Hallo allerseits,

mal wieder etwas kleines und skuriles. Inspiriert durch eine Unterhaltung auf unserem Stammtisch am vergangenen Freitag mit Andreas (aka Bruce Wayne), in dem es um historische Fahrzeuge ging, erwähnte er ein Modell von Schuco, das in Wirklichkeit eine echte Rarität ist und mir bis dato gänzlich unbekannt war.

1959 beschaffte die in Schwäbisch-Hall ansässige gleichnamige Bausparkasse 15 VW Bulli T1 mit Pritschenaufbau, darauf wurde ein modellenes Diorama einer damals schmucken Neubausiedlung gestellt und unter einer großen, gewölben Plexihaube vor Wind und Wetter geschützt. Damit befuhr man dereinst in und um Hall Straßen und Wege, um fürs Bausparen zu werben. 1962 verunglückte einer dieser Busse so arg, dass er noch an Ort und Stelle ausgeschlachtet und im Straßengraben verbuddelt wurde. 55 Jahre später wurde dieses Wrack zufällig wiederentdeckt und mit größter Sorgfalt geborgen. Wo allerdings die 14 anderen abgeblieben sind, ist mir nicht bekannt.

Zum 80jährigen Firmenjubiläum der Bausparkasse in 2011 fertigte die Fa. Meyer-Autodienst einen Nachbau. Dank des großen Zuspruchs, den das Fahrzeug erhielt, gab man ein zweites Fahrzeug in Auftrag.

Soviel zur wahren Geschichte. Jetzt zur der aus Farnheim. Was in 1950er Jahren schon einmal Aufmerksamkeit auf sich zog, funktioniert über siebzig Jahre später wieder oder immer noch – je nach Betrachtungsweise. Das neue Feuerwehrmuseum in Farnheim nämlich fährt nun auch mit einem solchen zeitgenössischen Fahrzeug durch die Stadt und das umliegende Jaderland, um auf Oldtimertreffen, Dorf-, Stadt- und Straßenfesten für die Sache zu werben. Mit diesem sympathischen Werbefahrzeug will man die Öffentlichkeit für das eigene Museum begeistern. Dazu restaurierte und rekonstruierte man in den eigenen Werkstätten ein altes Werbefahrzeug aus den 1960er Jahren und versah es mit dem damaligen Fahrschema der Feuerwehr. Die Pritsche des historischen Lieferwagens ist mit einer großen und lichtdurchfluteten Plexiglashaube verkleidet, um einen guten Blick auf die verkleinerten Ausstellungsexponate zu geben.

Das Gespräch mit Andreas – wir fachsimpelten noch darüber, wie sich das Vorbild im kleinen Maßstab umsetzen ließe und wie die Verglasung ausfallen könne – catchte mich derart, dass ich gleich am nächsten Tag den Bauversuch startete. Was mir von vorn herein klar war, dass es keine exakte Nachbildung werden würde, denn ich wollte die Kleintransporteroptik vom „Fleißigen Lieschen“, der DL 17 in großen Teilen übernehmen – von wegen Wiedererkennungswert und so. Das Gedankenspiel vom Vorabend hatte geholfen, um die verglaste Ladefläche einigermaßen glaubwürdig abzubilden. Hinein kamen als Ausstellungsstücke einige fix zusammengesetzte Mikro-Fahrzeuge.

Ich hoffe nun, die kleine Geschichte konnte unterhalten und freue mich nun über Euer Feedback.

Lalülala,
Maik

@ Marion: Apropos Mikro. Ich hatte versäumt in Berlin meine Mikro-Modelle rechtzeitig vor dem Abbau aus Noppenstedt zu entfernen. Könntest Du sie mir bitte nach Fürth mitbringen? Hab vielen Dank vorab!

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EBM-Lounge Billund & Fürth 2024

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Hallo Maik,
das ging ja echt schnell mit der Umsetzung.
Schön geworden ist er

Viele Grüße
Andreas & Nicole

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Moinsen Farnheim!

Farnheim hat geschrieben:

Heisses Teil; ich kannte das Original noch nicht und musste erst einmal alles nachlesen -> Bildungsluecke gefuellt. Danke!
Der Nachbau ist echt knuffig.

Jetzt ueberlege ich, den VW-Bus 10220 mithilfe der Flaschenschiffteile so zu modden, dass daraus ein solcher "Schneewittchensarg" entsteht.

Was man wohl noch so darin zur Schau stellen koennte ... tjaaaa, mal ueberlegen!

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