Re: [B]kleine Anmerkung dazu...[/link] von Vince am 24. März 2005 17:05:43:

Re: [B]kleine Anmerkung dazu...[/link] von Vince am 24. März 2005 17:05:43:


Ich gehöre zu diesen Menschen, aber ich schreibe trotzdem gerne in diesen Forum.

Viele Grüße Thomas

Re: [B]kleine Anmerkung dazu...[/link] von Vince am 24. März 2005 17:05:43:


Hallo Sven,

danke das Du mal Klartext redest, auch gehöre zu denen die so auch schon genug Probleme haben.
Und mich nervt es auch richtig ständig auf meine Schreibfehler
hingewissen zu werden, besonders im Chat.

Bye Bruno

Re: [B]Frohe Ostern, eine Bauanregung, und ein ernstgemeinter Hinweis[/link] von Jojo am 24. März 2005 14:50:47:


Hallo Jojo,

interessanter Artikel, exzellent geschrieben.
Nur zieht der Autor beim Kapitel Orthographie
leider nicht über die neue Rechtschreibung her.

Ach ja, noch was:

Zitat:
"Wenn jemand aus der Schweiz schreibt und auf das ß verzichtet, so ist das sein verbrieftes Recht. Wenn jemand mit einer amerikanischen Tastatur schreibt und deshalb keine Umlaute erzeugen kann, so ist auch das verzeihlich."

Also, merk's Dir und fopp mich nicht dauernd
mit Deinem Scharfen-S-Gebotsschild!

Gruss,
Dirk

Re: [B]kleine Anmerkung dazu...[/link] von Vince am 24. März 2005 17:05:43:


Guten Tag!

>Bei der korrekten Rechtschreibung sollten aber diejenigen unter uns, die keine Probleme mit selbiger haben bedenken, daß es Menschen mit echten Problemen bei diesem Thema gibt.
>Diese Menschen immer wieder auf ihre Fehler hinzuweisen ist weder angemessen noch hilfreich.

Wie erkennt man diese denn? Es wäre doch vermessen zu behaupten, daß jeder, der hier, oder wo auch immer, Beiträge oder e-mails in einer fehlerbehafteten und/oder stillosen Art und Weise verfaßt "echte Probleme" hat. Ich kenne keine offiziellen Ziffern hinsichtlich der prozentuellen Anzahl von Legasthenikern unter uns, jedoch behaupte ich, daß die meisten Leute einfach zu faul sind oder es ihnen völlig egal ist.
Ich freue mich immer, wenn ich auf eigene Fehler hingewiesen werde, denn nur so habe ich die Möglichkeit, sie abzustellen. Ein hier im Forum verweilender Freund von mir und registriertes Mitglied ist anerkannter Legastheniker. Dennoch sehen seine Beiträge und e-mails besser aus als die von vielen, auf die diese Eigenschaft sicher nicht zutrifft. Auch er ist froh, wenn er auf immer wiederkehrende Fehler hingewiesen wird, denn er ist bestrebt, sie abzustellen.

Mal ganz davon abgesehen, Sven, daß ich ein "immer wieder" überhaupt nicht feststellen kann.

>Jeder der sicher ist wie man heutzutage Ketschabb oder Dellfien schreibt sollte sich glücklich schätzen. Ich weiß es nicht mehr

Naja, da überdramatisiert du doch aber etwas. Ist es denn wirklich SO schwer? Nein.
Aber wenn man es "nicht mehr weiß" (mit "mehr" als entscheidendem Wort), warum macht man es denn dann nicht einfach so, wie man es schon immer gemacht hat, warum würdest du "nicht mehr" "Ketchup" und "Delphin" schreiben wollen?
Warum sich kampflos dem ungewollten Übel RSR hingeben? Fügt ihr euch immer dem, was man euch sagt, egal wie sinnlos oder ungerecht es erscheinen mag? Manchmal wünsche ich mir im Deutschen ein wenig mehr Franzose, wo Aufdiktiertes nicht einfach so hingenommen wird.

>und ich schreibe wie es mir passt.

Dem entnehme ich, daß du die RSR für kontraproduktiv hältst. Und genau das ist sie auch, aber von offizieller Seite würde man ja sowas nie zugeben. Die Beweise liegen jedoch auf der Hand, und vor fünf Jahren, sage ich mal, wurde wesentlich weniger falsch geschrieben als heuer.

>Notfalls sage ich halt "kalte Tomatentunke" und "Flipper"

Hehe...

>Aber im Ernst, ich glaube es wirkt auf einige unter uns abschreckend hier immer auf die eigene Schwäche hingewiesen zu werden. Mal abgesehen von den internationalen Schreibern / Lesern die ohnehin Probleme mit der ach so einfachen deutschen Sprache haben dürften.

Diese Behauptung kann ich, wie gesagt, nicht nachvollziehen. Wo wird denn "immer" jemand auf eventuelle Schwächen hingewiesen? Ich kann mich auch nicht dran erinnern, daß je ein Ausländer in einer "von oben herab"-Art, oder irgendeiner Art, auf seine Fehler angesprochen wurde.
Aber das alles war auch gar nicht der Zweck von Jojos posting. Vielmehr geht es doch darum, im Umgang miteinander ein gewisses Niveau zu halten, und weder ist das ausdrücklich noch ausschließlich aufs Forum bezogen, sondern auf jeden Aspekt der elektronischen Kommunikation*. Der Spiegel-Autor hat mit seinem Beitrag 100% Recht - jeder seiner acht Unterpunkte trifft genau zu hinsichtlich des Nerv-Pegels, sei es das jegliche Fehlen von Höflichkeit und/oder Interpunktion, ewig lange Signaturen, html-Gedöns oder das Nicht-Herauslöschen von sinnlos weil überflüssig gewordenem Mail-Inhalt. Wer etwas schreibt verfolgt doch damit einen Zweck, oder nicht, und je angenehmer er seine Nachricht übermittelt, desto gewillter ist man zur Hilfestellung bzw. Antwort und desto höher schätzt man ihn ein. _Wollt_ ihr, daß das nicht auf euch zutrifft?
*=Kurzmitteilungen will ich hier mal ausschließen...

Leute, es geht nicht darum, daß hier irgendjemand fertig gemacht wird, noch daß man sein eigenes, erweitertes Können zur Schau stellt, sondern darum, daß man einfach mal sein Gehirn benutzen und darüber nachdenken soll, _was_ man eigentlich tut und wie. Es ist _nicht_ schwer, vernünftig formulierte Mitteilungen zu verfassen. Es ist _nicht_ schwer, Grußformeln zu verwenden. Es ist _nicht_ schwer, e-mails oder Forumsbeiträge lesbar und übersichtlich zu gestalten. Macht euch doch nicht doofer als ihr seid! Es ist keine Schande, seinen Denkapparat in überdurchschnittlicher Manier anzuwenden.
Offenbar ist es jedoch ein Zeichen der Zeit, daß dumm sein und dumm bleiben "in" ist, wie man an der allgemeinen Verdummung der Gesellschaft erkennen kann. Und das meine ich nicht im Sinne von fehlendem Wissen.

Quo vadis, homo sapiens?

Gruß,
Torsten

PS: Bin mal gespannt, ob ich auch ein Lob von Roland bekomme...

Re: [B]Re: kleine Anmerkung dazu...[/link] von TF am 24. März 2005 19:53:52:

Re: [B]Re: kleine Anmerkung dazu...[/link] von TF am 24. März 2005 19:53:52:


Hallo,

ich möchte an dieser Stelle auch mal etwas dazu sagen.
Es gibt Fehler und Fehler.

Die Einen entstehen aus Versehen - der klassische Tippfehler. Passiert halt. Dicke Finger, Buchstabendreher, -verdoppler -aussetzer, Krümel (oder Schlimmeres) in der Tastaur, Matsch auf den Augen beim Korrekturlesen. Sowas muss man wirklich nicht ankreiden.

Andere passieren aus Unwissenheit. Hier ist eine Korrektur durchaus hilfreich. Es gibt Leute, die halt die Bereitschaft haben aus ihren eigenen Fehlern lernen zu wollen.

Die weitaus meisten Fehler, die hier angestrichen werden, sind aber Fehler aus Ignoranz. Da interssiert es den Schreiber nicht die Bohne wie etwas geschrieben wird, Hauptsache man hat sein Anliegen möglichst schnell dargelegt. Das führt dann im Extremfall zu einzeiligen e-mails ohne Anrede, Gruß, Satzzeichen, Betreff etc. So jemand will in meinen Augen doch gar nicht ernst genommen werden. (oder bin ich da der Einzige?) Also muss ich schon einen sehr guten Tag haben, um eine Antwort zu verfassen.

Ich maße mir übrigens an, diese Fehler unterscheiden zu können.

In diesem Sinne

Gruß
Jürgen

Re: [B]Re: kleine Anmerkung dazu...[/link] von TF am 24. März 2005 19:53:52:


Hallo allerseits,

>jedoch behaupte ich, daß die meisten Leute einfach zu faul sind oder es ihnen völlig egal ist.

Das schreiben die Betreffenden ja auch frank und frei
(nein, frank schreibt man nicht gross, weil es nicht
der Vorname Frank ist, sondern ein leider im Deutschen
aus der Mode gekommenes Wort):

>>und ich schreibe wie es mir passt.

Was wäre denn im Strassenverkehr los, wenn jeder nur noch
fährt, wie es ihm passt? Allgemeines Chaos. Darum gibt
es eine Strassenverkehrsordnung, und das ist gut so.
Genauso verhält es sich mit der Rechtschreibung
(mal abgesehen von der schwachsinnigen Reform).


>Warum sich kampflos dem ungewollten Übel RSR hingeben? Fügt ihr euch immer dem, was man euch sagt, egal wie sinnlos oder ungerecht es erscheinen mag? Manchmal wünsche ich mir im Deutschen ein wenig mehr Franzose, wo Aufdiktiertes nicht einfach so hingenommen wird.

Genau, die lassen sich nichts bieten und würden bei Hartz IV
sofort auf die Strasse gehen und die Revolution proben.
Dieser vorauseilende Gehorsam steckt immer noch bei vielen
Deutschen in den Köpfen drin, selbst wenn sie nach dem
Krieg geboren sind.


>PS: Bin mal gespannt, ob ich auch ein Lob von Roland bekomme...

Von mir bekommst Du natürlich eines. "Eins, setzen!"
:-)

Gruss,
Dirk

Re: [B]Sehr richtig![/link] von goldfing am 25. März 2005 00:20:47:


Hallo Dirk! Liebe Legofreunde/innen!

Was wäre denn im Strassenverkehr los, wenn jeder nur noch
fährt, wie es ihm passt? Allgemeines Chaos. Darum gibt
es eine Strassenverkehrsordnung, und das ist gut so.

Och wenn das so einfach wäre. Wenn es so wäre. Wie oft bin ich schon angehupt worden bei meinen Einparkversuchen? Dabei habe ich geblinkt und alles beachtet was das Straßenverkehrsordnung vorschreibt. Nur weil die Hupenden nicht vorbeikamen wurden sie hitzig. Dabei meinen diejenigen dann auch noch im Recht zu sein.

Auch nicht zu vergessen ist die Tatsache, daß viele einfach schlichtweg vergessen den Blinker beim Abbiegen zu betätigen. Oder fahren mit fehlerhaften Rückstrahler/-scheinwerfer, Blinker, bzw. Generelle Lichteinheiten am Auto.

Oder das leidige Thema "gelbe Ampel"! Bremsen? Gasgeben. Ach egal. Schauen wir mal was passiert. Das ist auch im StVO vorgeschrieben.

Wie war das noch mit der "grünen Ampel"? Wenn die Kreuzung voll ist trotzdem noch reinquetschen? Ach egal. Der restliche Verkehr ist mir egal, Hauptsache ich komme da hin wohin ich möchte. Das der kreuzende Verkehr dann ebenfalls auf der Kreuzung zum Stehen gezwungen wird und damit die Staus verursacht werden, interessiert nicht.

Überholen - links! Da ist kein Platz. "Ich überhole rechts!" Passierte auch schon oft und genug.

Man hat alles irgendwann mal gelernt. Man hat es sich ins Gehirn gepaukt. Man hat Stunden über Stunden an den StVO, bzw. am Degener Bogen etc. gesessen. So sehe ich es auch mit der Rechtschreibung. Subjekt, Objekt, Prädikat - Nominativ, Genitiv, Dativ, Akkusativ - Alles schon mal gehört. Doch im Laufe der Zeit nie mehr dran gedacht oder geschweige angewandt.
"Kommt krass, ey. Wo gibs sowat?" - "Weisse ned? Bei den Einkäufsläden."

Was ich eigentlich sagen wollte. Man kann nicht die Probleme andere einfach auf eine Schiene legen. Und um ehrlich zu sein, ich verständige mich mit meinem Deutsch sehr wohl und lerne täglich im Chat (so fern ich anwesend bin) dazu. Ich kann mich unterhalten und zu 90% versteht man mich. Ansonsten hätte man mir am Anfang (und jetzt immer noch) nicht jedesmal eine Korrektur aufgesetzt. Dann hätte mich ja auch keiner verstanden ).

Wenn jemand Probleme hat mit Ausdruck und Grammatik, dann sollte man helfen. Fragt aber den Betroffenen. Vielleicht hat er keine Lust jetzt über seine persönliche Probleme mit der Sürache zu besprechen oder sich belehren zu lassen. Denn sonst gibt es Knatsch und schlechte Laune.

Ich lerne noch jeden Tag im Chat dazu. Was ich nicht schlecht finde. Aber wenn ich in einen Grammtikkurs gehen wollte, würde ich auf die VHS gehen. Trotzdem hilft es ungemein. Langgesprochener Vokal "ß" wie Fuß, kurzgesprochener Vokal "ss" wie Kuss. trotzdem, wie heißt das nun Pappplackat oder Papplakat? Schiffahrt oder Schifffahrt? Ich weiß es nicht.

Das soll keine Aufforderung sein, mir jetzt zu helfen und auch nicht meine schlechte Grammtik zu kritisieren. Einfach nur mal zu akzeptieren, daß es Menschen gibt die Probleme mit der eigenen Muttersprache haben. Fragt lieber ob sie geholfen werden wollen.

Grüsse,
Thorsten