Fürst von Noppenberg
10.09.2007, 08:18
Einen guten Morgen und eine tolle Woche wünsche ich allen hier zugeschalteten sportbegeisterten Fans und sonstigen Interessenten.
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11.09.2007, 08:11
» Wer hat, aus welchem Anlass wann und warum, die Farben "ROT" und "BLAU"
» als die Farben kreiert, welche uns Ärzte, Taktikter, Sportfans etc. heute
» immer noch so begeistern.[/b]
Wenn Du Dir in der Wikipedia die Einträge zu rot und blau anschaust, wirst Du feststellen, dass zu keinem anderen Farbenpaar soviele Aussagen getroffen werden können wie für blau vs rot. Such' Dir ein paar Dutzend Gründe raus
http://de.wikipedia.org/wiki/Blau
http://de.wikipedia.org/wiki/Rot
Abgesehen davon finde ich persönlich nicht, dass rot/blau in offensichtlich hohem Maß verwendet werden.
Aber das Stadion sieht gut aus!
Gruß,
Rene
Seeteddy
11.09.2007, 20:43
Eure Durchlaucht!
» Bevor ich mit dem Vorwort beginne, habe ich allerdings mal eine Frage
» an liebe studierte Leute mit Geschichtskenntnis:
»
» [b]Wer hat, aus welchem Anlass wann und warum, die Farben "ROT" und "BLAU"
» als die Farben kreiert, welche uns Ärzte, Taktikter, Sportfans etc. heute
» immer noch so begeistern.[/b]
»
» Ob auf Taktischen Zeichnungen (rote und blaue Angriffs- und
» Verteidigungslinien), die rote und blaue Ecke beim Boxen, rote und blaue
» Fähnchen beim Karate, die Darstellung der Blutbahnen beim Arzt und LEGO
» erfindet die Anzahl der geschossenen Tore mit Rot und Blau.
» Es gibt hier eine noch größere Vielzahl an Beispielen...
...z.B. Plus- und Minuspol in der Elektrik...
Und bevor ich antworte, möchte ich nur anmerken, dass man in letzter Zeit beim googeln nach Begriffen immer mehr impertinenten Werbemüll anstelle von brauchbaren Informationen findet. Ich kann mich erinnern, dass ich mit der Suchmaschine, noch vor nicht allzu langer Zeit, wesentlich zufriedener war!
So, und jetzt zu ROT und BLAU:
Wenn ich die Essenz aus dem Buch "Die Bedeutung der Farben" extrahiere, komme ich zu folgenden Schlüssen:
Die Farbe ROT ist die älteste, den Menschen bekannte, Farbe, die bewusst als solche wahrgenommen wurde. Die Farbe des Blutes, der Gefahr, der Nähe. Die Farbe, die bereits im kleinsten, erfassbaren Blickwinkel auffällt. Die Farbe der Könige. Die teuerste Farbe des Mittelalters war das, aus Schildläusen gewonnene, Purpur. Nichtadeligen war es bei Todesstrafe verboten, diese Farbe zu tragen!
Die zweitedelste Farbe ist das BLAU. Die Lieblingsfarbe der meisten, die Farbe des Luxus und der Ferne. Die Herstellung dieser Farbe war ein langwieriger, wenn auch nicht schwieriger, Prozess (daher die Redewendung "Blau machen"). Später kam das aus Asien importierte Indigo, das dem einheimischen Waid ebenso rasch den Garaus machte, als 200 Jahre später die Farbstoffe der Badischen Anilin und Sodafabriken dem Indigo.
Die Farben GRÜN, GELB, BRAUN und GRAU waren, in exakt dieser Reihenfolge, immer unedler (so war das GRAU den Bettlern vorbehalten).
Nun wäre aber GRÜN exakt die Komplementärfarbe zu ROT. Der Grund, weshalb es aber nicht als Farbe des Gegenspielers verwendet wurde, war:
GRÜN ist nicht so auffällig bzw. so gut sichtbar wie BLAU!
So entstand bereits im Mittelalter das Farbenpaar ROT und BLAU.
Es versteht sich von selbst, dass dafür kein einzelner Name als Erfinder benannt werden kann.
Fürst von Noppenberg
12.09.2007, 19:50
Hallo Rene und Klaus!
Ich sags ja immer wieder; Zeit zum Lesen müsste man haben.
Die Antworten von Euch sind sehr aufschlussreich und lassen aus den Erklärungen auch die Benutzung dieser beiden Farben bei Wettkämpfen ableiten.
Die abgebilteten Stadien in meinem Vorwort existieren allerdings nicht mehr.
Der Präsentation der neuen Arena bedarf es einem wirklichen Mehrteiler.
Nur ich weiß warum. -lasst Euch überaschen-
Für Eure Infos nochmals herzlichen Dank!
Grüße aus meiner Traumwelt!
Andreas
Seeteddy
13.09.2007, 20:36
Hallo Andreas,
als Desert noch folgendes Häppchen aus dem Buch "Wie Farben wirken" von Eva Heller:
Zur Herstellung der Farbe BLAU wurde im Mittelalter eine heimische Pflanze, der sogenannte Waid, verwendet. Um die Farbstoffe aus der Pflanze zu lösen, wurden die Sträucher zuerst entrindet. Diese Rindenstücke gab man in einen Gärbottich, worin diese gebeizt wurden. Als bestes Beizmittel erwies sich Urin. Um das allerschönste Blau zu erhalten, fand man heraus, es sei am günstigsten, den Urin von alkoholisierten Männern zu verwenden, was den weiteren Vorteil bot, dass Bier ohnehin harntreibende Wirkung hat.
Die so eingeweichten Rindenstücke wurden mit den Füßen in dem Bottich durchgewalkt und mussten dann über mehrere Tage dort auslaugen.
Daher der Spruch: "Die (Färber) machen gerade wieder mal Blau!"
Es bleibt nun an Dir, meiner genüsslichen Vorstellung zu folgen, wie die Färber, fleißig Bier trinkend, um den Bottich herumsitzen. Von Zeit zu Zeit strullert wieder jemand etwas "Beize" in den Bottich, während die Sonne langsam tiefer sinkt...
schelmisch grinsende Grüße
Klaus
Fürst von Noppenberg
14.09.2007, 16:00