Polegon
01.06.2007, 18:48

Lego Domino MOC (Spielanleitung)

Hallo Zusammen

heute möchte ich euch ein MOC der anderen Art vorstellen: Eine Domino-Variante komplett aus Lego.

Es wird mir nach gesagt, dass ich kein besonders guter Erklärer bin, dennoch versuche ich die Spielregelen möglichst verständlich zu erklären.

Zuerst einmal das Spielmaterial:

Es werden benötigt:
- 30 mal 4x4 Platten in möglichst einer Farbe
- 24 mal 2x2 Fliesen in 5 verschiedenen Farben (z.B Schwarz, Weiß, Rot, Gelb, Blau) Am besten keine neuen Fliesen nehmen, da diese, wie ich leider feststellen musste, beim mischen schnell verkratzen.

Diese werden dann wie auf dem Bild zu sehen zusammengebaut.

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Somit bestehen die 30 Spielsteine aus 6 verschiedenen Gruppen. Eine Gruppe beinhaltet alle möglichen Varianten der vier Farben, aus der diese Gruppe besteht.

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Die Spielregeln für 2 Spieler:

Alle Spielsteine werden verdeckt auf den Tisch gelegt und vermischt (Vorrat).
Jeder Spieler zieht 7 Spielstein (Das Beispiel besteht nur aus 4 Spielsteinen pro Spieler) und stellt sie vor sich hin, sodass der Mitspieler die Oberseite nicht einsehen kann. Ein Nachteil der Spielsteine ist es, dass man am Rand die Farben der Fliesen erkennen kann.

Ein Spielstein wird aus dem Vorrat gezogen und offen zwischen die Spieler gelegt.

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Spieler 1 fängt an und muss einen Stein aus seinen 7 Steine auswählen, der an den offenen Stein angelegt werden kann.
Es können nur Steine angelegt werden, bei denen beide Farben einer Kante mit den beiden Farben der Kante übereinstimmen, an die der Stein angelegt werden soll. (Wenn ich den Satz lese verstehe ich es selbst kaum. Das Bild verdeutlicht was ich meine.)

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Spieler 2 kann jetzt noch recht frei entscheiden, wo er seinen Stein anlegt, da sich erst zwei Steine auf dem Tisch befinden.
Wie beim normalen Domino dürfen nur an die beiden Enden passende Steine angelegt werden. Allerdings macht es bei dieser Variante auch Sinn, um die Ecke zu legen, da sich dort andere Farbkombinationen befinden.

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Und jetzt wird es kompliziert. Hat Spieler 2 seinen Spielstein nun um die Ecke gelegt, entsteht ein freies Feld, in das unter Umständen ein Stein so hinein passt, dass er die drei ausliegenden Steine zu einem Quadrat vervollständigt. Dazu müssen beide Kanten des einzufügenden Steins mit den Kanten der beiden Steine an die er angelegt werden soll, übereinstimmen. Wird ein Stein dort platziert, muss der Gegenspieler einen Stein aus dem Vorrat ziehen*.


Es gibt für jede "leere Ecke" nur zwei Steine die dort hinein passen.
In den Beispiel genau diese zwei:

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Leider hat Spieler 1 einen solchen Stein nicht, des halb legt er einen andern an.

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Es entsteht erneut eine Ecke, in die wieder nur zwei Steine passen:

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Spieler 2 hat einen passenden Stein, um ihn in eine "leere Ecke" zu legen. Dieser Stein sollte ein wenig heraus gerückt bleiben, solange bis dort ein weiter Stein angelegt wird. Ansonsten kann es vorkommen, dass man vergisst, wo noch überall angelegt werden darf. Eigentlich müsste Spieler 1 nun einen Stein ziehen*. Im Beispiel wird das nicht gemacht.

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Spieler 1 hat seinerseits einen Stein, den er in die "leere Ecke" legen kann. Es gelten die selben Regeln wie zuvor. Neue Steine können nurnoch an die beiden Kanten des Steins links oben und an die des Steins rechts unten angelegt werden.

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Kann ein Spieler im Verlauf des Spiels keinen Stein anlegen, muss er einen Stein aus dem Vorrat ziehen, den er falls möglich, direkt anlegen darf.

Es wird solange gespielt, bis ein Spieler keine Steine mehr hat. Sollte dies der Spieler sein, der angefangen hat, hat Spieler 2 die Möglichkeit noch einen Stein anzulegen. Haben nun beide Spieler keine Steine mehr, geht das Spiel unentschieden aus.

Eine Partie kann aus mehreren Spielen bestehen, bis ein Spieler ein zuvor festgelegte Zahl an Spielen gewonnen hat.

Ein paar besondere Situationen :


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Spieler 1 hat einen Stein der zwischen die beiden linken Steine passt. Es ist entscheiden, an welchen Stein er diesen anlegt. Legt er ihn oben an, bleiben die beiden unteren Steine übrig um neue Steine anzulegen. legt er ihn unten an, kann ein neuer Stein nur an die beiden oberen Stein angelegt werden. In jedem Fall muss der Gegenspieler auch hier einen Stein ziehen*.

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Spieler 2 hat nun einen Stein der genau in die Mitte passt. Spieler 1 muss deshalb drei Steine ziehen*. Zusätzlich gibt es nur noch einen Stein an den neu Steine angelegt werden können. Entweder der links oben oder links unten, je nach dem, wie Spieler 1 sich entschieden hat. Der Mittelstein ist ein Sackgasse. Es gibt noch andere Weg auf den Sackgassen entstehen können. Dies ist nicht verboten. Sollten beide Enden eine Sackgasse werden, hat der Spieler gewonnen, der die wenigsten Steine auf der Hand hat.

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Das Folgende Bild zeigt eine "freie Ecke" in die kein Stein gelegt werden kann, da es keine passenden Stein gibt. Das schaffen solcher Ecken ist ebenfalls erlaubt, da es die Möglichkeiten einengt, neue Steine anzulegen.

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Verboten ist:

- Die Spielstein umzubauen, damit sie passen

- Nur an einer Ecke anzulegen

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Einen Stein anzulegen, der nur an einer Kante passt.

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Für 3 Spieler gelten die selben Regeln, allerdings bekommt jeder Spieler nur 6 Steine.

Zur Not kann man sich auch alleine mit den Steinen beschäftigen. Man kann versuchen die Steine zu einem 7 x 8 Rahmen auszulegen oder zu einem 3 x 10 Rechteck. Eine Möglichkeit ein 5 x 6 Rechteck auzulegen habe ich noch nicht gefunden.

* Die Anzahl der Steine, die man ziehen muss richtet sich nach der Anzahl der Kanten, an die der Stein angelegt wird:
1 Kannte = keinen Stein
2 Kannten = einen Stein
3 Kannten = zwei Steine
4 Kannten = drei Steine

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Ich hoffe das war verständlich. Zwei mögliche Namen hab ich auch schon: Legimo oder Domego.


Jetzt bin ich sehr auf die Resonanz gespannt. Was mich besonders interessiert, ist ab welchem Alter Kinder dieses Spiel verstehen. Zur Not könnte man nämlich aus dem selben Baumaterial Spielsteine machen, die nur aus zwei Farben bestehen. Wenn ich mich nicht täusche, gibt es bei 5 Farben 10 Möglichkeiten die Steine anzuordnen(ohne Schachbrettmuster). Diese könnte man dann drei mal bauen. Diese Variante ist dann einfacher aber es könnte noch immer um die Ecke gebaut werden.

So dann hoffe ich Euch nicht zu sehr gelangweit zu haben und würde mich freuen, falls Ihr das Spiel testet, Eure Meinung zu höhren.

Viele Grüße

Jan


Bernd the Brick
02.06.2007, 10:47

Re: Lego Domino MOC (Spielanleitung)

» heute möchte ich euch ein MOC der anderen Art vorstellen: Eine
» Domino-Variante komplett aus Lego.
»
» Es wird mir nach gesagt, dass ich kein besonders guter Erklärer bin,
» dennoch versuche ich die Spielregelen möglichst verständlich zu erklären.
»

Hallo Jan,

da ist leider was wahres dran. Aber ich habe es auch so verstanden.
Es ist ein 4-Farb-Domino, bei dem man immer nur dann anlegen darf, wenn die
Farben der Kante(n) des zu ausspielenden Steins mit den Kanten der schon
liegenden Steine übereinstimmen.

Alle weiteren Regularien können ja Verhandlungssache sein

Das einzig blöde ist in der Tat, dass man die Farbkanten auch bei umgedrehten
Steinen sieht.

Gruß
Bernd


Gast183
03.06.2007, 18:23

Re: Lego Domino MOC (Spielanleitung)

Hallo Jan,

das ist eine schöne Idee. Es gibt ja von Lego auch bereits ein Domino, das aber erfahrungsgemäß mehr den Ansprüchen der sehr jungen Spieler gerecht wird.
Dein Spiel ist eine Dominovariante für ältere Kinder und mit Deinen Regeln sogar eine für Erwachsene, das Regelwerk scheint ja doch ein bißchen kompliziert. Aber das wird schon beim ersten Spiel.

» Ein Nachteil der Spielsteine ist es, dass man am Rand die Farben
» der Fliesen erkennen kann.

Das kann man lösen, indem man die Steine einfach in ein undurchsichtiges Stoffsäckchen füllt und sie "blind" ziehen muß.

Danke für diese Variante. Ich denke, ich werde sie mal an einem Regentag mit einigen Kindern testen.

Viele Grüße
Barbara


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