Rollingbricks
09.10.2004, 18:51

Baubericht Ferrari F1 Racer 1:10 8386



Liebe Freunde der italienischen Marke und der dänischen Tischlerfirma, die noppige Produkte aus ABS herstellt:

Ich habe mir am Freitag den derzeit überall feilgebotenen Ferrari F1 Racer für knapp unter 50 Euro gegönnt. Das ist in diesem Jahr mein erstes und wohl auch einziges LEGO-Set, dass ich mir gekauft habe, kaufen werde.

Der Preis dürfte möglicherweise viele ansprechen, dieses Modell zu kaufen. Daher ein kurzer "Erlebnisbericht" meines Bauvergnügens.

Der Karton ist stabil (doppelwandig) gebaut und durchaus zum Aufheben geeignet. Leider fliegt die Anleitung und der Aufkleberbogen frei im Karton umher. Die Anleitung hat kleine Beschädigungen dadurch erlitten. Der Aufkleberbogen glücklicherweise nicht. Früher gab es Taschen im Karton. Das sollte auch bei 50 Euro drin sein!

Zunächst sind die Tüten jetzt in Bauabschnitten abgepackt. Das ist ja bei vielen neuen Sets bereits berichtet worden. Das erleichtert nicht nur Jugendlichen den Aufbau erheblich. Also ganz ehrlich, Teile suchen ist ja auch nicht mein Hobby...

Die Anleitung ist dick (86 Seiten). Nur ein Modell lässt sich aus dem Bausatz bauen. Die Bauschritte bestehen nur 2-26 Teilen pro Seite und sind selbst für ungeübte LEGO Bauer einfach durchzuführen. Für Profis wie uns, kann das häufige Blättern der Seiten allerdings schon fast nerven. Aber wie auch immer, ist es so besser als anders rum.
Die Renderqualität der computergenerierten Bauanleitung ist teilweise schrecklich. Beim SantaFe ist mir das zum ersten Mal aufgefallen.
Woran mag das liegen, liebe LEGO Leute?
Meine Tochter merkte übrigens an, dass sie lieber Technic-Packungen mag, mit denen man verschiedene Modelle (dank vorhandener Bauanleitungen) bauen kann. Das sehe ich auch so.

Warum habe ich mir das Set gekauft?
Ich bin kein Ferrari-Fan. Ich finde Formel 1 langweilig und die Autos aus Maranello tun es mir auch nicht an.
Auf der Packung sieht es zum Aufstellen in der Vitrine toll aus.
Aber das war auch nicht meine Absicht.
Aufgebaut und aus anderer Perspektive betrachtet, wird es meinen Ansprüchen für einen Platz in der Vitrine aber nicht mehr gerecht.
Die enthaltenen Teile sind spektakulär! Jede Menge neuer (für mich jedenfalls), bisher unbekannter aber hilfreicher Teile sind dabei. Zum Ausschlachten für eigene Technic-Modelle also eine gute Basis.
Das war der Kaufgrund!
Der Preis von knapp 50 Euro ist allerdings nicht immer das, was man für ein Schlacht-Set zu zahlen bereit ist.

Die Achsen sind nicht gefedert! Das war mir beim Kauf auch nicht klar, ich hatte den Silberpfeil und den BMW-Williams in Erinnerung. Bei mir stellen sich also gemischte Gefühle ein, ob es richtig war, dieses Modell zu kaufen.

Letzlich sage ich ja, weil ich viele (rote) Teile für ein immer noch laufendes Projekt (liegt zur Zeit auf Eis) gut gebrauchen kann.

Was bleibt noch zu sagen: Es enthält neugraue Teile. Nicht viele, aber mir wird es immer unwohl in der Magengegend, wenn ich sie betrachte. Bei einem Vitrinenmodell hätte ich die neugrauen Teile wohl komplett gegen korrektgraue ausgetauscht, damit ich mir das Grauen nicht täglich ansehen muss. Beim Ausschlachten wandern die neugrauen Teile in einen LEGO-Schrottteileeimer.

Bis morgen in Mülheim!
Gruß
Dirk



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