LLL!

Auch TLC hat es in den letzten Jahren begriffen - verkaufen geht nur durch ständig neue Produkte/Sets.

Das ganze Thema ist in folgendem interessanten Film sehr gut "beleuchtet" (LEGO taucht da allerdings nicht auf):

Kaufen für die Müllhalde - Arte

TLC produziert zwar nicht oder nur wenig für die Müllhalde aber ständig neue Sets - kaufen, kaufen, kaufen...

Erbauliche Grüße,

Kai

Hallo!


» Kaufen für die Müllhalde - Arte

Diesen Film sah ich auch, und ich kann ihn sehr empfehlen. Er reizt zum Nachdenken.


Tschüß
Jojo

Traurig aber WAHR!
ein Bsp für die Machenschaften der Industrie hat mir meine Mutter vor 3-4 Jahren mal nahegelgt, beim Kauf einer Faschingspistole für meinen kleinen Bruder.
sie fragte den Verkäufer wechels Produkt den länger als eine Saison halten würde.
er meinte : es ist egal was man kauft, ob teuer oder nicht, die Artikel sind darauf ausgelegt das sie einen Fasching lang halten und man sich nächtest Jahr eine neue Pistole kaufen soll!

jeder weiß es! keine macht etwas dagegen -.-

mfg dennis

Habe ihn mir nun auch komplett angesehen und kann ihn nur weiterempfehlen
Eine sehr gute Dokumentation.

Grüße

Hallo Kai,
vielen Dank für den Link. Er hat genau das angesprochen, was mir seit Jahren unheimlich auf den Nerv geht.

Gruß, Maurice

Noch ein Beispiel:
Für meinen einwandfrei funktionierenden Canon Scanner gibt es keinen Windows 7 Treiber mehr.
Aber dieser absichtlichen Obsoleszenz lässt sich leicht ein Schnippchen schlagen: Eine weitere Platten-Partition mit Linux und schon gehts wieder...

Leider gibt es eine weitere Menge solcher Beispiele wie den 50€ Rasierer einer ehemals guten deutschen Marke mit "B", dessen Akku nach ein paar Monaten noch 2x rasieren zulässt, der Drucker, für den es nach 2 Jahren keine Kartuschen mehr gibt,...

Da lobe ich mir meinen (4 Jahre alten) Fotoapparat, der selbst mit 20 Jahre alten Objektiven umgehen kann.

Hey Kai und alle anderen,

Habe mir auch die rund 75min genommen um die DoKu anzuschauen. Wie schon andere sagten: es regt zum nachdenken an und spiegelt das wieder was auch landläufig ist: "kaum gekauft - schon kaputt".
Auch dieses Problem macht die Produktvielfalt, was, so denke ich, nicht unbedingt immer ein Vorteil ist. Vielmals hört man auch schon "Die Auswahl si so riesig, ich weiß nicht was ich kaufen soll. Ich verstehe die Unterschiede nicht, aber angeblich ist jedes Gerät das beste. Am bessten ich kaufe keines, bevor ich das Falsche kaufe".

Jedoch schätze ich LEGO dahingehend nicht so ein. Die ständig neuen Sets geben natürlich Anreiz zum Kauf, ganz klar. Anders wird ein Unternehmen auch nicht überleben. Jedoch macht das LEGO nun nicht deswegen weil sie älteren Sets nichtmehr "cool" sind, sondern weil die meisten Kosumenten kein Set zweimal kaufen - außer wir AFOLs. Jeder der jedoch mit seinem nach fünf Jahre intensiv genutzten Toaster zufrieden war und ebenso mit dem vllt einmal in Anspruch genommenen Service, der wird dieses Gerät auch wieder kaufen wollen wenn es wirklich einen irreparaplen Schaden hat.
Das LEGO solche Probleme allgemein nicht hat, sieht man schon daran, das auch ältere Sets, im gebrauchten Zustand, teurer sein können als der ehemalige Neupreis. LEGO ist vielmehr ein Produkt das gesammelt wird, als ein reines Gebrauchsprodukt.

Aber ganz klar ist, die Zukunft wird anders aussehen. Die Frage ist nur noch ob absolutes Umweltchaos oder ob wir noch schnell genug die Kurve kriegen - bremsen sollten wir dafür aber schon längst getan haben.

Nachdenkliche Grüße

Dirk (LC)

Hallo,
danke für den Link. Guter Film, wie fast immer bei arte. Da bekommt man so als Konsum-Mensch schon irgendwie ein Beklommenheitsgefühl...
Gruß, Corrado

Hallo,

Ein wirklich beeindruckender Film. Das motiviert mich, weiterhin meine Socken zu stopfen und Artikel zu erwerben, die man fürs Leben kauft.

Allerdings finde ich, daß es auf Lego nur bedingt zutrifft, denn es ist ja nun nicht so, daß man ein altes Set entsorgt, wenn man ein neues kauft, sondern das alte gerade mit dem neuen kombinieren kann. Durch meine Arbeit habe ich natürlich intensive Kontakte zu Eltern und Kindern und erfahre von diesen, daß das Lego der Eltern noch immer in Umlauf ("Damit hat mein Papa schon gespielt!") ist und mit neuen Sets kombiniert werden.
Immer neue Produkte hat, so denke ich, vor allem mit TLCs Kinderzimmerimperialpolitik zu tun, daß wirklich für jede Art von Spiel und jede Art von Kind ein Set vorhanden sein muß, damit es auch ja keine Kinderzimmer ohne Lego gibt.
Maßhalten wäre hier wohl als Eltern angemessen. Aber was verstehe ich als mehrfache Sammlerin schon vom Maßhalten?

Viele Grüße
Barbara

Auch Lego arbeitet mit dieser Strategie, siehe die Diskussion um die MAERSK Sets und den Helm. Oder die künstlich limitierten Teile, die nur in wenigen Sets vorkommen. Ist zwar keine geplante Adoleszenz wie im Film beschrieben, aber das ständige Entwickeln neuer Sets ist auch hier Strategie. Natürlich macht es nicht nur Lego so. Ich erwische mich auch wie ich regelmäßig nach neuen Sets schauen, im Internet nach Bildern vom Unimog suche. Man ist so in dieser Spirale drin, dass man es gar nicht mehr wahrnimmt.

Sicherlich ist Lego - auch aus den von dir genannten Gründen - nicht der schlimmste Vetreter seiner Gattung.

Ich habe die Dokumentation bei Ausstrahlung im Fernsehen gesehen. Allerdings trifft es auf Lego IMHO weniger zu. Die Steine von alten Sets kann man schließlich für Eigenkreationen oder als Ersatzteillager wiederverwenden, sie werden selten entsorgt.