Dirk1313
28.02.2025, 19:06

Editiert von
Dirk1313
28.02.2025, 20:22

+40Kimberley-Expedition - Flug in die Hölle

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Am 15. Mai 1932 starteten die deutschen Flieger Hans Bertram und Adolph Klausmann von Timor aus mit einem Junkers-Wasserflugzeug mit offenem Cockpit (Modell
JU W-33) mit dem Namen Atlantis um den ersten Nachtflug nach Australien zu unternehmen.
Da sie mit einem Frühstück in der Australischen Küstenstadt Darwin rechneten, hatten sie weder Lebensmittel noch Wasser dabei. Während eines heftigen Sturms über der Timorsee verloren sie die Orientierung und mussten am nächsten Tag ohne Treibstoff an der trostlosen Kimberley-Küste notlanden.
Hunderte von Meilen westlich, völlig verloren, kämpften die Beiden um ihr Leben. Zuerst versuchten sie zu Fuß eine Siedlung zu erreichen, sie nahmen fälschlicherweise an auf einer Darwin vorgelagerten Insel angelandet zu sein. Nachdem sie beim Durschwimmen einer Bucht Bekanntschaft mit Salzwasserkrokodilen machten, kehrten sie zum Flugzeug zurück. Sie tranken unter anderem das Kühlwasser des Flugzeugs und später entfernten die deutschen Flieger einen Schwimmkörper von ihrem Wasserflugzeug und versuchten, sich segelnd und paddelnd in Sicherheit zu bringen - ohne Erfolg. Nach fünf zermürbenden Tagen und Nächten kämpften sich die verirrten Flieger zurück an die Küste, nachdem es ihnen nicht gelungen war, die Aufmerksamkeit eines Küstendampfers auf sich zu ziehen, der nur wenige hundert Meter von ihrem Boot entfernt vorbeifuhr.
Ausgehungert und erschöpft gaben die Flieger schließlich die Hoffnung auf und waren dem Tod sehr nahe, als sie von einem Suchtrupp der Aborigines der Drysdale River Mission (heute Kalumburu genannt, westlich der Stadt Wyndham) entdeckt wurden.
Die Deutschen waren 40 Tage lang fast völlig ohne Nahrung gewesen. Es dauerte weitere 12 Tage, bis Rettungstrupps die bedauernswert schwachen Männer nach Wyndham bringen konnten.
Die Geschichte wurde vom australischen Sender ABC in Kooperation mit deutschen Produzenten für das Fernsehen adaptiert und 1985 ausgestrahlt.
Der ramponierte, abgesägte Schwimmer des Flugzeugs blieb verlassen und verschollen, bis es 1979 von einem Team des WestAustralian Maritime Museum entdeckt wurde. In dem Museum wird er heute ausgestellt.

Aber warum habe ich das nun gebaut?

Ich hatte den Plan einmal an einer Ausstellung in Australien teilzunehmen: der Brickvention in Melbourne und war auf der Suche nach einem passenden MOC.
Wie es der Zufall wollte, kam eine ehemalige Klassenkameradin aus Südfrankreich zu Besuch. Sie erzählte mir von ihrem Großonkel, wir alle sind in Remscheid im Bergischen Land geboren.
Der Großonkel hieß Hans Bertram und war Pilot. Da ich gerne etwas mit geschichtlichem Hintergrund baue, dann auch noch eine gemeinsame Geschichte zwischen Australien und Deutschland und meiner Geburtsstadt war klar: das baue ich für die Ausstellung in Australien.
Alles muss natürlich in den Koffer passen!

Die Geschichte von Hans Bertram geht nach der Rettung weiter. Während sein Mechaniker, Adolph Klausmann nie wieder geflogen ist, wurde Hans Bertram zum Held in Australien. Das Flugzeug wurde geborgen und später mit einem Fahrwerk versehen. Er flog durch ganz Australien und wurde bejubelt.
Dann kehrte er nach Deutschland zurück und wurde im zweiten Weltkrieg Pilot. Auf einer Ausbildungsmission in Asien wurde er gefangen genommen und als Kriegsgefangener in Australien interniert.

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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Monsieur Greenhorn
02.03.2025, 20:05

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Kleine off-Topic Frage:

Monsieur Greenhorn hat geschrieben:


Kleine off-Topic Frage: Warum fehlen bei älteren Modellen von vor 10 Jahren sehr oft die Bilder von Moc´s in den Posts. Wieso wurden sie gelöscht oder gingen sie verloren?
(Wie bei den Modellen von "Eisbär" - Das XXL-Containerschiff vom 25.11.2014)
Die Individuellen Beschriftungen sind selbst ausgeschnittene Aufkleber oder, auch das sieht nach einer Sisyphus Arbeit im großen Masse aus. Ich sag nur WOW!


Dirk1313 hat geschrieben:
1. Bilder: Das Forum ist mal auf einen neuen Server umgezogen, danach waren die hier hochgeladenen Bilder nicht mehr richtig verlinkt
2. Beschriftung: habe rumexperimentiert und weder normale (transparente) Aufkleber noch Bedruckung haben mir gefallen. Daher nutzte ich einen Cutter-Plotter (bekannt als Cri-Cut), eine Maschine die also die Buchstaben und Zahlen auschneidet.


Navigation hat geschrieben:
Das ist so nicht ganz korrekt. Bilder der letzten 19 Jahre sollten funktionieren, davor gab es m.W. den Upload auch gar nicht. Was hier sehr oft nicht angezeigt wird (auch im Containerschiff Beispiel) sind nicht mehr vorhandene externe Verlinkungen, in diesem Fall nicht mehr gültige Links zu BrickShelf.

https://www.1000steine.de.../?entry=1&id=33941

https://www.1000steine.de...g/uploaded/image49.jpg

LG,
_Rene


Hallo Dirk,
Hallo Rene,

vielen Dank für die Erklärung , ein anderes Beispiel wäre z.B. dein beige brauner US-Truck basierend auf dem Black Cat/Giant Truck gewesen.
("MOC: Truck in braun/beige" Navigation vom 02.11.2007) Wo scheinbar die auf 1000stein verlinke Galerie nicht mehr existiert.

Mit freundlichen Grüßen
Christian


„Die Kreativität ist unbezahlbar und unendlich – leider ist LEGO nicht unentgeltlich und somit endlich.“

Am wichtigsten ist es Kreativ zu bleiben und Spaß zu haben, das vereint uns in unserem Hobby.


Dirk1313
05.03.2025, 18:08

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Editiert von
Dirk1313
05.03.2025, 18:11

Junkers W33…

Ich konnte leider nicht anders, aber wenn ich ein MOC bauen dann beschäftige ich mich mit der Geschichte und allem drumrum.
Und in diesem Fall gibt es sogar eine passende Armbanduhr von Junkers… (und ich hab seit bestimmt 15 Jahren keine analoge Armbanduhr mehr gekauft)

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Viele Grüße
Dirk - Mail

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dino
05.03.2025, 19:51

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Re: Junkers W33…

Dirk1313 hat geschrieben:

Ich konnte leider nicht anders, aber wenn ich ein MOC bauen dann beschäftige ich mich mit der Geschichte und allem drumrum.
Und in diesem Fall gibt es sogar eine passende Armbanduhr von Junkers… (und ich hab seit bestimmt 15 Jahren keine analoge Armbanduhr mehr gekauft)

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Hallo Dirk,

schöne Uhr. War ja nicht gerade günstig. Ich wünschte, ich wäre in den letzten 15 Jahren beim Uhrenkauf so konsequent gewesen wie du.

Viele Grüße
Werner



Seeteddy
08.03.2025, 18:48

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Re: Junkers W33…

Lieber Dirk,

leider enthält dein MOC Fremdteile und kann daher nicht am MDM teilnehmen.


Aber tröste dich, ich habe auch so was Ähnliches seit über zehn Jahren am linken Handgelenk:

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kreative Grüße
Klaus


In Internetforen wimmelt es nur so von fehlerhaften Zitaten.

Johann Wolfgang von Goethe


Brixe
08.03.2025, 20:18

Als Antwort auf den Beitrag von Seeteddy

Re: Junkers W33…

Hallo Klaus,
Seeteddy hat geschrieben:

Lieber Dirk,

leider enthält dein MOC Fremdteile und kann daher nicht am MDM teilnehmen.


Aber tröste dich, ich habe auch so was Ähnliches seit über zehn Jahren am linken Handgelenk:

Ähm, aber nur im weitesten Sinne "ähnlich".
Wenigstens ist es eine Automatic-Uhr und keine schnöde Quarzuhr.

Automatic-Uhr tragende Grüße,
Marion



Thekla
08.03.2025, 21:23

Als Antwort auf den Beitrag von Brixe

Re: Junkers W33…

Moin,


und ein bisschen angeben.

Wer es braucht

Gruß
Thekls


Berliner Steinkultur


voxel
09.03.2025, 00:50

Als Antwort auf den Beitrag von Thekla

The difference between men and boys ...

... is the size (or price) of their toys.

Hmm ich geh jetzt mal weiter mit LEGO spielen.



Ruppie
09.03.2025, 10:35

Als Antwort auf den Beitrag von Dirk1313

Re: Kimberley-Expedition - Flug in die Hölle

Dirk1313 hat geschrieben:

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Am 15. Mai 1932 starteten die deutschen Flieger Hans Bertram und Adolph Klausmann von Timor aus mit einem Junkers-Wasserflugzeug mit offenem Cockpit (Modell
JU W-33) m



Danke für die tolle Erinnerung. Als Jugendlicher habe ich die Serie im Fernsehen mit meiner Mutter zusammen gesehen.
Vorbehaltlich die >Serie ist nah genug an der Realität hat mich besonders das Verhältnis der Piloten zu den Australischen Aborigines fasziniert.
Und das die beiden so gut zusammengehalten haben.



Eisbär
11.03.2025, 19:32

Als Antwort auf den Beitrag von voxel

Re: The difference between men and boys ...

voxel hat geschrieben:

... is the size (or price) of their toys.

Hmm ich geh jetzt mal weiter mit LEGO spielen.


Liebär Voxel!

Ja, wer dem Spieltrieb unterliegt, braucht selbstverständlich keine Armbanduhr.


Ich für mein' Teil unterliege dem Maersk-Trauma und habe versucht, dem durch den (günstigen) Erwerb mehrerer nicht-legoischer Maersk-Gegenstände entgegenzuwirken, was dazu führt, daß ich nun einige maerskfarbene Gegenstände, davon etliche völlig unnütze, von deren mehrerer ich nicht mal mehr weiß, wo sie sind, zuviel habe, u.a. einen Trinkbecher, den ich, entgegen meiner eigenen Erwartung, auch benutze.


Also laß' dem Dirk seine Armbanduhr.

Nebenbei bemerkt: ich benütze (seit 1991) keine Armbanduhr, maerskfarben oder paradisa-rosafarben.
Dafür geht meine richtige Uhr wieder und gongt alle Viertelstunde.

Zeitlose Grüße
Mich.a



voxel
12.03.2025, 00:38

Als Antwort auf den Beitrag von Eisbär

Editiert von
voxel
12.03.2025, 00:39

Re: The difference between men and boys ...

Moinsen Eisbaer!

Eisbär hat geschrieben:

voxel hat geschrieben:
... is the size (or price) of their toys.

Also laß' dem Dirk seine Armbanduhr.


Die lasse ich ihm - keine Sorge!*
Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass wir hier alle Spielkinder sind - und LEGO in punkto price wohl in der aehnlichen Liga spielt

Zum Thema Lego und Uhren ist mir noch Folgendes erinnerlich:
Monstroese LEGO-Armbanduhr

*Tatsaechlich finde ich die gezeigten Uhren aesthetisch. Die Geschichte der Luftfahrt ist zudem hoechst interessant.
Selbst trage ich keine Armbanduhr, weil mich Gebamsel am Handgelenk nervt. Meist schleppe ich einen Handfernsprecher durch die Gegend, an dem man erfreulicherweise auch die Zeit ablesen kann - und der einen wecken kann, bevor man seine Station vergeigt



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