mit Kettensäge, Hammer und Meißel bearbeitet?
Schöne Grüße
Karsten
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