Eigentlich hatte friccius auf diese sehr schwierige Frage eine verblüffend einfache Antwort gefunden: "Ab auf die Bahn und dann auf's Abstellgleis damit."

Mir ging es sichtbar schlecht, als ich merkte, daß ich zusammen mit meinem Team genau zwischen die Fronten der Polizei und der Demonstranten geraten war!

Trotzdem durfte ich meinen Auftrag nicht vernachlässigen: Die Erforschung von MOCs, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat! Wenden wir uns deshalb zunächst der Lok zu: Eine Analyse der Konstruktion ergab eine auffällige Ähnlichkeit zur Baureihe , jedoch waren die legoländischen Glaser offenbar nicht in der Lage, die blauen Fenster 1x3x2 zu akzeptablen Preisen zu liefern. Deshalb wurde kurzerhand entschieden, die Lok rot zu lackieren. Weil zum Zeitpunkt des Baus auch die roten Türen nicht lieferbar waren, wurde als zweiter Kompromiss auf günstig zu habende Restbestände von roten Türen mit weißem Streifen zurückgegriffen. Das führte dann zu dem durchgehend weißen Streifen rund um die Lok. Auf der Konstruktionszeichnung ließen sich diese beiden Details offenbar nicht darstellen:

Doch wenden wir uns wieder den Fotos zu, die mein Team gemacht hat: Die Lok wird selbstverständlich von einem PF-Motor angetrieben, wobei der Empfänger im Führerstand Platz findet - wenn auch nur sehr knapp.

Außer dem Motor und dem Empfänger konnte auch noch die Beleuchtung der Front- und Heck-Scheinwerfer in der Lok untergebracht werden, so daß lediglich ein einziges Stromkabel in den nachfolgenden Waggon zum Akku führt. Für Puristen: Alle Teile einschließlich der Beleuchtung sind unveränderte Originalteile! Bei den Rücklichtern sieht man die Beleuchtung auf den Fotos besonders gut:

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf die eigentlichen Castor-Waggons. Im Internet finden sich dazu zahlreiche Bilder, wie zum Beipsiel dieses hier:

Eine besondere Herausforderung war die Dachkonstruktion, die auf alten Bauplänen noch sehr schlicht gehalten war:

In der endgültigen Version wurde das Dach um eine Noppe verbreitert, so daß es jeweils links und rechts je eine halbe Noppe übersteht. Durch geschicktes Verteilen von 1x2-Jumpern ergab sich eine erstaunlich stabile Konstruktion, bei der jedes Dachteil von genau 3 Noppen gehalten wird, was absolut ausreichend ist.

Während die Bauart der meisten Waggons eher simpel ist, verbirgt der Waggon hinter der Lok noch ein Geheimnis: Die Rest-Energie der Brennelemente wird zum Antreiben der Lok genutzt. Aus diesem Grund läßt sich das Dach abnehmen, um an die Steuerzentrale zu gelangen:

Letztendlich bleibt die Eingangsfrage unbeantwortet: Wohin damit? Ich werde deshalb gemäß friccius' Rat weiterhin versuchen, ein geeignetes Abstellgleis zu finden.

Fortsetzung folgt.

Gruß

Thomas

Credits:
- Die Idee zur Gestaltung der Schienen entstammt dem LGOe-Standard
- Danke an Zypper für die Erlaubnis, daß ich seine Idee mit dem Team aufgreifen darf!
- Das Castor-Foto wurde im November 2008 von Atomnix aufgenommen und gemeinfrei veröffentlicht (indymedia / Wikipedia)

Kein Atommüll auf den Mars! Denn Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück!

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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Nettes Moc was du gebaut hast, die Castorbehälter sehen gut aus.

Ich hätte eine ähnliche Idee, wir laden allen Atommüll in einen Zug und lassen ihn dann ununterbrochen durch Europa fahren, damit haben wir die Endlager suche erledigt. ;)

Grüße,
hellboy

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https://www.flickr.com/photos/hellboy95/

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Hübsch und nahe am Original. Es fehlt die Menschenkette aus Pozilisten.

Was ich bei dir total genial finde, sind die Schienen. Hübsches mit den Holzschwellen. Der nächste Schritt wäre natürlich mit den drei Grautönen beim Schotterbett zu arbeiten ;)

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Hallo Askutt,

freut mich, wenn Dir mein MOC gefällt, aber wie bereits im Original-Posting bei den Credits erwähnt: Die Schienen entstammen einer Idee der Lego Gemeinschaft Österreich (allerdings werden dort schwarze Schwellen verwendet).

Ich weiß, daß einige AFOLs echten Schotter nachbilden, aber um Schotter bauen zu können, muß man selbigen erstmal reichlich investieren Außer, man hat eine PaB-Wand vor der Haustür, in der zufällig die notwendigen Plättchen in rauhen Mengen vorhanden sind. Ich halte deshalb diese Bauweise für einen guten Kompromiss aus Kosten und erzieltem Effekt.

Gruß

Thomas

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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WoW! Sehr schön gelungen und erfreulich wenig Polizei im Einsatz.
Dein Moc spielt sicher in einer parallel Welt in der man etwas rationaler an die Endlagerfrage herangeht. ^^

Die Details sind großartig und ich freu mich mehr davon zu sehen.

Besten Gruß Roland

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"Jeder Tag ohne Steine zusammen zu bauen, ist ein verlorener Tag!"

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Hallo Thomas,

Coole Idee, einen Castor Zug zu bauen. Schön umgesetzt!

Den Empfänger kann man fast nicht erkennen, kannst Du denn den Zug aus jeder Richtung mit der IR Fernbedienung steuern?

Gruß
Steffen

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flickr

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Danke! Die Idee hatte ich schon vor über einem Jahr, aber damals wollte ich das Dach noch mit normalen Slopes 33° bauen - das sah selbst im LDD blöd aus. Als mir dann die schönen geschwungenen Slopes begegneten, war die Sache einfach



Ich habe leider keine große Anlage aufgebaut, sondern nur ein kleines Test-Oval in einem vergleichsweise kleinen Zimmer. Insofern reagiert die Lok tatsächlich sehr gut, aber ich vermute, daß einfach nur die IR-Strahlen von den Wänden reflektiert werden. Ein Test auf einer größeren Anlage steht noch aus.

Ich habe speziell für Deine Frage noch 2 Fotos geschossen, die besser zeigen, wie der Empfänger verbaut ist:

Wie bei allen meinen Modellen, die überwiegend in 6w gebaut sind, habe ich das leidige Problem, daß ich irgendwie mit den Kabeln am Empfänger vorbei muß (die Lampen vorne und hinten sind beleuchtet!) Da "oben drüber" für mich ein absolutes tabu ist und seitlich meist auch problematisch ist, gehen bei mir die Kabel unten durch. Deshalb sitzt der Empfänger leider recht hoch, weil sonst kein Platz für die Kabel wäre.

Da ich die Lok für diese Fotos kurzerhand in meine Kulisse gesetzt habe, die schon für das nächste Abenteuer meines Team Thomas dekoriert ist, dürfen wir gespannt sein, wie es weitergeht. Nur so viel sei schon jetzt verraten: Es hat was mit einem Abstellgleis zu tun... ;)

Ich habe extra mal das Dach abgenommen, um zu zeigen, daß ich etwas tricksen mußte, um den Empfänger dort reinzubekommen. Mir kam dabei das noch recht neue Teil 87620 sehr entgegen, weil ansonsten die etwas sperrigen Kabel nicht gepaßt hätten.

Gruß

Thomas

PS: Für alle, die Bedenken bezüglich der Rechtmäßigkeit (Copyright) des Castor-Fotos haben (ich bekam eine entsprechende PN): Das Foto stammt nicht von mir, sondern von einem Fotografen namens Atomnix, der seine Fotos gemeinfrei (=PublicDomain) veröffentlicht hat. Einen Link findet Ihr in den Credits des Original-Postings.

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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Hallo Thomas,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Die Kabel sind schon schön sperrig und nicht immer einfach zu verstauen - das ist in Deiner Lok gut gelöst.

Da bin ich mal gespannt, was dabei herauskommt - berichte doch hier bitte von Deinen Erfahrungen.

Ich habe bisher eher schlechte Erfahrungen mit einem "versteckten" Empfänger gemacht: Meine S-Bahn war auf dem Dachboden auch problemlos zu steuern. Als ich dann Rolf (sbbdriver) und Christian (krischan76) in Herrenalb besucht habe, hat sie dort für etwas Durcheinander gesorgt. In der großen Halle mit großen Fenstern, draußen helle Sonne, über 3m Entfernung war sie nicht zu stoppen (zumindest nicht mit der Fernbedienung...). Für den nächsten Besuch in Ettlingen habe ich den Empfänger dann deutlich aus dem Dach herausragen lassen und es ging wesentlich besser. Hier war Stephan (Gleisbauer) mein freundlicher Gastgeber.

(Du kennst die drei doch aus Lörrach, oder? Das war Dein ICE?)

viele Grüße
Steffen

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flickr

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Da merkt man, dass ich mich ne Weile nicht mehr mit Lego beschäftigt habe.

Was ist das für ein Teil in der Lok, wie funktioniert das "neuerdings" mit der Steuerung bei den Zügen? Und das kleine 2x2 Plättchen auf dem die "Hupe" steckt wollte ich früher immer haben, schön dass es das mittlerweile gibt.

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Hallo Steffen,

genau, Kristian76 und sbbdriver habe ich in meiner Wahlheimat Lörrach kennengelernt. Die beiden erzählten mir von einer Ausstellung, die evtl. Ende des Jahres hier in der Gegend stattfinden könnte - darauf spekuliere ich zur Zeit. Bis dahin wird der Beweis der Anlagen-Tauglichkeit noch warten müssen :-(

Gruß

Thomas

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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Hallo Askutt,

das System nennt sich "Power Functions" (siehe LEGO Shop - Kategorie - Power Functions). Am besten schaust Du Dir die Fotos der Einzelteile direkt im Shop an.

Für den gesamten Zug benötige ich folgende Teile (nicht ganz günstig, aber das war LEGO ja noch nie...):

88002 LEGO® Power Functions Zugmotor: Da hat sich seit dem flachen 12V-Motor nicht viel verändert. Natürlich gibt es keine 12V-Schleifer mehr, sondern oben ragt ein Anschlußkabel raus. Auch sind die Räder nicht mehr fest montiert, sondern sitzen auf Technik-Achsen.

8878 LEGO® Power Functions Akku: Der liefert den Strom (wie in den 60'er/70'er-Jahren die Batteriewaggons). Alternativ gäbe es auch für weniger Geld eine 88000 LEGO® Power Functions AAA Batteriebox, in die 6 normale Akkus (ich glaube AAA) kommen. Leider sind diese neuen Batterieboxen eine Steinreihe höher, als die alten Light+Sound-Kästen (die sich aber dank des Kabels 8886 weiterhin nutzen lassen).
Bei meinen Fotos siehst Du nur den oberen Teil des Akkus, der sich im ersten meiner Castor-Waggons versteckt.
Für den Akku benötige ich zusätzlich natürlich noch das 8887 LEGO® Power Functions 10V Gleichstromladegerät.

8884 LEGO® Power Functions Infrarot Empfänger: Das ist das Teil, das Du im Bild siehst. Der eigentliche Sensor verbirgt sich unter der schwarzen, runden Abdeckung. Unten kannst Du dann 2 Verbraucher anschließen (bei dieser Lok 1x Motor sowie 1x Licht)

8870 LEGO® Power Functions LED-Lichter: An einem Stecker hängen (an einem für Loks viel zu langen Kabel) zwei einzelne LED-Lichter. Durch den Einsatz der beiden Prismen-Baustein-Varianten kann ich mit nur 2 LEDs alle 4 Lichter (je 2 vorne und hinten) leuchten lassen.

8879 LEGO® Power Functions Infrarot-Fernbedienung: Die Fernbedienung hat 4 Kanäle mit je 2 Drehreglern (eigentlich also 8 Kanäle). Jeder Regler kann 7 verschiedene Fahrstufen liefern.

Weil der Strom jetzt aus dem Akku kommt, sind die aktuellen Gleise reines Plastik (rechts im Bild). Da ich aber auch die Möglichkeit haben möchte, mit 9V-Motoren zu fahren (eine entsprechende Lok wird demnächst hier noch präsentiert), sind die meisten meiner Gleise 9V-Gleise mit Metall-Oberfläche (links im Bild)



Stimmt, das Teil 87580 gibt es erst seit 2009, aber früher hätte ich halt einen normalen Jumper 3794 verwendet. Natürlich sieht das neue Teil an dieser Stelle besser aus.

Gruß

Thomas

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\\//_ Build long and ℘rosper!

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