LEGO Konzentrationslager von Zbigniew Libera

Durch Zufall bin ich beim Surfen auf eine
ganz interessante Seite über das LEGO-
Konzentrationslager von Zbigniew Libera
gestoßen. Vielen von Euch wird zumindest
bekannt sein, daß der polnische Künstler
in den 90ern von der LEGO-Corporation
mit Steinen unterstützt wurde, aber als dann
seine KZ-sets öffentlich wurden, hat man
sich dann lieber still und leise von ihm
distanziert.
Der Artikel beschreibt einerseits den
Werdegang des polnischen Künstlers und
diskutiert und relativiert andererseits
das Entsetzen, das seine pop-art-Werke
ausgelöst haben.... und auch die besondere
Rolle der Verwendung von LEGO.
Das beobachtet man ja nicht gerade
selten in unseren LEGO-Gallerien, daß die
Leute nicht nur MOCen sondern gleich
die offizielle LEGO-Packung dafür entwerfen.
Dann kriegt die Sache so was "Richtiges",
man ist ja schließlich gewöhnt, daß es
bei LEGO nur gesellschaftlich akzeptables
zu kaufen gibt. Mich wundert eigentlich
nicht weiter, daß diese selbst entworfenen
Fake-Packungen oft gesellschaftlich
Randständiges beinhalten....
Genug gelabert, hier geht's zu dem Artikel:

Artikel


[link]http://www.othervoices.org/2.1/feinstein/1.jpg[/link]

Re: [B]Re: LEGO Konzentrationslager von Zbigniew Libera[/link] von Navigation am 04. Juli 2002 20:12:57:

[center][link]http://www.brickshelf.com/gallery/ashman/Mondrian/mvc-039f.jpg[/link][/center]

>Hallo Uli,
>selbst wenn man die Diskussion um die Daseinsberechtigung der KZ-Sets weglässt und auch verschweigt, dass in den Bauten gesägt und geklebt wurde; eines ist in jedem Fall schäbig von Libera: Verwendung der Steine bei LEGO nicht angeben, Steine einsacken und hinterher ganz frech "gesponsort von LEGO" draufpappen. Auf der anderen Seite hätte man bei LEGO ja auch mal fragen können, wofür die Steine benutzt würden.
>Viele Grüße, René


LLL!

Soweit ich weiß, hat er die Steine von Lego bekommen und hat auch gesagt, daß es für ein Kunstwerk sein soll.

Und wie Þorsteinn.ac bestätigen kann, hat Lego schon mehrfach Kunstprojekte gesponsort, einige sogar ganz extrem und unter viel Einsatz. Das abgebildete nicht.

Und wenn Lego sich der KZ-Sets schämt, haben sie das gründlich mißverstanden. Libera hat Familienmitglieder dortselbst verloren, heißt es. Das ist keine neonazistische Propaganda und auch keine Gleichsetzung von Lego mit Diktatur. Höchstens der Diktatur des rechten Winkels. Aber daran hat Libera ja dran gesägt.

Die KZ-sets sind eindeutig als Kunst zu erkennen. Das heißt, ihre Bedeutung liegt nicht in einer 1:1 Gleichsetzung von Lego mit KZs.
Wenn es Lego peinlich ist, daß mit den Bauklötzen Krieg und Elend dargestellt wird, sollen sie mal bei brickshelf aufräumen lassen; da gibt's jede Menge Weltkriegsgefährte.

Was darf die Kunst?

Sie darf sich nicht zensieren lassen.


Viele Grüße


Micha


PS

Das Sägen und Kleben wäre ja nicht nötig gewesen, wenn es Bauklötze in allen Formen und Farben auch gäbe. Außerdem wird im Legoland ja auch geklebt und nicht nur, um Souvenierjägern...