abhf
07.01.2017, 13:12

Editiert von
abhf
07.01.2017, 13:19

+29Steinford-Burg - Making of (Teil 9) – das Torhaus und angrenzendes Fachwerkhaus

Hallo Legofreunde,

weiter geht’s… ich habe mich über die Weihnachtsfeiertage dem ersten, richtigen Gebäude der Burg gewidmet: dem Torhaus mit dem angrenzenden Fachwerkhaus (dessen Funktion mir auch nicht bekannt ist).

Und so sieht das im Original aus:

Das Torhaus rechts und das Fachwerkhaus auf der Burgmauer links:

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Quelle: Internet (Herkunft hab ich nicht mehr…)

Es ist bereits zu erahnen, wie viele verschiedene Ecken, Kanten und Winkel das Gebäude haben wird.

Von innen sieht das Torhaus dann so aus:

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Quelle: www.deviantart.net

Um noch einen dreidimensionalen Überblick zu geben, zwei Bilder des Kartonmodells:

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Quelle: www.pielawa.de

Man gut sehen, wie komplex die Dächer sind… Aber neben aller Komplexität ist eben grad die Vielfaltig der Details und die Verwinkelung das Schöne am Vorbild. Man muss sicher Abstriche in der Umsetzung mit Lego machen, denn viele der Dächer sind nicht nur vollkommen schief, sondern auch noch sehr klein, was eine Umsetzung noch mal schwieriger bis unmöglich macht. Man betrachte nur mal das Dach auf den Fachwerkhaus oder die umlaufenden Wehrgangdächer. Grad bei letzteren wird eine Umsetzung wohl unmöglich.

Aber irgendwie kriegt man alles hin. Und das ist das Ergebnis von ca. 60 Baustunden:

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Wie man sehen kann, hab ich für die Dächer über den Erkern der Wehrgänge keine Dachlösung gefunden. Ein paar sichtbare und geflieste Balken werden die Grundlage für eine Szene im Bau: ich werde dort ein paar Dachdecker und Zimmerleute zum Einsatz bringen!

Ansonsten fügt sich das Gebäude aber sehr schön in die äußere Burgmauer. Es fehlen noch Detail und vor allem die Zugbrücken, die ich aber erst später zusammen mit der vorgelagerten Brücke bauen werde. Auch der Turm muss noch gebaut und angeschlossen werden.

Noch mal ein Blick auf die Dachlandschaft:

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Innenansicht:

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Rückseite mit dem Anschluss für einen Wehrgang/Übergang zur inneren Burg:

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Und so hat alles begonnen:

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Diese Foto ist schon älter, zeigt aber ganz gut die beiden Grundrisse. Eigentlich ist daran alles schief, es gibt lediglich jeweils zwei parallel Seiten. Ich habe die beiden Grundrisse in der Umsetzung fest miteinander verbunden und zu einem Gebäudekomplex verheiratet. Dadurch konnte ich eine schöne, durchgehende Rückseite bauen.

Wie man im Vergleich mit den Fotos des fertigen Einbaues sehen kann, ist der „Berg“ vor dem Gebäude auch verschwunden, ebenso der gerade Anschluss an die Burgmauer.

In der Folge bringe ich euch jetzt einige Bilder aus dem Bau des Gebäudes. Ich habe noch nie so viel an einem Gebäude wieder abgerissen und neu gebaut, deshalb fehlen ganze Bildstrecken. Irgendwann hab ich einfach keinen Nerv gehabt, Bilder zu machen, wieder zu verwerfen, neu zu machen usw. Das Gebäude ist im Inneren viel komplexer, als es nach außen wirkt. Ich hab Dutzende von Scharnierplättchen verbaut, um die verschiedenen Bestandteile fest zu verbauen….

Der erste Ansatz für die Eingangstore und die Burgmauer unter dem Fachwerkhaus:

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Der Anschluss an die äußere Burgmauer, wie man sieht gewinkelt. Eine Treppe führt hinauf zum Wehrgang unter dem Fachwerkhaus (die 4. Stufe ist gewinkelt).

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Im Überblick:

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Danach hab ich gebaut, abgerissen, neu gebaut, wieder modifiziert… Bis ich diesen Zwischenstand erreicht hatte:

Torhaus und Dach sind fertig, vom Fachwerkhaus ist nur der Unterbau in Form des Wehrganges gebaut:

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Nur mal ein Beispiel für die Komplexität der manchmal nicht einmal zu sehenden Wände und deren Anschlüsse:

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Details zu bauen hat dann wiederum sehr viel Freude gemacht. Wenn man das Ergebnis sieht, ist dass alles ganz einfach, aber eine funktionierende Lösung hat sich manchmal erst nach Dutzenden von Versuchen ergeben.

Hier mal die Tragkonstruktion für den Erker am Torhaus, über Kopf gebaut:

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Die fertige Lösung für das Eingangstor und die Eingangstür:

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Der nächste Bauabschnitt mit fertigen Wehrgängen und aufgesetztem Fachwerkhaus sieht dann so aus:

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Man sieht die Lücken im Wehrgangdach, die ich mit Handwerkerszenen kaschieren werde. Ich habe aber bereits einige Balken angedeutet, so dass das vielleicht sogar ein nettes Detail werden wird. Schön zu sehen ist hier aber noch einmal die Vielzahl der Ecken auf kleinstem Raum.

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Der steigende Wehrgang ist ja bereits bekannt und hier an das Haus angeschlossen:

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Auch das Torhaus von Innen ist soweit fertig. Hier fehlt dann noch der später noch zu bauende Anschluss an den Turm wie an den Wehrgang auf Turmseite. Das wird noch einmal kniffelig werden. Etliche Details fehlen natürlich auch noch, aber das kommt beim Finish.

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Und das war das zu diesem Zeitpunkt größte Problem, das Dach auf dem Fachwerkhaus. Die verschiedenen Winkel lassen einem bei der Wahl der Bauart nicht viel Wahl: Plattendach mit aneinander angepassten Platten.

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Der Anschluss an die Traufe (rote 1x2-Paneele) passt 100%. Die Eindeckung mit Fliesen steht unten über und hält das Dach an der Traufe. Der obere Winkel mit den 2x3-Flügelplatten passt gar nicht. Glücklicherweise gibt es ja seit kurzem auch 2x2-Flügelplatten.

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Quelle: Bricklink

Diese sind steiler und einen Versuch wert. Wie bei neu en Teilen üblich: noch sind die schweineteuer, aber ein paar musste ich kaufen!

Der hintere Abschluss passt dann wieder perfekt, sofern man bei Lego, das in verschiedenen Winkeln auf einander trifft überhaupt von „passen“ sprechen kann. Die 33° Dachsteine können durchgehend verwendet werden und die Flügelplatten passen sehr gut in die sich ergebenden Absätze.

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Nach wirklich stundenlangem Probieren hab ich dann eine Lösung für die vordere Dachfläche gefunden, die allerdings nicht sonderlich gut passt. Die Neigung am First mit den 2x2-Flügelplatten dagegen passt sehr gut.

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Was jetzt machen mit den verleibenden Lücken? First- und Gratsteine natürlich, hier 1x1-Rundsteine:

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Diese Konstruktion passt wirklich gut:

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Gegen das Verrutsche mussten alle Dachflächen gesichert werden, aber dann passt es auch dauerhaft:

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So sieht übrigens die Verbindung der Firste/Grate aus:

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Ein 3mm-Stab musste dran glauben, er wurde plastisch verformt! 3mm-Schläuche knicken bei diesem Winkel und lassen sich dann mit Clips nicht mehr sicher fassen.


Und so sieht es jetzt aus:

Von außen: mit angeschlossenem Wehrgang:

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Von innen:

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Ich habe damit einen wichtigen Schritt getan, das vermutlich komplexeste Gebäude ist fertig und ich habe wieder ein paar neue Bautechniken verwendet, die ich bei den anstehenden Gebäuden sicher wieder verwenden werde.

Insgesamt war das der komplexeste Bau meiner Karriere, auch wenn das im Endergebnis so vielleicht gar nicht zu sehen ist.

Und nun bin ich gespannt auf eure Kommentare….


Und hier die Linkliste zu den anderen Teilen des „Making of“:

Teil 1: http://www.1000steine.de/...amp;id=365367#id365367
Teil 2: http://www.1000steine.de/...amp;id=365645#id365645
Teil 3: http://www.1000steine.de/...amp;id=368875#id368875
Teil 4: http://www.1000steine.de/...amp;id=371362#id371362
Teil 5: http://www.1000steine.de/...amp;id=372184#id372184
Teil 6: http://www.1000steine.de/...amp;id=372447#id372447
Teil 7: http://www.1000steine.de/...amp;id=374603#id374603
Teil 8: http://www.1000steine.de/...amp;id=375113#id375113


Andreas Böker (abhf)

... Neues von Burg Kreuzenstein: http://www.1000steine.de/...y=1&id=378772#id378772


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