langemat
05.12.2011, 12:20
Ein Kommentar zu einer meiner Modelle (der BR118) ist eigentliche Ursache für diesen Beitrag hier. Sinngemäß wurden bei diesem Modell die weiten Achsabstände meiner dort gezeigten dreiachsigen Drehgestelle angesprochen, die mir in der Tat ebenfalls ein Dorn im Auge sind, aber mir als einzige Möglichkeit erschienen, das Modell mit Motor auszustatten.
Ich habe nun dennoch an einer eigenen Methode getüftelt, wie man ein dreiachsiges Drehgestell realisieren kann, welches auch in der Lage ist, die engen Kurvenradien passieren zu können (den Antrieb der Lok könnte man ja auch extern realisieren, z.B. in einem Wagon, der die Lok dann vor sich her drückt). Dazu ist es bekanntermaßen erforderlich, die mittlere Achse so anzuordnen, dass sie der Spur der vorderen und hinteren Achse gegenüber verschiebbar ist. Ich will euch hier mal mein Prinzip aufzeigen:
Das Drehgestell besteht im Wesentlichen aus 4 Teilen: Hintere Achse, vordere Achse, mittlere verschiebbare Achse und der Tile (rosa), welche die hintere und vordere Achse im richtigen Abstand fixiert. Entschuldigt bitte die Farbgebung, welche nur die einzelnen Teile voneinander unterscheiden soll.
Malakayn gefällt das
Monteur
05.12.2011, 12:44
Kirk
05.12.2011, 13:41
» mit aufgestecktem Drehzapfen (blau), der in diesem
» Fall nicht mittig über dem Drehgestell sitzen kann.
Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch: Warum befinden sich Zapfen und Magnet an den entgegengesetzten Enden? Meiner Meinung nach schwenkt dabei insbesondere das Waggon-Ende extrem aus, was IMHO bei Kurvenfahrten zu recht häßlichen optischen Lücken führt. Ich würde den Zapfen beim Magneten montieren, wobei der Waggon dann natürlich etwas weiter ins Kurzen-Innere geht, aber dafür bleiben die Waggons an den Enden näher zusammen. Oder habe ich einen Denkfehler gemacht? :confused:
grübelt
Thomas
langemat
05.12.2011, 14:10
Hi Thomas,
deine Bemerkungen sind schon richtig. Je weiter der Drehzapfen von der Kupplung weg ist, desto mehr schwenkt das Ende des Fahrzeugs aus. Umgekehrt: Je weiter die Zapfen voneinander entfernt sind, um so weiter schert das Fahrzeug-Mittelteil über den Innenradius der Kurve.
Letztendlich würde ich es vom Fahrzeug abhängig machen. Bei langen Fahrzeugen ist es meines Erachtens schon sinnvoll zu prüfen, ob ich die Zapfen näher aneinanderbringe, oder eben nicht.
In den engen Lego-Radien sehen lange Fahrzeuge ohnehin wenig überzeugend aus, womit es egal ist, ob das Ende oder die Mitte des Fahrzeugs über den Gleiskörper hinausragt.
Zum Glück ist meine Konstruktion so flexibel, dass beide Varianten möglich sind :blink:
Gruß Matthias
langemat
05.12.2011, 14:42
Hallo Michael,
also erst einmal Respekt! Die gezeigten Fahrzeuge sind wirklich toll geworden. Auch deine Idee mit den mehrachsigen Drehgestellen ist gut. Da zeigt sich doch, dass mit Lego viele Wege nach Rom führen.
Wie funktioniert das 3-Achsen-Drehgestell beim Dampflok-Tender in der Realität? Auf den Bildern sieht es mir recht hakelig aus (Bild 38.jpg, Mitte)?
Gruß Matthias
Micha2
05.12.2011, 15:49
» die Plate 2x4 (braun) mit aufgestecktem Drehzapfen (blau), der in diesem
» Fall nicht mittig über dem Drehgestell sitzen kann.
Wieso sollte das nicht gehen? Dann hättest Du eben eine feste mittlere und zwei sich verschiebende äußere Achsen.
Fragt sich
Nicht-Eisenbahner Micha
Monteur
05.12.2011, 17:39
Hallo Matthias,
» also erst einmal Respekt! Die gezeigten Fahrzeuge sind wirklich toll
» geworden. Auch deine Idee mit den mehrachsigen Drehgestellen ist gut. Da
» zeigt sich doch, dass mit Lego viele Wege nach Rom führen.
Danke
» Wie funktioniert das 3-Achsen-Drehgestell beim Dampflok-Tender in der
» Realität? Auf den Bildern sieht es mir recht hakelig aus (Bild 38.jpg,
» Mitte)?
»
Läuft ohne Probleme sowohl vorwärts als auch rückwärts durch Weichen und Kurven. Guckst du hier.
Gruß
Michael
langemat
06.12.2011, 08:08
Hi Micha,
ich befürchtete, wenn ich den Zapfen mittig setze, dann verschiebt sich das Fahrzeug-Oberteil unkontrolliert von der Mittelachse nach Außen. So wählte ich als Drehanker eine "feststehende" Achse.
Oben Beschriebenes passiert tatsächlich, wenn man das Fahrzeug mal eben schnell ohne Gleise hin- und herschiebt, zum Testen, wie ich es tat.
Im Normalbetrieb hat man aber Gleise (woran ich nicht dachte), auf denen sich das Vehicle fortbewegt und das Problem nicht auftreten kann, weil die Räder durch den Radkranz in der Spur gehalten werden, wie du bereits richtig festgestellt hast.
Wie ich es schon einmal in einer anderen Antwort für Kirk formulierte: Meine Konstruktion ist so flexibel, dass man den Zapfen sowohl hinten, vorne, als auch mittig positionieren kann. So wird meine Unfähigkeit des Denkens durch die (zufällige) Funktionalität des Modells kompensiert. :blink:
MTM
06.12.2011, 10:14
Hallo Matthias
ich bin mir nicht sicher, was mit deiner Konstruktion unter Last passiert, also, wenn du was an die Kupplung dranhängst. Denn die Kupplung ist zwar fest mit der vordersten Achse verbunden, diese wiederum aber nur mit einem Azmep am Rest des Drehgestells.
Hast du das schon gestestet?
Außerdem liegt deine Zapfenplatte eine Plattenstärke höher als die anderen Platten. Ist das bewußt?
Zugegebenermaßen, dreiachsige Drehgestelle sind schwer zu finden (gebaute Vorbilder sind rar):
Ich hab meinerseits auf folgende Technik zurückgegriffen.
MTM
06.12.2011, 10:18
...irgendwie ist da Matthias' Drehgestell mit dazwischen gerutscht. Sorry.
langemat
06.12.2011, 13:26
Hallo Micha,
die Zugfestigkeit ist meiner Meinung nach gegeben. Ich habe es zwar nur mit 4 Wagons a 40 Studs Länge versucht, aber es machte mir nicht den Eindruck, dass es bereits an der Belastungsgrenze ist.
Ich muß sagen, dass die RC-Räder echt Vorteile mit sich bringen. Ich werde wohl nicht umhin kommen, mich mit denen mal auseinanderzusetzen.
Gruß Matthias
MTM
06.12.2011, 16:10
» Hallo Micha,
» die Zugfestigkeit ist meiner Meinung nach gegeben. Ich habe es zwar nur
» mit 4 Wagons a 40 Studs Länge versucht, aber es machte mir nicht den
» Eindruck, dass es bereits an der Belastungsgrenze ist.
» Ich muß sagen, dass die RC-Räder echt Vorteile mit sich bringen. Ich werde
» wohl nicht umhin kommen, mich mit denen mal auseinanderzusetzen.
»
» Gruß Matthias
Naja, sie bringen nicht nur solche Bauweisen als Vorteil mit sich, sondern auch, dass man die guten alten leichter rollenden 9V-Radsätze lieber für Waggons benutzen kann und die RC-Räder für die Lokomotiven. Letztere bremsen Waggons doch stark ab, hab ich gemerkt. (Zumindest die, die aussehen wie die 9V-Räder (mit Radsatz und Seitenblende).
Micha
MeckerMike
06.12.2011, 21:07
Hallo,
ich freue mich für Dich, dass meine Anregung Dich zu einer solchen, für mich optisch tadellosen, Konstruktion (Bild 4) inspiriert hat. Meine Hochachtung dafür. Wenn die ersten Praxistests zufriedenstellend gelaufen sind, würde ich mich über einen kurzen Bericht darüber freuen.
Gruß
MeckerMike
langemat
07.12.2011, 14:07
Hallo MeckerMike,
meine Drehgestell-Lösung arbeitet wirklich prima. Zugfestigkeit, Weichen- und Kurvenverhalten sind ohne Mängel. Allerdings habe ich mich entschlossen, den Drehzapfen über der mittleren Achse zu positionieren.