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SPOILERWARNUNG!
Der gewöhnliche AFOL kommt nicht gut weg in diesem Film. Er wird von Will Ferell als dröger Geschäftsmann dargestellt, der in seinem finsteren, engen Keller einen raumfüllenden MOC-Schatz hütet, den am liebsten keiner zu Gesicht bekommen und den am liebsten auch keiner anfassen darf – sein Sohn Finn (Jadon Sand) schon gar nicht.
Dass er es tut, dass es die Phantasie dieses Grundschülers ist, auf dem die gesamte Handlung des Restfilms eigentlich beruht, ist ein hübscher Kniff und eine überraschende Wendung in einem mit unerwarteten Wendungen überreich gesegneten Film. Er lohnt den Besuch, auch mehrmals. Geht rein und haut euch auf die Schenkel, ihr kriegt Action, Spannung, Abenteuer für euer Geld geboten und könnt euch erfreuen an manchem gepflegten Seitenhieb. Auch auf den Kapitalismus, ja.
Verklebt ein AFOL seine MOCs?
Einfältige Kinobesucher jedoch, die von der Materie nichts verstehen, werden nun glauben, dass ein AFOL nichts Besseres zu tun hätte, als seine MOCs zu verkleben. Als wenn das einer AFOL, die auf sich hielte, jemals eingefallen wäre! Auf den nächsten Ausstellungen – und da kann man sich ziemlich sicher sein – wird der Hitparade der beliebtesten Fragen der Besucher eine weiter zugesellt: „Verkleben auch Sie Ihre MOCs eigentlich?“ Der Aussteller wird dann zusehen können, wie er sich aus der Affäre zieht. Da wird viel Aufklärungs- und Aufräumarbeit vonnöten sein, ähnlich wie im Film, wo am Ende auch jede Menge Halbgeschreddertes in dark grey und black liegenbleibt.
Die unsichtbare Grenze
Dennoch gehören die als Realfilm gestalteten Szenen des Schlussachtels zu den überraschendsten und bewegendsten, die die übrigen hundert Minuten Dauerwerbesendung zu bieten haben. Sie werden allein von Schauspielprofi Jadon Sand getragen; er spielt seinen ebenfalls nicht eben unerprobten Partner an die Wand, dass einem das Herz aufgeht. Wie er schuldbewusst die Augen niederschlägt, wie er, eben noch voll in seinem Spiel, ins Stammeln gerät, als sein gestrenger Vater dahinterkommt, dass er, der kleine Finn, es war, der die ganze „unordentliche“ Szenerie wahrscheinlich im Laufe eines Nachmittags, den sein Vater wie üblich im Büro verbracht haben dürfte, statt mit ihm zu spielen, erfunden hat – da wird genau diese Grenze schon beinahe schmerzhaft spürbar, die zwischen der Welt eines Erwachsenen und der eines Kindes verläuft. Es gibt diesen einen einzigen Moment, in dem Will Ferell in das Innere eines Gebäudes greift und Minibösling „Lord Business“ von seinen Noppen pflückt. Dieser hatte – wie alle anderen Gestalten auch – sein Leben allein durch den Jungen, durch sein unbeobachtetes, sich über Stunden in immer geheimnisvollere, unerklärliche und für Erwachsene nicht (und nie) erreichbare Sphären schraubendes Spiel. Der eingreifende Arm des Erwachsenen nimmt ihnen nicht nur dieses „Leben“, er nimmt ihnen alles. Schlimmer noch: Er macht aus ihnen, was sie sind: Zum Teil hässlich gestaltete Stücke aus Plastik. Und aus dem Sohn macht er einen Versager, der ein Verbot übertreten hat: Er hat mit Papas LEGO gespielt; das für ihn ausrangierte Zeug steht in einer Kiste unter dem Tisch; es ist ein liebloses Sammelsurium verschrubbelter abgelegter Steine.
Ohrfeige für den AFOL?
Es gibt also keinen größeren Unterschied zwischen der Sichtweise des Vaters und der des Sohnes und ihren Bedürfnissen, wie mit dem Material umzugehen sei, und lauter kann die Ohrfeige von TLC in Richtung AFOL nicht schallen. Sie ist auch durch keinerlei Ironie gemildert. Und im Gegensatz zum Film gibt es zwischen diesen beiden Welten keine geheimen Tunnel, durch die die Superbaumeister auf ihren schnittigen (und selbstverständlich anschließend als Set erhältlichen) Gefährten hinüberschlüpfen können, um die Phantasiewelt zu „retten“. Die Mauer zwischen Vater und vorpubertärem Sohn ist unüberwindbar. Aber sie kann niedriger werden, so, dass sich beide annähern und sich in den Arm nehmen können. Das geschieht nämlich: Der böse AFOL, der Vater, der keine Zeit für seinen Sohn hat, wird geläutert und kehrt um. Das (bescheuert übersetzte) „Stück des Widerstands“ ist die Verschlusskappe der Pattextube, und sie kehrt an den Ort ihrer Herkunft zurück. Künftig darf der Kleine „offiziell“ mit Papas zimmergroßem MOC spielen. Aber nur unter einer Bedingung, und die ist wirklich so hart, dass dem Kleinen mit allem Recht der Welt die Züge gefrieren. Was in Finn vorgeht, kann nur ermessen, wer in dem Alter in die Verlegenheit kam, seine kleine Schwester mitspielen lassen zu müssen; wie Jadon Sand das rüberbringt, ist einfach zum Niederknien.
Gelungene Übersetzung
Übersetzungen glücken nicht immer; ein Rest Unübersetzbares verbleibt in allem; jeder, der sich einmal mit einer Fremdsprache beschäftigt hat, weiß das. Den Autoren des Films, Phil Lord und Chris Miller, ist daher eine gute Übersetzung aus einer fremden, für immer verklungenen Sprache gelungen: die aus einer Kinderphantasie. Das funktioniert für die Dauer des Films so perfekt, dass man gar nicht merkt, wie; nicht weniger, aber auch nicht mehr. Was ein Junge im richtigen Alter spielt, ist alles andere als perfekt, und es ist auch nicht selbstironisch und braucht keine Zitate aus anderen Filmen und keine Seitenhiebe. Das ist bloß Beiwerk, damit Erwachsene sich auch angesprochen und unterhalten fühlen, schließlich zahlen sie ja den Eintritt an der Kinokasse. Und die Sets zum Film zu den Sets: #, #, #, #, #. #, #, #, #.
Und das Popkorn.
Bis zum Abspann sitzenbleiben!
Wer zum Beginn des Abspanns wie üblich gleich aufspringt, rausrennt und dabei den zu den Füßen vergessenen Eimer Popkorn umhaut, verpasst einen weiteren Höhepunkt: Jeder Name eines Mitwirkenden wird im Durchlauf in einem hinreißend schönen Umfeld aus echtem L in echter Stop-Motion-Technik präsentiert, in dem sich sein Stellvertreter im Film bewegt hat. Das ist einsame Klasse: Wer das gebaut hat, versteht wirklich etwas von Abstraktion. Die ganze Stärke des Materials kommt an einer Stelle, an der sie nicht mehr bloß überwältigen will und an der man sie nicht mehr für möglich hält, in einer Schönheit zur Geltung, die zu erreichen sich jeder AFOL jede Mühe machen sollte.
Mehr Glanz wäre schön gewesen
Schließlich bleibt unverständlich, warum für die deutsche Synchronisation keine prominenteren Stimmen gewonnen werden konnten. Patrick Schröder als Emmet, David Nathan als Batman, Claudia Urbschat-Mingues als Lucy und Klaus Sonnenschein als Vitruvius liefern einen perfekten, unsichtbaren Job ab. Aber ein wenig Glanz wie beim Original hätte der Chose sicher gutgetan.
The LEGO Movie. USA/Australien/Dänemark 2014. Warner Brothers.
Ab 10.April in allen deutschen Kinos, die sich den Umsatz nicht entgehen lassen wollen.
Weitere Informationen bei der (wenig informativen) offiziellen Homepage sowie-ki.
Weitere Kritiken liest man u.a. bei der Berliner Zeitung und bei der Berliner Morgenpost, bei orf.at und bei 20min.ch - und in der WELT trägt man wie üblich etwas dicker auf und bemüht sogar Adorno. Da lässt der Tagesspiegel sich nicht lumpen und fährt Huxley auf. Unüberhörbar das Zähneknirschen, mit dem ein heldenmütiger Lakai des Herrn Augstein selig zugeben muss, dass ihm der Film gefällt. Bei ingenieur.de gibts auch ein paar interessante technische Hintergründe zu lesen.
Stimmen aus der Provinz sind zu hören vom Bitterfelder Spatz und vom Mindener Tageblatt; aus der Ausland meldet sich "The Guardian" zu Wort. DIe Baseler Zeitung verrät unter anderen auch den Nachnamen Emmets. Auch der angesehene Gamestar.de äußert sich zu diesem Animation-
shit.
Sehr ausführlich eine Stephanie bei Dis+Positiv.
Sonst noch:
Wer vom hübschen Titellied nicht genug bekommen kann, linkt sich bei Youtube in eine ruppig geschnittene Endlos-Schleife ein. Muss aber nach 10 Stunden von vorn anfangen. In 2:43 kriegt man jedoch den vollen Text geboten.
Zechstein, 08.04.2014, 12:21 in Events, Treffen, Ausstellungen | Views: 4017 | Tags: LEGO Movie