[center][link]http://www.brickshelf.com/gallery/matthes/RIVIERAEXPRESS/riex_21.jpg[/link][/center]
Halli Hallo,
Martin Schmeck, ein ausgesprochener Eisenbahn EXPERTE war ganz begeistert von dem Fahrgestell der BR 10 (Bild siehe oben).
Er schreibt mir per E-Mail (und hat mir erlaubt es zu veröffentlichen):
Teil 2:
Was die Beugniot-Hebel angeht, so habe ich auf einem Deiner Fotos, nämlich demjenigen, das die Unterseite zeigt, gesehen, daß Du die
seitenverschieblichen Treibradsätze im Falle des ersten und zweiten Treibradsatzes in Querrichtung durch einen Umlenkhebel verbunden hast, sodaß ein angelenkter Radsatz den jeweils nächsten in die Gegenrichtung drückt, wodurch die Kurvenläufigkeit in ihrer Stabilität erheblich verbessert wird, das ist das Prinzip des Beunignot-Hebels, der, nach seinem Erfinder benannt, zunächst bei mehrfachgekuppelten
französischen Rangierlokomotiven, in der Zeit nach dem 2.Weltkrieg dann auch bei einer der Neubaudampflokomotiven, nämlich der 82 zum Einsatz kam. Während die eigentliche Treibachse dieses Fünfkupplers, also die 3. Kuppelachse, technisch bedingt, fest im Rahmen gelagert war, waren sowohl der 1. mit dem zweiten, als auch der 4. mit dem 5. Radsatz durch diese Umlenkhebel in Querrichtung verbunden, sodaß die Maschine de facto einen festen Achsstand von Null aufwies und somit auf den engen Radien der Hamburger Hafenbahn, ihrem vorgesehenen Haupteinsatzgebiet, problemlos und verschleißarm einsetzbar war; das hatte man mit der Vorgängerbaureihe, der Einheitslok BR 87 dadurch erreicht, daß man drei der 5 gekuppelten Achsen normal mit Kuppelstangen verband und fest im Rahmen lagerte, und den 1. und 5. Radsatz radial um eine Deichselachse schwenkbar lagerte und diese über Zahnräder an die übrigen Radsätze ankuppelte, der sogenannte Luttermöller-Endachsantrieb. Bei der 82 wurden "fliegende Kuppelstangen" verwendet, die auf den verlängerten Kurbelzapfen hin und herrutschen konnten und somit die Seitenverschiebung ausgeglichen wurde. Das Beunignot-Prinzip wurde auch bei den MAK-Stangen-Diesellok der Raureihe V65 verwendet.
Da ich nicht scannen kann, habe ich Dir eine URL angegeben, auf der eine entsprechende Skizze abgebildet ist:
http://www.tu-harburg.de/~segm0206/MaK/begriffe/beugniot.html
[link]http://www.tu-harburg.de/~segm0206/MaK/begriffe/images/beugniot_gerade.gif[/link]
[link]http://www.tu-harburg.de/~segm0206/MaK/begriffe/images/beugniot_bogen.gif[/link]
Zeichnungen Copyright MaK
