Steinford-Burg - Making of (Teil 25) – Gebäude – Äußerer Burgturm :: LEGO bei 1000steine.de :: Gemeinschaft

abhf
16.12.2018, 20:11

Editiert von
abhf
16.12.2018, 21:07

+47Steinford-Burg - Making of (Teil 25) – Gebäude – Äußerer Burgturm

Hallo Legofreunde,

es geht wieder los, meine Bausaison ist wieder eröffnet. Den letzten Teil meines „Making of“ habe ich ich Mitte Februar veröffentlich. Es wird also Zeit, mal wieder einen kleinen Bericht abzugeben.

Aktuell arbeite ich an zwei „Baustellen“, erstens an einem Steinbruch am Fuße der Burg, davon werde ich gesondert berichten, und zweitens am Eingangsbereich der Burg. Im Teil 9 des „Making of“ hatte ich ja bereits vom Bau des Eingangstores berichtet.

Zu sehen ist da auf der rechten Seite ein Turm-Fundament und eben diesen Turm habe ich aktuell im Bau.

[image]

Insgesamt soll die Burg dann mal so aussehen:

[image]

(Quelle: Wikipedia: Von Bwag - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia...ex.php?curid=68582979)

Der Turm auf der rechten Seite wird vor allem von dem umlaufenden Wehrgang dominiert. Umlaufend ist nicht ganz korrekt, auf der Innenseite ist der Wehrgang unterbrochen. Hier gibt es einen außenliegenden Ausgang und eine ebenso freiliegende Treppe zum höher liegenden Wehrgang.

Ein Detailbild:

[image]

(Quelle: Internet)

Rund ist ja nun wirklich nicht das, wofür Lego gemacht ist, aber hier werde ich es mit verschiedenen Radien zu tun bekommen, die alle irgendwie miteinander verbunden sein werden. Aber nun gut, schauen wir doch mal, wie ich den Nachbau umgesetzt habe.

Basis für den Turm ist eine Bauweise aus 1x3 bzw. 2x3-Platten und dazwischen liegenden 1x1-Rundplättchen. Ein Vollkreis hat 16 3er-Segmente, so dass eine rechtwinklige Verstrebung im Inneren möglich ist.

[image]

Erste Fingerübung nach fast einem halben Jahr war der Dreieckserker im unteren Turmbereich. Mit Hilfe von Scharnierplättchen und AZMEP war aber auch der Einbau eines solchen Erkers in die Rundung kein Problem. Wie üblich sind überall dort, wo sich Platten kreuzen, Fliesen angebaut.

[image]

Zusätzlich mussten noch ein paar Fenster eingebaut werden, Breite 3 aber kein Problem.

Und dann, nach etlichen Runden Turm-Mauerwerk, endlich der Wehrgang. Als erstes – weil am weitesten unten liegend, musste das außenliegende Treppenhaus incl. der Treppe erstellt werden. Wenn man beachtet, das bei solch eckigen Einbauten alle angrenzenden Bauteile rund sein müssen, um die geringe Überlappung der gebogen eingebauten Platten zu vermeiden, geht das eigentlich flott voran.

Die Treppenstufen liegen immer in jeder zweiten Reihe, drei davon haben Geländerhalterungen bekommen.

[image]

Der Wehrgang selbst war dann eine Tüftelei von mehr als 12 Stunden: Idee war es 12 Kragsteine zu bauen und diese mit einem Abstand von 3 Noppen außen am Mauerwerk zu befestigen. Ein erster Versuch, die Kragsteine an Noppen zu befestigen, ist komplett gescheitert. Sobald etwas Last auf die Steine kam, sind sie schlichtweg abgefallen. Der Kraftschluss war keine gute Idee, Formschluss musste her. Also wurden die zunächst verbauten 1x1-Steine mit einer seitlichen Noppe ausgebaut und durch Lampensteine ersetzt, allerdings mit der Rückseite nach außen, so dass ein bündiger Anbau der Kragsteine möglich war. Formschluss wurde durch 4L-Stäbe hergestellt, die an den Kragsteinen mittels Klipp-Platten halten und im Lampenstein im Loch fest sitzen. Der Austausch erfolgte natürlich, als schon etliche Reihen Mauerwerk darüber verbaut war…

Der Kragstein:

[image]

Einbau des Kragsteines. Man beachte, dass neben den Lampensteinen 1x1-Rundsteine eingesetzt werden müssen, um die Biegung zu ermöglichen…

[image]

Ein kurzes Messen ergab, dass der vergrößerte Außenradius des Wehrganges ziemlich gut auf ein 4er-Rater passte, also statt 3 Noppen im Innenradius jetzt 4 Noppen zwischen zwei Segmenten. Und damit waren auch die 4er Bögen gesetzt, die für die Nachbildung des Originals erforderlich sind.

„Ziemlich gut passen“ ist aber leider nicht ausreichend, insgesamt passt der äußere Ring auf keinen Noppen der Kragsteine. Er kann also nur aufgelegt werden und muss dann gesichert werden, dass er nicht nach außen abfällt.

Durch die Verwendung von Steinen im Wechsel mit Rundsteinen ergibt sich aber ein Baubild, das mir gar nicht gefällt, ich mag die Rundungsbauweise mit 1x1-Rundsteinen einfach nicht.

[image]

Ich hatte schon begonnen, die Konstruktion gedanklich zu verwerfen, als mir die Idee kam, die 1x1-Rundsteine doch einfach zu verdecken. Paneele und Fliesen tun momentan genau das. Auf die Paneele werde ich voraussichtlich noch (bedruckte?) Fliesen setzen.

Das Endergebnis ist nicht perfekt, aber für mich akzeptabel, trotz einiger Lücken.

[image]

Als nächstes war jetzt der Boden zwischen den beiden Mauern zu bauen.

[image]

Der Abstand zwischen den beiden mauern beträgt ca, 1,75 Noppen, eine Platten- oder Fliesenkonstruktion schied also aus. Nach viel Auspobiererei blieb schließlich eine Lösung mit liegend eingebauten Steinen übrig.

[image]

Die einzelnen Segmente sind mit Noppen-Steinen in der inneren Mauer befestigt. Nach vielem Probieren wurde der Radius geringfügig kleiner, so dass aktuell nur die Segmente mit den 1x2-Fliesen zum Einsatz kommen.

[image]

Damit ging es dann an die hölzerne Konstruktion, eine nach außen geneigte Wehrgangverkleidung mit verschließbaren Schießscharten und das Wehrgangdach. Es wurde immer schlimmer: rund UND geneigt. Ich habe auch dort einen Kompromiss geschlossen und eine geringe Neigung gewählt, so dass die sich ergebenden Lücken nicht so sehr ins Gewicht fallen.

Basis für die Wehrgangverkleidung sind 4x5 Noppengroße Platten-/Fliesenelemente die mittels Scharnierplatten geneigt werden.

[image]

Zusammen mit den Zwischenelementen ergibt sich dann eine Konstruktion, die dem Original ähnlich ist.

[image]

Stabilität gewinnt das Ganze dann erst, wenn die Zwischenelemente mit der inneren mauer verbunden sind.

[image]

Zusätzlich noch ein wenig Stützwerk in dem Bereich, in dem kein Wehrgang ist, und fertig ist der Wehrgang, bis zum Dach.

[image]

Wenn man jetzt die Bilder sieht, scheint all das so logisch, als wenn es nur diese eine Bauweise geben könnte. Man ahnt gar nicht, wie viele Versuche notwendig waren, um die jetzt gebaute Lösung zu finden.

Das Dach wiederum beruht auf den wechselnden Einsatz von zwei Dachelementen, eines rechteeckig, das andere schräg. Das war der beste Kompromiss, wenn man die Flügelplatten nutzen will.

[image]

Die Dachelemente werden per Clips am inneren Mauerwerk befestigt.

[image]

Damit ist bis hierher das Schlimmste geschafft.

Da mir aktuell die althellgrauen 1x1-Rundplatten ausgegangen sind, hab ich jetzt dieses „Making of“ geschrieben. Es wird also noch eine Fortsetzung geben müssen, der obere Turmteil mit Schornstein und Runddach fehlt ja noch…

Aber dazu ein anderes Mal mehr. Mit diesem Stand geht es dann weiter:

[image]

Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772

Thomas52xxx , Turez , Seeteddy , asper , katerjur , Legotheker , Legolas , Vastor Peredhil a Aerfaroth , cimddwc , BrickBen , Navigation , Dirk1313 , HoMa , Valkon , ensignx , Legobecker , LegoUlmer , grubaluk , Matze2903 , legomajome , tobb , shadow020498 , Merlini , Tagl , MARPSCH , jwt3004 , mcjw-s , beerly , rvelten , , hd-nrue , Yogi40170 , Legoviller , emwe , Eumelchen , Pete378 , Isendorfer , Pudie® , peedeejay , JuL , skyywalker , Titus , Ben® , jjinspace , Legomichel , Cran , JackAbfall gefällt das (47 Mitglieder)

Peter Steira
22.12.2018, 12:30

Als Antwort auf den Beitrag von abhf

Re: Steinford-Burg - Making of (Teil 25) – Gebäude – Äußerer Burgturm

Hallo Andreas, hach wie ich mich freue, hier endlich wieder was von dir zu sehen!
Wieder ein sehr interessanter und komplexer Bauabschnitt den du uns hier zeigst!

Danke dafür, bin auf die nächsten Teile gespannt.

Lg aus der Steiermark
Peter

Gesamter Thread:

Steinford-Burg - Making of (Teil 25) – Gebäude – Äußerer Burgturm+47 - abhf, 16.12.2018, 20:11
- Re: Steinford-Burg - Making of (Teil 25) – Gebäude – Äußerer Burgturm - Peter Steira, 22.12.2018, 12:30