®³
26.12.2006, 22:58

Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo.

Wie schon im letzten Posting erwähnt, war ich Mitte Dezember auf dem Bricking Bavaria als einer der drei Aussteller in der Mindstorms-Ecke. Das diesjährige Motto war der "Einarmige Bandit". Die Idee dazu hatte Mike schon Anfang des Jahres und so konnten wir (Stephan, Mike und ich) rechtzeitig wieder etwas zusammen auf die Beine stellen.

Bereits am 17.12.2006 hatte Mike über diese drei Automaten berichtet: Forumsbeitrag

Heute möchte ich - für alle, die leider nicht in Heimstetten dabei sein konnten - meinen "Man in black" im Detail vorstellen:

[image]



Wenn man den Spielautomaten sieht, dann wird einem auch klar, warum ich ihn "Man in Black" genannt hatte . Irgendwie hatte ich Probleme damit Aufkleber auf Fliesen zu kleben (einmal abgesehen davon, dass mein Fliesenvorrat recht begrenzt ist) - daher bin ich auf die Idee gekommen kleine Minifigs auf die Walzen zu noppen. Die Gewinnfiguren sind die Starwars-Figuren, die einen roten Hintergrund haben. Normale Figuren und schwarzer Hintergrund sind leider nur Nieten.

Der "Man in Black" war der technisch aufwendigste der drei Spielautomaten, da er sowohl ein Zählwerk, als auch zwei Spender für Münzen und Maoam's eingebaut hatte. Die Steuerung wurde dabei von drei RCX'en übernommen: Einer fungierte als Master und kontrollierte den Spielablauf, wärend die beiden anderen für die Steuerung der Walzen bzw. der Automaten und Anzeigekette zuständig waren.

Master-RCX: 2 Lampen + 2 Taster
Walzen-RCX: 3 Motoren + 3 Rotationssensoren
Münzen-RCX: 3 Motoren + 1 Rotationssensor + 2 Lichtsensoren

Die Programmierung der RCX'e wurde "natürlich" in BrickOS vorgenommen, da dies die einzeige Möglichkeit darstellt, auf die Sensoren schnell genug reagieren zu können. Wer Interesse an den Programmen hat, kann sich gerne bei mir melden ( andreas(ät)dreier(minus)privat(punkt)de )

Mehr Bilder vom "Man in black" und zwei kleine Videos findet ihr hier: MyImages

Gruß
Andreas


Technix
27.12.2006, 10:14

Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Andreas.
Ein sehr interessantes Spielgerät.
Die Idee, Minifigs auf den Walzen anzubringen, finde ich sehr gediegen und wirkt um ein vielfaches besser als Aufkleber.

Schade, daß ich den nicht live sehen konnte.
Wird er in Frechen zu sehen sein?

Leg Godt und
Gruß
Gunther


®³
27.12.2006, 10:46

Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

» Wird er in Frechen zu sehen sein?


Hallo Gunther,

leider werde ich nicht nach Frechen kommen können - und mein "Man in black" traut sich nicht alleine dort hin.

Abgesehen davon wird das Teil nicht so lange leben, als dass es Frechen erleben könnte :-D

Gruß
Andreas (alias ®³)


Thekla
27.12.2006, 11:32

Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Andreas,

Hut ab!

Alleine schon die bautechnische Umsetzung ließe mich kläglich scheitern, aber das hier ist ja wohl der Oberhammer! :surprised:

Sooo schade, dass ich den "man in black" nie live werde sehen können!

Gartenstuhl-Gruß von einer, die schon am Videorekorder scheitert...:-D

Thekla


mike
28.12.2006, 22:41

Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Thekla


Also ich habe vor meine Spielautomaten die näxten Monate (Jahre) zusammengebaut zu lassen. Vielleicht verirren sie sich ja doch mal nach Berlin, dann lade ich Dich auf ein Spielchen ein!


lg
Mike


Thekla
28.12.2006, 22:50

Re: Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Mike,

Vielleicht verirren sie sich ja doch mal nach
» Berlin, dann lade ich Dich auf ein Spielchen ein!

Das würde mich sehr freuen, da nehme ich Dich beim Wort, wenn ich darf!

Liebe Grüße nach Ö!

Thekla


lilli
29.12.2006, 09:10

Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Andreas,

es gibt ja wohl noch keine offiziellen Besucherzahlen vom BB...
Trotzdem würde es mich interessieren: Wieviel Maoam habt Ihr an den beiden Tagen unters Kleinvolk gebracht? War ja ein Gewusel ohne Ende in der "Spielhalle"!

Viele Grüsse

Lilli


®³
29.12.2006, 19:38

Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Lilli.

Die genauen Besucherzahlen habe ich leider auch nicht - aber es waren sicher weit über 1000 Besucher.

Mit der Ausgabe der Maoam's habe ich es nicht so genau genommen, da ich nicht widerstehen konnte, wenn mich verzockte Kinderaugen traurig anschauten, über eine spezielle Taste an einem der RCX'e ein extra Maoam auszuwerfen Das Stahlen danach war immer das Beste :-)

Ansonsten sind uns reichlich Maoam's über geblieben, da wir gut an Vorräte mitgenommen hatten. Außerdem war es auch nicht so einfach fünf Münzen zu gewinnen. Oft wurden wir auch gefragt, ob man das erhaltene Maoam wieder in 5 Münzen zurücktauschen könne ... Eigentlich sollte ich/wir nun ein schlechtes Gewissen haben, da wir die Kinder zu Zockern gemacht haben :-D

Gruß
Andreas (alias ®³)


Micha
31.12.2006, 13:50

Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Andreas,

vor einiger Zeit hatte ich selbst schon mal mit dem Gedanken geliebäugelt, einen ähnlichen Spielautomaten zu bauen. Allerdings ist es beim theoretischen Durchdenken geblieben, da mir für einige Details keine vernünftigen Lösungen eingefallen sind.

Da ich leider nicht beim BB dabei war wollte ich mal fragen, wie Du diese Punkte gelöst hast:

1) Rotation
Bei einem echten Automaten rotieren die Walzen ja nach einem Anfangsimpuls frei, um dann nach unterschiedlicher Zeit „einzurasten“. Dieses Einrasten muss darüberhinaus so erfolgen, dass die Walzen das Bild genau anzeigen und nicht „zwischen den Bildern“ stehen bleiben. Wie hast Du das gelöst?
Meine Idee, die Walzen permanent (aber zufallsbehaftet unterschiedlich lange) anzutreiben und die genaue Anzeige eines Bildes über einen Rotationssensor abzufragen war mir zu weit weg von der Realität. Mechanisch kann man was ähnliches sicher auch hinkriegen (z.B. ähnlich wie beim Propellerantrieb des Sets 8232 mit Freilauf), aber das habe ich nicht weiter verfolgt.

2) Geldeinwurf / Ausgabe
Werden die Gewinne aus den eingeworfenen Münzen bezahlt? Oder hast Du da 2 verschiedene Reservoirs? Falls ersteres der Fall ist: Wie hast Du
- abgesichert, dass immer genug Münzen zur Gewinnauszahlung zur Verfügung stehen?
- abgesichert, dass es keinen Überlauf gibt, falls längere Zeit keine Gewinnauszahlung erfolgte?
- es erreicht, dass die eingeworfenen Münzen so abgelegt (gestapelt o.ä.) wurden, dass Du sie vernünftig (= ohne Blockade, ggf. abgezählt) wieder ausgeben kannst?
Oder läuft der Automat nicht „wartungsfrei“, d.h. ist bei Auftreten der o.g. Fälle ein manuelles Eingreifen nötig?

Viele Grüße,
Micha

PS: Bitte entschuldige, falls ich hier Fragen stelle, die auch durch das Betrachten der Bilder in Myimages beantwortet werden könnten. Aber ich sitze über Weihnachten an einem Ort mit extrem mieser Internetanbindung, da dauert das Öffnen aller Bilder (gefühlt) den ganzen Nachmittag… :-(


®³
31.12.2006, 15:04

Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Micha.

Gerne versuche ich deine Fragen zu beantworten

» 1) Rotation
» Bei einem echten Automaten rotieren die Walzen ja nach einem Anfangsimpuls
» frei, um dann nach unterschiedlicher Zeit „einzurasten“. Dieses Einrasten
» muss darüberhinaus so erfolgen, dass die Walzen das Bild genau anzeigen
» und nicht „zwischen den Bildern“ stehen bleiben. Wie hast Du das gelöst?
» Meine Idee, die Walzen permanent (aber zufallsbehaftet unterschiedlich
» lange) anzutreiben und die genaue Anzeige eines Bildes über einen
» Rotationssensor abzufragen war mir zu weit weg von der Realität.
» Mechanisch kann man was ähnliches sicher auch hinkriegen (z.B. ähnlich wie
» beim Propellerantrieb des Sets 8232 mit Freilauf), aber das habe ich nicht
» weiter verfolgt.

Wie dir bekannt sein dürfte, haben Mike, Staphan und ich drei Automaten ähnlicher Bauart auf dem Bricking Bavaria ausgestellt. Ähnlich aber nicht gleich! Jeder von uns versuchte die identische Grundaufgabe unterschiedlich zu lösen. Während Mike seine einfache und bewährte mechanische Lösung einsetzte, bei der Ratschen beim Zurückdrehen der Walzen nur eine Position pro Bild erlauben, habe ich die Mechanik vereinfacht und dafür den "Aufwand" in die Programmierung verlagert:

Die Mechanik ist einfach: Direkt auf dem Motor ist der Rotationssensor angebracht. Die Walzen sind über eine Untersetzung 8er auf 40er Zahnrad mit dem Motor verbunden. Beim Einschalten der Automaten werden die Walzen langsam zurück gedreht, bis eine mechanische Sperre ein Weiterdrehen verhindert (das ist der Moment, bei dem die Rotationszähler auf 0 gesetzt werden). Ein Hintergrundtask berechnet ständig die Geschwindigkeit der Walzen (Winkel pro Zeiteinheit).

Wenn der Spieler durch Drücken der Taster nun die Walzen anhalten will, dann wird der Motor einfach auf Freilauf geschaltet und solange gewartet, bis die Geschwindigkeit einen bestimmten Wert unterschreitet. Ist dieses der Fall, dann wird die nächste gültige Position der Walzen berechnet, bei der die Männchen vorne zu sehen sind und beim Erreichen dieser Position (Winkel) der Motor schlagartig gesperrt. Dieser Vorgang wird sequentiell bei den nächsten drei Walzen wiederholt.

» 2) Geldeinwurf / Ausgabe
» Werden die Gewinne aus den eingeworfenen Münzen bezahlt? Oder hast Du da 2
» verschiedene Reservoirs? Falls ersteres der Fall ist: Wie hast Du
» - abgesichert, dass immer genug Münzen zur Gewinnauszahlung zur Verfügung
» stehen?
» - abgesichert, dass es keinen Überlauf gibt, falls längere Zeit keine
» Gewinnauszahlung erfolgte?
» - es erreicht, dass die eingeworfenen Münzen so abgelegt (gestapelt o.ä.)
» wurden, dass Du sie vernünftig (= ohne Blockade, ggf. abgezählt) wieder
» ausgeben kannst?
» Oder läuft der Automat nicht „wartungsfrei“, d.h. ist bei Auftreten der
» o.g. Fälle ein manuelles Eingreifen nötig?

Der Geldeinwurf war in der Tat das Teil, an dem ich am längsten herumbasteln musste. Zum einen war das Problem der Münzerkennung (Mike und Stephan hatten dieses mechanisch über einen Taster realisiert). Ich wollte eine wartungsfreie Lösung - das war auch der Grund warum ich einen Lichtsensor dafür verwendete. Dieser prüft ständig, ob sich der reflektierte Lichtwert über einen Schwellwert hinaus ändert. Dieses ist immer dann der Fall, wenn eine Münze vorbeirollt. Danach fallen die Münzen in einen Schacht, der auch gleichzeitig als Vorratsbehälter für die Ausgabe dient. Sollte dieser Schacht voll sein, so rollen die Münzen automatisch in den Überlaufschacht, von wo aus sie in den Restebehälter "entsorgt" werden. Der Vorratsschacht für die Münzen sollte möglichst rund sein (bei mir ist er 8eckig) und vor allem muss er absolut glatt sein, damit die Münzen sauber "umkippen" können und sich selbständig stapeln.

» PS: Bitte entschuldige, falls ich hier Fragen stelle, die auch durch das
» Betrachten der Bilder in Myimages beantwortet werden könnten. Aber ich
» sitze über Weihnachten an einem Ort mit extrem mieser Internetanbindung,
» da dauert das Öffnen aller Bilder (gefühlt) den ganzen Nachmittag… :-(

Wenn du Detailbilder oder sonstige Informationen (z.B. Programm) benötigst, dann mail mich einfach mal an - auch gerne erst im nächsten Jahr, wenn deine iNet-Verbindung wieder besser ist

Gruß
Andreas (alias ®³)


Micha
31.12.2006, 15:24

Re: Re: Re: Man in black - Einarmiger Bandit

Hallo Andreas,

das ging ja fix! Dann frage ich doch gleich mal noch ein bisschen weiter...

» » 1) Rotation
Deine Lösung entspricht ja in etwa meinem Gedankengang, wenn auch eine Nummer ausgefeilter. Ob das tatsächlich so "echt" aussieht wie ich es gerne hätte sehe ich ja dann nächstes Jahr, wenn ich mal die Videos auf MyImages ankucken kann.

» » 2) Geldeinwurf / Ausgabe

Aha! Dazu

» » Wie hast Du abgesichert, dass immer genug Münzen zur Gewinnauszahlung zur
» » Verfügung stehen?

hast Du aber keine Lösung ausgetüftelt? D.h. Wenn leer, dann leer, oder?

» Wenn du Detailbilder oder sonstige Informationen (z.B. Programm)
» benötigst, dann mail mich einfach mal an - auch gerne erst im nächsten
» Jahr, wenn deine iNet-Verbindung wieder besser ist

Danke für das Angebot, aber: Ich konnte doch tatsächlich nicht widerstehen und habe die letzte Stunde genutzt, um mich durch Deine Bilder zu klicken. Nur die Videos - die müssen bis zum nächsten Jahr warten...

Mit dem Beispielprogramm wirst Du mir aber wohl keine Freude machen. Wenn ich mich recht erinnere hast Du in Lejos programmiert, und da habe ich mich bislang noch nicht herangetraut, bzw. für mich war NQC bisher immer ausreichend.
Aber ich möchte Deinen Apparat ja auch nicht kopieren, sondern im Fall des Falles was möglichst eigenständiges entwickeln. Mal sehen, vielleicht bin ich ja nächstes Jahr beim BB07 mit von der Partie...

Viele Grüße,
Micha


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