Hallo Legos!
Ja, ich gebe es zu, mir fällt der Eintritt in die Legowelt schwer, aber ich habe einen eBay-Account und noch ein bißchen Lego Classic Space in der Hinterhand. Mit anderen Worten: Ich habe es gewagt, auf eBay ein bißchen Lego Classic Space anzubieten. Da in diesem Forum aber die eBay-Verkäufer gern der hemmungslosen Geldgier geziehen werden, formuliere ich gerne mal die GEGENTHESE:
Die generelle These hier lautet ja offenbar: eBay ist zu teuer, die Verkäufer sind gewissenlose Kapitalisten, verdienen sich für nichts dumm und dämlich und gehören überhaupt geteert und gefedert. Ich wäre als Verkäufer eigentlich froh, wenn diese Beschreibung zuträfe, aber hört, was sich zugetragen...: Ich dachte mir, biste mal nett und gibst der Lego-Gemeinde, wonach sie offenbar verlangt: Gut erhaltenes Lego Classic-Space mit ungelochtem Bauplan. Wurde von mir auch eingestellt. Und sogar mit einem Lob in diesem Forum wegen der brauchbaren Produktbeschreibung bedacht. Ich dachte mir weiter: Gut, du willst die Sache schnell hinter dich bringen, kein großes Geld damit machen und vor allem eine unproblematische Abwicklung. Also: Angebot nur national. Es kam, was kommen mußte: ein ausländischer Bieter drückt ohne Vorwarnung sein Gebot bei den Filetstücken (928 und 924) in letzter Sekunde rein. Abwicklung meinerseits abgelehnt. Darauf 2 negative Bewertungen auf meiner sauberen eBay-Weste (letzlich für ein paar Mark) kassiert. Nun den Ärger mit der Löschung der ungerechtfertigten Bewertungen am Hals, die ich schon aus Prinzip durchdrücken werde. Muß ich das wirklich haben??? Der Rest meiner Lego-Raumfahrt 78/79, die (zum Glück) von mir noch nicht eingestellt wurde, nimmt jetzt wohl den Weg allen westlichen Wohlstandsspielzeug und endet in den Händen glücklicher Kinder in einem Heim in Rußland. Was mich aber auch freut )

Als Antwort auf: [B]Re: Frage eines eBay-Käufers[/link] von Sven am 26. Februar 2001 00:43:53:

Naja, eine Auktionsabwicklung hat ja zunächst zwei Seiten: Ware versenden ist das eine, Geld erhalten ist das andere. Nach meinen Erfahrungen ist gerade die zweite Seite in der Auslandsabwicklung ein echtes Problem, auf das ich weder Zeit noch Lust habe. Die Schilderung der Umstände, unter denen das Angebot einer Adresse in Deutschland erfolgte, erspare ich mir. Aber ich frage ernsthaft: Würdest Du einfach so Sachen an eine Adresse versenden, die sich nicht dem Vertragspartner unmittelbar zuordnen läßt? Das ist doch ein Witz )

...er hätte zwar vorher fragen können, aber im Prinzip hat er nicht gegen die eBay-Regeln verstoßen: Du gibst an: Versand innerhalb Deutschlands, er gibt Dir eine deutsche Lieferadresse ! Wer das ist, kann Dir im Prinzip doch egal sein, solange er den Wunsch äußert, es dorthin geliefert zu bekommen. Und vorher bezahlt natürlich.
Die Bezahlung ist eigentlich kein Problem, Bargeld im versicherten Brief bzw. auf eigenes Risiko schicken kann jeder, oder ? Und ansonsten muß er halt in den sauren Apfel beißen und Dir eine Überweisung zukommen lassen, denn die hast Du ja als Zahlungsmöglichkeit angegeben.

Als Antwort auf: [B]Re: Frage eines eBay-Käufers[/link] von mecki am 26. Februar 2001 00:54:17:

>Aber ich glaube, ich muß mal eine Lanze für ausländische Käufer brechen. Bisher habe ich immer gute Erfahrungen mit diesen gemacht. Das Geld kam prompt und der eventuelle vorherige mail-kontakt war immer ganz nett.
>Klaus

Ja über freundlichen Mail-Kontakt VOR ENDE DER AUKTION hätte ich mich eigentlich auch gefreut (denn meine Beschreibungen sind eigentlich sehr deutlich in Bezug auf die Zulassung von internationalen Bietern). Aber der bleib aufgrund des Bietverhaltens dieses Käufers aus. ZNochmal: Wenn ich aus irgendeinem Grund internationale Bieter will (z.B. weil ich gerne international handel - ich nicht - oder des höheren Verkaufserlöses wegen) - okay, will ja keinen davon abhalten. Ich mache es nunmal nicht gerne und lege das auch in der Beschreibung nieder. Daran kann sich jeder halten. Und sollte nicht beleidigt reagieren, wenn er die Sache dann nicht bekommt oder )

Als Antwort auf: [B]mein Senf dazu...[/link] von Jan.K am 26. Februar 2001 00:21:58:

ich habe mir gerade die Postings oben und die Auktionen/Bewertungen angeschaut, das ändert meine Meinung ein Wenig (siehe obige Beiträge). Der Löschung der Bewertungen wird eBay zwar trotzdem zustimmen (nach eidesstattlicher Versicherung), dies halte ich jedoch nicht für angemessen.

Als Antwort auf: [B]Re: Frage eines eBay-Käufers[/link] von Sven am 26. Februar 2001 01:06:37:

Ja über freundlichen Mail-Kontakt VOR ENDE DER AUKTION hätte ich mich eigentlich auch gefreut (denn meine Beschreibungen sind eigentlich sehr deutlich in Bezug auf die Zulassung von internationalen Bietern).

Nö. Nur im Bezug auf Versand ins Ausland.

Aber der bleib aufgrund des Bietverhaltens dieses Käufers aus. ZNochmal: Wenn ich aus irgendeinem Grund internationale Bieter will (z.B. weil ich gerne international handel - ich nicht - oder des höheren Verkaufserlöses wegen) - okay, will ja keinen davon abhalten. Ich mache es nunmal nicht gerne und lege das auch in der Beschreibung nieder. Daran kann sich jeder halten. Und sollte nicht beleidigt reagieren, wenn er die Sache dann nicht bekommt oder )

In der Beschreibung stand aber nix (beim 924), nur auf Deiner "mich"-Seite.
Der Hinweis "No international bidders, please" oder "international bidders please email me before bidding" hätte schon sein sollen, wenn Du solche Gebote ausschließen willst. Die Amis machen das jedenfalls oft so. Und selbst dann ist die internationale Abwicklung meist gar kein Problem mehr, wenn man vorher kurz anfragt. Dein Bieter konnte aber von Deiner Abneigung gegen internationalen Zahlungsverkehr nix wissen !

Jan

Als Antwort auf: [B]Du hättest dann allerdings...[/link] von Jan.K am 26. Februar 2001 01:15:44:

Ups, noch Reaktionen zu so später Stunde, aber da ich es noch sehe, will ich mich nicht vor der Antwort drücken: Ist ja nett, daß alle so gerne international handeln möchten (offenbar habe ich diee Neigung unterschätzt als ich die Angebote einstellte), aber für mich ist es absolut nicht egal, wo mein Handelspartner seinen Wohnsitz hat. Im konkreten Fall erschien mir das Angebot einer Adresse in Deutschland aufgrund der Gesamtumstände und der Wortwahl obskur. Ich habe so etwas bei anderen eBay-Auktionen (außerhalb der Lego-Kategorie) auch nie erlebt und wollte mit meinem Posting ursprünglich nur zum Ausdruck bringen, daß das Retten von Lego aus persönlichen Beständen für die Nachwelt eigentlich wirklich Schmerzensgeld verdient (und damit noch höhere Preise als bei eBay gezahlt werden ) Diejenigen, die den letzten Satz jetzt völlig ernst nehmen, haben allerdings auch keinen Humor...
Grüße, es war trotzdem nett bei den Legos
Sven

Als Antwort auf: [B]Re: Frage eines eBay-Käufers[/link] von Sven am 26. Februar 2001 00:43:53:

Hallo!

Würdest Du einfach so Sachen an eine Adresse versenden, die sich nicht dem Vertragspartner unmittelbar zuordnen läßt? Das ist doch ein Witz )

Naja, VOR dem Eingang des Geldes natürlich nicht. Aber wenn das Geld da ist, wär's mir doch egal, wo der Käufer die Ware hingeschickt haben will. Ichhabe auch schon an eine andere Adresse schicken lassen. Hat alles prima geklappt.

Tschüß
Jojo

Als Antwort auf: [B]Re: Frage eines eBay-Käufers[/link] von Sven am 26. Februar 2001 01:06:37:

Hallo1

>>Aber ich glaube, ich muß mal eine Lanze für ausländische Käufer brechen. Bisher habe ich immer gute Erfahrungen mit diesen gemacht. Das Geld kam prompt und der eventuelle vorherige mail-kontakt war immer ganz nett.

Jau. Ich war auch schon ausländischer Käufer. Und der Inländische (für mich ausländische) Verkäufer hatte keinen Grund zur Klage.

>Ja über freundlichen Mail-Kontakt VOR ENDE DER AUKTION hätte ich mich eigentlich auch gefreut

Das ist natürlich auch wahr.
Aber ich habe auch mal einen Ami angemailt, der nur im Inland (also in Amerika) verschicken wollte. VOR dem Bieten. Der hat sich nicht mal gerührt, der Arsch.

Vielleicht hatte dein Klient schon ähnliche Erfahrungen gemacht und wollte einfach Nägeln mit Köppen machen. Er war ja dann der Auktionsgewinner und hätte grundsätzlich erstmal ein Anrecht auf das Set gehabt. Und er hatte sich extra eine Strategie ausgedacht, wie er die Sache für Euch BEIDE zufriedenstellend regeln wollte. Indem er nämlich an eine Adrese in Deutschland schicken ließ. Oder hätte schicken lassen. Eine solche Strategie hatte ich mir in meinem Falle auch ausgedacht, der Kontaktmann in Amiland war schon alarmiert, alles war bereit, aber der Verkäufer hat ja auf meine Mail überhaupt nicht reagiert. im Endefekt habe ich trotzdem geboten. Ich bin überboten worden, aber ich hätte wissen mögen, wie die Sache verlaufen wäre, wenn ich gewonnen hätte. Im Ernstfall hätte der mir wohl gar ein "Negativ" reingedrückt.

Aber is' ja auch egal,
Jojo

Als Antwort auf: [B]Mal ein Beitrag eines geldgierigen, aber leicht genervten eBay-Verkäufers[/link] von Sven am 26. Februar 2001 00:00:09:

>Hallo Legos!
>Ja, ich gebe es zu, mir fällt der Eintritt in die Legowelt schwer, aber ich habe einen eBay-Account und noch ein bißchen Lego Classic Space in der Hinterhand. Mit anderen Worten: Ich habe es gewagt, auf eBay ein bißchen Lego Classic Space anzubieten. Da in diesem Forum aber die eBay-Verkäufer gern der hemmungslosen Geldgier geziehen werden, formuliere ich gerne mal die GEGENTHESE:
>Die generelle These hier lautet ja offenbar: eBay ist zu teuer, die Verkäufer sind gewissenlose Kapitalisten, verdienen sich für nichts dumm und dämlich und gehören überhaupt geteert und gefedert. Ich wäre als Verkäufer eigentlich froh, wenn diese Beschreibung zuträfe, aber hört, was sich zugetragen...: Ich dachte mir, biste mal nett und gibst der Lego-Gemeinde, wonach sie offenbar verlangt: Gut erhaltenes Lego Classic-Space mit ungelochtem Bauplan. Wurde von mir auch eingestellt. Und sogar mit einem Lob in diesem Forum wegen der brauchbaren Produktbeschreibung bedacht. Ich dachte mir weiter: Gut, du willst die Sache schnell hinter dich bringen, kein großes Geld damit machen und vor allem eine unproblematische Abwicklung. Also: Angebot nur national. Es kam, was kommen mußte: ein ausländischer Bieter drückt ohne Vorwarnung sein Gebot bei den Filetstücken (928 und 924) in letzter Sekunde rein. Abwicklung meinerseits abgelehnt. Darauf 2 negative Bewertungen auf meiner sauberen eBay-Weste (letzlich für ein paar Mark) kassiert. Nun den Ärger mit der Löschung der ungerechtfertigten Bewertungen am Hals, die ich schon aus Prinzip durchdrücken werde. Muß ich das wirklich haben???

Nein, hättest Du nicht haben müssen: du hättest nämlich seine Gebote löschen können, wenn sie dir unlieb waren..... hättest Du dies vor seiner Bewertung getan (du hattest ja eine plausible und korrekte Begründung), dann hätte er dir auch kein negatives feedback reindrücken können und du hättest dir viel Ärger erspart....

Aber davon abgesehen sehe ich prinzipiell kein Problem darin, an eine andere Lieferadresse zu senden - das haben inzwischen sogar die meisten online-Versender als feste Option in ihren Seiten eingebaut. Zumal die Bazahlung ja vorher erfolgt. außer ein wenig Zeitverlust entsteht dir eigentlich keinerlei Mehraufwand....

Ist natürlich alles kein Grund, dir ein negatives feedback reinzuhauen...... aber so ist ebay halt: lauter Irre.... Profit hat halt sein Risiko ))

Als Antwort auf: [B]Re: Mal ein Beitrag eines geldgierigen, aber leicht genervten eBay-Verkäufers[/link] von brickhead am 26. Februar 2001 10:19:56:

Nein, hättest Du nicht haben müssen: du hättest nämlich seine Gebote löschen können, wenn sie dir unlieb waren..... hättest Du dies vor seiner Bewertung getan (du hattest ja eine plausible und korrekte Begründung), dann hätte er dir auch kein negatives feedback reindrücken können und du hättest dir viel Ärger erspart....

Das Problem ist, daß man ein Gebot nur zurückweisen kann, solange die Auktion läuft. Wenn jemand 5 sec vor Auktionsende bietet, kann man das Gebot nicht mehr "abschiessen".

Leider ist bei eBay auch kein Automatismus enthalten, der ausländische Bieter davon abhält, zu bieten, wenn man nur in's Inland verkaufen will.

Frank