Hi Folks,
ich habe das Vergnügen Euch ein neues LEGO® Technic Modell vorstellen zu dürfen. Ihr solltet etwas Zeit mitbringen und Euch auf viele Bilder gefaßt machen.
Im neuen Katalog für das 2. Halbjahr 2020 ist er schon abgebildet, der neue LEGO® Technic 42112 Betonmischer-LKW. Dort steht er auf Seite 139 mit 99,99€ und für ein Einstiegsalter ab 10 Jahren.
Offizielle Daten:
Artikelnummer 42112
ab 10 Jahre
1.163 Teile
Länge 42cm
Breite 14cm
Höhe 19cm
99,99 € (wegen der Mehrwertsteuersenkung z.Z. 97,47€ bei S@H).
Verfügbar ab dem 1. August 2020
42112 auf der offiziellen LEGO® Homepage
Betonmischer haben ja bei LEGO® nicht unbedingt eine große Tradition, auch wenn es im Laufe der letzten Jahrzehnte durchaus welche im LEGO® Programm gab. Erinnert sei hier an 6682 aus dem Jahre 1985, wie er hier einmal schön von Farnheim vorgestellt wurde, oder an 7990 (2007) und 60018 (2013). Ebenfalls in 2007 erschien bei duplo® 4976.
Jetzt also einen Technic Betonmischer. Also quasi ein Lückenschluß.
Dann fangen wir einmal mit dem Auspacken an.
Der Blick in den geöffneten Karton. Da ist noch etwas Luft nach oben. Und leider fliegen die Bauanleitungen und der Aufkleberbogen lose im Karton herum. Das finde ich nicht so schön, auch wenn die Bauanleitungshefte und der Aufkleberbogen unzerknittert waren.
Das Set besteht aus 10 Plastiktütchen, zwei großen Formteilen für die Mischertrommel, die man besser auch nochmal in je ein Tütchen oder einen extra Karton hätte packen sollen, einem Aufkleberbogen und zwei Anleitungsheften. Außerdem lag noch ein Flyer für freien Eintritt eines Kindes in den Legoland® Resorts oder Discovery Centern bei.
Die beiden Bauanleitungshefte bringen es auf insgesamt 326 Bauschritte. Das sind hochgerechnet auf die Teileanzahl etwas weniger als 4 Teile je Bauschritt.
Die Tütchen sind von 1 bis 4 nummeriert. Wobei man den Abschnitt 4 getrost unter den Tisch fallen lassen kann, da es sich hier nur um das Ladegut handelt. Die Abschnitte 1 bis 3 würde ich wie folgt bezeichnen:
1 Antriebsstrang und Lenkung
2 Mischertrommelsteuerung und Chassis
3 Fahrerkabine und Trommelaufbau
4 Ladegut
1 Antriebsstrang und Lenkung
Hier habe ich einmal den Inhalt der Tüten des ersten Bauabschnittes für Euch ausgebreitet.
Los geht es mit den Lenkachsen des Vorderwagens. Nach den ersten Bauschritten sieht es dann wie im Bild unten aus.
Dem Technic Fachmann schwant hier wahrscheinlich schon etwas. Die Achsen lassen sich nicht sehr weit einschlagen.
Als nächstes geht es dann mit der Nockenwelle - nicht Noppenwelle - weiter.
Eingebaut sieht es dann so aus.
Weiter geht es in der Bauanleitung mit dem Getriebe der Hinterachsen. Hier sollte man sorgfältig auf die Anordnung der beiden Kegelrad-Differentialgetriebe achten. Sonst schiebt man vorwärts und eine Achse blockiert, da sie rückwärts laufen möchte.
Am Ende des ersten Bauabschnittes sollte das Ganze dann so ausschauen. Die Zylinderköpfe sind auch aus Technic-Elementen gebaut und einmal nicht die klassischen LEGO® Zylinder. Dadurch kann der gesamte Aufbau flacher gehalten werden. Der Antriebsstrang reicht von den Hinterachsen bis nach vorn unter das noch zu bauende Fahrerhaus. Im Fahrerhaus selbst findet der "Motor" mit seinen vier Zylindern und der Nockenwelle Platz.
2 Mischertrommelsteuerung und Chassis
Der Inhalt aller Tüten mit einer 2 und die Reifen gehören zum nun folgendem Bauabschnitt.
Hier haben wir das Schaltelement für die Mischertrommel, welches die Kopplung zu den Hinterachsen, eine Neutralstellung und den Handbetrieb regelt.
Was dann eingebaut so ausschaut. Das rote Zahnrad ist für den Handbetrieb. Wird das blaue Zahnrad mitgenommen, dann dreht sich die Mischertrommel über die Hinterachsen. Dazwischen ist die Neutralstellung. Oben darüber wird später die Kurbel an den roten Technic-Achsenverbinder angebaut.
Weiter geht es nun mit der Mischertrommelhalterung.
Diese wird schräg auf dem Chassis montiert. So wie es auch beim großen Vorbild üblich ist.
Am Heck wird dann noch ein Auslauftrichter und die Rutsche für den Beton angebracht. Außerdem sind hier auch die Rollen für die Mischertrommel zusehen. Diese wird darauf gelagert.
Die Rutsche ist im Modell auch beweglich ausgeführt, so dass der fertige "Beton" links, rechts oder direkt hinter dem Fahrzeug abgelassen werden kann. Außerdem läßt sich die Rutsche für den Fahrbetrieb auch anheben.
3 Fahrerkabine und Trommelaufbau
Hier nun eine Übersicht alle im dritten Bauabschnitt benötigten Teile.
Das Fahrerhaus kurz vor Toreschluß erlaubt uns noch einen Blick auf die spartanische Inneneinrichtung. Es handelt sich eben um ein Baufahrzeug und nicht um einen Lamborghini.
So sieht es nun mit kompletten Fahrerhaus aus. Die Türen lassen sich öffnen und schließen.
Die Vorderachsen werden mit dem kleinen schwarzen Zahnrad gelenkt. Eine Reminiszenz an die alten Lenklaster.
Ein Wasserbehälter darf bei einem Betonmischer natürlich nicht fehlen. Hier sieht man auch noch einmal recht gut die Handkurbel und die dazugehörende Beschriftung mittels Aufklebers. Drehe ich die Kurbel nach links, dann wird ordentlich gemischt, vorausgesetzt, der Schalter auf der anderen Chassisseite steht auf Handbetrieb. Drehe ich die Kurbel nach rechts dann wird der "Beton" über einen Schneckengang in der Trommel zur öffnung befördert und fällt dort in den Trichter und über die Rutsche dann in die gedachte Grube.
Hier haben wir noch einmal die Seite mit dem Schalter für die Drehfunktion der Mischertrommel.
Nun noch zwei Bilder des gesamten Fahrzeuges ohne Trommel.
Und hier jetzt zwei Ansichten mit Trommel.
Bauen wir nun noch im Bauabschnitt 4 aus dem Tütchen mit der Nummer 4 das Ladegut zusammen.
Was übrig bleibt.
Auch hier gibt es wieder ein paar Kleinteile als Ersatz. Im Vergleich mit anderen Sets war man hier aber mit den Ersatzteilen eher sparsam.
Moment! Fehlt da nicht etwas?
Doch, da fehlt etwas! Alle mir bekannten realen Betonmischer haben einen Einfülltrichter, über den der Zement und der Sand, Kies und Split in die Mischertrommel gelangt. Dieser fehlt hier leider komplett. Dabei hätte es nur ein paar Teile mehr für einen funktionierenden Einfülltrichter benötigt, der nicht einmal dem Ausschüttvorgang behindert hätte.
Deswegen habe ich hier noch eine kleine Modifikation für alle Interessierten. Ich denke, die Bilder sind selbsterklärend.
Fazit
Negativ fallen mir der Lenkeinschlag und der fehlende Einfülltrichter auf. Den Einfülltrichter kann man aber sehr einfach nachrüsten. Der Wendekreis beträgt bei maximal möglichem Radeinschlag etwa 1,5m. Auch die Verpackung der Formteile der Mischertrommel und der Bauanleitung ist in meinen Augen nicht optimal.
Positiv sind die Funktionen des Modells und eben der Bauspaß. Ich persönlich bin nicht unbedingt der typische Vertreter für LEGO® Technic Modelle. Spaß habe ich aber beim Zusammenbau definitiv gehabt. Und auch meine Frau meinte „Das ist ja einmal ein schönes Technic-Modell“.
Für ein Modell der 100€ Klasse bietet der Betonmischer ausreichend Bau- und Spielspaß. Von daher lautet meine Empfehlung für Technic-Fans: Kaufen und mit einem Einfüllstutzen modifizieren. Auch ein Kind ab 10 Jahren, wie von LEGO® ja empfohlen, sollte mit etwas Hilfe der Eltern (Getriebe und Antrieb) insgesamt mit diesem Set zurecht kommen.
Vie leG rüße
Andreas
Wer LEGO® verfälscht oder nachmacht, oder verfälschtes oder nachgemachtes LEGO® in Umlauf bringt, wird mit MegaBloks nicht unter fünf Jahren bestraft.
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